DE916107C - Verfahren zur Gewinnung von Naphthalin und Benzol unter gleichzeitigem Abscheiden von Wasser aus Leuchtgas - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Naphthalin und Benzol unter gleichzeitigem Abscheiden von Wasser aus LeuchtgasInfo
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- DE916107C DE916107C DEK1278D DEK0001278D DE916107C DE 916107 C DE916107 C DE 916107C DE K1278 D DEK1278 D DE K1278D DE K0001278 D DEK0001278 D DE K0001278D DE 916107 C DE916107 C DE 916107C
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- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
- C10K1/08—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
- C10K1/085—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors two direct washing treatments, one with an aqueous liquid and one with a non-aqueous liquid
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Naphthalin und Benzol unter gleichzeitigem Abscheiden von Wasser aus Leuchtgas Zur Gewinnung von Naphthalin und Benzol unter gleichzeitiger Abscheidun.g von Wasser aus Leuchtgas, das bei erhöhtem Druck durch die Ferngasleitung befördert werden soll, ist vorgeschlagen worden, das mit etwa i5o° vom Kompressor kommende Gas stufenweise auf etwa 2o°, in. jeder Kühlstufe aber nicht über den jeweiligen Taupunkt für Naphthalin, indirekt zu kühlen: und zwischen den Kühlstufen einer Behandlung mit Anthracenöl zu unterwerfen., welches das Naphthalin absorbiert und aus dem das Naphthalin für sich gewonnen werden kann, worauf das gekühlte Gas durch Ch.lorcadeiumlauge getrocknet, danach. zwecks Gewinnung des Benzols mit .Benzolwaschöl und: seWießlich zur Gewinnung des Restnaphthalins nochmals mit Anthracenöl behandelt wird (vgl. Tatentschrift 658 750). Es hat sich herausgestellt, daß das Gas aus der Chlorcalciumlauge, mittels welcher es getrocknet wird, nicht unbeträchtliche Mengein Chlorcalciumlös.ung mitreißt, die in der nachfolgenden Benzolgewinnungsanlage in das Waschöl übergehen. Da die benötigte Waschölmenge hier an sich gering ist und sich daher die Aufstellung einer besonderen Benzolabtreibeapparatur nicht lohnt, ist es aus wirtschaftlichen Gründern notwendig, das angereicherte Benzolwasrhöl mit demjenigen Waschöl gemeinsam aufzu-a!rbeiten, das in der Niederdnuckbehandlung des Gases zur Gewinnung von Benzol benutzt wird. Dort entstehen durch das Chlorcalcium aber unter Umständen beträchtliche Korrosionen, innerhalb des Ölumlaufes. Ein anderer Nachteil der bekannten. Arbeitsweise liegt darin, da.ß normales Berlzolwaschöl stets etwas Schwefelwasserstoff an das Gas abgibt, wodurch dasselbe in unzulässiger Weise verunreinigt werden kann.
- Es wurde nun gefunden, daß man eine ganz wesentliche Vereinfachung in der Benzol- und Naphthalingewinnung aus komprimierten Gasen unter gleichzeitiger Entfernung von Wasser dadurch erreichen kann, daß das mit etwa, i5o° vom Kompressor kommende Gas zunächst auf etwa; 400. d. h. etwas oberhalb des Taupunktes für Naphthalin, gekühlt und danach mit Benzoliv aschöl in solcher Menge behandelt wird, daß bei der erhöhten Tempera.tur Naphthalin (bis etwa zum Taupunkt von 20°) und das gesamte Benzol ausgewaschen wird. Die bisherige Anthraaenölwäsche an. dieser Stelle fällt also fort. Da das Gas bei 40° aus dem Benzolwaschöl nicht unbeträchtliche Mengen Schwefelwasserstoff mitnimmt, folgt auf die erste Benzol-und Naphthalingewinnung eine Entschwefelung des Gases, und, zwar vorteilhaft mittels trockener Gasreinigungsmasse, die bekanntlich gerade im Temperaturbereich von etwa 4o° günstig arbeitet. Das Gas wird danach auf etwa 2o° weitergekühlt und in der früher vorgeschlagenen Weise mit Chlorcalc.iumlauge getrocknet und schließlich, noch einer Schlußbehandlung mit Anthracenöl zum Zwecke der Gewinnung des Restnaphthalins unterworfen.
- Es hat sich gezeigt, daß die, Menge Waschöl, welche bei 40° zur Gewinnung des Naphthalins bis auf den Taupunkt von etwa 2o° und des Benzols erforderlich ist, vergleichsweise nur gering ist. Sie mag in einem bestimmten Falle für die Behandlung von i ooo ooo m3 Gas etwa 15 bis 16 ms Waschöl je Stunde betragen, gegenüber einer Menge von 9 m3 Benzolwaschöl je Stunde, die bei einer Temperatur von 2o° anzuwenden wäre, wie es das frühere Verfahren vorsah. Die Gewinnung der Hauptmenge des Benzols aus dem gleichen Gas und der gleichen Gasmenge unter normalem bzw. mäßig erhöhtem Druck des N ebenproduktenbetriebes erfordert etwa 6o bis 65 m3 Waschöl je Stunde. Aus diesen Zahlen ergibt sich, daß die Erhöhung des Waschölumlaufes, der beim erfindungsgemäßen Verfahren notwendig ist, um gleichzeitig Naphthalin und Benzol zu gewinnen, betriebsmäßig keine Rolle spielen kann.
- Durch die Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus dem Gas vor Eintritt in die Chlorcalciumlösung ergibt sich noch der wesentliche Vorteil, daß eine Veränderung der Chlorcasciumlauge durch absorbierten Schwefelwasserstoff verhindert wird. Die Chlorca:lciumlauge, kann daher mit gleichbleibendem pH-Wert arbeiten, d. h. sie neigt weder zur Auskristallisation von: Karbonaten noch greift sie die normale eiserne Apparatur an. In der Zeichnung ist eine ziur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienende Anlage schematisch dargestellt.
- Das von der üblichen Nebenproduktenanlage kommende und, in bekannter Weise von Wert- und. Ballaststoffen. mehr oder weniger befreite Gas wird. durch die Rohrleitung i dem Kompressor 2 zugeführt, in dem es auf den gewünschten: Druck, beispielsweise ß atü, komprimiert wird. Hierbei tritt eine Erwärmung des Gases von etwa i5o° oder mehr ein. Das Gas gelangt dann durch: die Rohrleitung 3 in einer, indirekten Kühler 4, wo seine Temperatur auf etwa, 4o° ermäßigt wird. Alsdann kommt das Gas in, den Wascher 5, wo es mit üblichem Benzolwaschöl behandelt wird, das in den Wascher durch: die Rohrleitung 6 eintritt und bei 7 abläuft. Das Benzolwaschöl wird in einer solchen Menge angewandt, daß es aus dem Gas das Naphthalin. bis zu einem Taupunkt von etwa 2o° und das Restbenzol herausnimmt. Das etwa 40° heiße Gas gelangt durch die Rohrleitung 8 in dem Reinigerturm g, wo es mit üblicher Trockenreinigtungsmasse reagiert, unter Bindung des im Gas enthaltenen, Schwefelwasserstoffes. Hiernach wird das Gas in einem; weiteren Kühler io auf etwa 2o° gekühlt und gelangt dann in: den Behandlungsturm i i, wo es mit Chlorcalciumlauge in Berührung gebracht wird; welche das Gas trocknet. Das getrocknete, Gas wird schließlich nach in dem Behandlungsturm 12 zwecks Gewinnung der Restmenge des Naphthalins mit Anthracenöl gewaschen.
- Es ist unter Umständen, möglich, an Stelle eines Trockenreinigers zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus dem Gas ein sog. nasses Verfahren zu wählen, beispielsweise eine Wäsche des Gases mit einer Alkalikarbonat-Bikarbonat-Lösung. In diesem Falle kann, das Gas nach: der Gewinnung des Benzols und Naphthalins im. Temperaturbereich von etwa 4d° zunächst weitergekühlt und erst dann mit der Schwefelabsorptions,lösung in Berührung gebracht werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Benzol und Naphthalin. unter gleichzeitiger Abscheidung von. Wasser aus Leuchtgas, das bei erhöhtem Druck in Ferngasleitungen befördert werden soll, wobei das mit etwa i5o° vom Kompressor kommende Gas stufenweise auf etwa 20 °, in, jeder Kühlstufe aber nicht unter den jeweiligen. Taupunkt für Naphthalin, indirekt gekühlt wird und zwischeni den Kühlstufen einer Behandlung mit einem in das Gas praktisch nicht verdampfenden. Lösungsmittel unterworfen, wird, worauf das gekühlte Gas getrocknet und in einer Schlußwäsche zur Gewinnung des Naphthalins mit Anthracenöl behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das. Gas zunächst auf etwa 40° gekühlt und, bei dieser Temperatur zur Gewinnung des Benzols und Naphthalins mit Ben, zolwa,schöl in entsprechender Menge behandelt wird und daB aus dem Gas vor der Behandlung mit der Chlorcalciumlauge die Schwefelverbindungen entfernt werden..
- 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, da.B das Gas nach Gewinnung des Naphthalins und Benzols mittels Benzolwaschöls ohne Temperaturerniedrigung in, einen Trockenreiniger zwecks Absorption der Schwefelverbindungen eingeleitet wird. Angezogene Druckschriften: Glückauf, r942, S. 57 bis 61 und 73 bis 76.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK1278D DE916107C (de) | 1943-12-05 | 1943-12-05 | Verfahren zur Gewinnung von Naphthalin und Benzol unter gleichzeitigem Abscheiden von Wasser aus Leuchtgas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK1278D DE916107C (de) | 1943-12-05 | 1943-12-05 | Verfahren zur Gewinnung von Naphthalin und Benzol unter gleichzeitigem Abscheiden von Wasser aus Leuchtgas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE916107C true DE916107C (de) | 1954-08-05 |
Family
ID=7208840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK1278D Expired DE916107C (de) | 1943-12-05 | 1943-12-05 | Verfahren zur Gewinnung von Naphthalin und Benzol unter gleichzeitigem Abscheiden von Wasser aus Leuchtgas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE916107C (de) |
-
1943
- 1943-12-05 DE DEK1278D patent/DE916107C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
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