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Auf Druck ansprechendes Gerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät
mit einer druckempfindlichen Einrichtung, bei welcher sich in Abhängigkeit von einer
Druckänderung in der Einrichtung ein Element bewegt, und mit einer Gebereinrichtung,
welche ein feststehendes, sekundäres Glied und ein bewegliches, primäres Glied besitzt
und in Abhängigkeit von einer Relativverschiebung dieser beiden Glieder ein Ausgangssignal
liefert, wobei das bewegliche Element der druckempfindlichen Einrichtung mit dem
primären Glied der Gebereinrichtung in der Weise verbunden ist, daß eine Bewegung
dieses beweglichen Elementes eine Verschiebung des primären. Gliedes der Gebereinrichtung
veranlaßt und diese ein Ausgangssignal abgibt, welches ein Maß für die Verschiebung
des beweglichen Elementes aus einer Nullstellung ist. Geräte dieser Art können insbesondere
in Flugzeugen benutzt werden, wobei sie auf die durch die wechselnde Höhenlage des
Flugzeuges hervorgerufenen Druckschwankungen ansprechen.
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Es sind für diese Zwecke barometrische Steuergeräte bekannt, welche
Gelenkgestänge und Lager aufweisen, durch welche beträchtliche Fehler in die Arbeitsweise
des Gerätes eingeführt werden können. Diese Fehler können von Klemmungen in den
Lagern. oder von totem Gang oder anderen Ungenauigkeiten in dem mechanischen Gestänge
herrühren. Da es jedoch bei solchen Geräten auf die genaue Messung von äußerst kleinen
Bewegungen des auf Druck ansprechenden Gliedes ankommt, ist es von größter Wichtigkeit,
daß die Möglichkeit von Reibung, totem Gang und anderen Ungenauigkeiten auf ein
Mindestmaß beschränkt wird. Ferner hat bei den bekannten Geräten die Empfindlichkeit
der Gestänge es praktisch unmöglich gemacht,
einen einstellbaren
Höhenbezugspunkt vorzusehen.
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Gemäß der Erfindung wird ein Gerät der eingangs erwähnten Art in der
Weise ausgebildet, daß das primäre Glied der Gebereinrichtung die Relativverschiebung
frei ausführen kann, indem es durch eine Lagerung getragen wird, welche von der
Verbindung mit dem beweglichen Element der druckempfindlichen Einrichtung unabhängig
ist, daß die Verbindung eine lösbare Kupplung aufweist, bei deren Auslösung das
primäre Glied der Gebereinrichtung unabhängig von dem beweglichen Element der druckempfindlichen
Einrichtung bewegt werden kann, und daß bei der Auslösung der Kupplung das primäre
Glied der Gebereinrichtung selbsttätig in eine Stellung bewegt wird,. welche im
wesentlichen der Nullstellung des Gerätes entspricht.
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In den Zeichnungen stellt dar Fig. i eine perspektivische Ansicht
eines Ausführungsbeispieles der Erfindung, Fi-g.2 einen Schnitt einer Einzelheit
nach Linie 2-2 in. Fig. r, woraus die Konstruktion der Konuszentrierelemente ersichtlich
;ist, Fig. 3 einen Längsschnitt einer Einzelheit nach Linie 3-3 in Fig. i, woraus
die innere Anordnung der Dämpfungsvorrichtung ersichtlich ist, Fig. q. eine Draufsicht
der Befestigungs- und Einstellmittel für die Anbringung des Geberankers mittels
Federn und Fig. 5 eine schematische Darstellung eines anderen Ausführungsbeispieles
der Erfindung mit einer auf Druck ansprechenden Vorrichtung für statischen und dynamischen
Druck.
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Ganz allgemein gesprochen werden durch die Erfindung Einrichtungen
zur Verwendung in, Verbindung mit einer automatischen Pilotsteuerung geschaffen,
bei welchen kleine Änderungen des atmosphärischen Druckes, wie sie sich durch geringfügige
Höhenschwankungen ergeben:, in Signale oder Impulse, vorzugsweise Spannungsänderungen,
übergeführt werden. Diese Ausgangsspannungen oder Signale werden im entsprechenden
Sinne dem Höhensteuerkreis des automatischen Piloten zugeführt, so daß, wenn z.
B. das Flugzeug unter die gewünschte Höhe absinkt, die Höhensteuer zum Ausschlag
,gebracht werden, um das Flugzeug auf die eingestellte Höhe zurückzubringen. Die
gleichen Signalspannungen könnten auch dazu benutzt werden, um die Leistung der
Flugzeugmotoren zu ändern und so ebenfalls das Flugzeug zum Steigen bzw. Absinken
zu bringen. Die angeführten, in Verbindung mit einem automatischen Piloten zu verwendenden
Einrichtungen erfordern daher eine Änderung der als barometrisches Kontrollgerät
bekannten Einrichtung, um die Unterbringung eines Fahrtmessers, wie etwa einer Pitotröhre,
zu ermöglichen.
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Wenn auch in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung die
Gebereinrichtung elektrisch betrieben wird, so könnte doch gegebenenfalls auch eine
pneumatisch arbeitende Gebereinrichtung verwendet werden. Ferner könnte ein Geber
der elektrischen Bauart entweder mit Änderung der magnetischen. Induktion oder mit
Änderung des kapazitiven Blindwiderstandes arbeiten. Es sei betont, daß, obwohl
die Anordnung der Fig. i in Verbindung mit einem automatischen Piloten für Flugzeuge
beschrieben wird, die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, vielmehr der erfindungsgemäße
Vorschlag der Verwendung eines reibungslosen Antriebes zwischen einer auf Druck
ansprechenden Vorrichtung und einem Impulsgeber auch in Einrichtungen von Unterwasserfahrzeugen
und Geschossen anwendbar ist.
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Um die Erläuterung der Erfindung zu erleichtern, werden an Hand der
Fig. i zuerst die Hauptorgane und dann die Verbindungsorgane zugleich mit ihren
Funktionen in einer auf Druck ansprechenden Vorrichtung, wie z. B. einer barometrischen
Vorrichtung io, die für die Normaltemperatur kompensiert ist, beschrieben. Die Achsen
14 und ig dieser Vorrichtung werden durch einen Winkel 12, der mittels Schrauben
13 auf irgendeiner geeigneten Grundplatte: i i befestigt ist, und durch ein federndes
Joch 16 getragen. Die Achse ig hat an ihrem Außenende eine zentrale Längsbohrung
zur Aufnahme eines leicht elastischen Stäbchens 9 und steht in unmittelbarer Verbindung
mit dem T-förmigen Teil 2o, das am unteren Ende einen Ansatz 21 hat, in dem eine
zentral angeordnete Schraube:22 vorgesehen ist, die in das mit der Längsbohrung
zusammenpassende Querloch und das darin gelagerte Stäbchen 9 eingreift. Das Teil
2o ist mit zwei Blattfedern 23 und 23' versehen, die beide von zwei in einer Geraden
liegenden Enden dieses Teiles mittels der Befestigungsteile 2.4 und 2d.' nach abwärts
hängen, während mit den anderen Enden dieser beiden Federn die im Abstand angeordneten
Oberteile eines U-förmigen Zwischenstückes 16' mittels ähnlicher Befestigungsteile
2q. und 2q.' verbunden sind. Innen an dem Oberteil jeder Seite des Teiles 16' befinden
sich im Abstand voneinander zwei nach innen reichende; nicht dargestellte Teile
im rechten Winkel zum Körper des Teiles 16', und diese Teile sind am Teil 2o mit
zwei Befestigungsmitteln angebracht, von denen eines mit 7 bezeichnet ist. Das Unterteil
des Teiles 16' dreht sich um eine horizontale Achse, die rechtwinklig zur Achse
ig liegt, mittels ähnlicher Blattfedern 17 und 17' bzw. der Plättchen 18, 18', wobei
die- Federblättchen auf der rechten Seite hier durch den Balg des Gerätes io verdeckt
sind. Die Plättchen 18, i8' sind mittels durchgehender Schrauben oder Niete an einem
festen, L-förmigen, langgestreckten Winkelstück 15 angebracht, welches im rechten
Winkel zur Stange 9 und der Achse i9 verläuft, so daß die nicht unterbrochene Sturzfläche
15' des Winkelstückes 15 normalerweise in der gleichen Ebene liegt wie die dem Gerät
io zugewendeten Seiten der Teile 16' und 2o.
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Die beschriebene Ausbildung ermöglicht es, die Bewegung der Stange
9 im wesentlichen in Richtung der Längsachse der auf Druck ansprechenden Vorrichtung
io erfolgen zu lassen, da ein Bestreben des Balges der Vorrichtung io, ungleich
verteilte
Spannungen entlang seinem Umfang zu entwickeln, durch
den Widerstand ausgeglichen wird, welchen die beschriebenen Blattfedern jeder größeren
Verformung um ihre vertikale Achse entgegensetzen. Um außerdem jede Möglichkeit
zu vermeiden, daß die obere und die untere Hälfte des barometrischen Gerätes auf
innere oder äußere Druckveränderungen an dem Balg io ungleich ansprechen, wenn dieser
Beschleunigungskräften ausgesetzt wird, ist ein Tragwinkel 28, welcher mit
einer normalerweise horizontalen, von dem U-förmigen Teil 16' nach auswärts vorstehenden
Platte 3o ein Stück bildet, wobei der Winkel nach unten abgebogen ist, um eine-,
horizontale Achse schwenkbar mittels Blattfedern 32 gelagert, die an dem unteren
Teil des U-förmigen Teiles 16' bzw. mittels Plättchen 31 und 31' an dem oberen Teil
des Winkelstückes 15 befestigt sind. Hierbei sind die Blattfedern und Befestigungsplättchen
in gleicher Weise wie die oben beschriebenen ausgebildet. An der Unterseite des
Winkels 28 ist auf einem Bolzen 27 eine verstellbare Mutter oder ein Gewicht 26
angebracht: Durch Verdrehung der Mutter 26 in der einen oder anderen Richtung kann
das Gewicht der unteren Hälfte des barometrischen Gerätes io so ausgeglichen werden,
daß sich der Balg unter der Einwirkung von Beschleunigungskräften nicht schief stellen
kann.
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Die beschriebene Anordnung dient zur Auslösung von Steuerimpulsen
in einer Gebereinrichtung, welche entweder eine pneumatische Einrichtung sein kann,
wie sie in zahlreichen automatischen Pilotsteuerungen verwendet wird, oder eine
elektrische Gebereinrichtung 62. Die letztere wird bevorzugt, weil die gegenwärtige
Entwicklung vollelektrische automatische Pilotsteuerungen für Flugzeuge anstrebt.
Die Gebereinrichtung 62 entspricht im wesentlichen der üblichen Ausführung und besteht
aus einem E-förmigen Transformator, dessen Ausgangsspannung entsprechend der jeweiligen
Stellung eines Ankers 61 veränderlich ist, welcher an dem Traggestell des Gebers,
zu welchem ein Haupthebel 40 gehört, angebracht ist. Die besonderen Merkmale der
Einrichtung 62 gehen aus der folgenden Beschreibung hervor.
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Die Hauptteile des neuen Gerätes werden von einem starren U-förmigen
Teil 36 aus Leichtmetall getragen, dessen Unterteil 36' an einer Grundplatte
i i befestigt und einwärts gegen das Gerät io sowie im wesentlichen rechts von der
Stange 9 und den Verbindungsteilen 21, 22 für den Balg io gerichtet ist. Ein weiteres
starres Teil 37 bildet ein Stück mit dem Teil 36' und ist rechtwinklig zu
diesem rechts in einer waagerechten Ebene angeordnet. Ein kleiner horizontaler Ansatz
37' ist im Bereiche der äußeren Verbindung der Teile 36' und 37 vorgesehen. Ein
oberer Teil 36" des U-förmigen Teiles 36 trägt an seiner Seite 36' den E-förmigen
Transformator, an welchem ein beweglicher Stab 25 unmittelbar angebracht ist, so
daß er in einer Rille 29 an der langen linken Vertikalfläche des Teiles 36" mittels
einer Stellschraube 25" mit Doppelgewinde verstellt werden kann, wobei das grobe
Gewinde in das mit Gewinde versehene Ende des Stabes 25 eingreift und das feine
Gewinde in eine Gewindebohrung, welche in einem Lappen 25' vorgesehen ist, der mit
dem der Einrichtung io zugewendeten Teil des Teiles 36" ein Stück bildet. Die äußeren
Stellschrauben 26"', 26', die an der Oberseite des Teiles 36" unmittelbar über der
Rille 29 vorgesehen sind, ermöglichen es, den verschiebbaren Stab 25 festzustellen
oder zu lösen. Der gleiche Zweck könnte auch durch aridere Einstellmittel erreicht
werden. Derartige Einrichtungen für die Lagerung des E-förmigen Transformators 62'
der Gebereinrichtung 62 ermöglichen es, den Geber unter den später erläuterten Verhältnissen
auf Ausgangsspannung Null einzustellen.
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Zwischen der Gebereinrichtung 62 und der auf Druck ansprechenden Einrichtung
io sind mehrere Hauptteile angeordnet, wie das den Geber tragende Gestell einschließlich
des Haupthebels 40, zu welchem die als federnde und reibungsfreie Lagerung dienenden
Teile 43, 44 und 45, 46 gehören, sowie die Kupplung 5o. Die weiteren Einrichtungen,
welche für die spätere Verwendung des Gerätes von Bedeutung sind, werden untren
entsprechend ihrer Wirkungsweise in der gesamten Anordnung beschrieben.
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Der Haupthebel 40 ist als flaches, starres, vertikales, plattenförmiges
Teil ausgebildet und besitzt einen unregelmäßig geformten Ausschnitt, welcher links
von dem Schwenkpunkt an der Unterseite angeordnet und so bemessen ist, daß er die
nachfolgend beschriebene Kupplung aufnehmen kann. Das linke Teil des Hebels 40 besitzt
ferner einen nach abwärts und einwärts vorspringenden Arm 40', welcher in einem
abgebogenen Teil 41' endigt, der auf einem Teil seiner Länge rechtwinklig zu dem
Hebel 40 verläuft und der Vorrichtung io zugewendet ist. Eine Blattfederanordnung
46, welche den Federn 23 und Plättchen 24 ähnlich ist, verbindet die innere, flache
Seite des Ansatzes 41' mit der linken Außenseite 46' des festen Bauteiles 36'. Ein
Teil 40" unter dem Ansatz 41' trägt eine weitere Blattfederlagerung 45, die rechtwinklig
zu der Blattfederlagerung46 verläuft und an der Stirnfläche 45' des Teiles 36' befestigt
ist. Diese Anordnung bildet einen unteren Schwenkpunkt mit einer lotrechten Achse
im Schnittpunkt der Blattfedern. Ein ähnlicher lotrecht ausgerichteter Schwenkpunkt
ist an dem oberen Teil des Hebels 4o dadurch geschaffen, daß ein weiterer Ansatz
41 in gerader Ausrichtung zu dem Ansatz 41' vorgesehen ist. An dem Ansatz 41 ist
eine Blattfeder 44 angebracht, die an dem Teil 36" befestigt ist, während
rechtwinklig zu der Feder 44 eine weitere Feder 43 am Oberteil des Hebels 40 und
an dem Teil 36" angebracht ist. Auf diese Weise wird eine reibungsfreie Schwenklagerung
für den Hebel 40 geschaffen.
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Oben rechts an dem Hebel 4o sind zwei im Abstand angeordnete Federsätze
47, 48 vorgesehen, die so befestigt sind, wie dies oben für die anderen Blattfedern
beschrieben wurde. An den anderen Enden dieser Federn 47, 48 ist eine Ankergrundplatte
6o befestigt. An dem Hebel 40 ist zwischen
diesen Federn ein Ansatz
42 gebildet, der eine iveitere Blattfeder 49 rechtwinklig zu den Federn 47, 48 trägt.
Am rückseitigen Ende der Ankergrundplatte 6o, welche den Anker 61 trägt, - ist durch
ähnliche Mittel wie das Plättchen 24 eine das rückseitige Gelenk bildende Blattfeder
70 angebracht, deren anderes Ende rückseitig an dem U-förmigen Teil
36 einstellbar befestigt ist, wie dies an Hand der Fig. 4 später beschrieben
wird. Diese ganze Anordnung für die federnde Lagerung des Hebels 40 und der Grundplatte
6o für den Anker 61 gewährleistet eine im wesentlichen parallele Bewegung des Ankers
61 mit den Polflächen 62" des Transformators 62', wenn der Hebel 4o aus seiner Lage
um die Achse Y- Y verdreht wird. Die federnde Lagerung dient auch dazu, um
diesen Hebel in seine Mittellage zurückzuführen und ihn für die Einwirkung der unten
beschriebenen Zentriervorrichtung vorzubereiten. Der Hebel 40 mit seiner federnden
Lagerung kann daher als selbstzentrierender Hebel bezeichnet werden.
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Die Kupplung So besteht aus zwei paarweise angeordneten, im wesentlichen
T-förmigen Teilen 51, 51', von welchen das eine an der entgegengesetzten Seite des
Hebels angeordnet ist. Die Elemente 51, 5 z' werden durch einen Niet 54 zusammengehalten.
Die Teile 52, 52' bilden die Grundfläche bzw. Bakenfläche der Kupplung So, die an
dem oberen Teil des Hebels 4o aufgehängt ist, in dem zwei nach außen stehende Teile
55, 55" einen Satz von Blattfedern 56, 56' tragen, die an Winkeln 53, 53' befestigt
sind. Diese sind ihrerseits an dem Hebel 4o angebracht. Eine Schraubenfeder 57 ist
an dem unteren Teil der Kupplung So und am unteren Teil 40" des Hebels 4o befestigt,
so daß die Teile 52 und 52' in Richtung einer Gegenbake 58 an dem Hebel 4o bewegt
werden.
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Eine Stange 71 für die Kupplungsauslösung ist an zwei parallelen lotrechten
Federgelenkträgern 72 angebracht, die eine bügelförmige Stütze bilden. Diese ist
durch übliche Mittel an dem Vorsprung 37' an der Unterseite des Teiles 36 angebracht,
um eine parallele Bewegung der Auslösestange 71 zwischen einem unteren, nach innen
vorstehenden Teil 73 der Kupplung So und einer unten beschriebenen Vorrichtung 65
für die Zentrierung des Ankers zu ermöglichen. Die auf den federnden Stützen 72
befestigte Auslösestange 71 wird durch einen Hebel 76 entweder mittels einer Feder
74 oder einer elektromagnetischen Einrichtung; an welcher das Gestänge 77 angebracht
ist, betätigt. Der Hebelarm 76 ist an dem Punkt 78' in einer lotrechten Stütze 78
schwenkbar gelagert, die auf der Grundplatte i i starr befestigt ist. Links oben
auf der Auslösestange 71 ist ein Stift 79 vorgesehen, der in einen Schlitz 8o an
einem Ende des Hebelarmes 76 eingreift. Das entgegengesetzte Ende des Armes 76 ist
durch übliche Mittel 77' drehbar mit dem Gestänge 77 verbunden, dessen inneres Ende
ebenfalls mit dem Tauchanker 8o des Elektromagnets 75; welcher auf der Grundplatte
i i durch den Winkel 75' befestigt ist, drehbar verbunden ist. In der Mitte zwischen
dem Drehpunkt 78' und Drehpunkt 77' ist die Schraubenfeder 74 befestigt, deren entgegengesetztes
Ende mit den starren Teilen 85 und 38 verbunden ist, die an dem Teil 37 des starren
Trägers 36 angebracht sind. An die Eingangsleitungen des Elektromagnets 75 ist ein
üblicher Stromkreis 82 mit einem Schalter 83 angeschlossen.
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Bei dem dargestellten Gerät ist der Schalter 83 geöffnet und somit
der Elektromagnet 75 stromlos. Die Feder 74 kann also den Hebel 76 im Uhrzeigersinn
bewegen, so daß der Auslösehebel 71 nach links gegen den Vorsprung 73 der Kupplung
So angedrückt wird. Da die Feder 74 eine stärkere Spannung hat als die Kupplungsfeder
57, werden die Baken 52, 52 von der Gegenbake 58 entgegen der Feder 57 entfernt,
so daß die leicht biegsame Stange 9, welche mit dem auf Druck ansprechenden Gerät
io verbunden ist, von der Kupplung freigegeben wird. Wie ersichtlich, kann also
durch diese Einrichtung die Kupplung gelöst werden. Wenn das Gerät in diesem Zustand
ist, wird der Anker 61 durch zusätzliche Einrichtungen in eine solche Stellung zu
dem E-Transformator 62' gebracht, daß dieser keine Ausgangsspannung abgibt.
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Zu diesem Zweck ist in dem Gerät eine automatische Vorrichtung 65
für die Zentrierung des Ankers vorgesehen. Das oben im Zusammenhang mit der Feder
74 erwähnte starre Teil 38 ist L-förmig ausgebildet und besitzt an einem Ende einen
rechtwinkligen Ansatz 39, der an dem Teil 37 angeschraubt ist. An seinem anderen
Ende ist das Teil 38 an einem starren Teil 85 befestigt, an welchem in der oben
beschriebenen Weise durch ein Plättchen eine Blattfeder 66 befestigt ist. An dem
anderen Ende der Feder 66 ist ein starres Teil 86 angebracht, welches an seinem
äußeren Ende ein konisches Bauteil 87 trägt. Dieses besitzt einen Führungsstift
88, der sich in einem Zentrierschlitz 89 an einem bügelartigen Teil 9o bewegen kann.
Das Teil 9o ist an der rechts unten gelegenen Ecke des Hebels 40 vorgesehen, so
daß die Ebene des Schlitzes 89 rechtwinklig zu dem Hauptteil des Hebels 4o verläuft.
Das Teil 38 ist ferner so angeordnet, daß die Feder 66 rechtwinklig zu dem Hebel
4o verläuft. Die Feder 66 bewirkt daher, daß der Konus 87 teilweise, aber dicht
in den Schlitz 89 gedrückt wird, wobei der Hebel 4o um die Achse Y-Y in der einen
oder anderen Richtung gedreht wird, je nach der vorhergehenden Stellung des Ankers,
bevor der Elektromagnet 75 stromlos gemacht wurde. Unter der Annahme, daß der Anker
61 und der E-Transformator 62' des Gebers 62 zueinander so eingestellt wurden, daß
die- Ausgangsspannung in der mittleren Stellung des Gebers Null ist, wird also die
zur Ankerzentrierung dienende Einrichtung 65 den Anker 61 immer in eine Lage zurückführen,
in welcher die Ausgangsspannung des Gebers 62 Null ist.
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Die anfängliche Einstellung des Gebers 62 wird bei geöffnetem Schalter
83 vorgenommen, wenn das Flugzeug sich auf dem Boden befindet, indem man die das
Teil 25 des E-Transformators sichernden Schrauben 26"' und 26' löst und dann
die Stellschraube 25" verdreht, bis die Ausgangsspannung
Null des
Gebers 62 an einem nicht dargestellten, in den Transformatorkreis geschalteten Meßgerät
angezeigt wird. Für den Fall, daß es nicht möglich sein sollte, nach jedesmaligem
Auskuppeln des Gerätes eine dauernde Nullanzeige zu erhalten, sind zusätzliche Einstellmittel
für den Geber 62 vorgesehen, die in Fig.4 veranschaulicht sind. Nach Fig.4 ist ein
Teil92 mit einer einen biegsamen Steg bildenden Abkröpfung 92' an der Rückseite
eines starren Teiles 36 durch eine Schraube 94 befestigt, um die lange Blattfeder
70 festzuspannen, die zwischen dem Teil 92 und einem Teil 95, das
einen über den Steg 93 hinausgreifenden Rand 95' aufweist, eingenietet ist. An dem
freien Ende dieser Einspannung ist eine Stellschraube 96 eingeschraubt, welche die
äußere Rückseite des Teiles 36 berührt, so daß die Blattfeder 70 um den Steg
93 als Achse geschwenkt werden kann. Durch diese Einstellvorrichtung kann auch der
Anker 61 in Bezug auf die Polflächen 62" des E-Transformators 62' verschoben werden.
Die Einstellschraube 97 in dem Rand 95', welche durch die Blattfeder 7o hindurchgeht,
bildet eine zusätzliche Einstellung für die anfängliche Lage des Ankers 61 und ist
eine weitere Hilfe, um die gewünschten Kenngrößen der Ausgangsspannung des Gebers
festzulegen. In diesem Falle ist es zweckmäßig, eine lineare Ausgangsspannung zu
erhalten. Die rechtwinklige Anordnung der Blattfedern bzw. der Teile 47, 48 und
49 verhindert die Einwirkung gewisser Beschleunigungskräfte auf den Anker 61 und
seine Grundplatte 6o.
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Wenn der Schalter 83 geschlossen und der Elektromagnet 75 erregt wird,
dreht der durch das Gestänge 77 mit dem Hebel 76 verbundene Tauchanker 8o diesen
im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 78', da die von dem Elektromagnet entwickelte
Kraft, welche an dem Hebelarm 78'-77' angreift, stärker ist als die Feder 74. Dadurch
wird die Auslösestange 71 von der Kupplung So hinweggedrückt, so daß diese durch
die Feder 57 bewegt werden kann, und das rechte Ende der Stange 71 bewegt sich zu
dem Führungsstift 88, den es, kurz nachdem die Kupplungsbaken 52,52' und
48 die Stange 9 erfassen, berührt. Diese verzögerte Berührung zwischen Stange 71
und Stift 88 erreicht man, indem der anfängliche Abstand zwischen diesen beiden
Teilen etwas größer gewählt wird als der einfache Hub der Kupplungsteile 52 und
52'. Diese gegenseitige Lage kann auch durch die Einstellschraube 71' am linken
Ende der Auslösestange 71 eingestellt werden. Auf diese Weise wird der Ruck oder
Signalfehler, wenn die Kupplung die Stange 9 erfaßt oder losläßt, sehr klein, wenn
überhaupt vorhanden sein.
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Die Stange 9 ist in der Querrichtung etwas biegsam, da, wenn der Hebel
40, welcher die Stange 9 durch Reibung festhält, um die Achse Y-Y geschwenkt wird,
der beträchtliche Abstand, welchen die Baken 52, 52' und 58 zurücklegen müssen,
wenn eine plötzliche große Verschiebung des Balges der Einrichtung io auftritt,
erhebliche Beanspruchungen der Stange 9 zur Folge hat. Ein weiterer Schutz des Gerätes
ergibt sich dadurch, daß die vereinigte Spannung der an den T-förmigen Teilen 51
und 51' befestigten Blattfedern 56 und 56' ziemlich schwach und die Kraft der Schraubenfeder
57 geringer ist als die größte Reibungskraft, die von der Stange 9 an den inneren
Berührungsflächen der Kupplungsbaken 52, 52' und 58 ausgeübt werden kann.
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Die mechanische Übersetzung des Hebels 40 wird so gewählt, daß bei
einer kleinsten Änderung in der Stellung der die Stange 9 mit der Einrichtung io
verbindenden Achse i9 auf Grund einer Änderung von einigen Metern der Höhenlage
des Flugzeuges die sich ergebende Änderung der Ausgangsspannung des Gebers 62 genügend
groß ist, um in einer gewöhnlichen, mit einem elektrischen Verstärker ausgerüsteten
Servomotorsteuerung für eine automatische Flugzeugpilotsteuerung ausgenutzt werden
zu können.
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F ig. 3 zeigt die Dämpfungseinrichtung ioo, welche an zwei Punkten
des Gerätes eingebaut ist, von welchen der eine Punkt an der oberen Rückseite des
starren Teiles 36 durch einen Bügel ioi befestigt ist. Diese Einrichtung beseitigt
unerwünschte Ausgangsimpulse oder Signale des Gebers 62, welche aus verschiedenen
Ursachen hervorgebracht werden können. Die Dämpfungseinrichtung ioo ist zweiteilig
ausgebildet, und zwar bestehen ihre wesentlichen Teile aus einem hochmagnetischen
Stück, wie z. B. einem zylindrischen Alnico-Polstück io2 und einem becherförmigen
Teil io5 aus Kupfer. Das Polstück io2 ist in einem Eisenzylinder 103, der
seinerseits an dem Bügel ioi angebracht ist, zentriert und befestigt. Das becherförmige
Teil io5 ist etwa in Längsrichtung in dem Zylinder 103 um das Polstück io2
verschiebbar und an einem Bügel io6 angebracht, welcher oben an dem Hebel 4o durch
Niete io6' etwa in gerader Ausrichtung mit einer Lotebene befestigt ist, in welcher
die Stange 9 gedacht werden kann. Der Becher io5 ist so angeordnet, daß er eine
möglichst geringe Querbewegung ausführt. Um die magnetische Kopplung zwischen dem
Eisenzylinder 103 und dem Polstück i62 zu verstärken, ist auf dem freien Ende des
Polstückes io2 eine Polkappe 104 aufgepaßt, deren Durchmesser größer ist als der
des Pols io2.
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Durch die beschriebene Einrichtung wird die Bewegung des selbstzentrierenden
Hebels 40 gedämpft, welcher die den Geber tragenden Teile und andere Teile trägt,
die mit diesem unmittelbar in an sich bekannter Weise verbunden sind. Der Kupferbecher
io5 schwingt innerhalb des ringförmigen Feldes des magnetischen Kreises in ähnlicher
Weise wie bei einem üblichen dynamischen Lautsprecher.
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Da, wie in der Einleitung dargelegt, die Verwendung von reibungslos
arbeitenden Geräten in Verbindung mit auf Druck ansprechenden Einrichtungen und
Gebern nicht auf die Fälle beschränkt ist, in denen eine Höhenregelung von Flugzeugen
durch bloße Einwirkung von statischem Druck auf die auf Druck ansprechende Einrichtung
erforderlich ist, sieht die Erfindung eine zusätzliche Steuerung
des
Flugzeuges nach Fig. 5 vor. Diese Figur veranschaulicht schematisch eine geänderte
Einrichtung nach Fig. i, die in Verbindung mit Höhen-, Querlage- und sogar Geschwindigkeitsregelung
benutzt werden kann, indem der dynamische Druck als zusätzliche Kraftquelle für
den Geber verwendet wird. In diesem Falle wird das in Fig. i gezeigte Gerät in einen
Behälter iio eingesetzt, der, abgesehen von den Öffnungen für den Eintritt der Rohrleitungen
i i i und 112, luftdicht ist. Die Rohrleitung 112 für statischen Druck führt direkt
von einem außerhalb desFlugzeuges vorgesehenenLuftsammler 113 in das barometrische
Gerät io, während die Rohrleitung i r i für den dynamischen Druck aus dem Luftsammler
113 unmittelbar in den Behälter i io führt. Der Signalgenerator und die Verbindungsanordnung
i 15 sind lediglich eine Blockdarstellung der Gebereinrichtung 62 und der zwischen
ihr und dem Gerät io eingefügten Kupplungsvorrichtung. Der Steuerkreis 82 des Elektromagnets
75 befindet sich außerhalb des Gehäuses i io. Das gleiche gilt für die Ausgangsleitungen
116 des Gebers.