DE9111096U1 - Funkuhr-Werk - Google Patents
Funkuhr-WerkInfo
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Description
JGm 182 DE
Fg/He
Fg/He
JUNGHANS UHREN GMBH, D-7230 Schramberg
Die Erfindung betrifft ein Funkuhr-Werk gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Das gattungsgemäße Werk ist aus der EP O 242 717 A2 bekannt. Innerhalb
eines Uhrgehäuses aber außerhalb des Aufbaus des elektro-mechanischen
Werks ist der Ferritstab mit der Spule einer magnetischen Langwellen-Antenne angeordnet und über ein flexibles zweiadriges Kabel an den
fest abgestimmten Empfänger für Demodulation von binär codierten Zeittelegrammen
angeschlossen. Diese Zeittelegramme liefern eine aktuelle absolute Zeitinformation, aufgrund derer die Anzeige, beispielsweise
die Zeigerstellung einer elektro-mechanischen Analoganzeige, überprüft und erforderlichenfalls korrigiert wird, wie etwa in der US-PS
4,645,357 näher beschrieben.
Bei sehr kleinen Funkuhren, wie etwa Funkarmbanduhren ist es bekannt
(DE-GM 88 15 967), die magnetische Langwellen-Antenne nicht nur außerhalb des Werkes sondern sogar außerhalb des das Werk aufnehmenden
Uhrengehäuses anzuordnen, dort in dem an das Uhrgehäuse angelenkten Armband. Das schränkt allerdings die Freizügigkeit bei der gestalterischen
Auslegung des Armbandes ein. Diese Einschränkungen gelten entsprechend für das Uhrengehäuse, wenn dieses gemäß EP 0 382 130 A2
aus Ferrit als Antennenkern und gleichzeitig als Gehäuse zur Aufnahme des eigentlichen Werkes ausgebildet wird. Insbesondere wird der Aufbau
des Armbanduhrengehäuses komplizierter, und sichere elektrische Anschlüsse
zwischen der vom Gehäuse getragenen Spule und einer im Gehäuse angeordneten Schaltung sind recht aufwendig und teuer.
In Erkenntnis dieser Gegelegenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Werk für eine kleine, insbesondere als Armbanduhr ausgestaltbare, Funkuhr zu schaffen, bei der die gestalterische Freiheit
des Gehäuses gewahrt bleibt und Anschluß-Komplikationen vermieden sind.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß
das gattungsgemäße Werk nach dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 ausgelegt ist.
Nach dieser Lösung dient ein plattenförmiger Ferritantennenstab selbst
als Werkplatte, Schaltungsträger und Antennenspulenkörper und stellt somit bereits ein voll funktionstüchtiges Uhrwerk dar, das im Zuge des
Einbaus in ein Uhrgehäuse aus elektrisch nicht abschirmendem Material lediglich noch an eine Stromquelle (Primärbatterie bzw. elektro-chemischer
oder elektro-physikalischer Speicher zur Pufferung im Falle eines Betriebes mit Solarzellen) angeschlossen zu werden braucht.
Hinsichtlich der Ausgestaltung des Uhrwerks selbst sind keine konstruktiv kritischen Rücksichten mehr zu nehmen auf den Anschluß einer
externen oder am Gehäuse angeordneten Antenne, weil diese nun bereits integraler Bestandteil des Werkes ist. Auch eine gesonderte Leiterplatte
entfällt.
Im Interesse hohen Antennengewindes wird das durch die Abmessungen der
Werkplatte vorgegebene Volumen des Ferritkörpers nur so weit ausgehöhlt, als unbedingt zur Aufnahme höher auftragender Komponenten wie
des Räderwerks mit Antriebsmotor, eines zeithaltenden Schwingquarzes und gegebenenfalls eines Antennenkreis-Abgleichkondensators
erforderlich.
Flache Komponenten wie Flüssigkristall-Displays und nichtgekapselte
integrierte Schaltkreise (Dies) werden ohne Zwischenlage einer Schaltungsplatine
unmittelbar auf die Werkplatte, also auf die Ferritkern-Oberfläche montiert (geklebt) und über fortschrittliche Verbindungstechniken
wie beispielsweise Flip-Chip-Bonding mit den Leiterbahnen verbunden, die ebenfalls unmittelbar (erforderlichenfalls unter
Zwischenlage einer Isolierschicht) in Dick- oder in Dünnschichttechnik auf die Ferritoberfläche aufgebracht sind und dort gewissermaßen ein
dreidimensionales Leiterbahnen-Netzwerk ausbilden, indem sie beispielsweise zum Anschluß des Werk-Motors der Werkplatten-Oberflächen-Profilierung
folgen. Die Einsenkungen zur Aufnahme dickerer Komponenten können mit der notwendigen Präzision - insbesondere im
Hinblick auf die Lagerung der Zeigerwerks-Räder - in den plattenförmigen harten Ferritkörper eingeschliffen werden. Es kann aber auch
eine Grobkontur im pulvermetallurgischen Spritzgußverfahren hergestellt und dieses dann durch Schleif-Nachbearbeitung auf die erforderliche
Maßgenauigkeit gebracht werden, oder in die Spritzguß-Grobkontur der Werkplatte wird ein dünnes Kunststoff-Präzisionsgußteil eingelegt.
Die als Spulenkörper wirkende Einschnürung kann gegen die Zeigerwerks-Einsenkung
exzentrisch versetzt an einander gegenüberliegenden Seitenrändern vorgesehen sein, was eine Feldachse parallel zur Hauptebene der Werkplatte und damit die hohe Richtungs-Empfangsempfindlichkeit
eines magnetischen Dipols erbringt. Wenn diese Einschnürung stattdessen längs des Randes der Werkplatte umläuft, ergibt sich eine
besonders kurze und deshalb besonders richtungsunempfindliche magnetische Antenne, weil dann die Spulenachse normal zur Hauptebene der
Werkplatte orientiert ist.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Berücksichtung der Darlegungen in der Zusammenfassung,
aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche etwas abstrahiert aber angenähert maßstabsgerecht
skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. Es zeigt:
Fig. 1 in Draufsicht die bestückte Werkplatte für eine Armbanduhr
mit Hybridanzeige und
Fig. 2 in abgebrochener Querschnittsdarstellung die in die Ferrit-Werkplatte
eingesenkte Montage des Zeigerwerks-Motors.
Das zeichnerisch skizzierte Werk 11 ist zum Einbau in ein kleines
Uhrgehäuse bestimmt, vorzugsweise zum Einoau in das Gehäuse einer Armbanduhr.
Das Werk 11 besteht im wesentlichen aus einer Werkplatte 12 zur Aufnahme des Zeigerwerks 13 und seines Motors 14 sowie wenigstens
eines zeithaltenden Schaltkreises 15 mit schwingungsstabilisierendem Quarz 16. Anstelle des Zeigerwerks 13 oder zusätzlich dazu kann die
Werkplatte 12 ferner als Träger einer opto-elektronischen Anzeige 31 dienen, die über einen Decoder 17 aus dem Schaltkreis 15 über einen
seriellen Bus 18 betrieben werden kann, um den Aufwand für die Herstellung
von Leiterbahnen 25 auf der Werkplatte 12 zu minimieren. Die am Grunde einer Getriebe-Einsenkung 19 zapfengelagerten Räder des
Zeigerwerks 13 sind gegenüberliegend in einer als Lochscheibe 20 ausgebildeten Brücke gehaltert, die über der Einsenkung 19 auf der Werkplatte
12 festgelegt ist. Damit wird auch der Motor 14 in der Einsenkung 19 positioniert und seine Spule 21, die auf einem mit dem Statorblech
22 verschraubten Spulenträger 23 ruht, über Anschlußplättchen 24 (Figur 2) an die beiden Leiterbahnen 25 kontaktiert. In Fig. 2 ist
zusätzlich berücksichtigt, daß ein Präzisions-Spritzgußteil 19' in die Einsenkung 19 eingelegt werden kann, um eine maßhaltige Bearbeitung
des Bodens der Einsenkung 19 mit Ausbildung von Sacklöchern für Zapfenlager zu erübrigen.
Entscheidend ist, daß die Werkplatte 12 eine, ibs. gestreckt-rechteckige,
massive Platte aus mechanisch hartem aber magnetisch weichem Ferrit ist, in das nur die notwendigsten Einsenkungen 19 zur Aufnahme
höher auftragender Komponenten wie des Zeigerwerks 13 mit Motor 14 oder des Quarzes 16 eingearbeitet sind, um die magnetisch wirksame
Ferrit-Masse bei gegebener Fläche und Stärke der Werkplatte 12 mögliehst
groß zu erhalten. Dagegen wenig auftragende Komponenten wie der integrierte Schaltkreis 15 oder die optronische Anzeige 31 mit ihrem
Decoder 17 sowie die Leiterbahnen 25 und gegebenenfalls eine Solar-
zelle 26 sind flach auf die Ferrit-Platte aufgeklebt bzw. aufkaschiert,
erforderlichenfalls unter Zwischenlage einer elektrisch-isolierenden Schicht auf einer elektrisch-leitenden Oberfläche.
Diese Ferrit-Werkplatte 12 dient als Kern einer Antennenspule 27, die
exzentrisch bezüglich der Platte 12 um eine als Spulenkörper wirkende Einschnürung 28 gewickelt ist. Wenn die Achse der Antennenspule 27
sich somit quer zu den Achsen des Zeigerwerks 13 und damit parallel
zur Hauptebene der Werkplatte 12 erstreckt, welche z. B. Abmessungen (Länge &khgr; Breite &khgr; Dicke) der Größenordnung von 30 &khgr; 25 &khgr; 3 mm aufweist
und in beliebigen Querschnittsebenen quer zur Achse der Antennenspule 27 durch Einsenkungen 19 maximal um 50 % ihrer Stärke geschwächt ist,
dann entspricht eine solche Ferrit-Werkplatte 12 hinsichtlich ihres
Antennengewinnes einer üblichen Ferrit-Stabantenne von etwa 30 mm Länge und 7 mm Durchmesser, mit einer solchen Antennen-Größenordnung
lassen sich erfahrungsgemäß bereits gute Funkuhren-Empfangsergebnisse erzielen. Wenn dagegen (wie ebenfalls in Fig. 1 angedeutet) eine Einschnürung
28' zur Aufnahme der Windungen der Antennenspule 27 längs des Randes der Ferrit-Platte 12 verläuft, so daß die Achse der
Antennenspule 27 quer zur Hauptebene der Werkplatte 12 und damit parallel zu den Achsen des Zeigerwerks 13 orientiert ist, dann ergibt
sich die Wirkung einer extrem kurzen magnetischen Antenne, deren Antennengewinn zwar verringert ist, die aber gegenüber der gestreckten
Geometrie der als Antennenstab wirkenden Werkplatte 12 den Vorteil besserer Rundumempfangsempfindlichkeit im Vergleich zum Dipolcharakter
eines Antennen-Ferritstabes hat.
Die Antennenspule 27 ist, gegebenenfalls unter Parallelschaltung eines
ebenfalls in die Oberfläche der Ferrit-Werkplatte 12 eingelassenen Abgleich-Kondensators
29, an einen Langwellen-Empfänger 30 angeschlossen, der als separate integrierte Schaltung auf die Oberfläche der
...6 35
Werkplatte 12 montiert oder gemäß Figur 1 in einen komplexen integrierten
Schaltkreis 15 für die Auswertung der demodulierten Empfangsinformationen und Steuerung zur Zeitanzeige einbezogen sein kann.
Claims (8)
1. Funkuhr-Werk (11), dessen Empfänger (30) an eine magnetische Antenne
aus Spule (27) und Ferritkern angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ferritkern eine Scheibe ist, die mit Einschnürungen (28, 28') und Einsenkungen (19) als Spulenkörper für die Antennenspule
(27) und als Werkplatte (12) zum Einsenken von höherbauenden elektrischen und mechanischen Werk-Komponenten ausgebildet ist.
2. Funkuhr-Werk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß Einsenkungen (19) maßgerecht spanend in die Ferrit-Werkplatte
(12) eingearbeitet sind.
3. Funkuhr-Werk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ferrit-Werkplatte (12) mit eingeformten Einsenkungen (19)
im pulvermetallurgischen Spritzguß erstellt und maßhaltige dünne Kunststoff-Gußteile (19') in Einsenkungen (19) eingelegt sind.
4. Funkuhr-Werk nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in eine Einsenkung (19) oder in ein maßhaltiges Gußteil (19') eingesetzte Zeigerwerk (13) mit Motor (14) wenigstens teilweise
von einer Ferrit-Lochscheibe (20) überbrückt ist.
5. Funkuhr-Werk nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß flache Werk-Komponenten unmittelbar auf der Ferrit-Werkplatte
(12) befestigt sind.
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6. Funkuhr-Werk nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß Leiterbahnen in Dickschicht- oder in Dünnschicht-Technik der Oberflächenkontur folgend auf die Ferrit-Werkplatte (12)
aufgebracht sind.
7. Funkuhr-Werk nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Spulenkörper dienende Einschnürung (28) zur Aufnahme einer Antennenspule (27) mit quer zu den Achsen des Zeigerwerks
(13) orientierter Feldachse an einander gegenüberliegenden Seitenrändern
der Ferrit-Werkplatte (12) vorgesehen sind.
8. Funkuhr-Werk nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine längs des Randes der Ferrit-Werkplatte (12) umlaufende
Einschnürung (28') zur Aufnahme einer Antennenspule (27) vorgesehen
ist, deren Spulenachse in Dickenrichtung der Ferrit-Werkplatte (12)
orientiert ist.
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