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Schaltungsanordnung zur Verbindung einer batterielosen Fernsprechstation
mit einer normalen Fernsprechstation eines anderen Netzes Ein batterieloser Fernsprecher
besteht im wesentlichen aus einem Handapparat mit zwei kochempfindlichen elektroakustischen
Wandlern, von denen der eine zum Sprechen und der andere zum Hören dient. Es gibt
auch Systeme, die nur eine Kapsel zum Sprechen und zum Hören verwenden. Diese elektroakustischen
Wandler, gleichgültig ob sie nach dem dynamischen, elektromagnetischen oder piezoelektrischen
Prinzip arbeiten, haben stets die Eigenschaft, als Hörer eine sehr große und als
Mikrophon eine sehr kleine Empfindlichkeit zu besitzen. Lautstärkemäßig ausgedrückt
haben sie eine Sendebezugsdämpfung von 3,5 bis q. N und eine Empfangsbezugsdämpfung
von - 1,5 bis -a N. Dementsprechend erhält man eine Bezugsdämpfung der Verbindung
zwischen derartigen Stationen zwischen 1,5 und 2,5 N, was völlig ausreichend
ist.
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Anders verhält es sich, wenn man eine batterielose Station mit einer
normalen Fernsprechstation eines anderen Netzes, z. B. eines Amtsnetzes, verbindet.
Hier kann keine Kompensation der geringen Mikrophonempfindlichkeit mit der großen
Hörempfindlichkeit wie bei zwei batterielosen Fernsprechern auftreten, vielmehr
arbeitet in der Richtung von der batterielosen Station zur normalen Station die
Sprechkapsel mit etwa q. N Sendebezugsdämpfung auf die normalempfindliche Hörkapsel
mit etwa o N Empfangsbezugsdämpfung und in der anderen Richtung das normalempfindliche
Mikrophon
mit etwa o N Sendebezugsdämpfung auf die empfindliche batterielose Hörkapsel mit
etwa ---2 N Empfangsbezugsdämpfung. Das bedeutet, daß der erste Weg viel zu leise
und der zweite viel zu laut ist. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
zur Verbindung eines batterielosen Fernsprechers mit einer normalen Fernsprechstation
eines anderen Netzes, beispielsweise eines Amtsnetzes. Sie ist gekennzeichnet dadurch,
daß zwischen die beiden Stationen ein Vierpol mit zwei inneren Zweigen geschaltet
wird, von denen der eine einen Verstärker und der andere ein Dämpfungsglied besitzt.
Dabei ist der Verstärker für die Sprechwechselspannungen der batterielosen und das
Dämpfungsglied für die der normalen Station vorgesehen. Der Verstärker kann nach
jedem beliebigen Prinzip arbeiten. Zweckmäßig wird es aber ein solches Verstärkerprinzip
sein, bei dem die Spannung der Zentralbatterie des Netzes, an das der batterielose
Fernsprecher angeschlossen wird, als Betriebsspannung für den Verstärker ausreicht,
wie z. B. bei einem Transistor- oder einem Mikrophon- (elektromechanischen) Verstärker.
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Dementsprechend erfolgt gemäß weiterer Erfindung die Verstärkung mittels
eines elektromechanischen Verstärkers mit zwei Kohlegrießkammern in Gegentaktschaltung,
der von der Zentralbatterie des Amtes gespeist wird.
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Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles in den Fig.
i und 2 näher erläutert.
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Fig. i stellt ein Prinzipschaltbild der Anordnung gemäß der Erfindung
dar; Fig.2 stellt die Schaltungsanordnung gemäß dem Prinzipschaltbild der Fig. i
dar.
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In Fig. i bedeutet i die Amtsseite bzw. die Anschlußsete an das Netz
mit normalen Stationen, 2 die Anschlußseite für die batterielose Station, 7'1 die
Gabel auf der Amtsseite, T2 die Gabel auf der Seite der batterielosen Station, l'
den Verstärker, D das Dämpfungsglied.
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Der auf der Amtsseite i ankommende Sprechpegel, der für die Hörkapsel
der batterielosen Station zu hoch sein würde, wird durch die Gabel Ti über das Dämpfungsglied
D, das zweckmäßigerweise einstellbar ist, geführt und über Gabel T2 in richtiger
Höhe der batterielosen Station auf Seite 2 zugeleitet. Der von dieser erzeugte niedrige
Sprechpegel wird über Gabel T2 an den Eingang von Verstärker h und von dessen Ausgang
über Gabel T1 zur normalen Station auf Seite i gelangen.
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In Fig. 2, die als Beispiel die spezielle Ausführung der Anordnung
nach Fig. i mit einem elektromechanischen Verstärker zeigt, bedeutet La, Lb die
amtsseitigen Anschlußklemmen, L, Ld die Anschlußklemmen für die batterielose Station,
D die Speisedrossel, C einen Abriegelungskondensator, T1 den Gabelübertrager auf
der Amtsseite, T2 den Gabelübertrager auf der Seite der batterielosen Station, G1,
G2 die beiden Kohlegrießstrecken des elektromechanischen Verstärkers, W die Spulen
des elektromagnetischen Antriebes, _q den Anker des elektromagnetischen Antriebes,
N1 den Nachbildungswid,erstand für die Amtsstation einschließlich Leitung, L den
Lautstärkeregler (Dämpfungsglied), 1V2 den Nachbildungswiderstand für die batterielose
Station einschließlich Leitung.
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Die Amtsleitung wird an die Klemmen La, Lb angeschlossen. Der Speisestrom
fließt über die Drossel D, die beiden Teilwicklungen der Sekundärwicklung von TI
und die beiden Grießkammern G1 und G.". Die Sprechwechselspannung der normalen Station
gelangt über Kondensator C an die Reihenschaltung der Primärwicklung von T1 und
des veränderlichen Nachbildungswiderstandes Ni. Sie wird an der Anzapfung von T,
abgegriffen und dem Lautstärkeregler L zugeführt. Vom Abgriff von L gelangt die
Sprechwechselspannung an die eine Wicklung von T2 und von der anderen Wicklung
von T2 über den Nachbildungswiderstand N2 an die Klemmen L, und Ld, an die
die batterielose Station angeschlossen wird. Somit hört diese, wenn der Amtsapparat
spricht. Die gewünschte Dämpfung wird mittels L eingestellt. Die Ankerwicklung W
des elektromechanischen Verstärkers ist an eine Anzapfung von T2 angeschlossen und
erhält keine Spannung, die von den Klemmen La, Lb herrührt, wenn N2 richtig
abgeglichen ist. Somit werden Echos für die an La und Lb angeschlossene Station
vermieden. Dagegen gelangen die an Lr und L, angelegten Sprechwechselspannungen
der batterielosen Station zum Teil an die Ankerwicklung W und bringen den Anker
A zum Schwingen. Dieser steht mit den beiden beweglichen Elektroden der Kohlegrießkammern
G1 und G2 in fester mechanischer Kopplung. Die Gegentaktspannungen der Grießstrecken
G1 und G2 werden durch die Sekundärwicklungen von Ti richtig zusammengesetzt. Von
der Primärwicklung von T1 gelangt die verstärkte Spannung über C und 1V1, an die
Klemmen La, Lb. Dadurch, daß L an einer Anzapfüng von T1 angeschlossen ist, wird
nach Abgleich von N1 vermieden, daß die verstärkte Spannung als Echo über T2 zur
an L, Ld angeschlossenen batterielosen Station zurückgelangen kann. Die beiden mittels
Ti und T2 gebildeten Gabeln vermeiden außerdem nach Ab,-gleich von Ni und N2 die
Rückkopplung des elektromechanischen Verstärkers.
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Da die mittels L eingestellte Dämpfung zur Heraufsetzung der zu niedrigen
Bezugsdämpfung der Verbindung in Richtung vom Amtsapparat zur batterielosen Station
ungefähr i bis 2 N und die Verstärkung in umgekehrter Richtung mittels des elektromechanischen
Verstärkers ungefähr 2 N beträgt, sind die Dämpfungsanforderungen an die beiden
Gabeln nicht groß, und man kommt mit einfachen ohmschen Widerständen N1, N2 als
Nachbildung aus.
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Die Ausbildung des elektromechanischen Verstärkers als Gegentaktverstärker
ist deshalb von Wichtigkeit, damit eine möglichst große Verstärkung bei geringer
Verzerrung erreicht wird. Die besten Verstärkungseigenschaften werden erreicht,
wenn der Gegentaktverstärker als B-Verstärker
arbeitet und so aufgebaut
ist, daß die beweglichen Elektroden völlig vom Kohlegrießgewicht befreit sind, indem
sie von oben in die horizontal liegenden Kohlegrießkammern eintauchen. Diese Betriebsweise
würde bei einem einfachen elektromechanischen Verstärker zu großen Verzerrungen
führen.