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Maschine zum Herstellen von Flaschen oder anderen Hohlkörpern aus
thermoplastischen Kunststoffen nach dem Schlauchblasverfahren
Es ist bereits bekannt,
Flaschen oder ähnliche Hohlkörper aus plastischen Kunststoffen im plastifixierten
Zustand durch ein ringförmiges Mundstück zu pressen und so einen Schlauch aus plastischem
Stoff zu bilden und dann, nachdem das Ende des Schlauches geschlossen worden ist,
dilesen bis zum Anlegen an den Umfang einer umgebenden Hohlform aufzublasen. Ein
solches Schlauchblasverfahren ist für das Herstellen von Flaschen aus dem als Polyäthylen
bekanten thermoplastischen Kunststoff angewandt worden.
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Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, eine Maschine zum Herstellen
solcher geblasene Hohlkörper zu schaffen, bei der die Arbeitsgeschwindigloeit erhöht
word und die Spritzmaschine sich fortlaufend drehen kann, solange die Maschine in
Tätigkeit ist.
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Erfindungsgemäß ist in einer Maschine zum Her stellen von Flaschen
oder ähnlichen Holilkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen nach dem Schlauchblasverfahren
eine Mehrzahl von Spritzdüsen mit rohrartigem, als Blasmundstück dienendem Kern
an eine gemeinsame Materialzuführvorrichtung, insbesondere eine Spritzmaschine od.
dgl., über eine jeweils die Zufuhr zu einer Düse freigebende Umschaltvorrichtung
angeschlossen.
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Vorzugsweise sind die von der Umschaltvorrichtung zu den einzelnen
Düsen führenden leitungen mit Heizmitteln versehen.
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Eine Maschine gemaß der Erfindung enthält somit eine Mehrzahl von
Formen, in denen die Hohlkörper nacheinander hergestellt werden, wobei die Formen
in ihren eingestellten lagen bleiben, so daß die Verwendung eines drehbaren Rahmens
oder
Tisches zur Zuführung der Formen in die Formstelung entfällt. Diese Maschine kann
vollständig oder nahezu vollständig automatisch arbeiten.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist eine Ausführungsform in der Zeichnung
näher veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. I eine schematische Seitenansicht der
Maschine, die teilweise geschnitten ist und bei der einzelne Teile zur Vereinfachung
der Zeichnung weggelassen sind, Fig. 2 eine Aufsicht auf die Maschine nach der Linie
A-A der Fig. I, Fig. 3 in Aufsicht die Einrichtung zum Einstellen der Maschine in
verschiedenen Stellungen, Fig. 4 die Form eines Nockens, Fig. 5 einen Schnitt in
vergrößertem Maßstab durch eine Düse mit einer Form in Arbeitsstellung.
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Fig. 6 im Seitenansicht die Formschließeinrichtung.
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Die in der Zeichnung dargestellate Maschine umfaßt vier Düsen mit
einem so angeordneten Steuerventil, daß die plastische Masse unter Druck wechselweise
aus der Düse ausgespritzt wird. Der Spritzdruck wird in bekannter Weise durch eine
Spritzmlaschimle erzeugt, der das zerkleinerte plastische Material über einen Trichter
3 zugeführt wird.
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Die Schnecke 1 wird in üblicher Weise mittels eines Motors 4 über
ein Untersetzungsgetriebe 5 und eine Kupplung 6 angetrieben. Die Kammer 2 wird,
wie an sich bekannt, durch elektrische Heizelemente 7 beheizt, die von dem Wärmeisoliermaterial
8 eingebettet sein können, wobei die Temperatur der Kammer 2 in bekannter Weise
durch einen Thermostat gesteuert wird, von dem lediglich das wärmeempfindliche Element
bei 9 schematisch angedeutet ist.
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Das verformbare Material wird in der Kammer 2 erweicht und durch
diese mittels der Förderschnecke 1 in bekannter Weise vorwärts bewegt, derart, daß
das erweichte Material durch eine Auslaßöffnung 10 ausfließt, die zu einem Steuerventil
12 zur wahlweisen Zuspeisung des plastischen Materials zu jeder der Spritzdüsen
führt. Das Steuerventil 1 2 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Form
eines Hahnes ausgebildet, dessen drehbares Küken 13 mit einem inneren Hohlraum I4
versehen ist, der sich teilweise durch dieses erstreckt und eine Querbohrung 15
aufweist, die wahlweise mit vier Durchlässen 16 in Übereinstimmung gebracht werden
kann, die in dem Ventilkörper rechtwinklig zueinander (blei Betrachtung von oben)
angeordnet sind. Diese vier Durchlässe 16 sind mit Leitungen 17 versehen, die sich
von dem Ventil 12 nach außen erstrecken, wobei die äußeren Enden der Leitungen 17
abwärts gerichtet und an ihren freien Enden mit Spritzdüsen 18 versehen sind. Die
Spritzdüsen 18 weisen jeweils einen inneren rohrförmigen Teil 19 auf, der mit der
Innenfläche der Düsen 18 einen ringförmigen Durchlaß bestimmt, so daß -das plastische
Material aus der Düse in Form eines Schlauches ausgespritzt wird. Jeder innere Rohrteil
19 erstreckt sich durch die Wandung seiner umgebenden Leitung 17 und führt zu einem
Druckluftsteuerventil 20, das auf dem Masch:nentisch 21 angeordnet ist. Es sind
vier solcher Druckluftsteuerventile 20 vorgesehen, und zwar je eincs für jeden Innenteil
19 der vier Düsen. Die Leitung 17 wird durch elektrische Heizelemente 22, 23 beheizt
und kann mit Isolierstoff 24 umgeben sein.
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Die Temperatur in der Leitung wird thermostatisch gesteuert. Die wärmeempfindlichen
Elemente der Thermostate sind bei 25 und 26 angedeutet. Die Temperatur in der Leitung
wird so gesteuert, daß das plastische Material weich bleibt oder weiterhin durch
die aufgebrachte Wärme erweicht wird.
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Das Hahnküken 13 des Ventils 12 ist an seinem unteren Ende mit einer
lotrechten Welle 27 verbunden, die silch durch eine mittlere Öffnung in dem Tisch
21 erstreckt und deren unteres Ende von emem Lager 28 in der Basis 29 des Maschinengestells
aufgenommen wird.
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Die Basis 29 trägt außerdem Stützwinkel 30 von umgekehrter U-Form,
von denen der Tisch 21 mittels vier Gewindebolzen 31 getragen wird, die in der Nähe
der Ecken des Tisches angeordnet sind. Durch Verstellung der Muttern 32 auf dem
Gewindebolzen 31 kann die Höhe des Tisches 21 verändert werden.
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Die Welle 27 wird mittels einer Zuführereinrichtung stufenweise gedreht,
derart, daß in jeder Stufe die Welle 27 um 90° gedreht wird und in einer solchen
Stellung gehalten wird, in der die Querbohrung 15 in dem Hahnküken in tlbereinstimmung
mit einem der Durchlässe 16 in dem Ventilkörper steht. Auf diese Weise wird mit
der Welle 27 das Hahnküken 13 um eine Vierteldrehung verdreht, so daß das plastische
Material wechselweise durch die vier Düsen 18 ausgespritzt wird.
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Die Zuführereinrichtung zur Drehung der Welle 27 umfaßt einen hin
und her gehenden Teil 33 von rechteckigem Querschnitt, in dessen einer Kante eine
Ausnehmung 34 eingebracht ist, die einen Mitnehmerfinger 35 aufnimmt, der bei 36
an dem Teil 33 angelenkt ist. In einer Bohrung 37, die in die Seitentwandung der
Ausnehmung 34 eingebracht ist, ist eine Feder 38 angeordnet, die den Mitnehmerfinger
aus der Ausnehmung in die in Fig. 3 dargestellte Stellung herausdrückt, wobei ein
(nicht dargestellter) Anschlag vorgesehen ist, um eine Bewegung des Mitnehmerfingers
35 über die dargestellte Stellung hin aus zu unterbinden.
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Wenn der hin und her gehende Teil 33 in seiner äußersten Links stellung
ist, wie in Fig. 3 dargestellt, liegt der Mitnehmerfinger 35 in der Nähe eines von
vier Stiften 39 an, die aus einer an der Welle 27 festgelegten Scheibe 40 hervorstehen.
Die Bewegung des hin und her gehenden Teiles 33 nach rechts bewirkt sodann, daß
das Ende des Mitnehmerfingers 35 mit dem benachbarten Stift 39 in Berührung kommt,
um die Welle 27 zu drehen. Die Bewegung des Teiles 33 ist begrenzt, so daß. die
Welle 27 um eine Vierteldrehung bei jeder Bewegung des Teiles 33 nach rechts verdreht
wird.
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Während der rückkehrenden Bewegung nach links wird der Mitnehmerfinger
35 gegen die Wirkung der Feder 38 in die Ausnehmung 34 bewegt, wenn
er
den Stift 39 überläuft, der in die vorher von dem Stift besetzte Stellung vorgeschritten
ist, der von dem Mitnehmerfinger bei dem vorhergehenden Hub nach rechts erfaßt wurde.
Eine Rückdrehung der Scheibe 40 während der Zurückbewegung des hin und her gehenden
Teiles 33 wird durch eine federbelastete Sperrklinke 41 unterbunden, die hinter
einen der Stifte 39, wie in der Zeichnung dargestellt, faßt. Wenn der Teil 33 in
seine äußerste Linksstellung bewegt wird, ist der Mitnehmerfinger 35 wieder durch
dile Feder 38 herausgedrückt, um während der nächsten Bewegung des Teiles 33 nach
rechts den blenachbarten Stift 39 zu erfassen.
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Die Hinundherbewegung des Teiles 33 wird hydraulisch durch zwei Kolben
42, 43 bewirkt, die in Zylindern 44, 45 angeordnet sind und so wirken, daß der Teil
33 in entgegengesetzten Richtungen bewegt wird, wenn Flüssigkeitsdruck wechselweise
auf die beiden Zylinder 44 und 45 aufgebracht wird.
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Der Flüssigkeitsdruck wird durch eine Ölpumpe 46 mit zugeordnetem
Vorratsbehälter erzeugt. Die Druckseite der Pumpe ist durch ein Rohr 47 mit einem
Ölsteuerventil 48 verbunden, welches den Tätigkeitsablauf der Maschine steuert.
Auf dieses Steuerventil wirkt ein Nocken 49 ein, der von der Abtriebswelle des Untersetzungsgetriebes
5 über einen Rädersatz 50 betrieben wird, dessen Übersetzungsverhältnis verstellt
bzw. verändert werden kann, um den zeitlichen Umlauf der Maschine zu verändern.
Des Ölsteuerventil 48 ist in zwei Stellungen bewegbar, in denen der Öldruck in dem
Rohr 40 jeweils mit einem der Zylinder 44 oder 45 über Rohrleitungen 5I, 52 verbunden
wird, derart, daß eines der Rohre 51, 52, welches nicht mit dem Öldruckrohr 47 verbunden
ist, mit dem Ventil 48 Verbindung hat, um die Rohrleitungen 53 zu entleeren, so
daß das von dem Zylinder auslaufendie Öl in den Vorratsbehälter der Pumpen 46 zurückgelangt.
Der Nocken 49 besitzt im allgemeinen die in Fig. 4 darg,estellte Form und ist mit
einem Absatz 49' versehen, so daß das Steuerglied des Ventils 48 ruckartig in die
Stellung bewegt wird, iin der Öl dem Zylinder 44 zugeführt wird, um die Welle 27
zu verdrehen. Die Welle wird somit plötzlich verdreht. Dile Rückbewegung des Teiles
33 wird langsamer vorgenommen, da das Steuerglied des Ventils 48 allmählich in seine
andere Stellung bewegt wird, wenn es an der Nockenfläche aufgleitet.
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Unterhalb der Düsen I 8 sind auf dlem Tisch 21 die vier Formen und
die zugeordnete Öffnung und Schließeinrichtung angeordnet. Die Formen sind vorzugsw,eise
zweiteilig, bestehend aus zwei Teilen 54, die von ,den Platten 55,55' getragen werden,
die gegeneinander bewegt werden können, um die Form zu öffnen bzw. zu schließen.
Die Formen sind in bekannter Weise wassergekühlt (nicht dargestellt) und von den
Platten abnehmbar, damit verschiiedenartige Formen benutzt werden können. Die Platten
werden von zwei Paaren von hydraulisch angetriebenen Kolbenstangen 56, 56' und 57,
57' bewegt, von denen die Kolbenstangen 56 und 57 zum Schließen der Form dienen
und einen größeren Durchmesser haben als die Kolbenstangen 56', 57', die zum Öffnen
der Form vorgesehen sind. Die äußeren Enden der Kolbenstangen 56 und 57 sind direkt
mit ihren benachbarten Platten verbunden, während die äußeren Enden der Kolbenstangen
56' und 57' mit V,erbindungsgliedern 58, 58' verbunden sind, die die Enden eines
Paares von Führungsstangen 59, 59' mitleinander verbinden, deren entgegengesetzte
Enden an den Platten 55, 55' festgelegt sind. Die Führungsstangen 59, 59' sind in
Bohrungen in den Platten 55, 55' frei bewegbar. Die Paare von Führungsstangen 59,
59' dienen somit dazu, die Richtung der Platten 55, 55' zu s'teuern, und es werden,
wenn Druck auf die Kolbenstangen 56', 57' aufgebracht wird, die Platten in einer
solchen Richtung bewegt, daß die Form geöffnet wird.
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Die Zufuhr von o'ldruck zum Öffnen und Schließen der vier Formen
wird von vier Ventilen 60, 61, 62, 63 gesteuert, deren Tätigkeit wiederum von Nocken
64, 65, 66 und 67, die alle an der Welle 27 angeordnet sind, gelenkt wird. Die Nocken
sind ähnlich dem Nocken 49 und sind derart ausgebildet, daß beim Abfallen des Steuergliedes
eines Ventils von dem Absatz in dem zugeordneten Nocken die entsprechende Form geschlossen
wird und so lange geschlossen bleibt, bis der Nocken um I80° verdreht worden ist,
d. h. um zwei weitere Stufen, und daß das Ölsteuerventil zum Öffnen der Form angelegt
wird und diese für zwei Stufen offenhält. Jedes Steulerventil ist mit der Ölleitung
47 verbunden, wobei die Abflußleitungen 68 mit den beiden Zylindern für die Kolben
mit großem Durchmesser 56 und 57 der entsprechenden Formschließeinrichtung und die
Abflußleitungen 69 mit den beiden Zylindern für die beiden Kolben mit kleinerem
Durchmesser 56' und 57' verbunden sind. In der Zeichnung sind lediglich die Rohrleitungen
68 und 69 dargestellt, die von dem Ventil 60 zur Formschließeinrichtung führen.
(Die Leitungen van den anderen Ventilen sind zum Zwecke der Vereinfachung der Zeichnung
nicht gezeigt.) Jede der Rohrleitungen 68 ist mit dem zugeordneten Zylindern paar
übler ein Prüfventil 70 verbunden, welches den Druck in diesen Zylindern aufrechterhält,
um die Formteile fest geschlossen zu halten, bis das entsprechende Ölsteuerventil
zum Öffnen der Form anspricht; dadurch wird jede Möglichkeit vermieden, daß sich
die Formen bei geringfügigen Druck änderungen in der Ölversorgungsleitung öffnen.
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Jedes Prüfventil 70 ist so gebaut, daß es freigegeben wird und das
Öl in den zugeordneten Zylindern mit großem Durchmesser durch die Leitung 71 in
die Leitung 53 fließt, wenn ein Druck über Leitung 79 zum Öffnen der Form aufgebracht
wird. Das Öl fließt aus den Zylindern mit dem kleinen Durchmesser in die Leitung
53 durch die Leitung 72, die mit dem Steuerventil verbunden ist, in der üblichen
Weise zurück.
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Die vier Nocken 64 bis 67 sind im rechtenWinke] zueinander angeordnet,
so daß bei stufenweiser Drehung der Welle 27 die den verschiedenen Düsen zugeordneten
Formen sich nacheinander und in der richtigen Reihenfolge in Abhängigkeit von der
zeit-
lichen Arbeitsweise der Maschine öffnen und schließen.
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Die Welle 27 trägt außerdem einzeln Nocken 73 von ähnlicher Form
wie der Nocken 49, der zur Betätigung der Druckluftsteuerventile 20 dient. Die vier
Druckluftsteuerventile 20, die den vier Düsen zugeordnet sind, sind, so wie sie
wechselnd betätigt werden sollen, um diese Nocken herum angeordnet.
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Der Nocken ist derart ausgebildet, daß er ein Steuerventil bei zwei
Stufen geschlossen und bei zwei Stufen offenhält. Der Nocken 73 liegt in bezug auf
die Nocken 64 bis 67, die das Öffnen und Schließen der Formen steuern, derart, daß
die Druckluft durch den irmieren rohrförmigen Teil 19 einer Düse nur während der
Zeiträume strömt, wenn die zugeordnete Form geschlossen ist. Die Einstellung der
Nocken erfolgt zweckmäßig derart, daß die Druckluft kurz nach dem Schließen der
zugeordneten Form einströmt.
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An der Welle 27 ist weiterhin ,eine Scheibe 75 befestigt, die auf
ihrer Oberfläche einen keilförmigen Nocken 76 trägt, der zur Zusammenarbeit und
zum Anheben der inneren Enden von vier Auswerferhebeln 77 zum Entfernen der geformten
Flaschen von den Düsen bestimmt ist.
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Jeder der Hebel 77 gehört zu zeiger der Düsen und ist in einem Lager
78 an einem Block 79 auf dem Tisch 21 schwenkbar gelagert. Der Block 79 nimmt außerdem
einen federbelasteten Stößel 80 auf, der normalerweise das innere Ende des zugeordneten
Hebels 77 in Richtung auf die Scheibe 75 hin zwingt. Das äußere Ende eines jeden
Hebels 77 ist mit einem gegabelten oder ringförmigen Teil 81 versehen, der die Düse
umgibt, so daß sein Teil 81 beim Anheben des inneren Endes eines Hebels 77 durch
den Nocken 76 sich abwärts bewegt und die geformte Flasche von der Düse 18 entfernt.
Der Nocken 76 liegt in bezug auf die anderen Nocken auf der Welle 27 derart, daß
ein Hebel 77 betätigt wird, während die entsprechende Form geöffnet ist, und zwar
vorzugsweise zu Beginn des Zeitpunktes, wenn das plastische Material durch die Düse
ausgespritzt wird. Der Nocken 76 unterläuft und verläßt jeden der Hebel während
seiner Bewegung von einer Stellung in die andere und verbleibt so mit keinem der
Hebel in Berührung, wenn die Welle 27 in einer der vier Stellungen stillsteht.
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Um die Drehung der Förderschnecke einzustellen, wenn eine Form in
irgendeiner der Düsenstellungen nicht benutzt wird, sind Mittel zum Abschalten der
Kupplung 6 vorgesehen, wenn die Schnecke normalerweise plastisches Material durch
die Düse drücken würde, die nicht in Benutzung ist. Dies erfolgt mittels seiner
Scheibe 82, die auf der Welle 27 festgelegt ist und auf der abnehmbare Nocken 83
in einer oder mehreren der vier Stellungen entsprechend den verschiedenen Düsen
befestigt werden können. Der Nocken 83 ist zur Betätigung eines Ölsteuerventikls
84 zur Steuerung der Druckölzufuhr in einem oder dem anderen von zwei Hydraulikkolben
85, 86 vorgesehen, die mit der Einrichtung zur Betätigung der Kupplung 6 verbunden
sind. Das Ventil 84 verbringt normalerweise einen Öldruck mit dem Kolben 85, um
die Kupplung 6 in Eingriff zu halten. Wenn jedoch ein Nocken 83 damit in Eingriff
gerät, wird der öldruck von dem Kolben 85 abgelassen und auf den Kolben 86 zum Auskuppeln
der Kupplung aufgebracht. Der Nocken 83 hält das Steuerventil so lange in dieser
Stellung, wie die Welle 27 in der Stellung stillsteht, in der das Steuerventil 12
die Kammer 2 mit der nicht benutzten Düse verbindet. Sobald die Welle 27 diese Stellung
verläßt, wird das Ölsteuerventil 84 zum Wiedereinschalten der Kupplung betätigt.
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Bei der Tätigkeit der Maschine wird die Förderschnecke mit der gewünschten
Geschwindigkeit zum Auspressen der plastischen Masse gedreht. Zu diesem Zwecke wird,
wie üblich, ein Motor 4 mit veränderiichen Drehzahlen benutzt. Der zeitliche Umlaut
der Maschine wird durch Auswahl eines Rädersatzes 50 angepaßt, so daß die erforderliche
Menge von plastischem Schlauchmaterial wechselnd von den einzelnen Düsen ausgespritzt
wird.
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Unter der Annahme, daß die plastische Masse von der ersten Düse ausgespritzt
wurde, wird nach dem für den Takt festgesetzten Zeitintervall die Welle 27 um eine
Vierteldrehung in eine zweite Stellung verdreht, um die Zufuhr des plastischen Materials
von der lersten Düse abzuschalten und an eine zweite Düse anzuschalten. Sobald die
Welle 27 diese zweite Stellung erreicht, betätigt einer der Nocken 64 bis 67, der
der ersten Düse entspricht, sein zugeordnetes Ölsteuerventil, um die Form um die
Länge von plastischem Schlauch herum zu schließen, der von der ersten Düse herabhängt.
Das offene Ende des plastischen Schlauches wird automatisch dadurch geschlossen,
daß es zwischen den Bodenwandungen der beiden Formteile beim Schließen der Form
erfaßt wird. In dieser zweiten Stellung betätigt Nocken 73 auch das Druckluftventil
20, welches der ersten Düse entspricht, und läßt die Luft unter Druck durch den
inneren rohrförmigen Teil 19 dieser Düse einströmen und bläst den plastischen Schlauch
auf, bis er die Innengestalt der Form annimmt.
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Während diese Tätigkeiten ablaufen, ist eine Schlauchlänge von der
zweiten Düse ausgespritzt worden, und nach der vorher bestimmten, von dem Maschinentakt
bestimmten Zeit wird die Welle 27 wiederum um eine Vierteldrehung in eine dritte
Stellung verdreht, um die Zuspeisung des plastischen Materials zur zweiten Düse
zu unterbrechen und die Zufuhr in eine dritte Düse anzuschließen. Die zweite Form
schließt sich sodann, und die von der zweiten Düse herabhängende Schlauchlänge und
die zweite Flasche wird wie vorbeschrieben geblasen. Wenn die Welle in dieser dritten
Stellung steht, verbleibt die der ersten Düse zugeordnete Form in geschlossenem
Zustand und mit Druckluft gefüllt. Zum Ende Idieses dritten Zeitraumes hat sich
die erste Flasche genügend verfestigt, so daß die Form geöffnet und die Flasche
entnommen werden kann.
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Blei der vierten Bewegung der Welle 27 wird die Zufuhr der Spritzmasse
von der dritten Düse abgeschaltet und an die vierte Düse angeschaltet, und
derjenige
der Nocken 64 bis 67, der der ersten Düse zugeordnet ist, betätigt sein Ölsteuerventil
zum Öffnen der der lersten Düse zugeordneten Form, wobei der Nocken 73 vorher das
Druckluftsteuerventil 20, welches der ersten Düse zugeordnet ist, freigegeben hatte,
um die Druckluftzufuhr von der ersten Düse abzuschalten und das Innere der ersten
Flasche zu entlüften.
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Auf Grund der Innengestalt der Form wird der Schlauchteil entweder
ganz oder im wesentlichen ganz von der Masse des plastischen Stoffes in der Spritzdüse
beim Schließen der Form abgeschnitten.
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Auf diese Weise kann beim Öffnen der Form die geblasene Flasche leicht
von der Düse abgezogen werden. Dies erfolgt mechanisch durch den Hebel 77, der dann
betätigt wird, wenn die Welle wiederum aus ihrer vierten in die erste Stellung bewegt
wird, und zwar durch das innere Ende des Hebels 77, der durch den Nocken 76 während
dieser Bewegung erfaßt wird. Die geformten Flaschen fallen durch Öffnungen 21' in
dem Tisch 2 i direkt unmittelbar unterhalb der Düsen und können durch Gleitbahnen
87, beispielsweise auf ein Förderband, abgeführt werden.
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Wenn die Weile 27 wiederum ihre erste Stellung erreicht, wird die
plastische Masse wieder aus ihrer ersten Düse ausgespritzt, und der Tätigkeitsablauf
wird wiederholt.
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Obwohl eine besondere Ausführungsform erläutert worden ist, so können
verschiedene Abwandlungen getroffen werden, ohne den Umfang der Erfindeng zu verlassen.
Es können beispielsweise an Stelle eines einzelnen Spritzsteuerventils die Zuführungsniittel
zur Speisung des plastischen Materials zu den verschiedenen Düsen geschaltete Ventile
umfassen, die einzeln den verschiedenen Düsen zugehören und entweder mechanisch,
hydraulisch, elektrisch oder in beliebiger anderer Weise wahlweise in Übereinstimmung
mit dem gewünschten ZeitabLauf geöffnet werden können. In einer vereinfachten Maschine
können weiterhin die Umschaltmittel von Hand anstatt automatisch betätigt werden.
Das Schließen und Öffnen der Formen kann außerdem von Hand erfolgen.