DE913823C - Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen und deren Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen und deren Derivaten

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DE913823C
DE913823C DEB6297D DEB0006297D DE913823C DE 913823 C DE913823 C DE 913823C DE B6297 D DEB6297 D DE B6297D DE B0006297 D DEB0006297 D DE B0006297D DE 913823 C DE913823 C DE 913823C
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DE
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acid
polyurethanes
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acids
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DEB6297D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Schlack
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L75/00Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Po-lyurethanen und deren Derivaten Es wurde gefunden, daß man in schneller Reaktion und unter sehr milden Bedingungen zu linearen, einheitlich gebauten Polyurethanen von mittlerem bis hohem Molekulargewicht gelangt, wenn man flüssige oder in indifferenten organischen Lösungsmitteln gelöste Salze von Chlorameisensäureaminoalkylestern der allgemeinen Formel in welcher R einen zweiwertigen, gegebenenfalls durch Heteroatome und bzw. oder -gruppen unterbrochenen Kohlenwasserstoffrest, R' Wasserstoff, Alkyl oder indifferent substituiertes Alkyl, X Sauerstoff oder Schwefel und Y das Anion einer starken Säure bedeuten, unter intensiver mechanischer Durchmischung in wäßrige, zweckmäßig gekühlte Lösungen säurebindender Stoffe einfließen läßt. Geeignete säurebindende Stoffe sind z. B. Alkalihydroxyde, Alkalicarbonate, Alkaliphosphate, ferner tertiäre Amine, wie Tetramethyläthylendiamin. Am besten verwendet man wäßrige Lösungen von hohem Elektrolytgehalt, die auf die frei werdenden Aminoalkylchlorameisensäureester eine aussalzende Wirkung ausüben.
  • Es ist überraschend, daß die Ausgangsstoffe, obwohl sie in Wasser nur unter Zersetzung löslich sind, unter günstig gewählten Arbeitsbedingungen hinsichtlich Temperatur und Konzentration nur in untergeordnetem Maße der Verseifung anheimfallen, so daß es möglich ist, lineare Polyurethane von so hohem Molekulargewicht zu erhalten, daß die Schmelzen zu Fäden versponnen werden können, die sich durch Reckung verfestigen lassen. Zur Gewinnung hochmolekularer Stoffe läßt man die Umsetzung zweckmäßig bei niederer Temperatur, z. B. zwischen - 25 und + 5°, verlaufen. Bei höherer Temperatur, z. B. zwischen -l- io und -t- 50°, entstehen gewöhnlich niedrigerpolymere Stoffe, die aber ebenfalls technischen Wert besitzen.
  • Für das Verfahren geeignete Chlorameisensäureaminoalkylester können sich beispielsweise von folgenden Aminoalkoholen ableiten: 4-Aminobutanol-(i), 5-Aminopentanol-(i), N-Methyi-5-aminopentanol-(i), 6-Aminohexanol-(i), 3-Methyl-6-aminohexanol-(i), 5-Aminohexanol-(i), 4-Aminocyclohexanol, 4-Aininobutylmercaptan, 6-Aminohexylmercaptan, 4-[3-Aminopropyl-oxy]-butanol-(i), 6-Aminohexyl-5-oxyamylsulfid, N-@3-Aminopropylsulfonyl]-5-aminopentanol-(i) (durch Umsetzen von 3-Chlorpropylsulfochlorid mit Aminopentanol und Ersatz des Halogens durch die Aminogruppe).
  • Primäre Aminoalkohole sind im allgemeinen wegen ihrer leichten Reaktionsfähigkeit bevorzugt. Sekundäre Aminoalkohole geben Polyurethane von verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt und mit erhöhter Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln. Selbstverständlich können auch Mischungen von Chlorameisensäureestersalzen aus verschiedenen Aminoalkoholen benutzt werden.
  • Die Chlorameisensäureester können als Salze mit beliebigen starken Säuren verwendet werden, z. B. mit Halogenwasserstoffsäuren, insbesondere Chlorwasserstoff, Trichloressigsäure, Sulfonsäuren und Sulfoestersäuren, z. B. Isopropylsulfonsäure, Butansulfonsäuren, Hexansulfonsäuren, Cyclohexansulfonsäure und Butylschwefelsäure. Besonders gut geeignet sind die billigen Sulfonsäuren, die durch @ Umsetzen der niedrigen Kohlenwasserstoffe mit Chlor und Schwefeldioxyd im Licht und nachfolgende Verseifung der Chloride erhalten werden. Säuren mit lipoid löslichen Resten geben entweder flüssige oder in organischen Lösungsmitteln sehr leicht lösliche Salze. Meist sind aber auch die Hydrochloride in bestimmten Lösungsmitteln löslich. Fallweise geeignet sind z. B. folgende Lösungsmittel: Methylenchlorid, Chloroform, Äthylenchlorid, Benzol, Tetrahydrofuran, Methylal. Zweckmäßig wählt man möglichst konzentrierte Lösungen. Während der Reaktion kann erforderlichenfalls ein Teil des Lösungsmittels verdampft werden, z. B. mit Hilfe eines Luftstromes oder durch Anlegen von Unterdruck. Wegen der großen Reaktionsgeschwindigkeit kann das Verfahren ohne weiteres auch im kontinuierlichen Fluß durchgeführt werden.
  • Zur Regelung der Kettenlänge kann man den wäßrigen Flüssigkeiten noch Aminoverbindungen mit einer oder zwei acylierbaren Aminogruppen auf einmal oder, meist besser, allmählich im gleichmäßigen Verhältnis mit dem Chlorid zusetzen, z. B. Ammoniak, Hydrazin, n-Butylamin, Cyclohexylamin, 5-Aminopentanol-(i), 6-Aminohexylmercaptan-(i), E-Aminocapronsäuremethylester, Tetramethylendiamin, Hexamethylendiamin, o-Aminohexylcarbamidsäuremethylester. Es kann auch vorteilhaft sein, derartige Stoffe erst zuzusetzen, nachdem die Reaktion im wesentlichen beendet ist, die Umsetzungserzeugnisse aber noch endständige Chlorameisensäureestergruppen enthalten. Besonders wertvoll sind bifunktionelle Regler und Stabilisatoren, wie Aminoalkohole, Aminomercaptane, Aminocarbonsäuren und Diamine, welche Polymere liefern, die noch zwei umsetzungsfähige Endgruppen, z. B. NH2 und COOR bzw. COOH, NH2 und OH oder SH, N H, und N H, bzw. NI-IR aufweisen und deshalb Verkettungsreaktionen, z. B. mit Diacylierungsmitteln, wie Säuredichloriden, Diisocyanaten, Disenfölen, Dicarbonsäureestern, zugänglich sind.
  • Die Verfahrenserzeugnisse können wie die auf anderen Wegen hergestellten Polyurethanverbindungen je nach ihren physikalischen Eigenschaften, z. B. hinsichtlich Schmelzpunkt, Löslichkeit, Molekulargemzcht, für verschiedenartige technische Zwecke verwendet werden, z. B. zur Herstellung von Fasern, Borsten, Folien, Überzügen und dreidimensionalen Formlingen. Werden besonders hochmolekulare Stoffe gewünscht, so kann man, wie bereits oben angedeutet, die noch reaktionsfähige Endgruppen enthaltenden Polyurethane, die z. B. durch geeignete Regler auf ein niedriges oder mittleres Molekulargewicht stabilisiert sein können, durch Erhitzen, insbesondere Schmelzen mit Diacylierungsmitteln, insbesondere Diisocyanaten oder wie solche sich umsetzenden Stoffe, z. B. Diaziden, zu höhermolekularen Stoffen weiterverketten. Besonders geeignet sind schwerflüchtige Diisocyanate, wie Dicyclohexylmethan-4, 4'-diisocyanat. Verwendet man polyfunktionelle Acylierungsmittel, z. B. drei- und mehrwertige Isocyanate, so entstehen umschmelzbare Endstoffe. Die Herstellung von solchen kann in Verbindung mit einem Preß- oder Spritzvorgang erfolgen.
  • Aus den wäßrigen Mutterlaugen können wertvolle Säuren in verschiedener Weise wiedergewonnen werden, z. B. durch Neutralisieren, Umsetzen mit Aminoalkoholen und Ausziehen der lipophilen Salze mit organischen Lösungsmitteln. Beispiel i In eine überschüssige, auf o° gehaltene 2o°/oige Lösung von Kaliumcarbonat läßt man eine 3o°/oige Lösung von butan-i-sulfonsaurem Chlorameisensäuree-aminoamylester (schwachgelblich-zähes Öl) in Chloroform unter heftigem Rühren einfließen. Nach beendigtem Zutropfen wird noch 1/2 Stunde bei von o° bis auf 30° allmählich ansteigender Temperatur weitergerührt. Das ausgefallene, fast farblose Polyurethan wird gründlich erst mit kaltem, dann mit heißem Wasser gewaschen und bei 6o° getrocknet. Es schmilzt bei 147 bis i49°. Das Polyurethan läßt sich aus der Schmelze zu Fäden verspinnen, die durch Reckung verfestigt werden können. Die Fäden sind wasserkochbeständig. Beispiel 2 Eine 3o°/oige Lösung von salzsaurem Chlorarneisensäure-E-aminoamylester (Schmelzpunkt 7o bis 75° und Zersetzung) in trockenem Methylenchlorid tropft man unter heftigem Turbinieren in eine auf - io° gehaltene 25°/oige wäßrige Lösung von Kaliumcarbonat ein. Anschließend wird bei allmählich auf -f- io° ansteigender Temperatur noch 1/2 Stunde nachgerührt und dann die Hauptmenge des Methylenchlorids durch einen Luftstrom entfernt. Man saugt ab und wäscht das Polyurethan gründlich mit heißem Wasser salzfrei.
  • Das Polyurethan schmilzt wie das nach Beispiel 1 hergestellte bei 147 bis 1q.9° und läßt sich aus der Schmelze zu Fäden verspinnen. Die mechanischen Eigenschaften dieser Fäden sind besonders gut, wenn man beim Aufschmelzen eine geringe Menge, je nach Polymerisationsgrad z. B. 1/21o bis 1/5o Mol Dicyclohexylmethan-q., 4'-diisocyanat, bezogen auf ein Grammäquivalent Stickstoff im Polyurethan, zufügt. Beispiel 3 Eine Lösung von 1Mol N-Methyl-5-aminopentanol-(1) in 3 Teilen Methylenchlorid läßt man unter Rühren allmählich in eine 3oloige wäßrige, auf o° gekühlte Lösung von 2 Mol Kaliumcarbonat einfließen und rührt nach beendigter Zugabe noch 1,I2 Stunde bei o bis 1o° nach. Dann saugt man vom ausgeschiedenen Kaliumchlorid ab und wäscht mit wenig Methylenchlorid nach. Beim Abdunsten der Methvlenchloridschicht hinterbleibt das Polyurethan als viskoses, fadenziehendes Harz.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen und deren Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man flüssige oder in organischen Lösungsmitteln gelöste Salze von Chlorameisensäureaminoalkylestern der allgemeinen Formel in welcher R einen zweiwertigen, gegebenenfalls durch Heteroatome und bzw. oder -gruppen unterbrochenen Kohlenwasserstoffrest, R' Wasserstoff, Alkyl oder indifferent substituiertes Alkyl, X Sauerstoff oder Schwefel und Y das Anion einer starken Säure bedeuten, in wäßrige Lösungen säurebindender Stoffe unter heftiger Durchmischung einfließen läßt und gegebenenfalls die erhaltenen Polykondensationsprodukte mit bi- oder polyfunktionellen Acylierungsmitteln umsetzt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Salze solcher Säuren verwendet werden, die lipophile organische Substituenten enthalten.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Zusatz von anderen bifunktionellen Stoffen, die zur Bildung von zwei reaktionsfähigen Endgruppen Anlaß geben.
DEB6297D 1943-07-04 1943-07-04 Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen und deren Derivaten Expired DE913823C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2915505A (en) * 1957-05-22 1959-12-01 Du Pont Condensation polymers of 4-hydroxy-piperidine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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