DE912763C - Vorrichtung zur Entnahme von Proben aus in Rohren stroemendem Dampf von Dampfkraftanlagen - Google Patents

Description

• Durch Verunreinigungen des Dampfes in Dampf kraft anlagen können leicht Schwierigkeiten entstehen. So können beispielsweise Salze, die in dem Dampf von Hochdruckdampfkraftanlagen enthalten sind, zu Verkrustungen der Turbinenschaufeln führe. Es besteht daher ein Bedürfnis, laufend oder in Zeitabständen die Beschaffenheit des Dampfes an dem strömenden Dampf entnommenen Proben zu untersuchen und zu überwachen, um darnach den Betrieb der Dlampferzeuger einzurichten.
• Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, in die Leitung mit dem strömenden Dampf eine Rohrerweiterung einzubauen, die an dem in Strömungsrichtung vorn liegenden Ende strömungstechnisch günstig, zweckmäßig durch ein kegeliger Zwischenstück, an das Rohr angeschlossen ist und die an dem anderen Ende die in sie hineinragende Rohrleitung derart umfaßt, daß ein ringförmiger Zwischenraum gebildet wird. An diese Rohrerweiterung sind zwei Entnahmerohre angeschlossen, von denen das eine über einen Krüminner in der Mitte des Querschnittes und etwa in der Mitte der Länge der Rohrerweiterung mit gegen die Strömungsrichtung Liegender Offnung einmündet und das andere von dem Ende des Ringraumes ausgeht.
• Durch den von der mitte des Rohrquerschnittes ausgehenden Krümmer werden Proben aus der Mitte des Rohrquerschnittes entnommen. Werden in dem Kondensat dieser Proben Salze festgestellt, so handelt es sich um die in molekularer Form mitgeführten !&alze. Bei einwandfreiem Betrieb müßte in dem Kondensat der von dem Ende des Ringraumes entnommenen Proben die gleiche Menge an Salzen enthalten sein. ATeilsen diese Proben aber größere Salzmenigen auf, so ist das ein Zeichen dafür, daß der Dampf Wassertröpfchen mitgerissen hat, die sich bekanntlich auf der Rohrwand absetzen -und von der Dampfströmung an der Wand entlang getrieben werden. Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorrichtung wird also der Vorteil erreicht, daß durch den Vergleich der Uhtersuchungsergebni,slse der Dampfproben, die in der Mitte und an dem Ende des Ringraumes getrennt entnommen werden, auf bestimmte Mängel im Betrieb des Dtampferzeugers geschlossen werden kann.
• Die übliche Probenahme aus der Mitte allein reicht dazu ebensowenig aus wie etwa eine Probenahme von dem Ende des Ringraumes allein. Erst der Vergleich der beiden Proben bietet die IM6glichkeit, die angestrebte vorteilhafte Wirkung zu erreichen.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand im Schnitt beispielsweise dargestellt.
• Das den strömenden Dampf führende Rohr I geht mit einem kegeligen Zwischenstück 2 in die Rohrerweiterung 3 über. Die Rohrerweiterung umfaßt das mitgeführte Rohr 4 und bildet mit diesem den ringförmigen Raum 5. Etwa in der Mitte der Rohrerweiterung ist ein Entnahmerohr 6 angeschlossen, das mit einem !Krümmer7 bis in die Mitte des Querschnittes der Rohrerweiterung ragt. Die Mfndung g des Krümmers 7 ist gegen die Strömung gerichtet und erhält zweckmäßig einen scharfen Rand.
• Auch der Rand g des weiterführenden Rohres 4 ist zweckmäßig scharfkantig ausgebildet. Von dem Ende des Ringraumes 5 geht die Entnahmeleitung Io aus.
• Die Leitung 6 dient in der üblichen Weise zur Probenahme aus der Mitte des Querschnittes. Mit der Leitung 10 dagegen werden die Verunreinigungen abgeführt, die auf der Rohrwand entlang kriechen und in demRingraum aufgefangen werden.
• DlieRohlerweiterung3, das weitergeführte Rohr 4 und der Krümmer 7 werden so bemessen und angeordnet, daß der Strömungswiderstand gegenüber einem glatt durchgeführten Rohr keine wesentliche Änderung erfährt. Dadurch ist es beispielsweise möglich, einzelne Rohrschlangen eines Überhitzers mit Vorrichtungen gemäß der Erfindung zu versehen, ohne daß sich eine ungleiche Verteilung des Dampfes auf die verschiedenen Rohrschlangen infolge verschiedener Strömungswiderstände ergibt.
• Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann in einer geraden Rohrstrecke mit waagerechter, senkrechter oder sonstiger Anordnung eingebaut werden.
• PATENTANSPRVCHE: I. Vorrichtung zur Entnahme von Proben aus in Rohren strömendem Dampf von Dampf kraftanlagen, dadurch gekennzeicliinet, daß an einer Rohrerweiterung (3), die an dem in Strömungsrichtung vorn liegenden Ende strömungstechnisch günstig, z. B. durch ein kegeliges Zwischenstiück (i2), an das Rohr (i) angeschlossen ist, und mit dem anderen Ende das in sie hineinragende Rohr (4) zur Bildung eines ringförmigen Zwischenraumes (5) umfaßt, zwei Entnahmerohre (6, Io) angeschlossen sind, von denen das eine (6) über einen Krümmer (7) in der Mitte des Querschnittes und etwa in der Mitte der Länge der Rohrerweiterung mit gegen die Strömungsrichtung liegender (iffnung (8) einmündet und das andere (io) von dem Ende des ringförmigen Raumes (5) ausgeht.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die oeffnungen (8, 9) der Entnahmerohre scharfkantig ausgebildet sind.

   3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das weitergeführte Rohr (4) zur Vermeidung von erhöhten Strömungswiderständen zunächst einen größeren Querschnitt erhält und mit einem kegeligen Zwischenstück in den normalen Querschnitt übergeht.