DE918542C - Antrieb fuer Kapselgeblaese als Aufladegeblaese von Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Antrieb für Kapselgebläse als Aufladegebläse von Brennkraftznascünen Es ist bekannt, zwischen einer Brennkraftmaschine und einem von dieser angetriebenen Kapselgebläse eine ausschaltbare Kupplung anzuordnen, um auch einen bei geringem Energiebedarf ausreichenden Betrieb ohne Aufladung durchführen zu können und dann die sonst erforderliche, einen Mehrverbrauch an Treiböl bedingende Antriebsleistung für das Gebläse zu ersparen. Bei einer solchen Anordnung ist bisher im allgemeinen entweder eine besondere Umleitung vorhanden, um die Luft gegebenenfalls vom Saugkorb unmittelbar zur Gebläsedruckleitung zu führen, oder die letztere ist mit verschließbaren öffnungen versehen, durch die sie beim Betrieb ohne Gebläse mit der Außenluft in Verbindung steht. Bei der Verwendung solcher abschaltbarer Gebläse ist es schwierig, aus dem Betrieb ohne Gebläse bei plötzlich einsetzendem höherem Energiebedarf die Umschaltung auf den Betrieb mit Gebläse so durchzuführen, daß kein Abfall der abgegebenen Leistung eintritt. Man muß nämlich das Gebläse zuschalten, während die Maschine noch aus dem Freien saugt; ohne daß die geförderte Luftmenge sich nutzbar auswirken kann. Die Nutzleistung sinkt also um den Betrag der Antriebsleistung des Gebläses, bis dieses seine volle Drehzahl erreicht hat und die Saugöffnungen an der Druckleitung bzw. die Umleitung verschlossen werden können.
• Diese Schwierigkeit wird durch eine Anordnung vermieden, bei der die Luft durch das abgekuppelte Gebläse hindurch angesaugt wird, wobei der Reibungswiderstand der Gebläseläufer in den magern vom Saugunterdruck der Maschine überwunden wird. Dadurch wird allerdings eine Drosselwirkung ausgeübt, so daß eine gegenüber dem Ansaugen aus freier Luft verringerte Luftmenge in den Arbeitszylinder gelangt und in der Nähe der Leistung, bei der ein Zuschalten des Gebläses nötig ist, ein unreiner Auspuff und ein Leistungsabfall eintritt.
• Um nun die letzterwähnten Mängel zu beseitigen, ohne an die aus Raum- oder Betriebsgründen oft unerwünschten vorerwähnten Maßnahmen gebunden zu sein, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Gebläsekupplung mit mindestens zwei verschiedenen Geschwindigkeitsstufen auszubilden, von denen eine für den Leerlauf des Gebläses bemessen ist. In diesem Fall ist beim Betrieb ohne Aufladung der Saugunterdruck hinter dem Gebläse nicht geringer, als wenn die Luft der Maschine unter Umgehung des Gebläses oder durch unmittelbare Verbindung mit der Außenluft zugeführt werden würde, obwohl keine besonderen Leitungen und Schaltorgane mit dem zugehörigen Antrieb vorgesehen zu werden brauchen.
• Gegebenenfalls können für die Kupplung auch mehr als zwei Geschwindigkeitsstufen vorgesehen werden, um, abgesehen vom vollkommenen Leerlauf des Gebläses, dessen Drehzahl dem jeweiligen Luftbedarf anzupassen. Am weitestgehenden wird allen vorkommenden Betriebsverhältnissen mit einer stufenlos regelbaren Kupplung Rechnung getragen, z. B. einer hydraulischen oder elektrischen Schlupfkupplung mit beliebig einstellbarer Teilfüllung bzw. Erregung. Dann kann nicht nur beim Leerlauf des Gebläses, sondern auch beim Aufladebetrieb die Antriebsleistung für das Gebläse immer gerade so groß gehalten werden, wie es für eine den jeweiligen Betriebsverhältnissen entsprechende Ladeluftmenge erforderlich ist, und der für die Verbrennung günstigste Luftüberschuß wird jederzeit eingehalten. Die Bedienung einer solchen Gebläsekupplung ist sehr einfach; sie kann ohne weiteres auch selbsttätig in Abhängigkeit von einem geeigneten Impulsgeber, z. B. der Treibölregelwelle, durchgeführt werden.
• Die für den Leerlauf des nicht abgekuppelten Gebläses erforderliche Antriebsleistung, die nur die Reibungsverluste in den Lagern zu decken hat, ist so gering, daß sie gegenüber den obenerwähnten Nachteilen beim Antrieb eines abgekuppelten Gebläses durch den Saugunterdruck nicht ins Gewicht fällt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Antrieb für Kapselgebläse als Aufladegebläse von Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet,daß dieGebläsekupplung mit mindestens zwei verschiedenen Geschwindigkeitsstufen ausgebildet ist, von denen eine für den Leerlauf des Gebläses bemessen ist.
2. 2. Antrieb für Aufladegebläse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Leerlaufstufe noch mehrere Geschwindigkeitsstufen zum Anpassen der geförderten Luftmenge an die unter den jeweiligen Betriebsverhältnissen erforderliche Höhe der Aufladung vorgesehen sind.
3. 3. Antrieb für Aufladegebläse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung stufenlos regelbar ist. q.. Antrieb für Aufladegebläse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung als hydraulische oder elektrische Schlupfkupplung ausgebildet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 689 657.