DE911633C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Aluminiumkabelmaenteln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Aluminiumkabelmaenteln

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DE911633C
DE911633C DEH4478D DEH0004478D DE911633C DE 911633 C DE911633 C DE 911633C DE H4478 D DEH4478 D DE H4478D DE H0004478 D DEH0004478 D DE H0004478D DE 911633 C DE911633 C DE 911633C
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DE
Germany
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cable core
cable
pipe
press
aluminum
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Expired
Application number
DEH4478D
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English (en)
Inventor
Dr Carl Schaarwaechter
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Hackethal Draht Kabel Werke AG
Original Assignee
Hackethal Draht Kabel Werke AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
    • H01B13/22Sheathing; Armouring; Screening; Applying other protective layers
    • H01B13/24Sheathing; Armouring; Screening; Applying other protective layers by extrusion
    • H01B13/245Sheathing; Armouring; Screening; Applying other protective layers by extrusion of metal layers

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Aluminiumkabelmänteln Aluminiurnkabelmäntel werden bisher in der Weise hergestellt, daß entweder ein gewalztes dünnes Aluminiumband vorgeformt und über der Kabelseele zu einem Rohr verschweißt wird, oder es wird die bei Bleimänteln übliche Herstellungstechnik des Umpressungsverfahrens bei Aluminium angewendet.
  • Die Herstellung einer Schweißnaht unmittelbar auf der wärmeempfindlichen Kabelseele bereitet erfahrungsgemäß große Schwierigkeiten. Man hat sie dadurch vermieden, d;aß man ein weites Rohr über der Kabelseele formte und die Bandränder unter Zwischenschaltung eines Schutzrohres zwischen Kabelseele und Band verschweißte. Dann wurde das weite Rohr vermittels eines besonderen Werkzeuges auf die Kabelseele heruntergearbeitet. Erfahrungsgemäß - wirkte sich die durch diese Nacharbeiten hervorgerufeneKaltverformung nachteilig auf die Biegefähigkeit .des Kabelmantels aus. Für eine laufende betriebsmäßige Herstellung und Verwendung von Kabelmänteln aus Aluminium erweist sich dieser Weg nicht gangbar.
  • Der zweite Weg, Aluminiummäntel in gleicher Weise wie Bleimäntel durch Umpressung der Kabelseele herzustellen., erweist sich zwar als gangbar, aber die hierbei notwendigen Pre3drücke erreichen einen mehrfachen Wert wie beider Verarbeitung von Blei. Die Preßgeschwindigkeiten sind geringer, weil eine Überbeanspruchung der Werkzeuge bei den ohnehin sehr hohen Preßdrücken : vermieden werden muß. Die Haltestellen, die während des Füllens des Aufnehmers mit Aluminium unvermeidlich sind, wirken sich nachteilig auf die wärmeempfindliche Kabelseele aus, sofern nicht besondere Vorkehrungen getroffen werden., um bei diesen hohen Temperaturen ein Verbrennen der Kabelisolierung zu verhüten.
  • Kabelmäntel werden bekanntlich auch in der Weise hergestellt, daß die Kabelseele in ein fertiges Rohr eingezogen und dann .das Rohr auf die Kabelseele durch einen Ziehprozeß aufgeschrumpft wird. Bisher sind im Verhältnis zu den gebräuchlichen Verlegungslängen von 25o bis 5oo m aber nur kurze Kabelstücke auf diese Weise- angefertigt worden.
  • Erfindungsgemäß läßt sich auch ein Kabel in den gebräuchlichen Verlegungslängen ohne Nachteil für die Kabelseele und .den Mantel in folgender Weise herstellen: Ein beliebig langes Rohr aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung mit einer dünnen, gleichmäßigen Wandstärke läßt sich bei Anwendung der weiter unten angegebenen Matrize aus vollen Blöcken durch einfaches Nachladen -der Preßvorrichtung herstellen..
  • In das gerade ausgestreckte, aus der Presse herauskommende Rohr wird die Kabelseele nach dessen Fertigung oder bereits während des Preßvorganges eingezogen. Dabei wird der lichte Durchmesser des Rohres gerade so weit bemessen, daß die Kabelseele ohne Beschädigung eingezogen werden kann. Dann wird der so hergestellte Kabelmantel, falls er die Kabelseele nicht eng umschließt, durch eine geringe mechanische Verformung verengt und auf den geradegestreckt bleibenden Teil des Kabels aufgeschrumpft. Auf dem gestreckt gebliebenen Teil der Kabelseele kann dabei der Mantel entlang gleiten, ohne sie zu: beschädigen. Die soweit verformte Kabellänge, deren Mantel nötigenfalls noch mit der erforderlichen Schutzbedeckung und Armierung versehen wird; wird dann in bekannter Weise auf eine Trommel gewickelt.
  • Die Herstellung eines beliebig langen Rohres aus Aluminium. oder einer Aluminiumlegierung als Kabelmantel gelingt durch ein einfaches Nachladen der Presse mit einem vollen Block bei Anwendung einer beispielsweise in Abb. i der Zeichnung schematisch gezeigten Matrize M, in der ein Dorn D befestigt ist und die d erart gestaltet ist, daß ihre dem Block E zugekehrte Oberfläche - mit der Endfläche des Dornes in einer Ebene liegt. Dabei kann nämlich nach dem Auspressen des Blockes der Blockrest durch einen Meißelschlag von der Matrize abgetrennt werden. Zu dem Zweck wird das Mundstück mit der Matrize aus der Presse ausgefahren, wobei natürlich das Rohr oder das Kabel mitzunehmen ist. Dann wird die Presse nach Zurückfahren des Mundstückes mit einem an der Stirnfläche glatt abgeschnittenen Block erneut geladen.
  • Bei dem weiteren- Preßvorgang verbindet sich der Block mit dem in der Matrize vorhandenen Aluminium vollkommen, so daß eine Verbindungsstelle kaum wahrnehmbar ist. Es hat sich gezeigt, daß hierbei Aluminium oder Aluminiumlegierungen ohne weiteres zu einem vollkommen einwandfreien, endlosen Rohr verformt werden können.
  • Die Abb. 2 und 3 zeigen schematisch die maschinellen Einrichtungen zur Ausführung des Verfahrens. Darin bedeutet P die Presse, mit dem in Abb. i dargestellten Mundstück 117. Das aus der j Presse kommende Rohr R wird über eine geradegestreckte Bahn B ausgepreßt, die in bekannter Weise als Rollenbahn. ausgeführt sein kann. Der Rohranfang A ist zweckmäßig trichterförmig aufgeweitet, um eine Beschädigung der Kabelseele beim Einziehen zu vermeiden. Die Kabelseele kann vermittels einer Stange oder Kette an dem Preßmundstück befestigt sein, so daß sich das aus der Presse herausgestoßene Rohr selbsttätig auf die Kabelseele schiebt. Unmittelbar hinter der Presse kann eine Kühlanlage K angeordnet sein, um das Rohr abzukühlen. Das Kabel kann auf einem Kabelwagen: C gelagert sein, der in der Bewegungsrichtung des Rohres während des Preßvorganges weitergeschoben wird. Der Vorschub kann dabei durch geeignete Vorrichtungen von der Presse aus gesteuert werden. Unmittelbar anschließend an die Bahn ist ein Troll,eyzug T sowie nötigenfalls eine Vorrichtung für die Schutzbedeckung und Armierung angeordnet, bevor das Kabel vermittels der Wickelvorrichtung W aufgetrommelt wird!. Abb. 3 zeigt in vergrößertem Maßstäbe die Befestigung der Kabelseele vermittels einer Kette S am Preßrnundstück.
  • Mit einer derartigen Matrize, die einen feststehenden Dorn hat, können Aluminiumrohre hergestellt werden, .die im Innern eine Hochgl;anzpolitur aufweisen.. Infolgedessen können die Kabelseelen ohne Reibung eingezogen werden. Das Aluminiumrohr ist im Innern, vollkommen trocken.
  • Die lichte Weite des Aluminiummantelrohres braucht höchstens einige Millimeter, etwa q. bis 5 mm, größer gehalten zu werden als der Außendurchmesser der Kabelseele. Infolgedessen ist nur eine geringe mechanische Verformung erforderlich, um den Mäntel fest auf die Kabelseele aufzuschrumpfen. Dabei werden dann die mechanischen Eigenschaften kaum geändert. So hat sich beispielsweise ergeben, daß die Brinellhärte eines Aluminiumkabelmantels von q:o mm Durchmesser durch die mechanische Verformung von 25,2 auf nur 2ä erhöht worden ist. Erforderlichenfalls würde das Kabel _ noch durch einen Induktionsofen hindurchgeleitet werden, der durch kurzfristige Erhitzung den Kabelmantel erweicht.
  • Die so hergestellten Kabelmäntel sind den aus geschweißten Bändern hergestellten Mänteln wesentlich überlegen. Denn bei den bekannten Stumpfnaht- .oder Falzsch.weißungen entsteht in den Aluminiummänteln eine Längsnaht mit Gußstruktur. Hierbei m@uß der Mantel wesentlich weiter angefertigt werden als nach dem vorliegenden Verfahren, um- eine Beschädigung der Kabelseele durch die beim Schweißen entstehende Hitze zu vermeiden. Die Gußstruktür der Längsnaht -,wird: durch das Einziehen des weiten Mantels an sich schon gegenüber Verformung wesentlich mehr Widerstand entgegenstellen als das nach dem vorliegenden Verfahren allseitig homogene, weiche Aluminiumrohr, das nur einer wesentlich geringeren Verformung bedarf. Dieser Vorteil der neuen Kabelummantelung muß sich daher beim Biegen und bei den Verlegungsarbeiten wesentlich günstiger auswirken, weil der Mantel nicht übermäßig beansprucht zu werden braucht, dessen: Kristallgefüge gleichmäßig feinkörnig rekristallisiert ist.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von - Kabelmänteln aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelseele in das gestreckte, aus einer Rohrpresse ausgepreßte Rohr eingezogen wird.
  2. 2.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelseele während des Rohrpreßvorganges in das Rohr eingezogen und der Kabelmantel gleichzeitig über die Kabelseele herübergezogen wird, indem die Kabelseele gegebenenfalls vermittels eines Seils oder einer Kette an dem Rohrpreßmundstück festgehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Länge der Kabelseele entsprechendes Rohr in der Weise hergestellt wird, daß der nach einem Preßvorgang in der Presse verbleibende Blockrest abgezogen und dann die Presse mit einem neuen Block nachgeladen wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrmantel nach dem Einziehen der Kabelseele in das Rohr auf die gerade ausgestreckte Kabelseele aufgeschrumpft wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Presse eine der Kabellänge entsprechende geradegestreckte, gegebenenfalls mit Gleitrollen versehene Bahn für das auszustoßende Rohr angeordnet ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, d-aß an einem Ende der Rohrausstoßbahn eine Vorrichtung zum Aufschrumpfen des Rohres auf die Kabelseele an, geordnet ist.
DEH4478D 1942-02-07 1942-02-07 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Aluminiumkabelmaenteln Expired DE911633C (de)

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