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Die Gehäuse explosionsgeschützter elektrischer Geräte müssen an den
Durchtrittsstellen für ortsfeste oder ortsbewegliche Teile, wie beispielsweise die
Drehachse eines Installationsschalters, abgedichtet werden, damit etwaige Unterbrechungsfunken
nicht nach außen gelangen und beispielsweise in Räumen mit explosionsgefährlichen
Gasen Zündungen hervorrufen. Man vermeidet aber gern für solche Fälle die Verwendung
von Dichtungen aus nachgiebigem Stoff, wie beispielsweise Gummi, weil diese Dichtungsmittel
sehr leicht altern und im übrigen die richtige Wirkungsweise des Gerätes beeinträchtigen
können. Um derartige Abdichtungen zu vermeiden, ist es bekannt, den Luftspalt zwischen
dem das Gehäuse durchdringenden Teil und dem Gehäuse selbst so zu bemessen, daß
er eine Mindestlänge und. eine Höchstweite aufweist. Bei ausreichender Länge des
Luftspaltes genügt für explosionsgeschützte Geräte eine Luftspaltweite von zusammen
o,2 mm. Es ist aber insbesondere bei Herstellung der Gehäuse aus keramischem Stoff
mit Rücksicht auf dessen ungleichmäßiges Schwindmaß sehr schwierig, vor allem die
erforderliche Höchstspaltweite innezuhalten.
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Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten ist in dem Patent 757 940 vorgeschlagen
worden, innerhalb der Durchtrittsöffnung um den abzudichtenden Teil eine oder mehrere,
im letzteren Falle konzentrische Metallhülsen lose zu lagern, die gegenüber dem
abzudichtenden Teil, der Innenwandung der Durchtrittsöffnung und gegebenenfalls
auch gegeneinander bei konzentrischer Lage dieser Teile einen Luftspalt von höchstens
o, i mm aufweisen. Ist nun der Durchmesser der Durchtrittsöffnung größer ausgefallen,
so wird der hierdurch größer werdende Luftspalt durch die eingesetzte oder die eingesetzten
Metallhülsen auf das erforderliche Mindestmaß gebracht. Verlagern sich die Teile
etwa gegeneinander, kommen also beispielsweise die Metallhülsen oder die Schalterdrehachse
miteinander zur Anlage, so kann höchstens ein Luftspalt von 0,2 mm, also innerhalb
der vorgeschriebenen Grenzen, in Erscheinung treten.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Gegenstandes des
Hauptpatents und schlägt vor, die innerste oder äußerste der in die Durchtrittsöffnung
lose eingelegten Metallhülsen durch Umbördelung ihrer Ränder zu einer die übrigen
Metallhülsen umfassenden Kapsel auszubilden. Da: durch wird insbesondere das Zusammensetzen
der einzelnen Teile erleichtert, da schon bei der Herstellung de.r Metallhülsen
diese: in größerer Zahl zu einem einzigen Aggregat zusammengefaßt werden, welches
sich leichter in die Durchtrittsöffnung einsetzen und hier auch mit einfacheren
Mitteln, falls dies erforderlich sein sollte, befestigen läßt. Auch die Lagerhaltung
vereinfacht sich.
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Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise Ausführungsmöglichkeiten,
und zwar in Anlehnung an die Ausführungsbeispiele gemäß dem Hauptpatent.
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Abb. i veranschaulicht unter Fortlassung aller für die Erfindung bedeutungsloser
Einzelheiten einen Querschnitt durch einen Drehschalter, Abb.2 einen Querschnitt
durch eine Steckdose. In die Durchtrittsbohrung c des Gehäuses b für die Drehachse
a des Drehschalters sind wie beim Hauptpatent die beiden Metallhülsen
d, e lose eingesetzt, die bei konzentrischer Lage der Einzelteile untereinander,
gegenüber der Drehachse a und gegenüber der Innenwandung der Durchtrittsöffnung
c einen Luftspalt von o, i mm ergeben. Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist
die innere Hülse e an ihrem oberen Rand mit einer Umbördelung in versehen, alsdann
ist bei der Herstellung die äußere Hülse a aufgeschoben und anschließend auch der
untere Rand n der Hülse e umgebördelt. Dadurch ist die innere Metallhülse e zu einer
Kapsel gestaltet, die die beiden vorhandenen Metallhülsen d, e zu einem Aggregat
vereinigt. Die gleiche Anordnung kann selbstverständlich auch dann getroffen werden,
wenn nicht zwei, sondern mehrere Metallhülsen vorgesehen sind.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 befinden sich in dem Gehäuse
b der Steckerhülsen unmittelbar hinter den Durchtrittsöffnungen cl, c2 für die Steckerstifte
und vor den Steckerhülsen h die beiden Metallhülsen d, e, die untereinander, gegenüber
der Innenwandung der Bohrung und gegenüber dem später eingeführten Steckerstift
bei konzentrischer Lage der Teile einen Luftspalt von je o,i mm aufweisen. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist jedochdie äußere Hülse d an ihren Rändern mit den Umbördelungen
m und ia versehen, so daß die äußere Metallhülse d die innenliegende Metallhülse
e oder, falls. weitere Metallhülsen vorgesehen sein sollten, alle diese weiteren
Metallhülsen kapselartig umschließt.