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Schneidermaßgerät Im Schneiderhandwerk wie auch in der Konfektion
ist es üblich, daß aus den vier am Körper gemessenen Maßen Körpergröße, Oberweite,
Taillenweite, Hüftweite die anderen, nicht meßbaren Werte rechnerisch ermittelt
werden. Das Schneidermaßgerät nach der Erfindung hält alle möglichen Zuschnittmaße
für Oberteil sowie für Unterteil ablesbar bereit, es spart Zeit, ist unbedingt zuverlässig
und gewährleistet die harmonische Ausgeglichenheit eines Zuschnitts, da alle Zugaben
einkalkuliert sind.
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Es besteht aus sieben in der Grundform runden Scheiben verschiedener
Größe, teilweise mit Aussparungen zweckdienlicher Form, aus starkem Papier oder
Kunststoff, die übereinander angeordnet und im Mittelpunkt um eine Achse drehbar
sind. Vier dieser Scheiben geben die Maße an. Drei Scheiben dienen als Deckblätter.
Abb. i stellt, von dicken Linien umrandet, die Scheibe A die größte der Scheiben
dar. Bei der Bezeichnung Körpergröße sind die geraden Maßzahlen der Körpergröße
von 15.8 bis 196 cm eingetragen.
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Im Abschnitt a unter der Körpergröße und nach rechts fortlaufend,
vierzig Grade der einhundertundzwanzig der Scheibeneinteilung umfassend, stehen
Ausgleichswerte, die sich auf die Hosen-, schrittlänge beziehen.
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Im Abschnitt b, der zwanzig Grade umfaßt, stehen von 75 bis 94 cm
:Maße, die sich auf die Hosenseitenlänge beziehen.
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Im Abschnitt c, der zwanzig Grade umfaßt, stehen von 71 bis go cm
die zwanzig ganzen Längen eingetragen, die zu den entsprechenden Körpergrößen im
Verhältnis 1 zu a minus 8 stehen.
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Im Abschnitt d, der zwanzig Grade umfaßt, stehen von 40,5 bis 5o cm
die zwanzig ,Taillenlängen,
die zu den entsprechenden Körpergrößen
im Verhältnis i zu q plus i stehen.
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Im Abschnitt e, der zwanzig Grade umfaßt, stehen von 9,8 bis 12,.5
cm zwanzig Teilwerte der Rückenhöhe, die zur Körpergröße im Verhältnis r zu 16 stehen
und, addiert zu den zwanzig Teilwerten der Scheibe B, Abschnitt i (Abb. 2), die
Rückenhöhe ergeben.
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Im Abschnitt f, der zwanzig Grade umfaßt, sind von 10,4 bis r2,7 cm
zwanzig Teilwerte der Armlochtiefe eingetragen, die zur Körpergröße im Verhältnis
i zu 16 plus o,5 stehen und, addiert zu den zwanzig Teilwerten der Scheibe
B, Abschnitt in.,
die Armlochtiefe ergeben.
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Abb. 2 der Zeichnung stellt die vier Scheiben des Schneidermaßgeräts
dar, die zusammen alle Maße eines jeden möglichen Zuschnitts ergeben. Auf der zweitgrößten
Scheibe B sind von 86 bis 124 cm die zwanzig geraden, am Körper gemessenen Oberweiten
eingetragen, darunter stehen im Abschnitt g von 2o,5 bis 30 cm die zwanzig
Brustweiten, die 'zur Oberweite im Verhältnis i zu 4 minus i stehen.
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Im Abschnitt h sind von 7,3 bis 9,2 cm die zwanzig Spiegelmaße eingetragen,
die zur Oberweite im Verhältnis 1 zu 2o Plus 3 stehen.
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Im Abschnitt i stehen von 10,7 bis 15,5 cm die zwanzig Teilwerte der
Rückenhöhe, die zu den entsprechenden Oberweiten im Verhältnis i zu 8 stehen und,
addiert zu den schon beschriebenen der Scheibe A, Abschnitt e (Abb. i), die Rückenhöhe
ergeben.
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Im Abschnitt j stehen von 19,4 bis 23,4 cm die zwanzig Rückenbreiten,
die zu den Oberweiten bis ioo cm im Verhältnis 1 zu 5 plus i stehen und zu denen
dann ab foo für jeden Zentimeter 1 mm addiert wird.
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Im Abschnitt k, der neben Abschnitt j liegt, stehen von 67,9 bis 8o,9
cm zwanzig Maße der Hosenschrittlänge.
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Im Abschnitt l stehen von 14,2 bis i9 cm die zwanzig Armlochdurchmesser,
die zu den entsprechenden Oberweiten im Verhältnis i zu 8 plus 3,5 stehen.
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Im Abschnitt in stehen von i i,8 bis 16,5 cm die zwanzig Teilwerte
der Armlochtiefe, die zu den entsprechenden Oberweiten im Verhältnis i zu 8 plus
i stehen und, addiert zu den schon beschriebenen Teilwerten der Scheibe
A, Abschnitt f, die Armlochtiefe ergeben.
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Auf der Scheibe D sind von 82 bis i2o cm die am Körper gemessenen
Leibweiten eingetragen. Die Abschnitte n und o enthalten Hosenmaße, und zwar stehen
im Abschnitt n von 9,3 bis 14 cm die zwanzig Bundweitenmaße, die zu den entsprechenden
Leibweiten im Verhältnis i zu 8 minus i stehen.
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Im Abschnitt o neben Abschnitt iz stehen von 21,5 bis 31 cm die zwanzig
Bundweitemnaße, die zu den entsprechenden Leibweiten im Verhältnis 1 zu 4 plus i
stehen.
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Im Abschnitt p stehen von 22 bis 31,5 cm die zwanzig Leibv ortrittmaße,
die zu den entsprechenden Leibweiten im Verhältnis 1 zu 4 plus 1,5 stehen.
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Auf der Scheibe F sind von 92 bis 130 cm die zwanzig geraden.
am Körper gemessenen Hüftweiten eingetragen.
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Die Abschnitte qu, r und it dieser Scheibe enthalten weitere
Hosenmaße, und zwar stehen im Abschnitt qic von 26 bis 35,5 cm die zwanzig
Gesäßweitenmaße der Vorderhose, die zu den entsprechenden Hüftweiten im Verhältnis
i zu 4. plus 3 stehen.
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Im Abschnitt r stehen von 5,6 bis 7,5 cm die zwanzig Gesäßweitenmaße
der Vorderhose, die zusammen mit denen im Abschnitt qu beschriebenen die jeweiligen
Vorderhosenweiten ergeben.
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Im Abschnitts stehen von 15,3 bis 21,7 cm die zwanzig Gesäßpunktmaße
des Sakkovorderteils, die zu den entsprechenden Hüft-,ve.iten im Verhältnis i zu
6 stehen.
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Im Abschnitt t stehen von 52 bis 71 cm die zwanzig Kontrollmaße des
Sakkovorderteils, die zu den entsprechenden Hüftweiten im Verhältnis 1 zu 2 plus
6 stehen.
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Im Abschnitt u stehen von 27,6 bis 39 cm die zwanzig Hinterhosenbreitenmaße,
die zu den entsprechenden Hüftweiten im Verhältnis 10 zu 3 stehen.
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:4bb. 3 stellt alle sieben Scheiben des Schneidermaßgeräts aufeinanderliegend
dar.
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Die Scheiben C, E, G sind Deckblätter, die an jedem Abschnittsbeginn
einen Leseschlitz haben, der nur das Ablesen der gewünschten Zahlenreihe gestattet.
Neben den Leseschlitzen stehen die Bezeichnungen der einzelnen Zuschnittmaße aufgedruckt.
Die mit v bezeichneten kleinen Kreise sind Löcher in den Scheiben B, D, F;
sie dienen der Einstellung des Gerätes, befinden sich unter jedem Maß der Oberweite,
Taillenweite, Hüftweite und an der linken Aussparung der Deckblätter C, E, G.
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Das Schneidermaßgerät nach der Erfindung wird wie folgt gebraucht:
Die gemessene Oberweite der Scheibe B wird unter die gemessene Körpergröße der Scheibe
A mittels eines Stäbchens, das in das betreffende Loch geführt wird, gestellt. Dann
wird auf dieselbe Art das Deckblatt C, mit der linken Aussparung, unter die gemessene
Oberweite gestellt.
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Ebenso wird dann die gemessene Leibweite der Scheibe D unter die gemessene
Oberweite geführt. Alsdann wird das Deckblatt E mit der linken Aussparung daiuntergeführt.
Ebenso verfährt man mit der gemessenen Hüftweite der Scheibe F und dem Deckblatt
G.
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So stehen alle gemessenen Maße und Deckblattaussparungen an der gewünschten
Stelle in einer Richtung untereinander, wie in der Ausgangsstellung in der Abb.
3 dargestellt.
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Die Leseschlitze der Deckblätter zeigen dann die verschiedenen Maße
an.
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Zu den Werten der Hosenseitenlänge des Abschnitts b müssen die beiden
Teilwerte der Rückenhöhen addiert werden. Die Ausgleichswerte des
Abschnitts
a müssen abgezogen werden, wenn die Scheibe B nach links, und addiert werden, wenn
die Scheibe B nach rechts gedreht wird.