DE9202519U1 - Ventil - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE
DR. RUDOLF BAUER · DIPL.-ING. HE-LMUT HUBBUCH DIPL.-PHYS. ULRICH TWELMEIER
WESTLICHE 29-31 (AM LEOPOLDPLATZ)
7530 PFORZHEIM (west-germany)
TELEFON (0 72 31) 10 22 90/70 TELEFAX(O 72 31) 10 11
TELEX 783 929 patmad ■ TELEGRAMME: PATMABK
04.02.1992 St/Wa
Herr Michael Lanny, D-7547 Wildbad
Ventil
Beschreibung:
Die Erfindung geht aus von einem Ventil mit dem im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Dieses bekannte Ventil weist einen Primär-, einen Sekundäranschluß auf für ein Medium mit dem entsprechenden
Primär- oder Sekundärdruck auf. Ebenso weist es ein axial im Ventilgehäuse verschiebbares Ventilglied auf,
das durch einen Proportionalmagneten mit einer Kraft axial beaufschlagt wird. Das Ventilglied weist an einem
Ende eine Sitzfläche auf, die mit einem Ventilsitz am Ventilgehäuse zusammenarbeitet. Durch die Anordnung aus
dem Ventilsitz und der Sitzfläche am Ventilglied kann der Durchgang vom Sekundäranschluß zum Primäranschluß
geöffnet oder geschlossen werden. Dabei ist das Ventilglied so ausgebildet, daß es mit seinen Axialflächen,
das sind solche Flächen, die nicht achsparallel verlaufen und an die ein Mediendruck ansteht, so flächenausgeglichen,
daß das erste Ventilglied gegenüber dem Primärdruck druckentlastet ist. Dagegen weist das Ventilglied
eine Differenzaxialfläche auf, welche bei anstehendem
Sekundärdruck eine Kraft bewirkt, die der Kraft durch den Proportionalmagneten entgegenwirkt.
Auch ist aus der DE-37 22 315 - C2 ein 3/2-Wegeventi 1
bekannt, das neben dem Primär- und dem Sekundär- einen Tertiäranschluß für ein Medium mit einem Tertiärdruck
zum Entlüften aufweist. Auch besitzt es zudem ein zweites, ebenfalls durch einen Proportionalmagneten betätigtes,
koaxial zum ersten Ventilglied im Ventilgehäuse axial bewegliches Ventilglied, das an einem dem ersten
Ventilglied zugewandten Ende einen zweiten Ventilsitz zeigt, der mit der Sitzfläche des ersten Ventilglieds
zusammenwirkt. Durch diese zweite Anordnung aus zweitem Ventilsitz und Sitzfläche wird ein Durchgang zwischen
Sekundäranschluß und Tertiäranschluß geöffnet oder geschlossen. Auch bei diesem 3/2-Wege-Venti1 ist das
erste Ventilglied durch die ausgeglichenen Axialflächen
gegen Primärdruck druckentlastet, während es und insbesondere
auch das zweite Ventilglied gegen den Sekundärdruck
nicht druckentlastet sind. Dadurch entsteht in Abhängigkeit des Sekundärdrucks eine Kraft, die
der Kraft durch den Proportionalmagneten entgegenwirkt .
Nachteilig an den bekannten Ventilen ist, daß sie abhängig von Sekundärdruck für eine sichere und präzise
Funktion eine andere Geometrie für die Ventilglieder oder einen anderen Proportionalmagneten erfordern.,
über
da die Druckverhältnisse/die Differenzaxialflächen die Kraftverhältnisse im Ventil bestimmen und somit den
da die Druckverhältnisse/die Differenzaxialflächen die Kraftverhältnisse im Ventil bestimmen und somit den
Gegebenheiten angepaßt werden müssen. Es hat sich gezeigt, daß die bekannten Ventile aufgrund der Geometrie
und der begrenzten Größe der Proportionalmagneten lediglich Drücke bis zu 20 bar sicher regeln oder
steuern können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil anzugeben, das ohne Änderung der Konstruktion oder
des Aufbaues für die unterschiedlichsten Drücke insbesondere
auch über 20 bar verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Ventil mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteran-Sprüche.
Erfindungsgemäß wird das Ventilglied so ausgebildet,
daß es solche Axialflächen aufweist, die nicht nur gegen den Primärdruck, sondern auch gegen den Sekundärdruck
flächenausgeglichen und somit vollständig
druckentlastet ist. Die Betätigungsorgane für die Rückstellung des Ventilglieds entgegen der Kraft F durch
das Betätigungsorgan des Ventilglieds gewährleisten jetzt, daß das Ventil sich stets in einem klar definierten
Zustand befindet.
Durch die druckentlastete Ausbildung des Ventilgliedes
muß nun unabhängig vom anstehenden Sekundärdruck nur noch eine solche Kraft F durch das Betätigungsorgan
der Ventilglieder aufgebracht werden, die lediglich
die Reibung und ggfs. den Widerstand der Betätigungs-
organe für die Rückstellung der Ventilglieder überwindet.
Es wird somit also möglich Drücke von weit über 20 bar zu steuern oder zu regeln, ohne daß konstruktionel
Ie Änderungen am Ventil notwendig wären. Die maximalen Drücke sind lediglich durch die Materialstärken oder
die Qualität der Abdichtungen der einzelnen Medien mit den verschiedenen Drücken gegeneinander gegeben. Die
Kraft für die Betätigung der Ventilglieder ist dabei
völlig unabhängig von den angelegten Drücken wie auch von den Nennweiten, für die das Ventil vorgesehen ist.
Eine Anpassung durch Einbau eines anderen Betätigungsorganes für das Ventilglied oder durch den Austausch des
Ventilgliedes zur Anpassung der Differenzflächen an die
verschiedenen Druckverhältnisse in verschiedenen Einsatzbereichen
des Ventils ist somit nicht mehr notwendig, was es nun möglich macht, daß ein solches Ventil ohne
teure Anpassungen durch den Fachmann von einem weniger Fachkundigen an einem neuen Einsatzort angebracht und
dort angeschlossen wird. Dieses reduziert die Kosten für die Handhbung der Vent i Ie wesent 1 ich .
Erfindungsgemäß wird das Ventil mit einem Tertiäranschluß
für ein Medium mit einem Tertiärdruck zum Entlüften und einem zweiten zum ersten koaxailen Ventilglied
versehen, das im Ventilgehäuse ebenso in Axialrichtung verschiebbar geführt und axial von einem Betätigungsorgan
mit einer Kraft F beaufschlagbar ist. Das zeite Ventilglied bildet mit dem ersten Ventilglied eine
zweite Anordnung aus einer Sitzfläche und einem Ventilsitz, welche in der Ruhestellung sowie in der Arbeits-
Stellung den Durchgang zwischen dem Sekundäranschluß
und dem Tertiäranschluß sperrt, während in der Entlüftungsstellung
dieser Durchgang geöffnet ist. In der Entlüftungsstellung des Ventils ist zugleich der Durchgang
zwischen dem Primäranschluß und dem Sekundäranschluß
über die erste Anordnung aus Sitzfläche und Ventilsitz gesperrt. Das Ventil zeigt ebenso Betätigungsorgane für die Rückstellung des zweiten Ventilglieds,
welche der Kraft F entgegenwirken. Erfindungsgemäß ist
das zweite Ventilglied so ausgebildet, daß seine Axialflächen flächenausgeglichen sind und somit neben dem
ersten Ventilglied auch das zweite Ventilglied vollständig druckentlastet ist. Durch diese erfindungsgemäße
Neuerung ist es nun möglich, unabhängig von den anstehenden Drücken eine solche Kraft F zur Betätigung
der Ventilglieder zu benutzen, die lediglich die Reibung
bzw. den Widerstand der Betätigungsorgane für die Rückstellung der Ventilglieder überwindet und somit für
die verschiedensten Einsatzbereiche konstante Kraftverhältnisse ermöglicht. Durch die Ausbildung aus 3/2-Wege-Ventil
ist es gegenüber einem 2/2-Wege-Venti1 möglich über ein und dasselbe Ventil auch für die Druckreduzierung
also die Entlüftung zu sorgen.
Erfindungsgemäß wird die eine Sitzfläche (9) von der
anderen Sitzfläche (6) getrennt ausgebildet, wodurch beide Anordnungen aus Ventilsitz und Sitzflächen unabhängig
voneinander ausgebildet werden können, was die
Ausbildung der axialflächenausgeglichenen Ventilglieder
wesentlich vereinfacht, da die räumliche Nähe der Ventilsitze nicht mehr vorhanden ist.
Durch das druckdichte Abschließen des Raumes, in dem das Betätigungsorgan der vent &igr; iglieder untergebracht ist
und durch das Verbinden dieses Raumes mit dem Sekundäranschluß gelingt es, auf vorteihafte Weise zusätzliche
Möglichkeiten zu schaffen, daß der Sekundärdruck auf das erste bzw. das zweite Ventilglied
direkt oder über das Betätigungsorgan so einwirkt, daß
die Axialflächenausgeglichenheit des Ventilglieds mit
dem Betätigungsorgan besodners einfach und sicher gewährleistet werden kann. Eine besonders einfache Art
der Verbindung des Sekundäranschlusses mit dem Raum für das Betätigungsorgan der Ventilglieder ist durch eine
durchgängige Längsbohrung durch das eine Ventilglied oder die beiden Ventilglieder gegeben. Diese Art der
Verbindung ist eine sehr einfache und raumsparende
Möglichkeit, die eine Reduzierung der Baugröße des Ventils ermöglicht. Durch diese vorteilhafte Längsbohrung
wird/ Si im 3/2-Wege-Venti1 ermöglicht, daß beim Abheben
des zweiten Ventilglieds vom ersten Ventilglied und damit beim Trennen der Anordnung aus Ventilsitz und Sitzfläche
der Durchgang für das Medium mit dem Sekundärdruck zum Tertiäranschluß besonders einfach geöffnet wird. Somit
sind auf sehr raumsparende Weise die Flächenausgeg 1 ichenheit durch die Verbindung zum Raum für das Betätigungsorgan
über die Längsbohrung und die Ausbildung des Durch-
ganges zwischen dem Sekundäranschluß und dem Tertiäranschluß gegeben.
Vorzugsweise weist das Ventilgehäuse eine ringförmige
Ausnehmung um das eine oder das erste Ventilglied auf, in welche der Sekundäranschluß mündet und welche über
die Anordnung aus Sitzfläche und Ventilsitz am Ventilgehäuse bzw. am Ventilglied mit dem Primäranschluß
je nach Zustand der Anordnung verbunden oder von diesem getrennt ist. Durch diese ringförmige Ausnehmung
kann ein großflächiger Durchgang entlang des gesamten
Ringumfanges geschaffen werden, so daß große Durchsatzmengen durch das Ventil gesteuert oder geregelt
werden können. Durch die ringförmige Ausnehmung kann auch sehr einfach eine gleichmäßige Druckbelastung
durch den Sekundärdruck auf das erste Ventilglied gewährleistet werden, so daß ein Verkanten oder Verkeilen
des Ventilgliedes bei dessem axialen Verschieben weitgehend
ausgeschlossen ist.
Vorteilhafterweise wird diese ringförmige Ausnehmung
mit der Längsbohrung in dem einen oder dem ersten Ventilglied über eine seitliche Ausnehmung in diesem
Ventilglied mit der Längsbohrung verbunden, so daß der Sekundäranschluß über die ringförmige Ausnehmung und
die Längsbohrung in diesem Ventilglied und ggfs. im zweiten Ventilglied mit dem Raum für das Betätigungsorgan
der Ventilglieder verbunden ist. Diese Verbindung wird durch die ringförmige Ausbildung der Ausnehmung
mit einer Länge des Ringes, die größer ist als die axiale Beweglichkeit des einen oder des ersten
Ventilgliedes, auf sehr einfache und sichere Art und
Weise gewährleistet, so daß der Sekundärdruck stets
an allen Axialflächen ansteht, wodurch gewährleistet ist, daß sowohl dieses Ventilglied als auch ggfs. das zweite
Ventilglied stets druckentlastet sind.
Vorteilerhafterweise wird der Ventilsitz oder die Ventilsitze
als Ringschneiden ausgebildet, die beim Aufsitzen auf die Sitzflächen ur eine Linienberührung ermöglichen.
Durch diese Ausbildung der Ventilsitze wird es erst mit hoher Präzision möglich, die Ventilglieder so auszubilden,
daß die A &khgr; i a 1 f 1 ä c h e r,, die insbesondere durch die Berührungslinie der Ringschneiden mit den Sitzflächen begrenzt sind,
flächenausgeglichen sind und somit die Ventilglieder druckentlastet
sind. Durch Veränderung der Durchmesser der Ringschneiden insbesondere zweiten Ringschneide besteht die
Möglichkeit die Durchflußmenge der Medien an den Einsatzbereich anzupassen.
Als vorteilhaft erweist es sich die Betätigungsorgane für die Rücksellung der Ventilglieder durch eine oder
zwei Federn, welche zwischen dem Ventilgehäuse und dem
Ventilglied oder den Ventigliedern wirken auszubilden.
Im Gegensatz zu der Ausbildung der Betätigungsorgane mit Hilfe von Hebeln, die durch Motorkraft oder durch hydraulische
oder pneumatische Zylinder betätigt werden, benötigen die Federn keine Zuleitungen, keine Ansteuerungen und
auch keinen Platz in dem sowieso schon engen Raum der Längsbohrung, in der ringförmigen Ausnehmung um das erste
Ventilglied oder ggfs. in dem Raum um das zweite Ventilglied. Durch diese Ausbildung wird die Konstruktion im
Bereich der Ventilglieder wesentlich vereinfacht, wodurch
sich das Ventil als sehr wartungsfreundlich und als unempfindlich
gegen schädliche Einflüsse erweist. Die auf
das eine oder das erste Ventilglied einwirkende Feder bewirkt, daß das Ventilglied bevorzugt eine Lage einnimmt,
die eine geschlossene Anordnung aus Sitzfläche und Ventilsitz aufweist. Wird nur diese eine Feder
verwendet, wird im Falle des 3/2-Wegeventi 1 das zweite Ventilglied mit dem Betätigungsorgan für die Ventilglieder
so verbunden, daß dieses das wzeite Ventilglied selbst rückstellen und vom ersten Ventilglied so abheben
kann, so daß die zweite Anordnung aus Ventilsitz und Sitzfläche geöffnet ist. Wird eine zweite Feder
verwendet, so wirkt sie zwischen dem zweiten Ventilglied und dem Gehäuse gegen die Kraft des Betätigungsorganges
für die Ventilglieder und versucht das zweite Ventilglied
vom ersten Ventilglied abzuheben und die Anordnung aus Sitzfläche und Ventilsitz des ersten bzw. des zweiten
Ventilglieds zu öffnen und somit den Durchgang zwischen Sekundäranschluß und Tertiäranschluß freizugeben.
Durch diese Anordnungen und Wirkungsweisen
der Federn gelingt es, sie von den Dichtbereichen aus Ventilsitz und Sitzfläche fernzuhalten, wodurch die
Qualität der Dichtwirkung erhöht werden kann.
Durch das Anordnen von ringförmigen Dichtelementen zwischen dem Ventilglied oder den Ventilgliedern und
dem Ventilgehäuse wird die Funktionsfähigkeit bei Drücken über 20 bar auch bei nicht allzu hoher Fertigungsqualität
gewährleistet. Diese ringförmigen Dichtelemente umschließen die Ventilglieder ringförmig und
liegen an dem Gehäuse dicht an, wodurch sie die Medien mit den unterschiedlichen Drücken, den Primär-, den
Sekundär- und Tertiärdruck, druckdicht voneinander
trennen. Durch diese Dichtelemente gelingt es die Kosten für die Fertigung eines solchen Ventiles zu reduzieren,
da die Fertigungsqualität der Gehäuse und der Ventilgliedteile nicht so hoch sein muß.
5
Möchte man nun mit dem erfindgungsgemäßen Ventil Drücke
bis zu 300 bar oder mehr steuern oder regeln, so verzichtet man auf die Dichtelemente und bildet das oder
die Ventilglieder so aus, daß sie durch das Ventilgehäuse formschlüssig axial beweglich umschlossen sind
und zusätzlich bildet man die Sitzflächen und Ventilsitze aus Hartmetall aus, so daß sie dem anstehenden Druck
nicht nachgeben. Vorzugsweise wird an je derptelle des
Ventilgehäuses, die ein Ventilglied umfaßt, der Innendurchmesser
des Ventilgehäuses exakt gleich dem Außendurchmesser des Ventilgliedes an dieser Stelle sein,
solange das Ventilglied einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist. Aufgrund dieser paßgenauen Fertigung ist eine Leckage zwischen den einzelnen Medien mit den verschiedenen
Drücken weitgehend ausgeschlossen. Sollte dennoch eine geringe Leckage aufgrund nicht zu haltender Fertigungstoleranzen
gegeben sein, erweist sich dieses Ventil dennoch als funktionsfähig und auch als die preisgünstigste
Ausbildung eines solchen Hochdruckventiles.
Vorzugsweise wird im Sekundäranschluß ein Druckmeßfühler
angeordnet, der den Sekundärdruck mißt und der mit einer Steuereinheit verbunden ist, welche beim Erreichen des
gewünschten Sekundärdruckes das Betätigungsorgan dahingehend steuert, daß die Kraft des Betätigungsorganes
der Ventiglieder entsprechend dem Bedarf erhöht oder
reduziert wird, sod aß der Durchgang zwischen Primäranschluß
und Sekundäranschluß sowie ggfs. zwischen Tertiäranschluß und Sekundäranschluß geöffnet oder unterbrochen
wird. Meldet der Drucksensor einen zu niedrigen Druck, so wird über die Steuereinheit über das Betätigungsorgan
die Kraft auf die Ventilglieder auf einen Wert
erhöht, der den Durchgang zwischen Primäranschluß und
Sekundäranschluß geöffnet hält bzw. öffnet. Ist der Sekundärdruck beim 3/2-Wegeventi1 zu hoch, so wird über
die Steuereinheit und über das Betätigungsorgan die Kraft auf die Ventilglieder auf einen Wert reduziert,
der gewährleistet, daß der Durchgang zwischen Tertiäranschluß
und Sekundäranschluß geöffnet bleibt bzw. geöffnet wird. Auf diese Weise gelingt es, aus den einfachen
Ventilen ein Regelventil zu machen, welches sehr kostengünstig hergestellt werden kann und für die verschiedensten
Drücke und in den verschiedensten Einsatzbereichen verwendet werden kann.
Es ist sogar möglich, mit Hilfe der Steuereinheit die Steuercharakteristiken den Bedürfnissen gezielt anzupassen,
d.h. soll ein schlagartiges Schließen unter
der Gefahr der Ausbildung von Stoßwellen, die das Leistungssystem stark belasten oder ggfs. zerstören
können, gewünscht sein oder ein langsames Schließen mit der Problematik des sicheren und präzisen Einstellen
des Sekundärdrucks benutzt werden, so ist dieses nun unabhängig von der Konstruktion der Ventilglieder bzw.
des Ventilgehäuses möglich. Als besonders geeignet erweist es sich, die Steuereinheit als elektronische
Steuereinheit auszubilden, der auf besonders einfache
Art und Weise der Solldruck bzw. die Steuercharakteristiken eingegeben, entnommen oder verändert werden können.
Durch die Verwendung eines Proportionalmagneten als Betätigungsorgan
für die Ventilglieder in Verbindung mit einer Steuereinheit insbesondere mit einer elektronischen
Steuereinheit ist es gelungen, die mechanischen Einflüsse auf die Steuerung der Ventilglieder zu reduzieren und
sicherer zu machen, da diese elektrischen bzw. elektronischen Funktionseinheiten wesentlich geringerer
Wartung bedürfen, da sie weniger Verschleiß aufweisen. Zudem läßt sich der Proportionalmagnet sehr präzis ansteuern,
so daß er sehr schnell und genau die gewünschte Kraft auf die Ventilglieder einwirken läßt.Durch die erfindungsgemäße
Ausbildung des Ventils ist es nun möglich, die sehr kostengünstigen Schaltungsmagnete als Ersatz für die beim
Stand der Technik notwendigen teuren Proportionalmagneten zu verwenden. Dieses erhöht die Einsatzmöglichkeit eines
solchen erfindungsgemäßen Ventiles wesentlich.
Erfindungsgemäß können das Ventilglied oder die Ventilglieder
mit einem oder mehreren Faltenbälgen versehen werden, die mit einem Ende mit dem Ventilglied und mit
dem anderen Ende mit dem Ventilgehäuse druckdicht verbunden sind. Durch die Verwendung von Faltenbälgen
können die Reibungskräfte zwischen dem Ventilglied oder den Ventilgliedern und dem Ventilgehäuse aufgrund der
zu erzielenden Dichtwirkung deutlich reduziert werden.
Dieses führt zu einem noch leichtgängigeren Ventil, das
mit einer noch geringeren Regelkraft gesteuert werden kann, was somit eine Reduzierung der Größe des Proportionalmagneten
ermöglicht. Zudem gelingt es durch die Faltenbälge die einzelnen Medien sehr sicher voneinander zu trennen ohne
auf gleitende Teile oder dynamischen Dichtungen zurück-
zugreifen, sodaß es nun möglich ist, das Ventil für aggresive Medien einzusetzen. Werden metal 1 verstärkte
Faltenbälge verwendet, ist es zudem möglich, daß Drücke deutlich über 20 bar sicher gesteuert oder geregelt
werden,ohne auf die Vorteile der Faltenbälge zu verzichten .
Drei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Ventile
sind in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt.
Figur 1 zeigt ein 2/2-Wegeventi1 in Ruhestellung mit
Druckausgleich über den Raum für das Ventilbetätigungsorgan ,
15
15
Figur 2 zeigt das 2/2-Wegeventi1 aus Fig. 1 in der Arbeitsstellung,
Figur 3 zeigt ein 2/2-Wegeventi1 in Ruhestellung,
20
Figur 4 zeigt ein 2/2-Wegeventi1 in Ruhestellung mit
Faltenbälgen und einer Regeleinheit,
Figur 5 zeigt das 2/2-Wegeventi1 aus Fig. 4 in der
Arbeitsstellung,
Figur 6 zeigt ein 3/2-Wegeventi1 in Ruhestellung,
Figur 7 zeigt das Ventil aus Fig. 6 in der Arbeitsstellung
und
Figur 8 zeigt das Ventil aus Fig. 6 in Entlüftungsstel
lung.
Das Ventil hat ein Ventilgehäuse 1 mit einem Primäranschluß
2 für ein Medium mit einem Primärdruck und einem Sekundäranschluß 3 für ein Medium mit einem Sekundärdruck.
Im Inneren des Ventilgehäuses 1 ist ein in Axialrichtung
verschiebbar geführtes und von einem Proportionalmagneten
10 in Axialrichtung mit der Kraft F beaufschlagtes
Ventilglied 5. Entgegen der Kraft F wirkt die Feder 11, die das Ventilglied 5 rückstellt. Im rückgestellten Zustand
liegt die Sitzfläche 6 des Ventilglieds 5 dem Ventilsitz 7 des Ventilgehäuses 1 druckdicht an. Diese
Anordnung aus Sitzfläche 6 und Ventilsitz 7 trennt wie in Fig. 1 dargestellt, das Medium mit dem Primärdruck von
dem nicht notwendig identischen Medium mit dem Sekundärdruck. Der Ventilsitz 7 ist als Ringschneide und die Sitzfläche
6 ringförmig so ausgebildet, daß sie in geschlossenem Zustand lediglich eine Linienberührung aufweisen. Der
Radius der kreisförmigen Berührungs1 in ie entspricht
exakt dem Außendurchmesser des unteren Teils des Ventilglieds 5. Dieser untere Teil ist durch einen Dichtungsring
14 dicht im Ventilgehäuse 1 geführt, wodurch ein Eindringen des Mediums mit dem Primärdruck durch einen
möglichen Spalt zwischen Ventilglied 5 und Ventilgehäuse 1 in den Bereich der mit dem Sekundäranschluß 3
verbundenen Längsbohrung 13 verhindert wird. Die Längsbohrung 13 nimmt an ihrem unteren Ende die Feder 11
auf und ist über den seitlichen Durchgang 13a mit der ringförmigen Ausnehmung 12 und dem oberen Teil des Ventilglieds
5 mit dem Sekundäranschluß 3 für das Medium mit dem Sekundärdruck verbunden. Über diese ringförmige Ausnehmung
und die Anordnung aus dem Ventilsitz 7 als Ringschneide und der Sitzfläche 6 sind die beiden Anschlüsse so mitein-
5 -
ander verbunden, daß einerseits eine sichere Trennung der Medien möglich ist als auch ein schnelles und
sicheres Öffnen des Durchgangs mit einem großen Mediendurchsatz möglich ist. Über die Längsbohrung 13 ist der
Sekundäranschluß 3 mit dem druckdicht abgeschlossenen
Raum 20 oberhalb des Betätigungsorganes 10 für das Ventilglied 5 verbunden. Durch die spezielle Ausbildung
des Ventilglieds sind sowohl die Axialflächen an denen
der Primärdruck ansteht ausgeglichen, als auch die Axialflächen an denen der Sekundärdruck ansteht. Dieser
Ausgleich wird bei dem dargestellten Ventil durch die spezielle Gestaltung des Ventilglieds in Verbindung mit
dem druckdicht abgeschlossenen Raum 20 oberhalb des Betätigungsorganes 10 erreicht, denn der Sekundärdruck
liegt an dem Ventilglied 5 sowohl von unten als auch von oben entweder direkt oder über das Betätigungsorgan
10 an. Durch die zusätzliche Axialfläche oberhalb des Betätigungsorganes 10 ist es gelungen,die Axialflächen
des Ventilglieds 5 insgesamt flächenauszugleichen und somit das Ventilglied 5 druckentlastet auszugestalten.
Somit ist es für die Betätigung nur noch nötig die druckunabhängige Reibungskraft bzw. die Rückstellkraft
durch die Feder 11 zu überwinden. Dadurch ist also erfindugnsgemäß gelungen, ein Ventil zu schaffen,
das ohne konstruktionelles Änderungen oder Umbauten verschiedenste Drücke insbesondere über 20 bar steuern
und regeln kann.
Wie in Figur 1 zu sehen, steht der Primärdruck im Primäranschluß 2 lediglich bis zur Ringschneide 6 an,
denn der Durchgang zwischen Primäranschluß 2 und Sekundäranschluß
3 ist geschlossen. Soll dieser Durchgang geöffnet werden, so wird durch den Proportionalmagneten
10 die Kraft F entgegen der Rückstellkraft der
Feder 11 erhöht bis sich die Sitzfläche 6 von der Ringschneide 7 abhebt und/ somit der Durchgang öffnet. Dieser
geöffnete Zustand ist in Figur 2 dargesellt. Es ist deutlich zu erkennen, wie der Proportionalmagnet
mit dem Ventilglied abgesenkt ist und sich oberhalb des Proportionalmagneten 10 der druckdichte angefüllte
Raum 20 gebildet hat. Ebenso wird deutlich, daß das Medium mit dem Primärdruck den ganzen Raum des
Mediums mit dem Sekundärdruck erreicht hat und die-
sich sen ausfüllt. Auch in diesem Zustand erweist/ das Ventilglied
als druckentlastet, da seine Axialfläöchen ja druckunabhängig flächenausgeglichen sind.
Wird nun wieder die Kraft F des Proportionalmagnetens
10 reduziert so bewirkt die Feder 11 die Rückstellung des Ventilglieds 5 bis die Ringschneide 7 und die
Sitzfläche 6 den Durchgang zwischen Primäranschluß
und Sekundäranschluß 3 wieder sicher voneinander trennen .
Figur 3 zeigt eine andere Variante des erfindungsgemäßen
2/2-WegeventiIs. Es verzichtet auf die zusätzlichen Axialflächen oberhalb des Betätigungsorganes 10, wodurch
der Aufbau des Ventils wesentlich vereinfacht wird, denn auf die Längsbohrung 13 mit dem Durchgang 13a
kann bei dieser Variante völlig verzichtet werden. Diese Variante zeigt den entsprechenden Aufbau des Primär-
anschlusses 2 und des Sekundäranschlusses 3 mit der damit verbundenen ringförmigen Ausnehmung. Oberhalb der ringförmigen
Ausnehmung 12 verbreitert sich das Ventilglied bis es dicht am Ventilgehäuse 1 anliegt, wo ein Dichtelement
14 angeordnet ist, das für eine sichere Abdichtung des Mediums mit dem Sekundärdruck sorgt. Der Sekundärdruck
wirkt nur im Bereich der ringförmigen Ausnehmung auf das Ventilglied 5 ein. Die Axialflächen des Ventilgliedes
5, an welche der Sekundärdruck anstößt sind somit durch die ringförmige Ausnehmung 12 gegeben. Sie
sind die oberen und unteren Begrenzungsflächen der ringförmigen Ausnehmung 12. Diese sind gleich groß und somit
flächenausgeglichen, wodurch das Ventilglied 5 insgesamt
druckausgeglichen ist.
Figur 4 und 5 zeigen eine weitere . Variante des erfindungsgemäßen 2/2-Wegeventi 1 s . Dieses Ventil zeigt
anstelle der Dichtungen Faltenbälge 16, die mit einem ihrer Enden am Ventilgehäuse 1 und mit ihrem anderen
am Ventilglied 5 befestigt sind. Der untere Faltenbalg 16 umfaßt , den gesamten unteren Bereich des Ventilglieds
5 zwischen der Anordnung aus Sitzfläche 6 mit Ringschneide 7 und dem Ventilgehäuseboden. Der obere
Faltenbalg umfaßt das obere Ende des Ventilglieds 5 oberhalb einer ringförmigen Ausnehmung 12 im Ventilglied 5
entsprechend der zuvor beschriebenen Variante. Die Faltenbälge 16 sind so ausgebildet, daß sie völlig flächenausgeglichen
sind. Somit ist nur noch entscheidend für die Flächenausgeglichenheit des Ventilglieds
5, daß der Bereich zwischen den Faltenbälgen 16
- 1:
ebenso ausgeglichen ist, was durch die spezielle Gestaltung
der ringförmigen Ausnehmung entsprechend der letztgenannten Variante gelingt.
Dieses 2/2-Wegeventi1 zeigt zusätzlich im Bereich
des Sekundäranschlusses 3 einen Druckmeßfühler 17, der
den aktuellen Sekundärdruck mißt. Dieses Meßergebnis wird von einer Steuereinheit 18 ausgewertet. Anhand
der Auswertung und einer gewählten Voreinstellung an der Steuerung wird das Betätigungsorgan 10 des Ventilglieds
5 so gesteuert, daß die Kraft F erhöht oder gesenkt wird, wodurch der Durchgang zwischen Primär-
und Sekundäranschluß über die Anordnung aus Ringschneide 7 mit Sitzfläche 6 geöffnet oder geschlossen
wird. Figur 4 zeigt diese Variante in Ruhestellung also bei geschlossener Anordnung aus Ringschneide 7 und
Sitzfläche 6. Figur 5 zeigt sie dagegen in Arbeitsstellung also bei von der Ringschneide 7 abgehobener Sitzfläche
6. Durch diese besondere Anordnung mit Druckmeßfühler 17 und Steuereinheit 18 wurde das Ventil zu
einem Regelventil, das den Sekundürdruck exakt einregeln kann.
In den Figuren 6 bis 8 ist ein erfindungsgemäßes 3/2-Wegeventi1 in der Ruhestellung, der Arbeitsstellung
und der Entlüftungsstellung dargestellt. Dieses
3/2-Wegeventi1 hat in seinem Ventilgehäuse 1 einen Primär- 2, einen Sekundär- 3 und einen Tertiäranschluß
sowie zwei im Ventilgehäuse 1 koaxial zueinander in Längsrichtung axial verschiebbare Ventilglieder 5,15, die
durch den Proportionalmagneten 10 mit einer Kraft F in
axialer Richtung beaufschlagt werden können. Diese Kraft F auf die Ventilglieder 5,15 wirken zwei Federn 11 entgegen.
Die erste Feder wirkt zwischen dem ersten Ventilglied 5 und dem Ventilgehäuse 1, die zweite Feder wirkt
zwischen dem zweiten Ventilglied 15 und dem Ventilgehäuse. Das erste Ventilglied zeigt eine erste Anordnung
aus Ringschneide 7 und Sitzfläche 6 entsprechend dem erfindungsgemäßen 2/2-Wegeventi1 auf. Sein oberes Ende
ist als Ringschneide 8 ausgebildet, die mit der Sitzfläehe 9 am unteren Ende des zweiten Ventilgliedes 15 so
zusammenwirkt, daß der Durchgang zwischen dem Sekundäranschluß 3 und dem Tertiäranschluß 4 über die ringförmige
Ausnehmung 12 im Ventilgehäuse 1, dem Durchgang 13a und
w i rd die Längsbohrung 13 freigegeben oder geschlossen / Es sind
drei ringförmige Dichtelemente 14 im Ventilgehäuse 1 vorgesehen, die ein Entweichen eines Mediums entlang der
Berührungsfläche der Ventilglieder 5,15 und des Ventilgehäuses
1 verhindern. Das erste Ventilglied 5 ist so ausgebildet, daß es durch die Anordnung der Ringschneide
7 gegenüber dem Medium mit dem Primärdruck druckausgeglichen ist und daß es auch durch die ringförmige
Ausnehmung 12, dem Durchgang 13a, der Längsbohrung 13 mit dem sich unten anschließenden Bodenraum axialflächenausgeglichen
ist. Neben dem ersten Ventilglied 5 ist auch das zweite Ventilglied 15 durch die spezielle Ausgestaltung
der Axialflächen sowohl gegen den Sekundärdruck als auch gegen den Tertiärdruck druckausgeglichen. Dies wird
insbesondere dadurch erreicht, daß die Ringschneide 8 denselben Kreisdurchmesser aufweist wie der obere Fortsatz
des zweiten Ventilglieds 15, der durch das Ventilgehäuse 1 umschlosen ist. Durch die Längsbohrung 13 im
zweiten Ventilglied 15 mit der Verbindung zu dem druck-
abgeschlossenen Raum des Betätigungsorganes 10 ist die Druckausgeglichenheit bzgl. des Sekundärdruckes ebenfalls
gewährleistet. Da beide Ventilglieder axiaIflächenausgeglichen
ausgebildet sind und somit druckausgegl i chen sind, ist die für die Betätigung des Ventiles notwendige
Kraft F völlig unabhängig von den anstehenden Drücken. Dadurch gelingt es insbesondere auch Drücke
über 20 bar mit Hilfe dieses Ventils zu steuern oder zu regel&eegr;.
Figur 6 zeigt das 3/2-Wegeventi1 in Ruhestellung. Das
Betätigungsorgan 10 erzeugt die Kraft F auf die Ventilglieder 5,15 . entgegen den Federn 11, die notwendig ist,
damit beide Anordnungen aus den Sitzflächen 6,9 und den Ventilsitzen 7,8 geschlossen zu halten. Sind beide Anordnungen
geschlossen, so sind alle drei Anschlüsse für die Medien mit den entsprechenden Drücken druckdicht voneinander
getrennt. Wird die Kraft F erhöht, so werden die Ventilglieder nach unten verschoben und die erste
Anordnung aus Sitzfläche 6 und Ventilsitz 7 wird geöffnet, so daß der Durchgang zwischen Primäranschlußrund
Sekundäranschluß/geöffnet wird, während die zweite Anordnung
aus Sitzfläche 9 und Ventilsitz 8 geschlossen bleibt. Diese Stellung, die Arbeitsstellung, ist in Fig.
dargestellt. Wird die Kraft F gegenüber der Ruhestellung erniedrigt, so wird das Ventilglied 15 vom VentiIgIied
abgehoben, da das erste Ventilglied 5 in seiner Bewegungsfreiheit durch die geschlossene erste Anordnung aus Sitzfläche
6 und Ventilsitz 7 eingeschränkt ist. Beim Abheben des zweiten Ventilglieds 15 wird die zweite Anordnung
aus Sitzfläche 9 und Ventilsitz 8 geöffnet, so daß der
Durchgang zwischen Sekundäranschluß 3 und Tertiäranschluß
4 durchgängig ist. Diese Stellung, die Entlüftungs-
Stellung, ist in Figur 8 dargestellt
Claims (19)
1. Ventil mit einem Ventilgehäuse (1), einem primär-
anschluß (2) für ein Medium mit einem Primärdruck, einem Sekundäranschluß (3) für ein Medium mit einem
Sekundärdruck und mit einem im Ventilgehäuse (1) in Axialrichtung
verschiebbar geführten und axial von einem. Betätigungsorgan (10) mit einer Kraft (F) beaufschlagbaren
Ventilglied (5)
das mit dem Ventilgehäuse (1) eine Anordnung aus Sitzfläche
(6) und einem Ventilsitz (7) bildet, mit der der Primäranschluß (2) mit dem Sekundäranschluß (3) so verbunden
ist, daß in Ruhestellung der Durchgang zwischen dem Primäranschluß (2) und dem Sekundäranschluß (3) gesperrt
ist, während in Arbeitsstellung der Durchgang freigegeben
ist,
wobei das Ventilglied (5) mit seinen Axialflächen, das
sind solche Flächen die nicht achsparallel verlaufen, so ausgebildet ist, daß die Axialflächen, an denen der
Primärdruck ansteht, ausgeglichen sind und somit das Ventilglied (5) bezüglich des Primärdrucks druckentlastet
ist,
wobei das Ventil Betätigungsorgane (11) für die Rückstellung des Ventilgliedes (5) entgegen der Kraft (F) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (5) solche
Axialflächen, an denen der Sekundärdruck anliegt, aufweist,
die flächenausgeglichen sind und somit das Ventilglied (5)
insgesamt druckentlastet ist.
2. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Tertiäranschluß (4) für ein Medium mit einem Tertiärdruck zum Entlüften
und ein zweites zum ersten Ventilglied (5) koaxiales, im Ventilgehäuse (1) in Axialrichtung verschiebbar
geführtes und axial vor einem Betätigungsorgan (10) mit einer Kraft (F) beaufschlagbares VentiIg1ied
(15) aufwei st.
daß das zweite Ventilglied (15) mit dem ersten Ventilglied (5) eine zweite Anordnung aus einer Sitzfläche (9)
und einem Ventilsitz (8) bildet, welche in der Ruhestellung sowie in der Arbeitsstellung den Durchgang
zwischen dem Sekundäranschluß (3) und dem Tertiäranschluß (4) sperrt, während sie in der Entlüftungsstellung
des Ventils den Durchgang freigibt.
wobei in der Entlüftungsstellung des Ventils der Durchgang
zwischen dem Primäranschluß (2) und dem Sekundäranschluß
(3) über die erste Anordnung aus der Sitzfläehe (6) und dem Ventilsitz (7) gesperrt ist,
daß die Betätigungsorgane (11) ebenso die Rückstellung des zweiten Ventilgliedes (15) entgegen der Kraft (F) gewähr
lei sten ,
und daß das zweite Ventilglied (15) solche Axialflächen aufweist, daß sie flächenausgeglichen sind und somit
auch das zweite Ventilglied (15) druckentlastet ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundäranschluß (3)
mit einem druckdicht abgeschlossenen Raum (20) für das VentiIgI iedbetätigungsorgan (10) verbunden ist.
4. Ventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilglieder (5,15)
eine durchgängige Längsbohrung (13) mit einem Durchgang (13a) zum Sekundäranschluß (3) aufweisen, durch die der Sekundäranschluß
(3) mit dem Raum/Tür das VentiIgIiedbetätigungsorgan
(10) verbunden ist.
5. Ventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1)
eine ringförmige Ausnehmung (12) um das erste Ventilglied (5) aufweist, in welche der Sekundäranschluß (3) mündet
und welche über die Anordnung aus Sitzfläche (6) und Ventilsitz (7) mit dem Primäranschluß (2) verbunden oder
von diesem getrennt ist.
6. Ventil nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Ausnehmung (12) und die Längsbohrung (13) miteinander
verbunden sind.
7. Ventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein oder zwei Federn als Betätigungsorgane (11) für die Rückstellung
des Ventilgliedes oder der Ventilglieder (5,15)
2Q aufweist, welche zwischen dem Ventilgehäuse (1) und
dem Ventilglied (5) oder den Ventilgliedern (5,15) wirkt
oder wirken.
8. Ventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ventilgehäuse (1) und dem Ventilglied (5) oder den Ventilgliedern
(5,15) ringförmige Dichtelemente (14) angeordnet sind, die
die Medien mit dem Primär-, dem Sekundär- oder dem Tertiärdruck druckdicht voneinander trennen.
9. Ventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (5)
oder die beiden Ventilglieder (5,15) vom Ventilgehäuse
(1) formschlüssig axial beweglich umschlossen ist oder sind und daß die Anordnungen aus den Sitzflächen
(6,9) und den Ventilsitzen (7,8) aus Hartmetall bestehen.
15
15
10. Ventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Sekundäranschluß
(3) ein Druckmeßfühler (17) zur Bestimmung des Sekundärdrucks angeordnet ist, der mit einer Steuereinheit (18 )
verbunden ist, die die Kraft (F) durch das Betätigungsorgan (10) in Abhängigkeit von dem Sekundärdruck regelt.
11. Ventil nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das VentiIgIiedbetätigungsorgan
(10) ein Proportionalmagnet ist.
12. Ventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (18)
eine elektronische ist.
13. Ventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (9) und die Sitzfläche (6) getrennt ausgebildet sind.
14. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (7) als Ringschneide ausgebildet ist, die beim Aufsitzen
auf die Sitzfläche (6) nur eine Linienberührung ermöglicht.
15. Ventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Ventilsitze (7, 8) als Ringschneidei\ausgebi ldet sind, die beim Aufsitzen
auf die Sitzflächen (6,9) nur eine Linienberührung ermöglichen.
16. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (5) mit einem oder mehreren Faltenbälgen (16) versehen sind,
die mit einem Ende mit dem Ventilglied (5) und mit dem anderen mit dem Ventilgehäuse (1) druckdicht verbunden
sind.
17. Ventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Ventilglieder (5,
15) mit einem oder mehreren Faltenbälgen (16) versehen sind, die mit einem Ende mit dem Ventilglied und mit dem anderen
mit dem Ventilgehäuse (1) druckdicht verbunden sind.
18. Ventil nach Anspruch 1'6 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faltenbälge (16) metal 1 verstärkt sind.
19. Ventil nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Venti1 betätigungsorgan
(10) ein Schaltungsmagnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9202519U DE9202519U1 (de) | 1992-02-27 | 1992-02-27 | Ventil |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9202519U DE9202519U1 (de) | 1992-02-27 | 1992-02-27 | Ventil |
Publications (1)
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DE9202519U1 true DE9202519U1 (de) | 1992-05-14 |
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