DE919307C - Scheibenfoermige Anode fuer Roentgenroehren - Google Patents
Scheibenfoermige Anode fuer RoentgenroehrenInfo
- Publication number
- DE919307C DE919307C DEN2441D DEN0002441D DE919307C DE 919307 C DE919307 C DE 919307C DE N2441 D DEN2441 D DE N2441D DE N0002441 D DEN0002441 D DE N0002441D DE 919307 C DE919307 C DE 919307C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- disc
- anode
- tungsten
- heat
- shaped anode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J35/00—X-ray tubes
- H01J35/02—Details
- H01J35/04—Electrodes ; Mutual position thereof; Constructional adaptations therefor
- H01J35/08—Anodes; Anti cathodes
- H01J35/10—Rotary anodes; Arrangements for rotating anodes; Cooling rotary anodes
Landscapes
- X-Ray Techniques (AREA)
Description
Es ist üblich, den Anodenkörper von Röntgenröhren wenigstens an der Auftreffstelle der Elektronen
aus Wolfram herzustellen, weil dieses Metall infolge seines hohen Schmelzpunktes eine
besonders hohe Belastung verträgt und infolge seiner hohen Atomnummer eine gute Röntgenstrahlenemission
ergibt.
Bei der Abbremsung des Elektronenstrahls wird jedoch nur ein kleiner Teil der Energie in Röntgenstrahlen,
der große Teil aber in Wärme umgesetzt, und die Abführung dieser Wärmeenergie ist es, die
große Schwierigkeiten mit sich bringt und beim Bau von Röntgenröhren besondere konstruktive
Maßnahmen zur Kühlung der Anodenauftreffplatte bedingt.
Für die Abfuhr der entwickelten Wärme bestehen grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten,
nämlich Wärmeableitung und Wärmeabstrahlung, von denen meist eine bei weitem überwiegt.
Wird vorwiegend Wärmeableitung angewendet, so wird hinter einer als Auftreffplatte dienenden
Wolframschicht ein Ableitkörper aus einem Material mit guter Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise
Kupfer, angeordnet, der sich bis zum eigentlichen Kühler, z. B. zu einem Fächerkörper für Konvektionskühlung
in Luft oder zu einer von einer Flüssigkeit oder von Druckluft bespülten Fläche,
erstreckt und insbesondere wegen des nur' kleinen zulässigen Temperaturgefälles einen verjiältnis-
mäßig großen Querschnitt haben muß, so daß die Anordnung ziemlich schwer ausfällt (sogenannte
Schwer anode).
Da durch eine solche Ableitungskühlung ein starkes Ansteigen der Anodentemperatur leicht verhindert
werden kann, bringt auch die Verwendung von Kupfer als Material für den Ableitkörper keine
Schwierigkeiten, dessen Temperatur im Betrieb nämlich nicht höher als etwa 900° C ansteigen darf,
Infolge des notwendigen Kühlers, durch den die Wärme auf ein Kühlmittel niedriger Temperatur
übergeführt wird, benötigt eine solche Anordnung im allgemeinen ein verhältnismäßig großes Bauvolumen
bzw. kann wegen der erforderlichen Zuleitungen für das Kühlmittel, insbesondere öl,
Wasser oder Luft, nur mit Schwierigkeiten in seiner Lage geändert werden.
Wird jedoch vorwiegend Strahlungskühlung verwendet, so soll die Anodenoberfläche möglichst
groß sein, oder der Anodenkörper soll aus einem Material mit hohem Schmelzpunkt bestehen; dies
ist günstig, weil die von einer strahlenden Oberfläche abgestrahlte Leistung etwa der vierten
Potenz der absoluten Temperatur proportional ist. Man gelangte so zu scheibenförmigen Anoden mit
verhältnismäßig geringem Gewicht, die aus Wolfram hergestellt sind. Von der Auftreffstelle zu den
anderen Teilen der Anodenoberfiäche ist hierbei natürlich auch Wärmeleitung wirksam, doch verläßt
die Wärmeenergie die Anode dann überwiegend als Strahlung.
Weiter spielt es eine wesentliche Rolle, in welcher Zeitspanne die Wärmeenergie der Anode zugeführt
wird und welche Zeitspanne zur Abführung zur Verfügung steht. Bei ununterbrochener Belastung
über längere Zeit, z. B. bei Durchleuchtung und Therapiebestrahlung von Patienten, stellt sich ein
Gleichgewichtszustand zwischen der Wärmeerzeugung und der Wärmeabfuhr ein. (Die abgestrahlte
Wärmeleistung entspricht dann in jedem Augenblick der aufgestrahlten elektrischen Leistung.)
Die Wärmekapazität der Anode ist dabei belanglos, jedoch kann die Wärmeleitfähigkeit wichtig sein.
Bei photographischen Röntgenaufnahmen hingegen wird während der meist kurzen starken Belastung
nur ein sehr geringer Teil der erzeugten Wärme wieder abgeführt. Weitaus der größte Teil wird an
der Auftreffstelle und in ihrer unmittelbaren Umgebung zunächst aufgespeichert. Dort steigt die
Temperatur also schnell und stark an (bei Wolfram bis 2500° C zulässig). Nach beendeter Belastung
breitet sich die Wärme im Anodenkörper aus, wodurch die Temperatur an der Auftreffstelle absinkt
und im übrigen Teil des Körpers ansteigt, bis infolge der Wärmeabfuhr nach außen wieder ein
Temperaturrückgang auftritt. Hier kommt es auf die spezifische Wärme, die Wärmeleitfähigkeit und
die Wärmekapazität in der Umgebung der Auftreffstelle an.
Es kann auch erwünscht sein, eine Anzahl \ron
kurzzeitigen Belastungen innerhalb einer verhältnismäßig kurzen Zeit auf die Röhre zu geben (z. B.
bei Reihenaufnahmen), wonach dann eine längere Zeit zur Abkühlung zur Verfügung steht. Dabei
kann zwar zwischen den einzelnen Kurzbelastungen ein Ausgleich der Wärme wenigstens über einen
großen Teil des Anodenkörpers eintreten, und so kommt seine gesamte Wärmekapazität zur Wirkung.
Wenn in den Abständen zwischen den Kurzbelastungen aber nur ein geringer Teil der aufgebrachten
Energie wieder abgestrahlt werden kann, steigt dabei die Anoden temperatur von Belastung
zu Belastung an. Die Gesamtzahl der kurzen Belastungen, die in dieser Weise dicht hintereinander
aufgebracht werden kann, ist bei gegebener Energiemenge der Einzelbelastungen durch die
Wärmekapazität der Anode 'bestimmt.
Trotz des verhältnismäßig geringen Volumens einer Scheibenanode ist die wirksame Wärmekapazität
groß, weil bei Verwendung von Wolfram als Anodenmaterial ein Temperaturanstieg bis etwa
25000' C zulässig ist. Da weiter, wie bereits erwähnt,
die Wärmeabstrahlung mit der Temperatur des Strahlers stark zunimmt, kann eine solche
Scheibenanode aus hochschmelzendem Material eine relativ große Wärmemenge aufnehmen und
auch in kurzer Zeit wieder abgeben. Hinsichtlich der Belastbarkeit bzw. Überlastbarkeit bestehen
daher für verschiedene Zwecke keine Nachteile gegenüber der Verwendung einer Schweranode.
Die Höchsttemperatur, die die Anode bei solchem Betrieb mit kurzzeitigen Belastungen annimmt,
ist insbesondere von der Wärmekapazität und der Wärmeleitfähigkeit in der Nähe der Auftreffstelle
abhängig. Während einer kurzen Belastung kann die Energie nämlich nur die unmittelbar
in der Umgebung der Auftreffstelle gelegenen Teile erreichen, sich aber nicht über größere Teile
des Anodenkörpers ausbreiten und erst recht nicht in wesentlichem Maße abgestrahlt werden oder gar
zu einem Kühlmittel hin abfließen.
Man kann die Wärme dadurch besser verteilen und damit insbesondere die Belastbarkeit für kurze
Belastungen erhöhen, wenn man den Elektronenstrahl während der Belastungszeit auf verschiedene
Teile der Anodenoberfläche fallen, die Auftreffstelle also wandern läßt, und zwar dadurch, daß
man die Anode bewegt; solche Ausführungsformen sind als Drehanoden bekannt.
Die Belastbarkeit der Anode für einzelne kurze Belastungen bzw. die Überlastbarkeit kann man
insbesondere dadurch erhöhen, daß man die Wärmekapazität und/öder die Wärmeleitfähigkeit
in der Umgebung der Auftreffstelle vergrößert. Weiter ist für die Ausführung einer Reihe von kurzen
starken Belastungen in verhältnismäßig kurzer Folge hintereinander eine Vergrößerung der
Wärmekapazität auch an anderen Stellen der Anode erwünscht, wobei auch dafür eine gute Wärmeleitung,
insbesondere durch einen ausreichenden Querschnitt, von der Auftreffstelle zu den entfernteren
Anodenteilen und zu den kühlenden Flächen erforderlich ist. Man muß daher zweckmäßig die
Anoden dicker ausbilden.
Man hat schon bei Schweranoden mit Ableitungskühlung
an der Auftreffplatte aus Wolfram
meist einen Körper aus Kupfer angeordnet, das eine hohe spezifische Wärme und eine große
Wärmeleitfähigkeit besitzt, so daß in kurzer Zeit viel Wärme aufgenommen werden kann, die sich,
auch wenn wegen der Kürze der Zeit anfänglich eine merkliche Abfuhr an einen Kühler nicht möglich
ist, schnell wenigstens auf den eigentlichen Anodenkörper ausbreitet.
Für Drehanodenröhren kommen aber Schweranöden nicht in Betracht, und es eignen sich scheibenförmige
Anoden besonders gut, weil die auf eine Drehanode aufgebrachte Wärme nicht, wie bei
einer festen Anode, durch Wärmeleitung auf einfache Art abgeführt werden kann; die Strahlungskühlung
ist dann also das Gegebene. Das geringe Gewicht einer Scheibenanode ist für ein drehbares
System insbesondere wegen der Lagerung und bei hohen Tourenzahlen auch wegen des erforderlichen
Gleichgewichtes der Zentrifugalkräfte (keine Un-
ao wucht) vorteilhaft.
Zur Erhöhung der Wärmekapazität und damit der Belastbarkeit für kurze Belastungen kann man
Kupfer nur bei Kühlung durch Wärmeableitung und Benutzung eines Kühlmittels, z. B. öl, Luft
oder Wasser, nur bei Schweranoden verwenden, weil dann die Temperatur des Kupfers überall
unterhalb der Schmelz- bzw. Verdampfungstemperatur gehalten werden kann und trotzdem
ausreichend hohe Belastungen möglich sind.
Wenn man jedoch z. B. aus Gründen des Gewichtes oder als Drehanode einen scheibenförmigen
Anodenkörper verwendet, bei dem die Wärmeabfuhr bei hoher Belastung vorwiegend durch
Strahlung erfolgt, ist die Verwendung von Kupfer nicht möglich, weil die Anordnung so ausgelegt
werden müßte, daß schon bei der niedrigen zulässigen Temperatur des Kupfers die volle Leistung
abgestrahlt wird, dann muß die Fläche sehr groß sein, und die Anordnung wird so umfangreich, daß
die erwünschten Vorteile insbesondere hinsichtlich des geringen Gewichtes verlorengehen. Weiterhin
besteht dabei die große Gefahr, daß das Kupfer, das hinter einer üblicherweise aus Wolfram bestehenden
dünnen Auftreffplatte angeordnet ist, schon bei geringer Überlastung verdampft und
durch Ionenbildung zu Bogenentladungen und damit zur Zerstörung der Röhre führt, insbesondere,
wenn sich in der dünnen Wolframauftreffplatte ein Riß bildet und so das Kupfer dem auffallenden
Elektronenstrahl ungeschützt ausgesetzt ist und örtlich überhitzt wird.
Dieser Nachteil könnte dadurch vermieden werden, daß die ganze, zur Erzeugung erhöhter Belastbarkeit
dickere scheibenförmige Anode aus Wolf-SS ram hergestellt ist. Dies ist aber nicht durchführbar,
weil die Verarbeitung von Wolfram sehr schwierig ist, so daß umfangreiche Körper mit
verwickelten Formen, ja sogar verhältnismäßig einfache Scheiben mit einer Dicke von z. B. mehr als
3 bis 5 mm praktisch nicht hergestellt werden können.
Diese Schwierigkeiten kann man umgehen, und man kann eine scheibenförmige Anode für Röntgenröhren,
insbesondere Drehanodenröhren, bei der die Wärmeabfuhr bei hoher Belastung vorwiegend
durch Strahlung erfolgt, in einfacher Weise und in praktisch beliebiger effektiver Dicke herstellen,
wenn gemäß der Erfindung die Scheibe aus zwei oder mehreren gleichmäßig starken Einzelscheiben
zusammengesetzt ist, von denen die als Aufprallfläche dienende Scheibe aus Wolfram und die weitere(n)
Scheibe(n) aus einem Metall mit einem Schmelzpunkt höher als 20000 C, vorzugsweise aus
Molybdän, besteht.
Die einzelnen Scheiben können dann verhältnismäßig dünn sein, für die gesamte Anode ergibt sich
jedoch eine größere Dicke. Dünne Scheiben lassen sich einfach und sicher herstellen, wenn die Scheiben,
jede in sich, gleichmäßig stark sind, also jede Scheibe an jedem Punkt der Oberfläche praktisch
gleiche Materialdicke aufweist. Das verlangt natürlich nicht, daß die Scheiben etwa eben sein müssen,
und selbstverständlich können auch verschiedene Scheiben verschiedene Dicke aufweisen.
Eine solche Anordnung eignet sich zwar besonders für Drehanodenröhren, kann aber auch bei
feststehenden Anoden mit Strahlungskühlung vorteilhaft Anwendung finden. Es kann zweckmäßig
sein, für alle einzelnen Scheiben gleiche Stärke zu wählen und sie aus Wolfram herzustellen. Besonders
vorteilhaft ist es jedoch, nur die.als Aufprallfläche für den Elektronenstrahl dienende vordere
Scheibe aus Wolfram herzustellen und dünn auszubilden, dahinter jedoch eine oder mehrere
dickere Scheiben aus einem Metall anzuordnen, das leichter zu bearbeiten ist und in Scheibenform ohne
Schwierigkeiten bedeutend stärker ausgebildet werden kann, als es bei Wolfram möglich ist. Unter
Metall ist dabei auch eine Legierung zu verstehen. Besonders geeignet hierfür ist Molybdän,
dessen Ausdehnungskoeffizient von dem des Wolframs nur wenig verschieden ist, das gegenüber
Wolfram jedoch eine fast doppelt so große spezifische Wärme besitzt, so daß von zwei Anoden, die
das gleiche Gewicht haben, die Molybdänanode eine größere Anzahl schnell aufeinanderfolgender Belastungsstöße
auszuhalten vermag als die Wolframanode. Molybdän kann außerdem leichter bearbeitet
werden als Wolfram und ist ganz erheblich billiger.
Molybdän hat gegenüber Kupfer einen viel höheren Schmelzpunkt und einen niedrigeren
Dampfdruck. Der gleiche Dampfdruck, der sich bei Kupfer bereits bei 9000 C ergibt, wird bei Molybdän
erst bei etwa 20000 C erreicht, d. h. nur 6oo° C unter der Temperatur, bei der Wolfram
den gleichen Dampfdruck hat. Die Gefahr des Einbrennens und der Ionenbildung ist deshalb bei
einer scheibenförmigen Anode nach der Erfindung, die unter Verwendung von Molybdän hergestellt iao
ist, viel geringer als bei einer Anode mit einem Kupferkörper.
Es ist zwar bekannt, in Form einer Schweranode einen Wolframklotz mit einem Molybdänklotz zu
umgeben, um eine höhere Wärmekapazität und eine höhere Betriebstemperatur und damit verbesserte
Abstrahlung zu erreichen. Diese Ausführungsform konnte jedoch wegen der Herstellungsschwierigkeiten
verwickelter Körper aus Wolfram und Molybdän in die Praxis keinen Eingang finden und
war auch deshalb ohne Bedeutung, weil bei Schweranoden leicht eine ausreichende Ableitungskühlung
möglich ist. Erst durch die Erfindung konnte das Problem gelost werden, die Wärmekapazität einer
Anode zu vergrößern und dabei Strahlungskühlung zu ermöglichen, so daß sich eine leichte und praktisch
ohne besondere Schwierigkeiten herstellbare Anordnung ergibt.
Andere bekannte Anordnungen mit zum Teil scheibenförmiger Anode, die aus einer Wolframscheibe
und einem dahinter angeordneten Kupferkörper bestehen, konnten ebenfalls keinen Hinweis
zur Lösung des vorliegenden Problems geben, weil Kupfer für strahlungsgekühlte Anoden wegen seiner
geringen Temperaturfestigkeit nicht geeignet ist und es darauf ankommt, daß wegen der Bearbeitungsschwierigkeiten
die Scheiben in sich von gleichmäßiger Stärke sind, was bei bekannten Anordnungen
jedoch nicht der Fall war.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispiels
einer Drehanode näher erläutert.
In der Figur besteht die Anode aus zwei schwach kegeligen Scheiben ι und 2, die am Ende einer
Welle 3 befestigt sind. Diese Welle kann in einer Röntgenröhre drehbar angeordnet und auf bekannte
Weise durch ein rotierendes Magnetfeld in Umdrehung versetzt werden, so daß sich die Stelle, an
der die Anode von den Elektronen 4 getroffen wird, fortwährend ändert.
Die Scheiben 1 und 2 können beide aus Wolfram bestehen, aber für die untere Scheibe 2 kann erfindungsgemäß
auch ein anderes Metall mit hohem Schmelzpunkt gewählt werden, das sich leichter als
Wolfram bearbeiten läßt. In diesem Fall kann die Scheibe 2 aus Molybdän bestehen und eine größere
Stärke haben und mit einer dünnen Wolframschicht ι ausgestattet sein, die die Aufprallfläche
für den mit Pfeilen angedeuteten Elektronenstrahl bildet.
Eine Wolframschicht mit einer Stärke von 0,01 mm wäre hinreichend zum Abbremsen von
Elektronen mit einer einem Spannungsunterschied von ioo kV entsprechenden Geschwindigkeit. Um
das Molybdän zu schützen, wählt man die Schicht ι vorzugsweise etwas stärker, z.B. 0,1 bis 0,3 mm
oder mehr. Während einer stoßartigen Belastung kann der Temperaturgradient im Wolfram etwa
iooo0 je 0,1 mm betragen. Bei einer Stärke von
0,2 mm und einer Belastung, die die Temperatur an der Oberfläche bis zu 20000 C ansteigen läßt,
dringt die Wärme also bei sehr kurzen Belastungszeiten noch nicht während der Aufnahme bis in die
Scheibe 2 vor. Nach der Belastung verbreitet sich die Wärme, wodurch die Temperatur der Scheibe 2
zunimmt, jedoch in geringerem Maße als bei den bisher üblichen Scheibenanoden vermöge des größeren
Volumens, so daß die Anzahl schnell aufeinanderfolgender Belastungen oder die Belastungsdauer größer sein kann, bevor die höchstzulässige
Temperatür erreicht wird. Um die Wärmeausstrahlung zu fördern, ist es zweckmäßig, die Oberfläche
aufzurauhen oder mattschwarz zu machen.
Claims (3)
1. Scheibenförmige Anode für Röntgenröhren, insbesondere Drehanodenröhren, bei
der die Wärmeabfuhr bei hoher Belastung vorwiegend durch Strahlung erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe aus zwei oder mehreren gleichmäßig starken Scheiben zusammengesetzt
ist, von denen die als Aufprallfläche dienende Scheibe aus Wolfram und die
weitere(n) Scheibe(n) aus einem Metall mit einem-Schmelzpunkt höher als 20000 C besteht,
vorzugsweise aus Molybdän.
2. Scheibenförmige Anode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben etwa
gleiche Stärke haben.
3. Scheibenförmige Anode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserrichtung
in jeder Scheibe von der in der angrenzenden Scheibe verschieden ist.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 316554, 472661, 596751,603896;
Deutsche Patentschriften Nr. 316554, 472661, 596751,603896;
USA.-Patentschrift Nr. 2 030 561;
französische Patentschrift Nr. 527 186 und Zusatzpatentschrift Nr. 29 424.
französische Patentschrift Nr. 527 186 und Zusatzpatentschrift Nr. 29 424.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 9558 10.54
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL242444X | 1942-11-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE919307C true DE919307C (de) | 1954-10-18 |
Family
ID=19780645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN2441D Expired DE919307C (de) | 1942-11-25 | 1943-11-30 | Scheibenfoermige Anode fuer Roentgenroehren |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE453302A (de) |
CH (1) | CH242444A (de) |
DE (1) | DE919307C (de) |
FR (1) | FR900075A (de) |
GB (1) | GB616490A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1270192B (de) * | 1960-07-30 | 1968-06-12 | Siemens Ag | Drehanoden-Verbundteller fuer Roentgenroehren |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL230714A (de) * | 1958-08-21 | |||
DE1178523B (de) * | 1962-07-04 | 1964-09-24 | Patra Patent Treuhand | Roentgenroehren-Drehanode, insbesondere tellerfoermige Drehanode |
NL6912349A (de) * | 1968-08-17 | 1970-02-19 |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE316554C (de) * | 1915-06-24 | |||
FR527186A (fr) * | 1919-11-15 | 1921-10-21 | Thomson Houston Comp Francaise | Perfectionnements aux appareils à rayons x |
FR29424E (fr) * | 1928-07-16 | 1925-07-27 | Thomson Houston Comp Francaise | Perfectionnements aux appareils à rayons chi |
DE472661C (de) * | 1920-12-21 | 1929-03-04 | Westinghouse Lamp Co | Verfahren zur Herstellung von Antikathoden |
DE596751C (de) * | 1931-01-13 | 1934-05-22 | Siemens Reiniger Werke Akt Ges | Antikathode fuer Roentgenroehren mit verhaeltnismaessig grossem Brennfleck oder fuer solche Roentgenroehren, bei denen der Brennfleck relativ zur Antikathodenflaeche bewegt wird |
DE603896C (de) * | 1932-05-30 | 1934-10-11 | C H F Mueller Akt Ges | Roentgenroehre, deren Antikathode aus einem feststehenden, gut waermeleitenden Teil besteht, um welchen sich der von den Elektronen getroffene Teil bei seiner Rotation dreht |
US2030561A (en) * | 1933-03-28 | 1936-02-11 | Westinghouse Lamp Co | X-ray tube |
-
0
- BE BE453302D patent/BE453302A/xx unknown
-
1943
- 1943-11-23 FR FR900075D patent/FR900075A/fr not_active Expired
- 1943-11-25 CH CH242444D patent/CH242444A/de unknown
- 1943-11-30 DE DEN2441D patent/DE919307C/de not_active Expired
-
1946
- 1946-09-06 GB GB26864/46A patent/GB616490A/en not_active Expired
Patent Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE316554C (de) * | 1915-06-24 | |||
FR527186A (fr) * | 1919-11-15 | 1921-10-21 | Thomson Houston Comp Francaise | Perfectionnements aux appareils à rayons x |
DE472661C (de) * | 1920-12-21 | 1929-03-04 | Westinghouse Lamp Co | Verfahren zur Herstellung von Antikathoden |
FR29424E (fr) * | 1928-07-16 | 1925-07-27 | Thomson Houston Comp Francaise | Perfectionnements aux appareils à rayons chi |
DE596751C (de) * | 1931-01-13 | 1934-05-22 | Siemens Reiniger Werke Akt Ges | Antikathode fuer Roentgenroehren mit verhaeltnismaessig grossem Brennfleck oder fuer solche Roentgenroehren, bei denen der Brennfleck relativ zur Antikathodenflaeche bewegt wird |
DE603896C (de) * | 1932-05-30 | 1934-10-11 | C H F Mueller Akt Ges | Roentgenroehre, deren Antikathode aus einem feststehenden, gut waermeleitenden Teil besteht, um welchen sich der von den Elektronen getroffene Teil bei seiner Rotation dreht |
US2030561A (en) * | 1933-03-28 | 1936-02-11 | Westinghouse Lamp Co | X-ray tube |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1270192B (de) * | 1960-07-30 | 1968-06-12 | Siemens Ag | Drehanoden-Verbundteller fuer Roentgenroehren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR900075A (fr) | 1945-06-19 |
BE453302A (de) | |
CH242444A (de) | 1946-05-15 |
GB616490A (en) | 1949-01-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112009001604B4 (de) | Thermionenemitter zur Steuerung des Elektronenstrahlprofils in zwei Dimensionen | |
DE1951383B2 (de) | Röntgenröhren-Drehanode mit einem Verbundkörper aus einem Schwermetallteil und wenigstens einem Graphitteil und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2154888A1 (de) | Roentgenroehre | |
DE4228559A1 (de) | Röntgenröhre mit einer Transmissionsanode | |
DE102008007413A1 (de) | Röntgentarget | |
DE2331642A1 (de) | Vorrichtung zum erzeugen von roentgenstrahlen | |
DE1937351A1 (de) | Drehanoden-Roentgenroehre | |
DE2803347C2 (de) | Röntgenstrahlenquelle für eine Tomographie-Einrichtung | |
EP0021441B1 (de) | Elektronenbeschleuniger zur Röntgenstrahlentherapie | |
DE919307C (de) | Scheibenfoermige Anode fuer Roentgenroehren | |
DE2845007C2 (de) | Drehanoden-Röntgenröhre mit einem Metallkolben | |
DE2357292C3 (de) | Röntgenröhren-Drehanode mit einer Auftreffläche aus einer Wolfram-Rhenium-Tantal-Legierung | |
DE2610660B2 (de) | ||
DE60128610T2 (de) | Röntgenröhre mit Lager | |
DE102011079179A1 (de) | Monochromatische Röntgenquelle | |
AT163155B (de) | Scheibenförmige Anode für Röntgenröhren | |
DE2727404C2 (de) | Anode für Drehanoden-Röntgenröhren | |
DE2658513B2 (de) | Drehanoden-Röntgenröhre | |
DE483337C (de) | Gluehkathodenroehre, insbesondere Roentgenroehre | |
DE807973C (de) | Roentgenroehre mit scheibenfoermiger Drehanode | |
DE930041C (de) | Roentgenroehrenanode | |
EP3499543A1 (de) | Röntgenröhre | |
DE102010041064A1 (de) | Drehanode | |
DE896533C (de) | Einrichtung zur Erzeugung eines Strahles von positiven Ionen oder von Elektronen | |
DE102018201245B3 (de) | Target für eine Strahlungsquelle, Strahlungsquelle zum Erzeugen invasiver elektromagnetischer Strahlung, Verwendung einer Strahlungsquelle und Verfahren zum Herstellen eines Targets für eine Strahlungsquelle |