DE9115075U1 - Wartungsfreie Explosionssperre - Google Patents
Wartungsfreie ExplosionssperreInfo
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Classifications
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-
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Description
Beschreibung
Die Neuerung betrifft eine Explosionssperre für den untertägigen Berg- und Tunnelbau bestehend aus wassergefüllten Blasen,
die in Tragrahmen oder an vorhandenen Matten oder ähnlichem quer zur Wetterrichtung hängen oder darauf stehen, die ihrerseits am
Ausbau oder den Streckenstößen festgelegt sind, wobei die Blasen aus einer durch die Druckwelle zerberstenden Folie mit einer
Stärke von 5o my bis 5oo my, je nach Größe, gefertigt sind.
Explosionssperren aus wassergefüllten Blasen sind nach bergbehördlichen
Vorschriften im durch Kohlenstaubexplosionen oder ähnliche Explosionen gefährdeten Bereichen quer zur Wetterrichtung
anzuordnen. Die die Explosionssperre bildenen Wasserblasen sind aus einer LOBA zugelassenen Polyäthylen-Folie,mit einer Stärke von
ca. 5o bis 5oo my, gefertigt, das durch die Druckwelle einer Kohlenstaubexplosion zerstörbar ist. Das herausgeschleuderte
Wasser kühlt die der Druckwelle folgende nacheilende Explosionsflamme und löscht sie, weil das Wasser den
Wetterquerschnitt als Wassernebel ausfüllt. Nach den bergbehördlichen Vorschriften müssen die einzelnen Wasserblasen so
angeordnet werden, daß eine Zerstörung der Sperre insgesamt auch dann gesichert ist, wenn die einzelnen Wasserblasen durch die
Druckwelle einmal nicht zerbersten sollten. Daher liegen die Tragrahmen nur relativ lose auf dem Ausbau oder den
Gebirgvorsprüngen auf, bzw. die Aufhängung der Wasserblase ist so ausgerüstet, daß sie im Fall einer Explosion zerbersten. Für das
Errichten und für die Wartung dieser Explosionssperren sind auf den Steinkohlenzechen oder ähnlichen gefährdeten Betrieben
Speziallisten vorgesehen, die sich eng an die bergbehördlichen Vorschriften haltend die einzelnen Explosionssperren errichten und
jeweils dafür Sorge tragen, daß die einzelnen Blasen auch ausreichend mit Wasser gefüllt sind. Die bekannten
Explosionssperren weisen nämlich Tröge aus, die lediglich durch einen lose aufgelegten Deckel geschützt sind. Da aufgrund der
Untertage herrschenden klimatischen Verhältnisse das in den Trögen vorgehaltene Wasser relativ schnell verdunstet, müssen die
Tröge regelmäßig gewartet, d.h. durch das Bedienungspersonal befahren und nachgefüllt werden. Der dafür benötigte Personalkostenaufwand
ist erheblich. Nachteilig ist darüber hinaus, daß die einzelnen Explosionssperren nicht voll funktionsfähig sind,
wenn die einzelnen Tröge unzureichend gefüllt sind. Eine trotz gleichmäßiger Wartung unzureichende Füllung der Tröge kann beispielsweise
bei Wetterumschwüngen auftreten oder aber bei vorübergehend zu hohen Wettergeschwindigkeiten in den mit den Explosionssperren
ausgerüsteten Strecken.
Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine wartungsarme, dauernd betriebsbereite Wasserblase für
Explosionssperren zu schaffen.
Die Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß eine mit Wasser gefüllte Blase , deren Wandung aus einer antistatischen,
flammwidrigen und LOBA zugelassenen Folie besteht und leicht einreißbar bemessen oder ausgebildet ist.
Bei einer derart ausgebildeten Blase ist sichergestellt, daß das einmal eingefüllte Wasser unabhängig von den jeweiligen klimatischen
Verhältnissen immer vorhanden ist. Es kann aus der Blase nicht entweichen, da die Blase nach dem Füllvorgang geschlossen
wird. Da die Blase eine Wandung aus einer antistatischen, flammwidrigen Folie aufweist, kann es auch nicht zu nachteiligen
Beeinträchtigungen oder gar antistatischen Aufladungen oder ähnlichem kommen, so daß insgesamt gesehen eine wesentlich höhere
Betriebssicherheit erreicht wird. Die Wasserblasen werden in der Regel nach Untertage gebracht,im auf- bzw. eingehängten Zustand
oder auf der Sohle mit Wasser befüllt. Nach dem Füllvorgang schließt sich das Ventil automatisch, bzw. wird durch einen
Stopfen verschlossen. Eine weitere Wartung ist an sich nicht notwendig, es muß lediglich in nach den bergbehördlichen
vorgesehenen Abständen überprüft werden, ob sich noch Wasser in der Blase befindet. Die Abstände für eine beaufsichtigende
Befahrung können damit wesentlich erhöht werden.
Um sicherzustellen, daß die Blase bei der auftretenden Druckwelle auch sicher zerreißt und zerstört wird, ist neuerungsgemäß
vorgesehen, daß die Blase eine Wandstärke von 5o bis 5oo my oder darunter aufweist, d.h. daß sie auch nich dünner sein kann. Es muß
nur sichergestellt werden, daß die Blase den beim Einfüllen auftretenden Wasserdruck aushält, so daß das in die Blase
eingefüllte Wasser auch für den vorgesehenen Zeitraum sicher vorgehalten und gelagert werden kann. Durch das Füllen der Blase
wird ihre Wandung dann soweit vorgespannt, daß bei auftretender Druckwelle ein Zerreißen sicher erfolgen wird.
Die Blase wird neuerungsgemäß durch einen Einlauf bzw. Ventil mit Wasser oder einem anderen Stoff gefüllt, der dann
später zum Löschen der Explosionsflamme dienen soll.
Um ein nachträgliches Austreten des in die Blase eingefüllten Wassers zu verhindern, ist vorgesehen, daß die Blase mit einem
luftdicht verschließbaren Einlauf bzw. Venttil ausgerüstet ist. Dieser Einlauf bzw. Ventil kann verschiedene Formen und
Ausbildungen aufweisen, wobei sichergestellt sein muß daß, das einmal eingefüllte Wasser auch beispielsweise bei auftretender
Erhitzung nicht austreten kann. Ein solches Ausdehnen des Wassers würde im übrigen ja auch nicht schädlich sein, weil die Blase ja
aus einem völlig flexiblen Material besteht, das so bemessen ist, daß bei diesen Belastungen ein versehentliches Zerreißen der Blase
bzw. Folie nicht eintritt.
Eine einfache Art der Oberwachtung der jeweiligen Funktionstüchtigkeit
der Explosionssperre bzw. der einzelnen Tröge ist neuerungsgemäß dadurch möglich, daß der Einlauf als im gefüllten
Zustand über den Rand der Blase vorstehendes bzw. hochstehendes Schlauchstück ausgebildet ist. Dieses Schlauchstück ist vom
vorbeigehenden Bergmann leicht zu identifizieren, so daß er weiß, daß die jeweilige Blase jeweils optimal gefüllt ist. Das
erkennen dieses Zustandes wird dadurch begünstigt, daß gemäß einer Weiterbildung das Schlauchstück aus einem signalfarbigen Material
besteht bzw. damit beschichtet ist. So kann er beim Anleuchten der Blase schon erkennen, daß die jeweilige Blase ok. ist oder aber
einer Wartung bedarf.
Die Neuerung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine Wasserblase für Explosionssperren geschaffen ist, die praktisch
immer betriebsbereit ist, weil das in ihr vorgehaltene Waser nicht verdunsten kann und damit für eine sehr lange Zeit für die
Sicherheitsmaßnahmen zur Verfügung steht. Dennach arbeitet eine derartige Wasserblase den Sicherheitsbestimmungen entsprechend so,
daß die Explosionssperre bei auftretender Druckwelle auch sicher anspricht und das gesamte vorgehaltene Wasser zum Löschen der
Explosionsflamme freigibt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen Streckenquerschnitt mit einer von einem Tragrahmen gebildeten Explosionssperre,
Fig. 2 eine perspektivische Wiedergabe einer
Strecke mit den die Explosionssperre bildenden
Wasserblasen,
Wasserblasen,
Fig. 3 zeigt eine Wasserblase mit Einfüllventil.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine mit Explosionssperre^ 1 ) ausgerüsteten Strecke ( 2 ) . Diese Strecke
(2) ist durch Ausbaubögen ( 3 ) abgesichert, während die Streckensohle ( 4 ) von einem derartigen Ausbau freigehalten
wird.
Die Explosionssperren ( 1 ) werden von einem Tragrahmen ( 5 ) gehalten, der sich am Streckenstoß ( 6 ) bzw. auch direkt am
Gebirge abstützt. Mehrere derartige Explosionssperren ( 1 )können hintereinander und nebeneinander dichter zur Firste ( 12 ) hin
angeordnet werden, um so eine bestimmte Wassermenge pro m2 als Explosionssperre vorzuhalten.
Bei der Fig. 2 ersichtlichen perspektivischen Darstellung sind zur besseren Aufteilung über den Streckenquerschnitt gesehen
hängende Wasserblasen ( 7 ) mit einzelnen eingearbeiteten Aufhängelaschen, Haken oder ösen ( 8 ) vorgesehen.
Gemäß Fig. 3 ist die Blase ( 9 )mit einem Einfüllventil (10) versehen, über den sie mit Wasser befüllt werden kann. Dieses
Einfüllventil schließt sich so, daß das einmal eingefüllte Wasser nicht wieder ohne Zerstörung oder Blase (9) aus dieser austreten
kann.
Das Einfüllventil ( 10) der Blase ( 9 ) geht aus der Fig.3
ersichtlichen Darstellung hervor. Es wird beispielsweise ein Schlauch verwendet, über den dann die notwendige Wassermenge in
die Blase ( 9 ) eingefüllt wird. Das Einfüllen der entsprechenden Wassermenge kann auf der Sohle oder aber im aufgehängten Zustand
erfolgen.
erfolgen.
Die einzelnen Figuren machen deutlich, daß durch die Zuordnung einer aus flexiblem und leicht zerreißbarem Material bestehenden
Blase ein Verdunsten des U/assers sicher verhindert wird, während die Wiksamkeit einer derartigen Explosionssperre nicht
beeinträchtigt werden kann, weil ein schnelles und sicheres Zerreißen dieser Blase sichergestellt ist. Die Neuerung gibt damit
die Möglichkeit, auf die Vielzahl der Wartungsgänge im untertägigen Bergbau zu verzichten. Es kann in wesentlich
größeren zeitlichen Abständen ein einfacher Kontrtollgang vorgenommen werden, da es lediglich darum geht, zu überprüfen, ob
die sichtbaren Einlaufe Funktionstüchtigkeit signalisieren oder aber eine ergänzende Oberprüfung notwendig machen. Der
Personalbedarf einer Schachtanlage kann bei Ausrüstung mit derartigen Explosionssperren reduziert werden, wobei die
Betriebssicherheit dadurch nicht nur nicht beeinträchtigt wird, sondern sogar noch verbessert werden kann. Grund hierfür ist, daß
immer genügend Wasser vorhanden ist und zwar genau die vorgeschriebene Menge und nicht nur so viel, wie der jeweilige
Wartungsmann gerade eingefüllt hat. Es kommt also nicht mehr so sehr auf die laufende Sorgfalt der Wartungsleute an, so daß
Beeinträchtiungen der Betriebssicherheit annähernd gänzlich ausgeschlossen sind. Vorteilhaft ist schließlich noch, daß
naturgemäß weniger Wasser benötigt wird, weil es auch bei ungünstigen klimatischen Verhältnissen nicht verdunsten kann.
Claims (5)
1. Explosionssperre für den untertägigen Berg- und Tunnelbau bestehend aus wassergefüllten Blasen, die an Tragrahmen quer zur
Wetterrichtung hängen, die ihrerseits am Ausbau oder den Streckenstößen festgelegt sind. Ferner können die Blasen an den
vorhandenden Matten, die sich über dem Ausbau befinden fest verbunden werden, wobei die Blasen aus einem durch die Druckwelle
zerberstenden Material gefertigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blase (9 ) aus einer antistatischen, flammwidrigen Folie besteht und leicht einreißbar bemessen oder ausgebildet ist.
2. Explosionssperre nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blase ( 9 ) eine Wandstärke von 5o bis 5oo my aufweist.
3. Explosionssperre nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Blase ( 9 ) mit eingearbeiteten Aufhängelaschen,
oder ösen ( 8 ) versehen ist.
4. Explosionssperre nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Blase ( 9 ) mit einem luftdicht verschließbaren
(lo) ausgerüstet ist.
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Blase ( 9 ) mit einem luftdicht verschließbaren
(lo) ausgerüstet ist.
Einlauf
5. Explosionssperre nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schlauchstück ( Io ) aus einem signalfarbigen Material
besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9115075U DE9115075U1 (de) | 1991-12-04 | 1991-12-04 | Wartungsfreie Explosionssperre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9115075U DE9115075U1 (de) | 1991-12-04 | 1991-12-04 | Wartungsfreie Explosionssperre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9115075U1 true DE9115075U1 (de) | 1992-02-06 |
Family
ID=6873912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9115075U Expired - Lifetime DE9115075U1 (de) | 1991-12-04 | 1991-12-04 | Wartungsfreie Explosionssperre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9115075U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1072289A2 (de) * | 1999-07-26 | 2001-01-31 | Josef Burkard | Sicherheitsinnenwand für unterirdische Bauwerke, insbesondere Tunnel |
DE19608141B4 (de) * | 1995-03-31 | 2004-03-25 | Dr. Klaus Schulte Gmbh Chemisch-Technische Fabrikation | Explosionssperre mit Wassertaschen |
AU2019101376B4 (en) * | 2018-11-09 | 2021-07-15 | SkillPro Services Pty Ltd | Explosion suppression method and apparatus |
-
1991
- 1991-12-04 DE DE9115075U patent/DE9115075U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19608141B4 (de) * | 1995-03-31 | 2004-03-25 | Dr. Klaus Schulte Gmbh Chemisch-Technische Fabrikation | Explosionssperre mit Wassertaschen |
EP1072289A2 (de) * | 1999-07-26 | 2001-01-31 | Josef Burkard | Sicherheitsinnenwand für unterirdische Bauwerke, insbesondere Tunnel |
EP1072289A3 (de) * | 1999-07-26 | 2002-01-09 | Josef Burkard | Sicherheitsinnenwand für unterirdische Bauwerke, insbesondere Tunnel |
AU2019101376B4 (en) * | 2018-11-09 | 2021-07-15 | SkillPro Services Pty Ltd | Explosion suppression method and apparatus |
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