DE1703858C3 - Einheitliche Schutz-, Isolationsund Rückstelleinrichtung für von Hand betätigbare Werkzeuge - Google Patents
Einheitliche Schutz-, Isolationsund Rückstelleinrichtung für von Hand betätigbare WerkzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine einheitliche Schutz-, Isolaiions- und Rückstelleinrichtung für von Hand
betätigbiirc Werkzeuge mit zwei aneinander angelenkten
Schenkeln, beispielsweise Zangen, insbesondere Greif-, Beiß- und/oder Profiüerzangeri, Klemmen,
Scheren, Kneif- und Lochwerkzeuge, Gartenscheren od. dgl., die aus elastisch verformbarem, vorzugsweise
aus plastischem oder elastoplastischem und elektrisch isolierendem Material gebildet ist und welche die
Schenkel des Werkzeugs jeweils praktisch auf deren gesamter Länge umfaßt, wobei eine die beiden Schenkel
trennende, gekrümmte Zwischenzone vorgesehen ist, die elastisch deformierbar ist und einen /Kraftspeicher
für die Rückstellkraft bildet.
Aus der GB-PS 10 48 701 ist eine derart ausgebildete Schere bekannt. Der Metallkern der Scherenschenkel
wird bei der bekannten Anordnung durch ein relativ schwaches Blech gebildet, das in einen Kunststoffgriff
eingegossen ist. Die Zwischenzone zwischen den beiden Griffen wird hierbei durch einen dünnen Kunststoffstreifen
gebildet, der mit Hilfe einer Versteifungsrippe ausgesteift ist. Die hiermit verbundenen Nachteile sind
insbesondere in der durch das Eingießen der Schenkel verursachten komplizierten und daher teueren Herstellung
sowie dem durch den verwendeten Kunststoffgriff verursachten erhöhten Kunststoffbedarf und der damit
einhergehenden Beschränkung der einleitbaren Kräfte sowie den infolge der hier zwischen den Griffen und
dem Zwischenstück vorgesehenen Querschnittsänderungen zu befürchtenden Bruchgefahren zu sehen.
Außerdem ist die durch einen schmalen Kunststoffstreifen gebildete Zwischenzone zwischen den beiden
Kunststoffgriffen kaum in der Lage, große Rückstellkräfte aufzunehmen. Andererseits jedoch bringt die hier
vorgesehene Versteifungsrippe die Gefahr von Kerbspannungen mit sich, welche den ohnehin schon nicht
unbeträchtlichen Biegespannungen überlagert sind. Auch dieser Bereich ist daher bruchgefährdet. In diesem
Zusammenhang kann auch nicht unberücksichtigt bleiben, daß ein Bruch etwa im Bereich des Übergangsstücks
zwischen den beiden Kunststoffgriffen die gesamte bekannte Anordnung völlig unbrauchbar
macht, da die hier vorgesehene Schutz-, Isolations- und Rückstelleinrichtung auf Grund der eingegossenen
Scherenschenkel nicht einfach ausgetauscht werden kann und eine Reparatur kaum in Frage kommen dürfte.
Außerdem ist zu berücksichtigen, daß die durch einen schmalen Kunststoffstreifen gebildete Zwischenzone
zwischen den beiden Kunststoffgriffen sowie die Versteifungsrippe im Bereich dieses Kunststoffstreifens
relativ scharfe Kanten aufweisen, welche die Gefahr von Verletzungen für das Bedienungspersonal in sich
bergen.
Aus der GB-PS 11 05 020 ist ferner eine Klemme für
medizinische Zwecke bekannt, die einstückig ausgebildet und voll aus Kunststoff hergestellt ist. Die beiden
Hälften der bekannten Klemme stehen im vorderen Bereich über einen schwachen Steg in fester Verbindung
miteinander. Zur Erzielung einer Klemmwirkung ist bei der bekannten Anordnung ein Schenkel über den
anderen hinaus verlängert und mit einem etwa V-förmigen Übergangsstück versehen, in dessen Endbereich
der kürzere Schenkel einhängbar bzw. einlegbar ist, wenn dieser nach außen bewegt und damit die
Klemmflächen aneinandergepreßt werden. Die endgültige Klemmkraft wird dabei durch die elastische
Rückstellkraft des nach außen bewegten kürzeren Schenkels aufgebracht. Dies erfordert eine leichte
Verformbarkeit der Schenkel, die bei Werkzeugen der eingangs erwähnten Art in der Regel nicht vorhanden
ist. Zur Verbindung des längeren und des kürzeren Schenkels sind bei der bekannten Anordnung etwa ein
in eine Bohrung eingreifender Zapfen oder eine Schwalbenschwanzverbindung vorgesehen. Derartige
Anordnungen sind kompliziert und umständlich und daher für einfache Handwerkzeuge ungeeignet. In
diesem Zusammenhang ist zudem zu berücksichtigen, daß bei der bekannten Anordnung die Schließkraft
durch die elastische Rückstellkraft aufgebracht wird und zum Öffnen der Klemme lediglich dieser Schließkraft
von Hand entgegengewirkt werden muß. Hieraus ergeben sich einerseits relativ kleine Bewegungsabläufe
und andererseits relativ kleine Schließkräfte. Bei Werkzeugen der eingangs erwähnten Art ist jedoch
gerade das Gegenteil erwünscht.
Außerdem waren etwa aus den DT-PS 3 92 351 und 8 08 459 bereits Zangen bekannt, deren Schenkel mit
einer Isolationsschicht verschen sind. Ein als Kraftspeicher für die Zangenrückstellkraft dienendes Zwischenstück
ist hier jedoch nicht vorgesehen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile der bekannten
Anordnungen eine Einrichtung der erfindungsgemäßen Art zu schaffen, die einfach und billig ist und daher den
bekannten Anordnungen sowohl in wirtschaftlicher als auch in funktioneller Hinsicht überlegen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung in überraschend einfacher Weise dadurch,
daß zur Bildung des die Schenkel des Werkzeugs umfassenden Bereichs der einheitlichen Schutz-, Isolations-
und Rückstelleinrichtung ein Schlauchabschnitt vorgesehen ist, von dessen Enden jeweils eines über
einen der Schenkel des Werkzeugs überstreifbar ist und dessen mittlerer Bereich die zwischen den Schenkeln
verbleibende Zwischenzone bildet. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, zur Bildung der einheitlichen
Schutz-, Isolations- und Rückstelleinrichtung ein
einfaches Extrusionsproduki zu verwenden, welches
handelsüblich und daher weit verbreitet und zudem auf Grund der möglichen Massenproduktion billig ist.
Durch Variation der Länge läßt sich gemäß der Erfindung auf einfache und billige Weise eine exakte
Anpassung an jede gewünschte Rückstel'kraft bzw.
jeden benötigten Rückstellweg erreichen, ohne daß Sonderwerk/euge etc. hierfür nötig wären. Die Verwendung
eines Scniauchabschnitts ist zudem mit dem
weiteren Vorteil verbunden, daß auf der gesamten Länge gleiche Querschnitte vorhanden sind, so daß
Kerbspanr.'jngen und damit Bruchgefahren nicht zu
befürchten sind. Außerdem lassen sich hierbei Verlet-/ungsgefahren
leicht vermeiden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist darin zu sehen,
daß der in Vorschlag gebrachte .Schlauchabschnitt sich einfach und leicht auf die Metallschenkel der betreffenden
Werkzeuge aufstecken läßt und zudem hohe Metallquersehnittc und damit große einleitbare Kräfte
in diesem Bereich gewährleistet. Ein weiterer besonderer Voneil dci Erfindung besieht darin, daß sich die
erfindungsgemäße Schutz-, Isolations- und Rückstelleinrichtung im Gegensatz zur bekannten Anordnung auch
nachträglich an bereits schon gebrauchten Werkzeugen anbringen läßt und diese hierdurch wesentlich in ihrem
Wert und in ihrer Verwendbarkeit steigert.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die die Erfindung anhand einer
in der Zeichnung rein beispielsweise dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung näher
erläutert.
Die Fig. 1 stellt dabei die Ansicht eines Längsschnittes
durch ein zangenartiges Werkzeug dar, das mit der schlauchförmigcn Isolations-, Rückstell- und Schutzeinrichtung
nach der Erfindung ausgerüstet ist und sich in Ruhestellung befindet.
Die Fig. 2 stellt die Ansicht eines Längsschnittes
durch ein erfindungsgemäßes zangenartiges Werkzeug dar, das sich in vollständig geschlossenem bzw. in
Betriebszustand befindet, wobei die elastische Deformierung des Schlauchabschnitts erkennbar ist.
Das Werkzeug, das geeignet ist, eine Schutz·. Isolations- und Rückstelleinrichtung nach der Erfindung
aufzunehmen, ist von dem Ty^, der zwei Schenkel 1 und
2 aufweist, die bei 3 aneinander angelenkt sind. Die nach unten weisenden Verlängerungen der Schenkel Γ und 2'
bilden die Einrichtungen zur Erzielung einer manuellen Greifbarkeit des Werkzeuges.
Diese beiden Schenkel Γ und 2' sind nach der
l.rl'indung kraftschlüssig eingepreßt in einen Schlauchabschnitt 4. der jeden der Schenkel umgibt und so eine
elektrische Isolations- und Schutzeinrichtung bildet. Diese weist bei 5 eine Biegung auf, und zwar derart, daß
etwa ein U gebildet wird, dessen obere Sehenkel kraftschlüssig mit den Schenkeln des zangenartigen
Greif-, Klemm- und/oder Arbeitswerkzeuges verbunden sind und dessen Mittelsteg ein Verbindungselement
für die beiden Schenkel bildet, welches die Schnauze des zangenartigen Werkzeuges in ständiger Spreizstellung
hält und dabei es gestattet, das mit der Schnauze nach unten gekehrte Werkzeug anzuhängen und an dem
gebogenen Teil 5 aufzuhängen.
Im Zuge der Inbetriebnahme wird, wie in Fig. 2 dargestellt, die Annäherung der beiden Pratzen der
Schnauze durch Zusammendrücken der beiden Schenkel Γ und 2' des zangenartigen Werkzeuges erzielt. Bei
dieser von Hand hervorgerufenen Bewegung bewirken die sich nähernden Schenkel Γ und 2' eine elastische
Deformierung und eine Einquetschung des Bereiches 5 des Schlauchabschnitts, dessen Durchbiegung und
Kurvung ausgeprägter wird. Wenn die durch die Bedienungsperson von Hand auf die Schenkel 1' und 2'
des zangenartigen Werkzeuges aufgebrachte Druckwirkung beseitigt wird, strebt der Schlauchabschnit; 4 dazu,
durch elastische Verformung seinen Ausgangszustand wieder einzunehmen, und bewirkt somit die Aufbringung
der Rückstellkraft für die Spreizbewegung der beiden Schenkel und deren Rückführung in die in F i g. I
dargestellte Ruhestellung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Einheitliche Schutz-, Isolations- und Rückstelleinrichtung für von Hand betätigbare Werkzeuge mit zwei aneinander angelenkten Schenkeln, beispielsweise Zangen, insbesondere Greif-, Beiß- und/oder Profiiierzangen, Klemmen, Scheren, Kneif- und Lochwerkzeuge, Gartenscheren od. dgl, die aus elastisch verformbarem, vorzugsweise aus plastischem oder elastoplastischem und elektrisch isolierendem Material gebildet ist und welche die Schenkel des Werkzeugs jeweils praktisch auf deren gesamter Länge umfaßt, wobei eine die beiden Schenkel trennende, gekrümmte Zwischenzone vorgesehen ist. die elastisch deformierbar ist und einen Kraftspeicher für die Rückstellkraft bildet, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der die Schenkel (1, 2) des Werkzeugs (1 bis 3) umfassenden Bereiche und der zwischen den Schenkeln (1,2) verbleibenden Zwischenzone (5) ein Schlauchabschnitt (4) vorgesehen ist, von dessen Enden jeweils eines über einen der Schenkel (1 und 2) des Werkzeugs (1 bis 3) überstreifbar ist und dessen mittlerer Bereich die zwischen den Schenkeln (1,2) verbleibende Zwischenzone (5) bildet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR115256 | 1967-07-21 | ||
FR115256A FR1537972A (fr) | 1967-07-21 | 1967-07-21 | Perfectionnements aux dispositifs pour la préhension d'outils manuels |
Publications (3)
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DE1703858A1 DE1703858A1 (de) | 1972-03-23 |
DE1703858B2 DE1703858B2 (de) | 1976-09-30 |
DE1703858C3 true DE1703858C3 (de) | 1977-05-12 |
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ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102022124152A1 (de) | 2022-09-20 | 2024-03-21 | Silke Sterkel | Handwerkzeug zum Öffnen von Folienverpackungen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102022124152A1 (de) | 2022-09-20 | 2024-03-21 | Silke Sterkel | Handwerkzeug zum Öffnen von Folienverpackungen |
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