DE9112849U1 - Abdichtung für Gefahrgutzonen an einer Gleisanlage - Google Patents

Abdichtung für Gefahrgutzonen an einer Gleisanlage

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Description

Abdichtung für Gefahrgutzonen an einer Gleisanlage
Die Neuerung betrifft eine Abdichtung für Gefahrgutzonen an einer Gleisanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Beim Umschlagen von Gefahrgütern ist der Boden unter Gleisanlagen durch austretende Gefahrgüter gefährdet. Diese Gefährdung kann betriebsmäßig ständig oder als latente Gefährdung durch Unfälle oder durch Unachtsamkeit vorliegen. Solche Gefahrgutzonen liegen insbesondere in Industrieanlagen an Abfüllanlagen für Kesselwagen beim Betrieb mit umweltgefährdenden Flüssigkeiten vor. Weiter sind Reparaturanlagen und Waschanlagen für Lokomotiven und Bahnwagen, insbesondere Kesselwagen, betroffen, wo an den Gleisanlagen ein erheblicher Gefahrgutbeschlag auftritt.
Zur Verringerung von Boden- und Grundwasserverunreinigungen ist es bekannt, die an einen Gleistragkörper, wie Schwellen, Bankette, etc., in einer Gefahrgutzone angrenzenden Bodenflächen zur Verringerung von Boden- und Grundwasserverunreinigungen durch an sich bekannte Maßnahmen mit Stahlblechen, beschichteten Platten, Folien, etc., abzudichten. Eine Abdich-
tung unmittelbar im Bereich der Gleistragkörper bzw. im Schwellen-, Bankette- oder Schienenbereich ist wegen der zerklüfteten Strukturen, der unterschiedlichen Belastungen und Ausdehnungen nur mit erheblichen Schwierigkeiten durchführbar und wird daher üblicherweise nicht vorgenommen.
Da aber gerade dieser Bereich unmittelbar unter den Gleisen, besonders durch austretende, umweltschädliche Stoffe, gefährdet ist, erfüllt die vorbeschriebene Anordnung weder die Funktion einer sicheren Abdichtung noch die zwischenzeitlich bestehenden Verordnungen zum Umweltschutz.
Denkbar wäre eine Abdichtung mit einer Folie, die sich an die zerklüftete Struktur im Bereich eines Gleiskörpers anlegt und in ihrer Form anpaßt. Solche Folien sind jedoch durch mechanische Einwirkungen leicht verletzbar. Zudem besteht weiterhin das Problem unmittelbar im Bereich der Schienen, wo eine solche Folie unter Freilassung der Schienen dicht angeschlossen werden müßte. Maßnahmen für eine dauerhafte, dichte Anbindung stehen dafür zur Zeit nicht zur Verfügung.
Weiter wäre es denkbar, auf eine an sich bekannte, ebene, flächig durchgehende Abdichtung im Abstand Schwellen als Gleistragkörper zu verlegen. Hier besteht das Problem, daß diese Schwellen in unzulässiger Weise nur lose ohne Bodenverankerung auf der Abdichtungsschicht aufliegen würden oder die Dichtheit bei einer Verankerung zum Unterboden mit Durchbrüchen wieder verletzt werden müßte. Zudem würden solche Schwellen über der Abdichtung dirket und ungeschützt im Bereich austretender Gefahrgutstoffe liegen und damit zumindest im Laufe der Zeit hochkontaminiert werden. Dadurch ergeben sich Probleme bei einer evtl. späteren Entsorgung solcher hochkontaminierter Schwellen.
Zu einer Abdichtung des Bereichs unmittelbar unter den Gleisen sind zudem großflächige Gleistragplatten aus Beton bekannt, die bereits fertig angeformte Halteelemente für die Schienen aufweisen und die je nach Bedarfsfall zu Abdicht-
zwecken mit unterschiedlichen, chemikalienresistenten Oberflächenanstrichen oder Oberflächenbeschichtungen versehen werden können. Solche Gleistragplatten sind schwer und teuer, so daß der Aufbau einer größeren Anlage sehr kostenintensiv wird. Zudem treten dennoch Dichtungsprobleme an den Plattenstößen auf, ebenso wie Dichtungsprobleme bei gasförmigen Schadstoffen und insbesondere bei CKW. Bei Beschädigungen der Dichtschicht sind zudem Leckagen schwer festzustellen und eine evtl. Reparatur ist aufwendig und teuer.
Eine bekannte und übliche Befestigungsvorrichtung für die Schienen auf dem Gleistragkörper besteht jeweils aus einer Grundplatte aus Metall, die durch Bohrungen über Haltebolzen mit dem Gleistragkörper verbunden ist. Diese Haltebolzen können als Schraubbolzen für eine Dübelbefestigung oder eine Befestigung in Holzschwellen ausgeführt sein oder als Bolzenverankerungen in Bohrungen im Gleistragkörper über aushärtbaren Kunststoff eingegossen sein. Auf der so befestigten Grundplatte sind Klemmhalterungen angebracht, in denen dann die Schienen über eine form- und kraftschlüssige Klemmhalterung befestigt sind.
Aufgabe der Neuerung ist es demgegenüber, eine Abdichtung für Gefahrgutzonen an einer Gleisanlage vorzuschlagen, bei der eine großflächige, wirksame Abdichtung mit einfachen und preiswerten Mitteln, insbesondere auch im Bereich der Gleistragkörper, möglich wird.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist die Stahlblechabdichtung unter Verbindung der beiden Seitenabdichtungen zu beiden Seiten des Gleiskörpers dicht über den Gleistragkörper als Gleisträgerabdichtung geführt. Die metallische Grundplatte einer Befestigungs-Vorrichtung für die Schienen ist mit der darunterliegenden Gleisträgerabdichtung dicht, bevorzugt durchgehend umlaufend verschweißt. Zu den Bohrungen in der Grundplatte sind koaxiale Bohrungen in der Gleisträgerabdichtung insgesamt als Basis-
bohrungen angebracht. Durch wenigstens eine Basisbohrung, bevorzugt durch wenigstens zwei Basisbohrungen zu beiden Seiten einer Schiene, ist je ein Haltebolzen zur Verbindung sowohl der Grundplatte als auch der Gleisträgerabdichtung mit dem Gleisträgerkörper geführt.
Mit einer solchen Anordnung kann der Gleistragkörper dicht überbrückt werden, wobei auch die Grundplatte dicht auf die Gleisträgerabdichtung aufgebracht ist. Wegen der Verbindung der Grundplatte durch die Gleisträgerabdichtung mit dem Gleistragkörper werden die Schienen fest und dauerhaft am Gleistragkörper befestigt.
Lediglich an den Bohrungen für die Haltebolzen besteht noch eine Durchtrittsöffnung zum darunterliegenden Gleistragkörper. Für eine Abdichtung der dortigen Zwischenräume kann zwischen dem Haltebolzenkopf und der Anlagefläche an der Grundplatte ein Dichtmittel eingebracht werden.
Vorteilhaft wird mit den vorstehenden Merkmalen eine vollständige Abdichtung einer Gleisanlage erreicht, die insbesondere auch gas- und CKW-dicht ist. Eine solche Abdichtung kann mit einfachen Mitteln preiswert und ggfs. auch nachträglich an bestehenden Gleisanlagen angebracht werden.
Eine verbesserte Weiterbildung ergibt sich nach Anspruch 2 dadurch, daß durch wenigstens eine weitere Basisbohrung eine aushärtbare, jedoch im ausgehärteten Zustand zähfest bleibende Vergußmasse eingefüllt ist. Diese Vergußmasse füllt insbesondere einen Vergußraum unter der Gleisträgerabdichtung im Bereich der Grundplatte aus. Weiter dringt die Vergußmasse beim Einfüllvorgang, der bevorzugt mit Druck durchgeführt wird, in Zwischenräume am Rand zwischen dem Vergußraum und der Gleisträgerabdichtung sowie in Zwischenräume im Bereich der Haltebolzen. Weiter ist eine Basisbohrung als Entlüftungsöffnung vorgesehen, durch die die Vergußmasse austritt, wenn alle übrigen Hohlräume aufgefüllt sind.
Die Verwendung einer solchen Vergußmasse führt zu einer wesentlichen Verbesserung der Dichtheit im Bereich der Grundplatte und deren Befestigung sowie zu einer verbesserten Stabilität und Anbindung an den Untergrund, da alle auftretenden Hohlräume und Zwischenräume vergossen sind. Schwankungen in der Dehnung werden durch das zähfeste Material aufgenommen.
Bevorzugt wird eine doppelwandige Ausführung nach Anspruch 3 verwendet, bei der unmittelbar unter der oben genannten Stahlblechabdichtung als erste obere Abdichtung eine zweite untere Stahlblechabdichtung als Sicherheitsabdichtung angebracht ist. Damit wird vorteilhaft erreicht, daß bei Leckagen in der oberen Stahlblechabdichtung dennoch kein Gefahrgut in den Boden und ins Grundwasser gelangen kann, da Gefahrgut durch die darunterliegende Sicherheitsabdichtung aufgenommen wird. Zweckmäßig wird eine Überwachungseinrichtung im Bereich der Sicherheitsabdichtung angebracht, um Fehler oder Beschädigungen in der oberen Stahlblechabdichtung festzustellen und ggfs. Reparaturarbeiten durchführen zu können.
Eine doppelwandige Ausführung kann so durchgeführt sein, daß die untere Sicherheitsabdichtung zusammen mit der oberen Stahlblechabdichtung über den Gleistragkörper geführt ist. Dabei werden beide übereinanderliegende Abdichtungen über die Haltebolzen der Bodenplatten fest mit dem Gleistragkörper verbunden.
In einer alternativen Ausführungsform nach Anspruch 4 ist es auch möglich, im Bereich des Gleistragkörpers die untere Stahlblechabdichtung unter dem Gleistragkörper dicht durchzuführen. Der Gleistragkörper muß zur Aufnahme der im Fahrbetrieb entstehenden, großen Belastungen gegen Verschieben gesichert sein. Dazu ist die untere Stahlblechabdichtung im Bereich unter dem Gleistragkörper mit dem Unterboden verankert und der Gleistragkörper bzw. Teile davon greifen formschlüssig in Profile an der unteren Stahlblechabdichtung ein.
Eine solche Anordnung nach Anspruch 4 kann zweckmäßig sein, wenn der Gleistragkörper, entsprechend Anspruch 5, gegenüber dem übrigen Bodenbereich stufenförmig erhöht liegt. Eine solche stufenförmige Ausführung des Gleistragkörpers ist besonders vorteilhaft bei den im Zusammenhang mit den weiteren Unteransprüchen beschriebenen Ausführungsformen.
Gemäß Anspruch 6 sind die Seitenabdichtungen neben dem Gleistragkörper als Stahlblechwannen ausgeführt. Bei einer doppelwandigen Ausführungsform sind dabei obere Stahlblechwannen in untere Sicherheitswannen ineinandergesetzt und angereiht. Solche Wannen nehmen austretende Gefahrgüter bis zur Entsorgung auf oder leiten sie in Auffangräume weiter.
Die Wannenhöhe entspricht zweckmäßig der Höhe eines stufenförmigen Gleistragkörpers, wobei bevorzugt gemäß Anspruch 7 Bodenplatten auf Abstandsstücke in die Stahlblechwannen eingesetzt sind. Diese Bodenplatten ergeben eine bevorzugt bündige Oberfläche mit dem Gleistragkörper. Austretende, gefährliche Flüssigkeiten können dann beispielsweise an den Stoßspalten der Bodenplatten in die Stahlblechwannen abfließen. Für eine Entsorgung werden dann lediglich die locker eingesetzten Bodenplatten abgehoben.
In einer alternativen, doppelwandigen Ausführungsform nach Anspruch 8 werden zumindest Teile der oberen Stahlblechwannen nur in einer Höhe entsprechend den Abstandsstücken ausgebildet und an den dortigen Stoßen von den Bodenplatten überdeckt .
Für eine dichte Verbindung der Stahlblechwannen untereinander zur Schaffung einer durchgehenden, flächendeckenden Abdichtung wird mit Anspruch 9 vorgeschlagen, die Oberkanten angrenzender Stahlblechwannen von Abdeckprofilen unter Einschluß flexibler Dichtungsmittel zu überdecken.
Eine ähnliche Abdichtung und Anbindung an angrenzende Stahlblechwannen kann mit der Gleisträgerabdichtung durchgeführt
werden, indem an deren Längsseite jeweils Abdeckprofile angebracht sind. Diese übergreifen unter Einschluß eines flexiblen Dichtungsmittels die oberen Seitenwandkanten angrenzender Stahlblechwannen. Damit werden Ausführungsformen vorgeschlagen, die einfach montiert und beispielsweise für Reparaturzwecke oder zur Entsorgung aufgenommener Schadstoffe wieder einfach durch Lösen der Abdeckprofile demontiert werden können.
Ein weiterer Vorschlag für eine einfache Montage und insbesondere auch Demontage, ohne daß beide Schienen abgenommen werden müssen, wird für die Gleisträgerabdichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 angegeben. Dazu ist die Gleisträgerabdichtung mit aufgekanteten Stegen im Bereich zwischen den Schienen längsgeteilt. Diese Stege werden von einem Abdeckprofil unter Einschluß flexibler Dichtungsmittel übergriffen. Bei einer doppelwandigen Ausführung können entweder beide Dichtungsschichten mit aufgekanteten Stegen oder zumindest die obere Gleisträgerabdichtung entsprechend ausgeführt sein.
Für eine gute Verteilung der Vergußmasse und zur Vereinfachung des Füllvorgangs wird mit Anspruch 12 vorgeschlagen, den Vergußraum als Vertiefung im Gleistragkörper unter der Grundplatte auszubilden. Zusätzlich oder alternativ dazu kann der Vergußraum nach Anspruch 13 auch durch wenigstens eine zusätzliche Stahlblechlage auf dem Gleistragkörper mit einer Aussparung unter der Grundplatte geschaffen sein.
Anhand einer Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Neuerung mit weiteren Einzelheiten, Merkmalen und Vorteilen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Gleisanlage mit einer Gleisträgerabdichtung im Bereich einer Befestigungsvorrichtung für eine Schiene,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Gleisanlage mit einer einwandigen Abdichtung,
5
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Gleisanlage mit einer doppelwandigen Abdichtung in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Gleisanlage mit einer doppelwandigen Abdichtung in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 6 einen vergrößerten Teilausschnitt aus Fig. 5, 15
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Gleisanlage mit einer doppelwandigen Abdichtung in einer dritten Ausführungsform und
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine Gleisanlage mit einer doppelwandigen Abdichtung in einer vierten Ausführungsform.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Gleisanlage 1 dargestellt mit einem stufenförmigen Gleistragkörper 2 und darauf angebrachten Schienen 3, 4.
Die Seitenabdichtung zu beiden Seiten des Gleistragkörpers 2 besteht aus Stahlblechwannen 5, 6, 7 mit einer Wannenhöhe, die etwa der Höhe des Gleistragkörpers 2 entspricht. In den Stahlblechwannen 5, 6, 7 liegen auf Abstandsstücken 8 Bodenplatten 9 in der Weise, daß sich eine etwa bündige Oberfläche mit dem Gleistragkörper 2 ergibt.
Die Oberkanten angrenzender Seitenwände 10, 11 von Stahlblechwannen 5, 6 sind von U-förmigen Abdeckprofilen 12 unter Einschluß flexibler Dichtungsmittel, insbesondere von Dichtungsbändern 13, für einen dichten und festen Halt übergriffen.
Die Stahlblechabdichtung ist unter Verbindung der Seitenabdichtungen (Stahlblechwannen 5, 7) dicht über den Gleistragkörper mit einem weiteren Stahlblech als Gleisträgerabdichtung 14 geführt. Der seitliche Anschluß kann zu einer seitlieh angrenzenden Stahlblechwanne 7 direkt über eine Schweißung erfolgen. Eine andere Anschlußart ist zur Stahlblechwanne 5 hin dargestellt und besteht aus einem U-förmigen Abdeckprofil 15, das auf die angrenzende Seitenwand der Stahlblechwanne 5 unter Einschluß eines Dichtungsbandes 13 für eine dichte und feste Halterung aufgesteckt ist.
Die Befestigung der Schienen 3, 4 wird im einzelnen anhand der Fig. 1 und 2 erläutert, wobei dort die Gleisträgerabdichtung 14 als abgekantetes Stahlblech unmittelbar in die Stahlblechwanne 7 übergeht.
Eine Befestigungsvorrichtung 16 für eine Schiene 4 besteht aus einer Grundplatte 17 aus Metall, auf der zu beiden Seiten der Schiene Klemmhalterungen 18, 19 angebracht sind, mit denen die Schiene 4 durch Anziehen von Schraubenmuttern auf der Grundplatte 17 gehalten wird.
Die Grundplatte 17 ist über eine seitlich umlaufende Schweißnaht 20 dicht mit dem darunterliegenden Stahlblech der Gleisträgerabdichtung 14 verbunden. In den Eckbereichen der Grundplatte 17 sind vier Bohrungen angebracht, von denen zwei diagonal gegenüberliegende Bohrungen zusammen mit koaxial darunterliegenden Bohrungen in der Gleisträgerabdichtung 14 als Basisbohrungen 21, 22 zur Aufnahme von Haltebolzen 23, 24 dienen. Die anderen, diagonal gegenüberliegenden Bohrungen dienen als Einfüllöffnung 25 und als Entlüftungsöffnung 26 für eine aushärtbare, im ausgehärteten Zustand zähfest verbleibende Vergußmasse 27. Diese Vergußmasse 27 füllt einen Vergußraum aus, der als Vertiefung 28 im Gleistragkörper unter dem Bereich der Grundplatte 17 eingebracht ist. Die Haltebolzen 23, 24 sind in Dübellöcher 29 im Gleistragkörper 2 eingesetzt.
1&udiagr;
Die dargestellte Anordnung hat folgende Funktion:
Zur Abdichtung und zum Schutz einer Bodenfläche gegen das Eindringen von Schadstoffen im Bereich einer Gleisanlage 1 werden zu beiden Seiten eines Gleistragkörpers 2 Stahlblechwannen 5, 6, 7 aneinandergereiht und über Abdeckprofile 12 miteinander verbunden. Anschließend wird eine Gleisträgerabdichtung 14 auf den Gleistragkörper 2 aufgesetzt und deren Seitenränder mit den angrenzenden Stahlblechwannen 5, 7 dicht verbunden. Anschließend werden die Grundplatten 17 auf die Gleisträgerabdichtung 14 aufgeschweißt, die Haltebolzen 23, 24 angebracht und anschließend die Vergußmasse 27 über die Einfüllöffnungen 23 solang eingefüllt, bis sie alle darunterliegenden Hohlräume ausfüllt und an der Entlüftungsöffnungen 26 wieder austritt. Nach dem Aushärten der Vergußmasse 27 ist die Schienenbefestigung voll belastbar, so daß die Schienen 3, 4 mit Hilfe der Klemmhalterungen 18, 19 montierbar sind. Nach Anbringung der Bodenplatten 9 ist die Gleisanlage 1 mit ihrer Abdichtung betriebsfertig.
Bei einem Störfall, wenn beispielsweise grundwassergefährdende Flüssigkeit beim Füllen eines Kesselwagens austritt, ist der Gleistragkörper 2 gegen das Eindringen von Flüssigkeit durch die Gleisträgerabdichtung 14 geschützt. Die Flüssigkeit gelangt in die Stahlblechwannen 5, 6, 7, wo sie abgeleitet oder gesammelt und nach Abnahme der lose verlegten Bodenplatten 9 entsorgt wird. Dabei sind alle Fugen und Stoßstellen der Abdichtung beispielsweise durch die Abdeckprofile 12 und 15 in Verbindung mit den Dichtungsbändern 13, durch Schweißverbindungen an der Grundplatte 9 und durch die Vergußmasse 27 dicht überbrückt und ausgefüllt, so daß sich eine insgesamt großflächige, absolut dichte Bodenabdeckung ergibt, die auch gas- und insbesondere CKW-dicht ist.
In Fig. 4 ist ein Querschnitt durch eine doppelwandige Abdichtung in einer ersten Ausführungsform gezeigt. Dabei entspricht die obere Stahlblechabdichtung aus den Stahlblechwannen 5, 6, 7, der Gleisträgerabdichtung 14 sowie den Abdeckpro-
Ii = ■ ■ ■■'
filen 12 und 15 einschließlich der Befestigung der Schienen 3, 4 identisch der Anordnung nach Fig. 3. Lediglich zwischen den Schienen 3, 4 sind weitere Bodenplatten 30 für eine ggfs. bessere Begehbarkeit eingesetzt.
Der Gleistragkörper 2 ist in dieser Ausführungsform als separates, stufenförmiges Teil ausgeführt und eine zweite, untere Stahlblechabdichtung ist als Sicherheitsabdichtung 31 unter der oberen Abdichtung aus den Stahlblechwannen 5, 6, 7 und der Gleisträgerabdichtung 14 angebracht. Diese Sicherheitsabdichtung 31 geht als untere Stahlblechlage unter dem Gleistragkörper 2 durch. Über eine von unten her zugängliche Ausnehmung 32 ist die Sicherheitsabdichtung 31 über in Längsrichtung versetzte Bodenanker 33 mit dem Unterboden 34 verankert. Die Ausnehmung 32 ist so ausgestaltet, daß sie ein nach oben abstehendes Profil 35 bildet, auf das mit einem entsprechenden, negativen Profil der Gleistragkörper 2 formschlüssig aufgesetzt ist. Über die Verankerung der Sicherheitsabdichtung 31 mit dem Bodenanker 33 und dem Profileingriff des Gleistragkörpers 2 ist dieser bei einer Belastung gegen ein Verschieben gesichert.
Bei einer Beschädigung der oberen Abdichtung können bei Leckagen Schadstoffe nicht in den Unterboden 34 eindringen, sondern werden von der Sicherheitsabdichtung 31 zurückgehalten. Für eine Überwachung wird zweckmäßig der Raum zwischen der ersten und zweiten Abdichtung überwacht.
In den Fig. 5 bis 8 sind doppelwandige Abdichtungen dargestellt, bei denen beide Stahlblechabdichtungen unmittelbar untereinander liegen und über den Gleistragkörper 2 geführt sind. Dadurch kann eine Verankerung der unteren Abdichtung mit dem Unterboden entfallen, da diese mit den Haltebolzen 23, 24 befestigt wird. Der Zwischenraum zwischen der unteren und oberen Abdichtung wird im Bereich der Haltebolzen an der Grundplatten 17 über die Vergußmasse 27 abgedichtet. In Fig. 5 sind somit eine obere Gleisträgerabdichtung 14 und eine untere Gleisträgerabdichtung 36 vorgesehen, die hier beide an
den Längsrändern mit Abdeckprofilen 15 versehen sind. Diese dienen zum Anschluß an angrenzende Seitenwände zu den Seitenabdichtungen, wie dies im Zusammenhang mit Fig. 3 bereits erläutert wurde.
In Fig. 6 ist ein vergrößerter Teilausschnitt dieses Seitenanschlusses mit den U-förmigen Abdeckprofilen 15 und den eingeschlossenen Dichtungsbändern 13 dargestellt. Der Vergußraum für die Vergußmasse 27 ist aber hier nicht als Vertiefung 28 im Gleistragkörper 2 ausgebildet, sondern durch eine zusätzliche, dritte Stahlblechlage 37, die als Vergußraum eine Aussparung 38 unter der Grundplatte 17 aufweist.
In Fig. 7 ist eine doppelwandige Abdichtung in einer weiteren Ausführungsform dargestellt. Dabei besteht die untere Sicherheitsabdichtung aus unteren Sicherheitswannen 39, 40, in die obere Stahlblechwannen 5, 6, 7 eingesetzt sind. Die oberen Stahlblechwannen 5, 6 haben zumindest teilweise nur eine Seitenhöhe entsprechend den Abstandsstücken 8 und werden an den abgedeckten Stoßen 41 von den Bodenplatten 9 überdeckt.
Die untere und obere Gleisträgerabdichtung 14 und 36 sind mit aufgekanteten Stegen längsgeteilt, wobei diese bei der unteren Gleisträgerabdichtung 36 von einem Abdeckprofil 12 und bei der oberen Gleisträgerabdichtung 14 durch ein breiteres Abdeckprofil 43, das das Abdeckprofil 12 übergreift, abgedeckt und unter Einschluß von Dichtungsmittel zusammengehalten werden. Die Anschlüsse zu den Seitenabdichtungen sind hier wiederum mit Abdeckprofilen 15 ausgeführt. Dadurch ergibt sich eine einfache Montage und Demontage der Abdichtung beispielsweise zu Reparaturzwecken nur an einer Schienenseite, wobei die andere Schiene nicht demontiert zu werden braucht.
Eine weitgehend ähnliche Ausführungsform ist in Fig. 8 dargestellt, wo nur die obere Gleisträgerabdichtung 14 über Stege 42 längsgeteilt und über ein Abdeckprofil 12 verbunden ist.

Claims (13)

Ansprüche
1. Abdichtung für Gefahrgutzonen an einer Gleisanlage,
mit einem Gleistragkörper aus im Abstand angeordneten
Schwellen oder einem in Gleisrichtung durchgehenden Gleisträger,
mit Schienen auf dem Gleistragkörper und Befestigungsvorrichtungen dafür, bestehend aus jeweils einer Grundplatte aus Metall, mit Bohrungen, die über Haltebolzen mit dem
Gleistragkörper verbunden ist und mit Klemmhalterungen
auf der Grundplatte zur Halterung der Schienen und
mit Seitenabdichtungen als Stahlblechabdichtungen zu beiden Seiten des Gleistragkörpers,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlblechabdichtung unter Verbindung der Seitenabdichtungen (5, 7; 39, 40) dicht über den Gleistragkörper (2) als Gleisträgerabdichtung (14, 36) geführt ist,
daß jeweils die Grundplatte (17) einer Befestigungsvorrichtung für die Schienen (3, 4) mit der darunterliegenden Gleisträgerabdichtung (14) dicht verschweißt ist (Schweißnaht 20),
daß zu den Bohrungen in der Grundplatte (17) koaxiale Bohrungen in der Gleisträgerabdichtung (14, 36) insgesamt als Basisbohrungen (21, 22, 25, 26) angebracht sind,
daß durch wenigstens eine Basisbohrung, bevorzugt durch wenigstens zwei Basisbohrungen (21, 22) zu beiden Seiten einer Schiene (3, 4), je ein Haltebolzen (23, 24) zur Verbindung sowohl der Grundplatte (17) als auch der Gleisträgerabdichtung (14, 36) mit dem Gleistragkörper (2) geführt ist.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch wenigstens eine weitere Basisbohrung (Einfüllöffnung 25) eine aushärtbare, jedoch im ausgehärteten Zustand zähfest bleibende Vergußmasse (27) eingefüllt ist, die einen Vergußraum (28; 38) unter der Gleisträgerabdichtung (14; 36) im Bereich der Grundplatte (17), angrenzende Zwischenräume am Rand zwischen dem Vergußraum (28; 38) und der Gleisträgerabdichtung (14, 36), sowie Zwischenräume im Bereich von Haltebolzen (23, 24) und wenigstens eine weitere Basisbohrung als Entlüftungsöffnung (26) beim Vergußvorgang ausfüllt.
3. Abdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für eine doppelwandige Ausführung unmittelbar
unter der oben genannten Stahlblechabdichtung als erste obere Abdichtung, eine zweite untere Stahlblechabdichtung als Sicherheitsabdichtung (31; 36, 39, 40) angebracht ist.
35
4. Abdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich des Gleistragkörpers (2) die untere Stahlblechabdichtung (31) unter dem Gleistragkörper (2) dicht durch-
geführt ist,
daß die untere Stahlblechabdichtung (31) im Bereich unter dem Gleistragkörper (2) mit dem Unterboden verankert (Anker 33) ist und
daß der Gleistragkörper (2) bzw. Teile davon formschlüssig und damit gegen Verschieben gesichert in Profile (35) an der unteren Stahlblechabdichtung (31) eingreifen. 10
5. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleistragkörper (2) gegenüber dem übrigen Bodenbereich (Unterboden 34) stufenförmig erhöht liegt.
6. Abdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenabdichtungen aus Stahlblechwannen, insbesondere bei einer doppelwandigen Ausführung aus ineinandergesetzten oberen Stahlblechwannen (5, 6, 7) und unteren Sicherheitswannen (39, 40), bestehen, deren Wannenhöhe der Höhe des Gleistragkörpers (2) entspricht.
7. Abdichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stahlblechwannen (5, 6, 7) auf Abstandsstücke (8) Bodenbeläge, insbesondere Bodenplatten (9), Gitterroste, etc., für eine bevorzugt bündige Oberfläche mit dem Gleistragkörper (2) eingesetzt sind.
8. Abdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in einer doppelwandigen Ausführung die oberen Stahlblechwannen (5, 6, 7) zumindest in Teilbereichen nur eine Höhe entsprechend der Höhe der Abstandsstücke (8) aufweisen und an den Stößen (41) von den Bodenplatten (9) überdeckt werden.
9. Abdichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkanten angrenzender Stahlblechwannen (5, 6, 7, 39, 40) von Abdeckprofilen (12; 43)
unter Einschluß flexibler Dichtungsmittel (13) übergriffen werden.
10. Abdichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens an einer Längsseite einer
Gleisträgerabdichtung (14; 36) ein Abdeckprofil (15) angebracht ist, das eine angrenzende Stahlblechwanne (5, 7; 39, 40) unter Einschluß eines flexiblen Dichtungsmittels (13) übergreift.
10
11. Abdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleisträgerabdichtung (14, 36), bei einer doppelwandigen Ausführung wenigstens die obere Gleisträgerabdichtung (14), mit aufgekanteten Stegen (42) im Bereich zwischen den Schienen (3, 4) längsgeteilt ist und diese Stege (42) von einem Abdeckprofil (12; 43) unter Einschluß flexibler Dichtungsmittel (13) übergriffen werden.
12. Abdichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Vergußraum als Vertiefung (28) im Gleistragkörper (2) ausgebildet ist.
13. Abdichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergußraum durch wenigstens eine zusätzliche Stahlblechlage (37) auf dem Gleistragkörper (2) mit einer Aussparung (38) unter der Grundplatte (17) geschaffen ist.
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