DE913837C

DE913837C - Passschraube

Info

Publication number: DE913837C
Application number: DEP45207A
Authority: DE
Inventors: Julius Weygand
Original assignee: WILH HEDTMANN FA
Current assignee: WILH HEDTMANN FA
Priority date: 1949-06-08
Filing date: 1949-06-08
Publication date: 1954-07-05

Description

Paßschrauben mit einem Paßteil größeren Durchmessers als der Gewindeteil des Schraubenbolzens werden bisher für den jeweiligen Verwendungszweck in Sonderanfertigung durch Dreharbeit aus Vollmaterial hergestellt.
Ziel der Erfindung ist es, die Herstellung von Paßschrauben zu vereinfachen und zu verbilligen. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß durch eine Paßschraube erreicht, deren Paßteil aus einer geschlitzten federnden Aufspannhülse besteht, die auf eine Schraube mit gleichem oder nahezu gleichem Schaft- und Gewindedurchmesser gezogen ist. Durch die Erfindung kommt demnach die Sonderherstellung von Paßschrauben mit aus dem vollen Schraubenbolzen durch Dreharbeit gewonnenen Paßteil in Fortfall, da Schrauben mit gleichem oder nahezu gleichem Schaft- und Gewindedurchmesser verwendet werden, auf die für den jeweilligen Verwendungszweck nach Durchmesser und Länge passende Aufspannhülsen zur Bildung .des Paßteils aufgesteckt werden. Die den Paßteil bildenden Aufspannhülsen haben in umgespanntem Zustand, in welchem die Schlitzkanten dicht oder mit nur kleinem Spiel aneinanderliegen, eine um eingewisses Maß kleinere lichte Weite als der Durchmesser des jeweiligen Schraubenbolzens, so daß ,.die Aufspannhülse nach dem Aufstecken lediglich durch eigene nach innen gerichtete Mantelspannung auf dem Bolzen festsitzt. Der Festsitz der Aufspannhülse auf dem Bolzen ider Schrauben kann,durch geeignete Wahl,des Federmaterials, der Wandstärke und :des Untermaßes beliebig stark oder schwach gestaltet werden.
Geschlitzte federnde Aufspännhülsen sind für andere Verw endungszwecke, und zwar als Auffütterungsbüchsen auf Achsen, Wellen und Gelenkbolzen zu deren Schutz gegen Verschleiß in den Lager-und Laufflächen an sich bereits bekannt. Ihre Verwendung als Paßteil für Paßschrauben ist jedoch bisher nichtvorgeschlagen worden. Sie ist neu und fortschrittlich und lag auch nicht nahe.
Die zur Bildung des Paßteils von Paßschrauben verwendeten Aufspännbuchsen können im einzelnen beliebig hergestellt eein. Das gilt sowohl für die Bildung der federnden Hülse an sich als auch für die Form des Längsschlitzes und die Ausbildung der Hülsenenden, die z. B. einseitig oder beidseitig mit nach innen gerichteten Abschrägungen zum leichteren Aufbringen versehen sein können. Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Fig. i die bisherige Ausführung von Paßschrauben 3 mit einem durch Drehen aus vollem Material hergestellten Päßteil 2 an dem Schraubenbolzen i, Fig. 2 .die neue Ausführung von Paßschrauben, bei welcher auf eine Schraube 1, 3 üblicher Fertigung eine geschlitzte federnde Aufspannhülse 4 zur Bildung des Paßteils aufgezogen ist, Fig. 3 die Stirnansicht und Fig.4 die Seitenansicht einer Ausführung :der Aufspannhülsen für Paßschrauben.
Die zur Bildung des Paßteils. von Paßschrauben dienenden Aufspännhülsen 4, die einen axial oder auch beliebig anders verlaufenden Längsschnitt 5 aufweisen und entsprechend Fig. ¢ an dem einen Ende oder auch an beiden Enden Aassenkungen 6 zur Erleichterung des Aufbringens erhalten können, machen -die Sonderherstellung von Paßschrauben entbehrlich, da sie für fast alle Schraubenarten normaler Fertigung verwendbar und in den verschiedensten Abmessungen herstellbar sind. In angespanntem Zustand, in welchem die Schlitzkanten nahezu dicht oder .dicht aufeinanderliegen (Fig. 3 und 4), haben die den Paßteil bildenden Aufspannhülsen 4 eine geringere lichte Weite als fder Durchmesser des Schraubenbolzens i, so daß sie beim Aufziehen durch nach innen gerichtete federnde Mantelspannung auf dem Schraubenbolzen festsitzen. Der Graddes Festsitzens kann dabei durch geeignete Wahl des Federmaterials, ider Wandstärke und des Untermaßes beliebig bemessen wenden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Paßschraube, dadurch gekennzeichnet, daß der Paßteil aus einer geschlitzten federndem Aufspannhülse besteht, die auf eine Schraube mit gleichem oder nahezu gleichem Schaft- und Gewindedurchmesser gezogen ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 408 643; Katalog über »Spannhülsen« der Firma Wilhelm Hedtmann, Hagen-Kabel, B1. 26 und 26a; Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau, 9. Aufl., 1943, Teil I, S. 521, Fig. 69.