DE9203342U1 - Werkzeug zum Abdichten des Endbereiches einer eine Abzweigverbindung umhüllenden Manschette - Google Patents
Werkzeug zum Abdichten des Endbereiches einer eine Abzweigverbindung umhüllenden ManschetteInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Abdichten des Endbereiches einer eine Abzweigverbindung umhüllenden
Manschette, welches zwischen den abzweigenden Kabeln an der äußeren Oberfläche der Manschette angreift und die einander
gegenüberliegenden Stellen der Manschette zwischen den Kabeln während des Schrumpferwärmens und beim Abkühlen in Berührung
miteinander hält.
Aus der DE-PS 29 00 518 ist es bekannt, auf das Ende einer Muffe zwischen den abzweigenden Kabeln eine Klammer
aufzustecken, die während des Schrumpferwärmens und beim
Abkühlen den Eintrittsbereich der Muffe zwischen den abzweigenden Kabeln zusammenhält.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Klammer mit
drei Schenkeln verwendet, von denen einer innerhalb der Muffe und die beiden anderen außerhalb der Muffe befindlich sind.
Der im Innern der Muffe befindliche Schenkel trägt eine Beschichtung aus Heißschmelzkleber. Beim Schrumpferwärmen wird
die Wärme über die metallische Klammer in das Innere der Muffe transportiert und bringt dort den Heißschmelzkleber zum
Fließen. Diese Technik hat sich bei der Herstellung von Muffen für Nachrichtenkabel bewährt. Das Aufstecken der Klammer ist
besonders schwierig, wenn das Muffenende schlecht zugänglich ist. Außerdem muß der Monteur mit der einen Hand das
Muffenende verformen und mit der anderen Hand die Klammer
aufstecken. Um zu verhindern, daß die Klammer beim Schrumpferwärmen von der Muffe abspringt, müssen bestimmte
Vorkehrungen getroffen werden, die die Herstellungskosten für die Klammer in die Höhe treiben. So wird die Klammer
beispielsweise mit einem Sägezahnprofil bzw. aus einer sogenannten Memorylegierung, die sich bei Erwärmung
zurückstellt, hergestellt.
Zur Umgehung des eingangs geschilderten Problems ist es aus dem DE-GM 91 00 979 bekannt, die auf der Muffe aufliegenden
Schenkel durch einen Federbügel miteinander zu verbinden. Dieses Werkzeug kann seitlich über eines oder mehrere der
abzweigenden Kabel gestülpt werden. Eine gesonderte Formung des Endbereiches ist nicht erforderlich, da aufgrund der
Federbelastung die Schenkel selbsttätig in die richtige Lage mittig zwischen die Kabel bewegt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterbildung des bekannten Werkzeugs, welches einfacher und daher preiswerter
herstellbar ist und welches mit einer Hand betätigbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwei bügelartige Werkzeugteile vorgesehen sind, die aus einem Griff- und einem
Bügelteil bestehen und in einem Übergangsteil über ein scharnierartiges Gelenk zu einem zangenartigen Werkzeug
verbunden und mittels eines durch die Griffteile hindurchgeführten außen auf den Bügelteilen unter Vorspannung
aufliegenden ringförmigen Federbügels zusammengehalten sind. Das erfindungsgemäße Werkzeug besteht also im wesentlichen aus
drei Teilen, die formschlüssig miteinander zu dem Werkzeug verbunden sind, und als Form-, Stanz- oder Spritzgußteile auf
Automaten kostengünstig hergestellt werden können. Das Werkzeug wirkt wie eine Zange, dessen Backen bzw. Bogenteile
sich beim Zusammendrücken der Griffteile öffnen und beim Loslassen der Griffteile unter Einwirkung des Federbügels
zurückfedern. Das scharnierartige Gelenk sorgt für eine
parallele Führung der bügelartigen Werkzeugteile. Der Federbügel wirkt stabilisierend auf das Werkzeug, da er durch
Öffnungen in den Griffteilen hindurchgeführt ist und sich auf den Bogenteilen abstützt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das scharnierartige Gelenk durch eine Ausstanzung in dem einem Werkzeugteil und
eine rechtwinklig umgebogene in die Ausstanzung eindringende Lasche in dem anderen Werkzeugteil gebildet. Durch eine
ausreichende Länge der Ausstanzung ergibt sich eine seitliche Stabilität und gleichzeitig kann sich die etwas kürzere
Lasche in der Ausstanzung beim Öffnen und Schließen des Werkzeuges frei bewegen und bildet im Wippeffekt das
Scharnier.
Zweckmäßigerweise sind die Werkzeugteile aus Metallblech geformt. Die Ausstanzung hat eine Breite, die in etwa der
Wanddicke des Bleches entspricht. Dadurch ist eine gute leicht bewegliche Führung der Werkzeugteile gegeneinander möglich.
Die Verwendung von Metallblech senkt die Kosten und sorgt für eine ausreichende Stabilität.
Die Enden des Federbügels lagern vorteilhafterweise in Senkungen in den Bogenteilen. Insbesondere bei Verwendung von
Metallblech für die Werkzeugteile lassen sich Senkungen in einfacher Weise in die Bogenteile einpressen.
Im Bereich zwischen dem Bogenteil und dem scharnierartigen Gelenk sind Begrenzungselemente vorgesehen. Diese
Begrenzungselemente definieren einen bestimmten Abstand zwischen den auf der Muffe aufliegenden freien Enden der
Bogenteile. Der Abstand ist gleich der 2-fachen Wanddicke der kleberbeschichteten Schrumpfmanschette. Die Begrenzungsteile
sind mi't Vorteil durch umgebogene aus dem Blechmaterial der
Bogenteile ausgestanzte und umgebogene Blechlaschen gebildet.
Um die Auflagefläche der Bogenteile auf der Schrumpfmanschette
zu vergrößern und dadurch eine Beschädigung in diesem Bereich zu vermeiden, sind an den dem scharnierartigen Gelenk
abgekehrten Enden der Bogenteile Schienen angebracht. Diese Schienen sind beispielsweise um 180 ° umgebogene breitere
Blechteile, die am Ende der Bogenteile beim Stanzen vorgesehen werden.
Die Erfindung ist anhand der in den Figuren 1 bis 5 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
Die Figur 1 zeigt eine seitliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Werkzeugs, welches über ein Kabel 1, z.B.
ein aus einer nicht dargestellten Abzweigmuffe austretendes Abzweigkabel gestülpt ist.
Das Kabel 1 sowie die nicht mehr dargestellten anderen Abzweigkabel sind von einer nicht dargestellten
Schrumpfmanschette umgeben, wie es z.B. aus dem DE-GM 91 00
979 bekannt ist. Das Werkzeug greift mit seinen Enden zwischen zwei Kabeln an und hält die zwischen den Kabeln befindlichen
Bereiche der Schrumpfmanschette beim Abkühlen, d.h. nach dem
Schrumpferwärmen zusammen.
Das Werkzeug besteht aus zwei Werkzugteilen 6 und 7, die jeder einen Griffteil 6a und 7a sowie einen Bogenteil 6b und 7b
aufweisen. Die Werkzeugteile 6 und 7 sind über ein scharnierartiges Gelenk 8, welches in der Detailzeichnung Fig.
3 deutlicher dargestellt ist, verbunden. Das Gelenk 8 ist so ausgestaltet, daß die Werkzeugteile 6 und 7 gegen seitliches
Verschieben gesichert sind. Die freien Enden der Bogenteile 6b und 7b sind umgebogen und bilden auf der Manschette
aufliegende Schienen 9, deren Abstand zueinander in der Arbeitsposition durch die Begrenzungselemente 10 festgelegt
ist und in etwa der 2-fachen Wanddicke der kleberbeschichteten
Manschette ist. Die Werkzeugteile 6 und 7 werden durch einen Federbügel 15 zusammengehalten, der durch Ausstanzungen im
Griffteil 6a und 7a hindurchgeführt ist (s. Detailzeichnung Fig. 5) und dessen Enden sich in Sicken bzw.Senkungen im
Bogenteil federbelastet abstützen (s. Detailzeichnung Fig. 4). Bei Inbetriebnahme des Werkzeugs werden die Griffteile 6a und
7a einander angenähert, wobei sich die Bogenteile 6b und 7b öffnen. Das Werkzeug kann nun seitlich über das Kabel 1
gestülpt und entlastet werden. Im "entlasteten" Zustand muß die Federkraft des Federbügels 15 jedoch so hoch sein, daß der
Abstand zwischen den Schienen 9 erhalten bleibt und sich nicht vergrößert. Die Werkzeugteile 6 und 7 sind zweckmäßigerweise
aus Metallblech, vorzugsweise Stahlband gefertigt, können jedoch auch durch Spritzgießen aus Kunststoff gefertigt sein.
Das Werkzeug kann in einfacher Weise aus den beiden Werkzeugteilen 6 und 7 sowie dem Federbügel 15 zusammengebaut
werden, indem zunächst die Werkzeugteile 6 und 7 am Gelenk 8 zusammengefügt und anschließend der Federbügel 15 durch die
Griffteile 6a und 7a hindurchgeführt und unter Vorspannung in die Sicken in den Bogenteilen 6b und 7b festgelegt wird.
Die Figur 2 zeigt eine Ansicht des Werkzeugs mit Blick auf die Schienen 9. Hier ist erkennbar, daß die Länge der Schienen 9
größer ist als die Breite der Bogenteile 6b und 7b.
Die Figur 3 zeigt im Detail das Gelenk 8 zur drehbaren Verbindung der Werkzeugteile 6 und 7. Aus dem Werkzeugteil 6
ist eine Lasche 11 ausgestanzt und um 90 ° herausgebogen. Die Lasche 11 dringt in eine Ausstanzung 12 im Werkzeugteil 7 ein.
Damit sind die Werkzeugteile 6 und 7 gegen seitliches Verschieben fixiert.
Die Figur 4 zeigt die Abstützung des Federbügels 15 in einer Sicke bzw.Senkung 13 im Bogenteil 6b. Eine gleichartige
Abstützung erfolgt am anderen Ende des Federbügels 15 am Bogenteil 7b.
Die Figur 5 zeigt die Durchführung des Federbügels 15 durch eine Ausstanzung 14 im Griffteil 6a. Die Durchführung des
Federbügels 10 durch das Griffteil 7a ist identisch.
Das Werkzeug nach der Lehre der Erfindung läßt sich ohne großen Kraftaufwand mit einer Hand von der Seite aufsetzen, so
daß die Schienen 9 auf der äußeren Oberfläche des Endbereiches einer Schrumpfmanschette zwischen zwei Kabeln aufsitzen. Die
Federkraft ist so groß, daß sowohl beim Schrumpfen als auch beim Abkühlen sich der Abstand zwischen den Schienen nicht
vergrößert. Das Werkzeug läßt sich vor, während oder nach dem Schrumpfprozeß aufsetzen und kann entweder an Ort und Stelle
verbleiben oder nach dem Erkalten abgenommen und wiederverwendet werden.
Claims (7)
1. Werkzeug zum Abdichten des Endbereiches einer eine Abzweigverbindung umhüllenden Manschette, welches
zwischen den abzweigenden Kabeln an der äußeren Oberfläche der Manschette angreift und die einander
gegenüberliegenden Stellen der Manschette zwischen den Kabeln während des Schrumpferwärmens und beim Abkühlen in
Berührung miteinander hält, gekennzeichnet durch zwei bügelartige Werkzeugteile (6,7) die aus einem Griff-(6a,7a)
und einem Bügelteil (6b,7b) bestehen, in einem Übergangsteil über ein scharnierartiges Gelenk (8) zu
einem zangenartigen Werkzeug verbunden und mittels eines durch die Griffteile (6a,7a) hindurchgeführten außen auf
den Bügelteilen (6b,7b) unter Vorspannung aufliegenden ringförmigen Federbügels (15) zusammengehalten sind.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet f daß das
scharnierartige Gelenk (8) durch eine Ausstanzung (12) in dem einen Werkzeugteil (7) und eine rechtwinklig
umgebogene in die Ausstanzung (12) eindringende Lasche (11) in dem anderen Werkzeugteil (6) gebildet ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die
Werkzeugteile (6,7) aus Metallblech geformt sind und die Ausstanzung (12) eine Breite hat, die in etwa der
Wanddicke des Metallblechs entspricht.
4. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet r daß die
Enden des Federbügels (15) in Senkungen (13) in den Bogenteilen (6b,7b) lagern.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsbereich zwischen
Bogenteil (6b,7b) und scharnierartigem Gelenk (8) Begrenzungselemente (10) vorgesehen sind.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Begrenzungselemente (10) durch umgebogene Blechlaschen gebildet sind.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den dem scharnierartigen Gelenk
(8) abgekehrten Enden der Bogenteile (6b,7b) Schienen (9) angebracht sind.
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1992
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