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Ultrakurzwellenanordnung zum wahlweisen Senden und Empfangen Die Erfindung
bezieht sich auf Ultrakurzwellenanordnungen, insbesondere für Dezimeter- oder Zentimeterwellen,
und betrifft das wahlweise bzw. wechselweise Senden und. Empfangen unter Anwendung
des Überlagerungsempfanges, vorzugsweise für die Zwecke des Gegensprechens.
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Es wurde bereits eine Anordnung zum Fremdüberiagerungsempfang von
ultrahochfrequenten Schwingungen vorzugsweise des Dezimeter- oder Zentimeterwellengebietes
vorgeschlagen, bei welcher zur Überlagerung der Träger- und der Hilfsfrequenz einMischhohlraumresonator
imZuge einer rohrförmigen Energieleitung mit Innenleiter angeordnet ist, die einerseits
verluststrahlungsfrei mit dem Strahler verbunden ist und andererseits in einen den
Generator enthaltenden; Hohlraum übergeht, dessen Wandungen auf einem Teil ihrer
Ausdehnung als Elektroden dienen bzw. mit diesen in Verbindung stehen,.
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Nach der Erfindung kann, eine derartige Einrichtung zum wahlweisen
bzw. wechselweisen Empfangen und Senden benutzt werden, wobei die Generatorröhre
für den Überlagerungsempfang auch als Senderöhre dient.
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Dabei kann nach der Erfindung die Einrichtung so getroffen werden,
daß dem Mischorgan mittels
der Energieleitung oder des Schwinggebildes
bei Empfangsbetrieb ein gewünschter, aber auch nur ein gewünschter Teil der von
der Sendevorrichtung bzw. Senderöhre bei Sendebetrieb erzeugten Schwingungsenergie
zugeführt wird.
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Für das Senden: und das Empfangen können, erfindungsgemäß besondere
Strahleranordnungen vorgesehen sein, die zweckmäßig aus: einer oder mehreren abstrahlenden
Flächen (Flächenstrahlern) bestehen. Eine in vielen Fällen zu bevorzugende Ausführungsform
der Erfindung liegt andererseits darin, daß für das Senden und für das Empfängen
eine gemeinsame Strahleranordnung verwendet wird, die vorzugsweise von einem oder
mehreren: Flächenstrahlern gebildet wird.
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Es kann erfindungsgemäß die Einrichtung so getroffen sein, daß auch
während des Empfangsbetriebes die Sendevorrichtung bzw. Senderöhre unverändert schwingt
(wie bei Sendebetrieb) und vom ihr aus Ultrahochfrequenzschwingungen in un verminderter
Stärke (gegenüber Sendebetrieb) zum Mischorgan gelangen., oder aber es kann die
Einrichtung so getroffen sein, d:aß bei Übergang vom Sendebetrieb auf Empfangsbetrieb
die Sendevorrichtung bzw. Senderöhre oder die zwischen dieser und dem Mischorgan
vorgesehenen Energieleitung bzw. ein Teil derselben umgeschaltet wird., so daß bei
Empfangsbetrieb die dem Mischorgan zugeführten, zur Überlagerung dienenden Ultrahochfrequenzschwingungen
eine andere (geringere) Energie oder eine andere Frequenz (als bei Sendebetrieb)
besitzen oder diese beiden Größen geändert werden. Es kann die zu dem Mischorgan
führende Energieleitung (oder das Schwinggebilde) entsprechend .so eingerichtet
sein, d.aß zwischen Mischorgan und Sendevorrichtung eine geringere Kopplung besteht
als zwischen der zum Senden dienenden Strahleranordnung und der Sendevorrichtung.
Ist die erwähnte Umschaltung beim Übergang vom Sendebetrieb auf Empfangsbetrieb
erwünscht, so kann diese dadurch herbeigeführt werden, daß in geeigneter Weise die
Größe der Energieströmung in der zu dem Mischorgan führenden Energieleitung beeinflußt
wird. Dieses kann, erreicht werden, indem z. B. verschiebbare oder drehbare Blenden
oder ventilartige (mechanische) Vorrichtungen derart vorgesehen werden, daß in,
einer Einstellung derselben eine andere Energiemenge als in einer anderen Einstellung
zu dem Mischorgan; gelangt. Diese Vorrichtungen können. dabei auch mit einer gleichartigen
oder ähnlichen Vorrichtung gekuppelt werden, die die zum Sendestrahler führende
Energieleitung beeinlußt und dazu benutzt werden kann, bei Empfangsbetrieb das Aussenden.
vom: Ultrahochfrequenz durch den Sendestrahler zu sperren. Die in der zum Mischorgan
führenden Energie vorgesehene Blende od. dgl. kann schließlich auch in der Weise
ausgebildet sein, daß die von der Sendevorrichtung zum Mischorgan gelangenden Ultrahochfrequenzschwingungen
hinsichtlich Energie (gegebenenfalls Energie und Frequenz) einstellbar sind.
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Eine andere Möglichkeit, die von der Sendevorrichtung bzw. Senderöhre
zum Mischorgan gelangende Ultrahochfrequenzenergie hinsichtlich Stärke oder Frequenz
zu beeinflussen, bestehtdar-in, daß beim Übergang vom Sendebetrieb auf Empfangsbetrieb
die Betriebsbedingungen der Sendevorrichtung bzw. Senderöhre geändert werden. Besonders
vorteilhaft kann z. B. bei Anwendung der Bremsfeldschaltung für die Sendevorrichtung
bzw. Senderöhre bei Übergang vom Sendebetrieb auf Empfangsbetrieb eine Umschaltung
der Gitterspannung öder der Anodenspannung oder beider Spannungen vorgenommen werden-,
um die von der Sendevorrichtung abgegebene Schwingungsenergie und gegebenenfalls
auch deren Frequenz zu. ändern:, Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß die Sendevorrichtung bzw. Senderöhre beim Sendebetrieb: und beim Empfangsbetrieb
ein und dieselbe Frequenz erzeugt, f, = fü, und die zu empfangenden Schwingungen.
f, und die von der Sendevorrichtung erzeugten Schwingungen f5 = fü derart aufeinander
abgestimmt sind, daß die Mischfrequenz in einem gewünschten Bereich liegt, der für
die Verstärkung derselben besonders geeignet ist.
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Die erfindungsgemäßen, Anordnungen können insbesondere zum Gegensprechen
verwendet werden. Sie können im übrigen auch dazu dienen, gleichzeitig oder nacheinander
Empfangsstationen verschiedener Frequenz zu empfangen. An Stelle nur eines Mischorgans
können mehrere Mischorgane in ein und derselben Energieleitung bzw. ein und demselben
Energieleitungsteil oder aber in verschiedenen Energieleitungsteilen oder Energieleitungszweigen
vorgesehen sein, z. B. jedes Mischorgan in einem besonderen Energieleitungszweig.
Jedes Mischorgan kann einem besonderen Hochfrequenzverstärker angeschlossen, sein,
der seinerseits mit einem Niederfrequenzteil, z. B. Niederfrequenzverstärker, und
Lautsprecher in Verbindung steht. GewünschtenfaJls kann hierbei die von der Sendevorrichtung
bei Empfangsbetrieb erzeugte Frequenz geändert werden, so daß die Mischfrequenz
in dem gewünschten Bereich liegt. Anordnungen nach der Erfindung körnen auch beispielsweise
dazu dienen, um mit der Sendevorrichtung ein Leuchtfeuer, z. B. in Form einer nicht
(niederfrequent) modulierten Rundstrahlung, zu erzeugen und mittels eines oder mehrerer,
gegebenenfalls in verschiedenen Energieleitungsteilen oder -zweigen. angeordneter
Misch: Organe den Empfang verschiedener Stationen auf verschiedenen Wellenlängen,
z. B. Notrufüberwachung, durchzuführen, und zwarunterBenutzung der von der Sendevorrichtung
erzeugten festliegenden Frequenz als Überlagerungsfrequenz.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sind in den Zeichnungen Ausführungsbeispiele
derselben dargestellt.
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Abb. i bis 3 zeigen insbesondere den Fall, daß zum Senden und. Empfangen
ein gemeinsamer Strahler dient; Abb. q. und 5 zeigen Ausführungsbeispiele für den
Fall, daß zum Senden und Empfangen getrennte Strahleranordnungen Verwendung finden;
Abb.6
zeigt schließlich nochmals das Ausführungsbeispiel der Abb. 3, aber für den Fall,
daß zur Regelung bzw. Einstellung der zum Mischorgan gelangenden Überlagerungsschwingung
eine ventilartige Vorrichtung dient, während für das Senden und Empfangen ein gemeinsamer
Strahler vorgesehen ist.
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Bei allen Ausführungsbeispielen soll die mehr schematisch dargestellte
Sendevorrichtung eine Röhre sehn, bei der als frequenzbestimmendes Gebilde ein Hohlraumresonator
dient, also ein Resornator, der aus einem praktisch allseitig von elektrisch leitenden
Flächen begrenzten Hohlraum besteht.
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In der Abb. i ist i eine Hohlraumresonatorröhre, die an eine konzentrische
Energieleitung beispielsweise der Länge 2 2 mit dem. Außenleiter 2 und dem Innenleiter
3 angekoppelt ist. An diese Energieleitung ist an geeigneter Stelle ein Flächenstrahler
4 angeschlossen. Zwischen Innenleiter 3 und Außenleiter 2 der Energieleitung ist
beispielsweise im Abstand .1/4 vom kurzgeschlossenen Ende eine Glühdiode oder ein
Kristalldetektor io als Gleichrichter eingebaut. Diesem Gleichrichter wird beim
Empfang die Zwischenfrequenz f.,-f, entnommen, die sich bildet aus der Wellenlänge
A,, der Senderöhre i und der Wellenlänge A.e, die von der Gegenstation her ankommt
und, zu empfangen, ist. Infolge verhältnismäßig großer Strahlungsdämpfung ist die
Energieleitung bzw. Lecherleitung auch auf die zu empfangende Welle hinreichend
abgestimmt.
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In Abb. 2 ist für den Fall einer in Bremsfeldschaltung zu betreibenden.
Röhre der Schwingbereich in der Ebene Gitterspannung-negative Bremselektrodenspannung
dargestellt. In diesem Schwingbereich mit der Berandung 5 ist eine Kurve 6 konstanter
Frequenz eingezeichnet. Dient die Hohlraumröhre i als Hilfssender für den Überlagerungsempfang,
so werden die Spannungen U, und - Ub auf den Arbeitspunkt 7 eingestellt. Benutzt
man die Hohlraumresonatorröhse i dagegen zum Senden, so wird der Arbeitspunkt z.
B. bei Telefonie nach 9 verlegt und maximale lineare Aussteuerung zwischen
den Punkten 7 und 8 durchgeführt. Bei Telegraphie wird der Punkt 8 maximaler Strahlungsleistung
als Arbeitspunkt gewählt. Beim Übergang vom Empfangen zum Senden wird durch Betätigung
einer Sprechtaste beispielsweise im Sprech-Hör-Apparat des Telefons die Röhre vom
Punkt 7 nach Punkt 9 geschaltet und gleichzeitig an den Moduiationskreis angeschlossen,
so daß sich der Zustandspunkt dann entsprechend der aufgeprägten Modulation um den
Punkt 9 längs der Linie 7-8 bewegt.
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Handelt es sich um eine Anordnung, bei der eine Energieleitung größerer
Länge oder eine Energieleitung, die mehrere Strahler, insbesondereFlächenstrahler,
speist, .angewendet wird, so besteht die Möglichkeit, den Flächenstrahler mit einem
Resorrator zu kuppeln und von diesem Resonator nach der Hohlraumröhre eine Energieleitung
derart zu legen und anzupassen, dßß in ihr nur rein laufende Wellen auftreten. In
diesem Fall empfiehlt es sich, . den Gleichrichter, sei es ein Kristalldetektor
oder eine Glühdiode, in den an den Strahler angekoppelten Resonator einzusetzen.
Dieser Resonanzraum dient dann als Mischraum für die beiden Frequenzen fü, fe, wobei
die Frequenz der Senderöhre f, = f ü derEigenstation über die nur laufende
Wellen führende Energieleitung eintritt, während die Frequenz f, der Gegenstation
vom Strahler empfangen wird. Ein Ausführungsbeispiel hierfür zeigt Abb. 3.
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In Abb. 3 ist 1 wiederum die Senderähre, 2 und 3 Außen- und Innenleiter
der rein laufende Wellen führenden Energieleitung. i i ist der zwischen der Energieleitung
:und dem Strahler 4 eingeschaltete Resona,tor und io der als Gleichrichter dienende
Detektor. i i ist also der Mischraum, in welchem die Wellenlänge #5, die von der
Senderöhre i über die Energieleitung 2, 3 ankommt, mit der Wellenlänge #e, welche
der Strahler von der Gegenstation her empfängt, zur Interferenz gebracht wird.
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Sowohl in Abb. i als auch in Abb. 3 ist über ein hochfrequente Zwischenfrequenz
führendes Kabel 12 ein Hochfrequenzverstärker 13 angeschlossen. Nach vorausgehender
Gleichrichtung erfolgt dann die Niederfrequenzverstärkung in 14, dem Niederfrequenzverstärker.
An 14 ist das Telefon oder ein Lautsprecher angeschlossen.
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Im Fall der Abb. i stellt die konzentrische Energieleitung 2, 3 bzw.
der rechte Teil derselben (mit dem Mischorgan io) den Mischraum dar. Es kann die
Einrichtung so getroffen, sein, daB in der Energieleitung lediglich fortschreitende
oder aber fortschreitende und stehende Wellen fließen. Auch kann der Mittelleiter
der konzentrischen Energieleitung fortfallen und das Rohr 2 durch Wahl seines Durchmessers
auf die vom Generator i zu dem Strahler 4 bzw. dem Mischorgan io zu übertragenden
Ultrahoahfrequenzschwingungen abgestimmt sein. In anderen Fällen kann es zweckmäßig
sein, die Energieleitung oder einen Teil derselben, insbesondere den Teil zwischen
dem Generator i und der Ankopplungsstelle (Spalt) des Strahlers 4 als Siebkette
auszubilden, vorzugsweise derart, daß der letztgenormte Energieleitungsteil praktisch
lediglich die vom Generator erzeugten Ultrahochfrequenzschwingungen durchläßt, nicht
aber, die zu, empfangenden Ultrahoch.frequenrcschwingungen, sä daß diese praktisch
ausschließlich in den das Mischorgan enthaltenden Mischraum gelangen. Ferner kann
an die Stelle der Energieleitung bzw. Lecherleitung oder eines Teiles derselben
ein Schwinggebilde, insbesondere ein nach außen allseitig abgeschirmtes Schwinggebilde;
treten, das wenigstens in Annäherung aus komzen.-trierter Induktivität und Kapazität
besteht. Vorzugsweise werden hierfür nach der Erfindung Schwinggebilde benutzt,
die nach Art der Hoh.lraumresonatoren ausgebildet sind. Die in diesem Absatz gemachten
Ausführungen; gelten allgemein und daher entsprechend auch für die im folgenden
beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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In Abb. 4 ist eine konzentrische Energieleitung wie in den vorhergehenden
Abbildungen mit 2; 3
bezeichnet. An dem mit H bezeichneten Ende
führt die Energieleitung zu dem Hohlraumresonator der Senderöhre bzw. Sendevorrichtung.
An ihrem anderen Ende ist die Energieleitung z. B. durch eine Metallplatte ig kurzgeschlossen.
Zum - Senden dient der Flächenstrahler 16, zum Empfängen der Flächenstrahler 15.
Die beiden Flächenstrahler sind mit Hilfe des Spaltes 17 bzw. 18 an den Außenleiter
2 der konzentrischen Energieleitung direkt angeschlossen. io ist die als Mischorgan
dienende Diode mit Glühkathode (Glühdiode). Sie ist in einem Abstand von der Platte
ig, der einer Viertelwellenlänge äquivalent ist, zwischen Innen- und Außenleiter
der Energieleitung angeschlossen, und zwar mit Rücksicht auf die Gleichspannungsverhältnisse
kapazitiv. Hierzu dient eine in geringem Abstand auf den Innenleiter 3 der konzentrischen
Energieleitung mit geringem Abstand isoliert aufgeschobene Hülse 2o. Die Hülse 2o
bildet zusammen mit dem Innenleiter 3 eine Blockkapazität für die der Glühdiode
zuzuführende Anodengleichspannung. Anstatt die Blockkapazität mit Hilfe einer auf
den Innenleiter der konzentrischen Energieleitung aufgeschobenen Hülse zu bilden,
kann in vielen Fällen vorteilhafter eine Hülse vorgesehen sein, die mit dem Außenleiter
:2 der konzentrischen Energieleitung eine Blockkapazität geeigneter Größe bildet,
indem sie in hinreichend geringem Abstand mit ihrer Außenfläche der Innenfläche
des Außenleiters 2 gegenübersteht. Die Spalte 17 und 18 zur Ankopplung der Flächenstrahler
r6, 15 befinden sich zweckmäßig in je einem Spannungsknoten. Von dem Generator H
her kann ständig der Sendestrahler 16 Ultrahochfrequenzschwingungen zum Aussenden
und das Mischorgan io Ultrahochfrequenzschwingungen, die zur Überlagerung dienen,
erhalten.
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Im besonderen kann nun nach der Erfindung die Einrichtung z. B. folgendermaßen
getroffen sein: Um zu erreichen, daß das Mischorgan io wesentlich loser als der
Sendestrahler 16 mit der Sendevorrichtung H gekoppelt ist, ist der Innenleiter der
konzentrischen Energieleitung an der Stelle 2i auf einer geeigneten Länge mit einer
Unterbrechung versehen. Infolge der Unterbrechung des Innenleiters 3 an der Stelle
21 ist der Energieübergang zum Mischorgan unter io in gewünschter Weise geschwächt.
Dementsprechend ist der Abstand der beiden Endflächen 22 und 23 an der Trennstelle
2i zu wählen. Von der Sendevorrichtung H her erhält der Sendestrahler 16 dauernd
die Sendeenergie zugeführt. Ebenso erhält das Mischorgan io von der Sendevorrichtung
H her dauernd Energie. Diese letztere Energiemenge ist j nun so bemessen, daß, wenn
der Sender nicht moduliert (getastet oder besprochen) wird, das Mischorgan die überlagerungsfrequenz
in solcher Stärke erhält, wie sie für den Überlagerungsempfang am geeignetsten ist.
Wird der Sendestrahler 16 weder getastet noch besprochen, so ist die Anordnung empfangsbereit.
Die Schwingungen einer zu empfangenden Station gelangen in den Empfangsstrahler
15 und von diesem aus zu dem i Mischorgan io. Von dort aus werden sie nach Gleichrichtung
einem Hochfrequenzverstärker (z. B. wie in Abb. i, 3) zugeführt, der z. B. für einen
Wellenbereich um 30 m herum eingerichtet ist.
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Ferner kann nun eine Vorrichtung vorgesehen sein, um die Ankopplung
des Mischorgans io an die Sendevorrichtung H verändern bzw. einstellen zu können.
Hierzu kann z. B. eine über den Innenleiter 3 geschobene Hülse 24 mit Deckplatte
26 dienen. Die Hülse 24 ist so ausgebildet, daß sie mit ihrer Innenfläche auf dem
Innenleiter schleift und mit diesem in gutem elektrischem Kontakt steht. Die Hülse
24 ist z. B. an ihrem offenen Ende geschlitzt, so daß sie sich federnd an den Innenleiter
3 anlegt. Mit Hilfe eines aus Isolationsmaterial bestehenden Stabes 25, der in einem
engen, axialen Schlitz des Außenleiters 2 geführt und mit einem Bedienungsgriff
35 versehen ist, kann nun die Hülse 24 in Richtung der Achse der konzentrischen
Energieleitung mehr oder weniger verschoben und dadurch die Kapazität zwischen den
Flächen 26 und 22 geändert und die gewünschte Ankopplung des Mischorgans io an die
Sendevorrichtung H eingestellt werden. Gegebenenfalls kann eine Hülse 33 vorgesehen
sein, die auf der Innenseite des Außenleiters 2 schleift und in gutem elektrischem
Kontakt mit ihm steht und mit Hilfe eines in einem engen Schlitz des Außenleiters
befindlichen Bedienungsgriffes 34 in Richtung der Achse der Energieleitung verschiebbar
ist. Die Einrichtung möge so getroffen sein, daß die Hülse 33 so weit verschoben
werden kann, daß sie den Ankopplungsspalt 17 des Sendestrahlers 16 vollständig überdeckt.
Infolgedessen kann mittels der Hülse 33 erreicht werden, da13 bei Empfangsbetrieb
durch den Sendestrahler 16 keinerlei Energie zur Aussendung gelangt. Die Bedienungsgriffe
34 und 35 der beiden Hülsen 33, 24 können gewünschtenfalls in geeigneter Weise zwangläufig
miteinander gekoppelt sein.
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Die Abb. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das mit demjenigen nach
der Abb.4 weitgehend identisch ist, aber eine andere Möglichkeit zur Veränderung
der Kopplung zwischen Mischorgan und Senderöhre veranschaulicht. Sie besteht darin,
daß eine um eine Achse 31 mit Hilfe des Bedienungsgriffes 32 schwenkbare Metallscheibe
29 vorgesehen ist, die mit der Drehachse 31 mittels eines isolierenden Haltestabes
30 verbunden ist. Hierbei ist der Außenleiter 2 der konzentrischen Energieleitung
an der Stelle 35 mit einer engen ringförmigen Unterbrechung versehen. Wenn die Platte
29 in den Ringspalt hineingedreht wird, so kann die zu dem Mischorgan fließende
Hochfrequenz mehr oder weniger vollständig in der gewünschten Weise abgesperrt werden.
Um das Fließen von Hochfrequenzenergie in gewünschtem Maße zu erreichen, wenn die
Platte 29 sich vollständig außerhalb des Außenleiters der Energieleitung befindet,
sind die Ringflansche 27 und 28 vorgesehen, die eine -Überbrückungskapazität hinreichender
Größe bilden. Mit Hilfe der Scheibe 2g kann z. B. bei
Sendebetrieb
die Energiezufuhr zum Mischorgan io vollständig unterbrochen werden, bei Empfangsbetrieb
dagegen auf den gewünschten Wert eingestellt werden. Mit der Blendenvorrichtung
29, 30, 31, 32 kann der Bedienungsgriff 34 der Hülse 33 in geeigneter Weise zwangläufig
gekoppelt sein, so daß in dem Fall des Empfangens der Sendestrahler 16 von der Sendevorrichtung
bzw. der Energieleitung 33 zwangläufig abgesperrt wird und gegebenenfalls während
des Sendens mittels der Blende 29 das Mischorgan io zwangläufig vollständig von
der Sendevorrichtung H abgeschlossen wird. Die schieberartige Vorrichtung 33, 34
kann auch fortgelassen werden, oder sie kann in geeigneter Weise durch eine blendenartige
Schalteinrichtung (ähnlich 29 bis 32) ersetzt werden.
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Das Ausführungsbeispiel nach der Abb. 6 stimmt weitgehend mit dem
Ausführungsbeispiel nach der Abb. 3 überein. Während aber bei der Abb. 3 angenommen
ist, daß beim Übergang vom Sendebetrieb in den Empfangsbetrieb eine Umschaltung
der Senderöhre auf geringere Leistung (Bildpunkt 7 in Abb. 2) durch entsprechende
Umschaltung der Gitterspannung und der Anodenspannung LIg, Ub erfolgt, werden bei
der Anordnung nach der Abb. 6 die Betriebsspannungen der Senderöhre beim Übergang
vom Sendebetrieb auf den Empfangsbetrieb unverändert gelassen. Um nun aber zu erreichen,
daß bei Empfangsbetrieb das Mischorgan von der Senderöhre her lediglich eine hinreichend
geringe Energiemenge erhält, ist im Zuge der Energieleitung 2, 3 eine ventilartige
Vorrichtung vorgesehen, die gestattet, die von der Senderöhre i zu dem in denn Resonator
i i befindlichen Mischorgan fließende Energiemenge zu regeln, und zwar abdrosseln
zu können. Die ventilartige Vorrichtung besteht z. B. aus zwei Tauchstiften 36,
die in den Außenleiter 2 geführt sind und in gutem elektrischem Kontakt mit diesem
stehen. Es ist die Einrichtung so getroffen, daß die Tauchstifte 36 in der Richtung
senkrecht zur Achse der konzentrischen Energieleitung nach außen bewegt werden können,
und zwar so weit, daß der Querschnitt der Energieleitung vollkommen freigegeben
wird und zu dem Resonator i i hin Energie strömt, als wenn die Tauchstifte 36 überhaupt
nicht vorhanden wären. So werden die Tauchstifte 36 für den Sendebetrieb eingestellt.
Beim Übergang auf den Empfangsbetrieb dagegen werden die Tauchstifte 36 in die Energieleitung
hineingeschoben, so daß sie einen Kurzschluß zwischen dem Außenleiter und dem Innenleiter
bewirken. Durch die verbleibende Öffnung der Energieleitung an der Stelle, an der
sich die Tauchstifte 36 befinden, tritt nunmehr eine sehr viel kleinere Energiemenge
hindurch, die aber immer noch ausreicht, um den gewünschten Überlagerungsempfang
zu ermöglichen. An Stelle von zwei Tauchstiften kann man deren mehrere vorsehen
oder aber auch nur einen einzigen verwenden. Werden zwei oder mehrere Tauchstifte
benutzt, so wird zweckmäßig die Einrichtung so getroffen, daß die Stifte durch einen
einzigen Bedienungsgriff betätigt, d. h. verstellt werden können. In manchen Fällen
ist es zweckmäßig; daß die Tauchstifte nicht in der eben geschilderten Weise verstellt
werden, so daß sie in der Drosselstellung beim Empfangsbetrieb einen galvanischen
Kurzschluß zwischen Innen- und Außenleiter der Energieleitung herstellen. Man kann
z. B. die Anordnung so treffen, daß die Tauchstifte in der Drosselstellung nur einen
mehr oder weniger vollständigen kapazitiven Kurzschluß zwischen Außenleiter und
Innenleiter der Energieleitung herstellen. Zu diesem Zwecke können die Tauchstifte
36 an ihrem in die Energieleitung einzuführenden Ende mit plattenförmigen Ansätzen
versehen sein, z. B. die Form eines Teiles eines Zylindermantels besitzen, dessen
(gedachte) Achse der Achse der Energieleitung parallel läuft. Werden dann die Tauchstifte
36 in die Energieleitung hineingeschoben, so bilden ihre Ansätze zusammen mit dem
Innenleiter 3 der Energieleitung je einen Teil eines Zylinderkondensators. Je nachdem,
wie weit die Tauchstifte eingeschoben werden, stellen diese Kondensatoren einen
mehr oder weniger vollständigen kapazitiven Kurzschluß der Energieleitung dar. Tauchstifte,
wie sie an Hand der Abb. 6 beschrieben worden sind, können z. B. auch bei Anordnungen
nach der Abb. i Anwendung finden.
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Um jeweils (bei Sendebetrieb bzw. Empfangsbetrieb) die gewünschte
Kopplung zwischen Mischorgan und Senderöhre (oder zwischen Sendestrahler und Senderöhre)
herstellen zu können, können erfindungsgemäß auch Mittel vorgesehen sein, um die
elektrische Lage des Mischorgans oder des Sendestrahlers auf der Energieleitung
zu verändern, also zu bewirken, daß z. B. bei Sendebetrieb der Sendestrahler sich
in einem Spannungsknoten befindet, bei Empfangsbetrieb dagegen in einem Spannungsbauch
und beim Sendebetrieb sich das Mischorgan in einem Spannungsknoten, bei Empfangsbetrieb
dagegen in einem Spannungsbauch befindet. Eine solche Veränderung der elektrischen
Lage des Sendestrahlers oder des Mischorgans kann durch Beeinflussung der Energieleiturig
bewirkt werden, z. B. dadurch, daß das kurzgeschlossene Ende derselben nach Art
eines Posaunenzuges verschiebbar eingerichtet ist.
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Als Mischorgan kann erfindungsgemäß nicht nur eine Detektor- oder
Glühdiode benutzt werden. sondern jedes zum Gleichrichten geeignete Organ, z. B.
eine Dreielektrodenröhre in Bremsfeldschaltung (Bremsaudion).
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Auch liegt es im Rahmen der Erfindung, die Senderöhre bzw. Sendeeinrichtung
in den verschiedenartigsten Schaltungen zu betreiben, z. B. auch in Magnetronschaltung
oder Rückkopplungsschaltung oder als Diode. Auch das Mischorgan kann z. B. eine
Röhre in Magnetronschaltung oder Rückkopplungsschaltung (Dämpfungsreaktion) sein.
Als Mischorgan kann z. B. auch eine Mehrgitterröhre dienen, beispielsweise derart,
daß die zu empfangenden Ultrahochfrequenzschwingurigen und die zur Überlagerung
dienenden
Ultrahochfrequenzschwingungen mit Hilfe von zwei verschiedenen
Gittern zur Einwirkung auf die Elektronenströmung gebracht werden.
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Bei den in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen der
Erfindung ist die Anordnung immer in der Reihenfolge Sendevorrichtung, Strahler,
Mischorgan gewählt. Dieses ist zwar eine bevorzugte Art der Ausführung des Erfindungsgedankens,
jedoch liegt es im Rahmen der Erfindung, statt dessen auch andereAusführungsformen
zu wählen, bei denen die Reihenfolge der Anordnung der genannten Teile eine andere
ist. In manchen Fällen ist es z. B. vorteilhaft, daß sich die Sendevorrichtung bzw.
Senderöhre zwischen dem Sendestrahler und dem Mischorgan befindet, sich die Energieleitung
also beispielsweise in der Art verzweigt, daß sich auf der einen Seite der Sendevorrichtung
der Sendestrahler und auf der anderen Seite der Sendevorrichtung das Mischorgan
und Empfangsstrahler befinden.
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Bemerkt sei noch, daß es in gewissen Fällen vorteilhaft ist, als Überlagerungsfrequenz
nicht die von der Sendevorrichtung erzeugte Grundwelle, sondern eine Oberwelle derselben
zu benutzen. Dieses ist besonders in solchen Fällen vielfach zweckmäßig, in denen
es erwünscht ist, die auszusendende Welle und die zu empfangende Welle verhältnismäßig
weit auseinander zu legen. Besonders vorteilhaft ist allerdings im allgemeinen,
in der oben ausführlich dargelegten Weise die Grundwelle der Sendevorrichtung bzw.
Senderöhre als Überlagerungsfrequenz zu benutzen.
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Wenn es darauf ankommt, während des Sende-Betriebes das Mischorgan
z. B. zwecks Schutzes gegen Überlastung zu sperren, so kann dieses beispielsweise
mit Hilfe einer geeigneten Sperrspannung geschehen. Das Mischorgan ist eine Röhre
mit einem oder mehreren Gittern, und die Sperrspannung wird zweckmäßig einem der
Gitter aufgedrückt (negative Gittervorspannung).
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Die Sendevorrichtung bzw. Senderöhre wird nach der Erfindung vorzugsweise
in Bremsfeldschaltung betrieben. Es kann aber auch in vielen Fällen vorteilhaft
die Magnetronschaltung oder Rückkopplungsschaltung Anwendung finden oder die Sendevorrichtung
bzw. Senderöhre aus einer selbstschwingenden Diode bestehen. Im allgemeinen wird
erfindungsgemäß eine selbsterregte Sendevorrichtung bzw. Senderöhre verwendet; in
besonderen Fällen kann aber auch eine fremdgesteuerte Sendevorrichtung bzw. Senderöhre
als Generator Anwendung finden.