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MeBsystem für elektrische Instrumente Die Erfindung betrifft ein Meßsystem
für elektrische Instrumente, das insbesondere für die Messung von Umdrehungszahlen
bzw. für Geschwindigkeiros-, Dmehzahl-, Frequenz-, Wegstreckenmesser u. dgl. geeignet
ist. Meßgeräte dieser Art sind an sich bekannt. Sie werden gewöhnlich gespeist von
einem kleinen Generator, der auf der Achse der zu messenden. Maschine angebracht
ist. Die von dem Generator, dem sogenannten eeber, gelieferte Spannung dient dabei
als Maß für ,die Drehzahl der Maschine. Dier Generator kann entweder für Gleich-oder
für Wechselstrom gebaut sein. Im ersteren Fall erhält das Anzeigegerät ein Meßsystem
mit einem festen Magnet und einer von der Spannung des Genbors gespeisten Ablenkspule.
Im Fall des Wechselstroms wird von dem dynamometrischen Prinzip Gebra4ch gemacht,
bei dem das Magnetfeld durch eine Feldspule von dem gleichen Strom erregt wird.
Die 'bisher für diese Zwecke verwendeten Mel3systeme besaßen jedoch ziemliche Nachteile,
indbesondere eine große Streuung, ferner vielfach einen zu, geringen Ausschlagwinkel
und zu große bauliche Abmessungen.
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Zur Verminderung dieser Nachteile wurde bereits vorgeschlagen, ein
Meßsystem zu verwenden, bei denn zwei oder mehr in flachen, ringförmig geschlitzten
oder umgeschlitzten Polschuhen endende Polbleche deckungsgleich dicht übereinander
angeordnet sind und bei denen der Zwischenraum zwischen den Schenkeln durch tellerartige
Magnete von hochkoerzitivem Material, z. B. MK-StaM, Koerzit usw.,oder durch eine
Spule ausgefüllt ist, Solche Geräte ,zeichnen sich bei ,großem Drehwinkel durch
,hohe Empfindlichkeit und geringe Streuung aus. Zugleich sind sie stoßunempfindlich
und haben 'sehr geringe bauliche Abmessungen.
Nachteilig bei ihnen
ist jedoch der Umstand, daß die Montage des Polpaketes und wegen des möglichst engen
Spaltes das Einbringen der Achse und Spule und ihr nachträgliches Justieren verhältnismäßig
große Zeit in Anspruch nimmt und dabei die Gefahr besteht, daß das Rähmchen mit
der Ablenkspule beim Einsetzen leicht verbogen oder sonstwie beschädigt wird.
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Die Erfindung schlägt daher unter Beibehaltung der Vorteile der beschriebenen
Konstruktion eine etwas andere Lösung vor, bei der diese Nachteile vermieden sind.
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Die Erfindung benutzt ebenfalls zwei oder mehr flach ü%ereinanderliegende
Polschenkel, deren Zwischenraum entweder bei Gleichstrom durch einen tellerartigen
Magnet aus hochkoerzitivem Material oder bei Wechselstrom durch .eine Magnetspule
ausgefüllt ist, die aber in konzentrisch zylindrische Polschuhe ,auslaufen, deren
Achse senkrecht zur Magnetachse verläuft, und in deren Zwischenraum bzw. -räumen
sich die Ablenkspule bewegt.
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Die Herstellung eines solchen Meßsystems ist nicht sonderlich schwierig,
wenn- die beiden Polbleche gemeinsam über einen Dorn gerollt werden, nachdem die
aus Weicheisen bzw. Flacheisen zurechtgeschnittenen Bleche vorher geglüht und langsam
abgekühlt wurden.
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Das neue System läßt-sich, wie bereits angedeutet, sowohl für Gleichstrom
als auch für Wechselstrom ausführen. Bei Gleichstrom, unter Verwendung eines tellerartigen
Magnets aus höchkoerzitivem Material, der zwischen die getrennten Polbleche eingeschoben.
ist, sollen die Querabmessungen des Magnets möglichst groß, mindestens größer als
die Längsabmessungen gewählt werden. Die so entstehenden tellerartigen Magnete haben
auf der einen Seite des Tellers einen Nordpol, auf der anderen einen Südpol. Durch
die festanliegenden Polschenkel wird der Magnetfluß den konzentrisch zylindrischen
Polschuhen zugeleitet.
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Im Fall von Wechselstrom können beide Polbleche aus einem Stück gebildet
werden, das U-förmig gebogen wird. Im, diesem Fall wird die Spule vor dem Rollen
auf einen der Schenkel aufgeschoben, worauf dann durch Rollen die zylindrischen
Polschuhe hergestellt werden. Es kann aber auch so vorgegangen werden, daß ebenso
wie bei Gleichstrom auch bei Wechselstrom getrennte Polbleche zur Anwendung kommen.
In diesem Fall wird bei den fertig gerollten Polblechen das Joch des Magnetsystems
durch magnetische Abstandsstücke hergestellt, und ferner werden weitere Abstandsstücke
auf der Polschuhseite der Polschenkel angeordnet, so daß ein mechanisch starres
System entsteht, das .auch magnetisch eindeutig bestimmt ist.
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Bei dem Meßsystem der Erfindung kann die Achse des Ablenksystems vor
dem Einbringen des Polsystems in das Systemgestell eingesetzt und auf seine richtige
relative Höhenlage eingestellt wer-'den. Hiernach wird das vorher bereits komplett
montierte Polsystem in die Spule eingefädelt, genau zentriert und nach völliger
Fertigjustierung ebenfalls befestigt. Diese Art der Montage ist gegenüber der früher
vorgeschlagenen Justierung des Ablenksystems erst nach dem Einsetzen des Polsystems
fabrikatorisch einfacher und vorteilhafter.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
In dieser zeigt Fig. i die Draufsicht auf ein Meßsystem nach der Erfindung schematisch,
Fig. 'z die Befestigung einer Wechselstromerregerspule bei getrennten Magnetschenkeln
mit Abstandsstücken.
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In Fig. i ist ein tellerartiger Magnetkörper mit großen Querabmessungen,
an dessen beiden Polen die Magnetschenkel 2 und 3 anliegen. Ihre überstehenden.
Enden sind zu konzentrischen zylindrischen Polschuhen ¢ und 5 gebogen. Einer von
diesen Polschuhen; vorzugsweise der äußere 5, wird von der Ablenkspule 6 umfaßt.
Bei 7 ist ein Spalt freigelassen, um die Achse des drehbaren; Systems :einzuführen
und die Spule 6 auf den Magnetschuh aufzuschieben. Die Polschuhe 4. und 5 sind in
dem Beispiel einander stärker angenähert, als der Abstand der Polschenkel 2 und
3 bzw. die Stärke des Magnets i ausmacht. Hierdurch wird der wirksame Magnetfluß
in den Polschuhen erhöht. Die Herstellung der Polschuhe erfolgt, wie erwähnt, durch
Biegen der ausgeglühten und langsam abgekühlten Polbleche über einen gemeinsamen
Dorn.
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In der - Fig. 2 ist die entsprechende Ausbildung. des Magnetsystems
für Wechselstrom dargestellt. Hier wird einer der beiden Magnetpole 2 von einer
Spule 8 umfaßt, während der andere 3 flach auf der Montagefläche 9 aufliegt. Bei
den in Frage kommenden verhältnismäßig niedrigen Frequenzen genügt im allgemeinen
ein lamelliertes Polblech 2 bzw. 3, das aus einem einzigen Stück U-förmig gebogen
werden kann, wie durch das Joch i o gestrichelt ;angedeutet ist. Es können aber
auch natürlich die Bleche in Form von zwei oder melür Lamellen ausgeführt sein.
Werden getrennte Polbleche 2 und. 3 verwendet, wie dies in Fig. 2 vorgesehen ist,
so wird bei Wechselstrom als Joch ein Abstandsstück i i vorgesehen, das durch Schrauben
12 mit den Polblechen fest zusammengehalten wird. Ein entsprechendes Abstandsstück
i3, jedoch aus unmagnetischem Material, das durch Schrauben 14 gehalten wird, sorgt
für den richtigen Abstand der Bleche auf 'der Polschuhseite. Natürlich können auch
mehrere, insbesondere zwei Magnetsysteme übereinander angeordnet werden.