DE9110340U1 - Schild mit auswechselbarem Blatt - Google Patents

Description

Schild mit auswechselbarem Blatt

Die Erfindung betrifft ein Schild mit auswechselbarem Blatt, welches an einem Halterohr befestigt ist. Solche Schilder haben ein großes Einsatzgebiet, beispielsweise als Ortsschilder, Straßenschilder, Verkehrsschilder, Firmenschilder, Wegweiser, Werbeträger oder dergleichen. Im allgemeinen ist das Halterohr senkrecht angeordnet, an dem das Schild mittels Schellen befestigt ist, beispielsweise als Straßenschild.

Auch waagerechte Anordnungen des Halterohres sind bekannt. Sie erstrecken sich beispielsweise Über dem Verkehrsraum über die gesamte Breite der Straße und halten Schilder mit Verkehrsinformationen.

Die Befestigung der Schilder an den Halterohren erfolgt bekanntermaßen entweder an am Halterohr angeschweißten Stegen oder mittels Schellen, an denen die Schilder angeschraubt werden.

Probleme ergeben sich insbesondere dort, wo mehr als ein Schild auf gleichem Hö'henniveau angebracht werden müssen. Für die Halterung werden Doppelschellen mit mehr als einer Befestigungsmöglichkeit für die Schilder verwendet, oder für jedes der Schilder wird eine eigene Schelle mit abgewinkelter Befestigungsmöglichkeit vorgesehen, die die Schilder auf gleichem Höhenniveau halten.

Diese Halterungen sind technisch aufwendig in der Herstellung und Anbringung, unterliegen verstärkt der Verschmutzung und Korrosion infolge ihrer Verwinkelungen und befriedigen wenig bezüglich ihrer gestalterischen Ausführung. Es sind auch Anwendungsfälle bekannt, beispielsweise bei Ortsschildern, bei denen sich das Halterohr rahmenartig um das Schild erstreckt, wobei die Befestigung mittels Schraubverbindungen an am Halterohr angeschweißten Stegen erfolgt.

Alle diese Schilder und ihre Befestigungen haben jedoch den wesentlichen Wachteil, daß sie nur aufwendig auswechselbar sind. Infolge Beschädigung, Korrosion, Verschmutzung, Änderung der zu übermittelnden Informationen oder aus anderen Gründen macht es sich jedoch relativ häufig erforderlich, Schilder auszuwechseln. Dazu müssen' die alten Schilder abgeschraubt, die neuen für die Halterung mittels der Stege oder Schellen gebohrt, mit den Schellen verbunden und mit diesen, oder allein an den Stegen, an den Halterohren befestigt werden. Das ist zeitaufwendig, umständlich und teuer und außerdem unbefriedigend bezüglich der hohen gestalterischen Anforderungen der Anwendungsfälle im öffentlichen Verkehrsraum oder gar im Zusammenhang mit Maßnahmen der Werbung im weiteren Sinne.

Der in den Schutzansprüchen beschriebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein leicht anbring- und auswechselbares, in Herstellung und Anwendung wenig aufwendiges, vielseitig anwendbares Schild zu schaffen.

Dieses Problem wird durch das Schild gemäß Schutzanspruch 1 gelöst.

Das Schild ist einfach und schnell anbringbar und auswechselbar. Es ist billig und einfach herstellbar und in seiner Anwendung. Seine Konstruktion ist zudem auch formschön und genügt den hohen gestalterischen Anforderungen der Anwendungsfälle. Mittels einer Schelle ist es möglich, niveaugleich ein, zwei oder auch mehr Blätter anzubringen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen 2 bis 6 dargelegt.

Der Schilderrahmen nach Schutzanspruch 2 erlaubt das einfache Einbringen oder Entfernen des Blattes.

Die beiden Hälften der Schelle nach Schutzanspruch 3 sind an einer Seite einfach und schnell formschlüssig, mit Bewegungsmöglichkeit, verbindbar, und an der anderen Seite miteinander verbindend gleichzeitig am Halterohr zu befestigen und den Schilderrahmen spannend und das Blatt haltend verschraubbar.

Die Ausführung der Schelle nach Schutzanspruch 4 erleichtert wesentlich die Schraubverbindung der Schelle.

Die Gestaltung der Schelle entsprechend Schutzanspruch ermöglicht gleichzeitig die niveaugleiche Anbringung mehrerer Schilder, beispielsweise von zwei im Winkel von 90 angeordneten, wie sie an Straßenkreuzungen benötigt werden.

Die aus zwei Hälften bestehende Schelle entspricht den hohen gestalterischen Anforderungen und ist überdies in jeder gewünschten Breite durch Ablängen aus Spezialprofilen herstellbar, ohne aufwendige Schweißarbeiten und bei einer korrosionshemmenden äußeren Gestaltung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig.

1 bis 3 erläutert.

Es zeigen:

Pig. 1: Straßenschild mit 2 im rechten Winkel angeordneten Blättern, mit der entsprechenden Schelle am Halterohr befestigt,
in perspektivischer Darstellung.

Fig. 2: Schilderrahmen,

in perspektivischer Darstellung.

Fig. 3: Schelle für den Anwendungsfall entsprechend Fig. 1,

in Schnittdarstellung.

Die Blätter (1) des Straßenschildes werden aus nicht oder wenig korrodierendem Material hergestellt. Die Schilderrahmen (2) sind vorzugsweise aus kostengünstigem und leicht zu biegendem Profil kreisrunden Querschnitts hergestellt. Die Nut (3) dient der Aufnahme des Blattes (1). Statt einer umlaufenden Nut (3) kann auch eine nutartige Ausbildung des Schilderrahmens (2) in gewissen Abständen verwendet werden.

Die Gestaltung der aus zwei Hälften bestehenden Schelle (4), wie in Pig. 3 dargestellt, erlaubt eine einfache Montage. Mit der Nut (10) werden die beiden Halften der Schelle (4) um das Halterohr (5) gelegt, wobei ein axiales Einschieben der Feder (6) in die Nut (7) mit einem Umschlingungswinkel größer als 180 ° erfolgt.

In die Nut (8), mit einem Umschlingungswinkel der beiden halbkreisförmigen Hälften von jeweils kleiner als 180 °, wird der geteilte Schilderrahmen (2) eingelegt, wobei die Teilungsstelle im Bereich der Nut (8) zu liegen kommt. Die Teilung des Schilderrahmens (2) ermöglicht sein Aufbiegen und das leichte Einlegen oder Entnehmen des Blattes (1) in die Nut (3).

Das Spannen des Schilderrahmens (2) und Befestigen an der Schelle (4) sowie der Schelle (4) am Halterohr (5) erfolgt gleichzeitig mittels der Schraubverbindung (9)· Die beiden Hälften der Schelle (4) können mit schellenartigen Vorsprüngen (12) zur Aufnahme weiterer Blätter (1) ausgestaltet sein.

Bohrungen (13) erleichtern die Aufnahme der Blätter (1) in die Nuten (8) und das Spannen mittels der Schraubverbindungen (9).

Bei entsprechender Gestaltung der Schelle (4) lassen sich so an einem einzigem Halterohr (5) niveaugleich Blätter (1) strahlenförmig auseinanderstrebend anbringen, beispielsweise für Wegweiser.

Eine andere Anbringungsweise der Blätter Ü), nämlich einseitig vom Halterohr (5) fahnenartig untereinander, ist
bei einfacher Gestaltung der Schellen (4), ohne Vorsprünge (12), realisierbar. Dieser Anwendungsfall bietet sich beispielsweise für Firmenschilder von in einem Gebäude ansässigen Unternehmen an.

Wird Wert darauf gelegt, die Blätter niveaugleich beidseitig, in einer Ebene liegend anzuordnen, so läßt sich das
erzielen, indem die Schelle (4) statt der Paarung Feder
(6) und Nut (7) mit einer weiteren Nut (8) und Schraubverbindung (9) ausgestaltet wird.

Werden mehrere derart gestaltete Schellen (4) mit beidseitigen Blättern (1) untereinander an einem mittigen Halterohr (5) angeordnet, so erzielt man einen tafelartigen Gesamteindruck, zusammengesetzt aus Blättern (1) mit den Einzelinformationen, die im Bedarfsfalle schnell und einfach ausgewechselt werden können.

Claims (6)

Schut zansprüche

1. Schild mit auswechselbarem Blatt,

insbesondere als Straßen-, Orts-, Verkehrszeichen-, Firmen-, Werbeträgerschild, Wegweiser oder dergleichen verwendbar,
dadurch gekennzeichnet, daß es besteht aus

- dem Blatt (1), vorzugsweise aus nicht oder wenig korrodierendem Material, zur Darstellung der zu übermittelnden Informationen,

- einem Schilderrahmen (2) mit einer innen ganz oder teilweise umlaufenden Nut (3) zur Aufnahme des Blattes (1),

- einer aus zwei Hälften bestehenden, verspannbaren Schelle (4) zur Aufnahme des Schilderrahmens (2) und zur Befestigung an einem Halterohr (5)·

2. Schild nach Schutzanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß

der der Form des Blattes (1) entsprechende Schilderrahmen (2) mit der Nut (3) im Bereich der Aufnahme durch die Schelle (4) geteilt ist und vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt besitzt.

3. Schild nach den Schutzansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß

die beiden Hälften der zur Befestigung an dem Halterohr (5) dienenden verspannbaren Schelle (4) in axialer Richtung an einer Seite durch eine funktioneile Paarung, bestehend aus einer Feder (6) mit annähernd kreisrunden Querschnitt und einer entsprechenden Nut (7) mit einem Umschlingungswinkel größer als 180 zur Aufnahme der Feder (6), und auf der anderen Seite mit dem Profil des Querschnitts des Schilderrahmens (2) entsprechenden axial verlaufenden, vorzugsweise halbkreisförmigen Nuten (8) mit einem Umschlingungswinkel kleiner als 180 ° zur Aufnahme des Schilderrahmens (2) und, rechtwinklig dazu, durch Schraubver-

bindungen (9) zum gleichzeitigen Spannen und Befestigen des Schilderrahmens (2) und der Schelle (4) an dem Halterohr (5) ausgestaltet sind.

4. Schild nach Schutzanspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß

in den beiden Hälften der Schelle (4) in axialer Richtung, parallel zu den Nuten (8) zur Aufnahme des Schilderrahmens (2) und zu einer Nut (10) zur Aufnahme des Halterohres (5) in oder annähernd in einer Ebene, vorzugsweise halbkreisförmige Nuten (11) verlaufen, durch die sich rechtwinklig die Schraubverbindungen (9) zum Spannen und Befestigen erstrecken.

5. Schild nach den Schutzansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß

am Umfang einer oder beider Hälften der Schelle (4) zweigeteilte, schellenartige Vorsprünge (12) zur Aufnahme eines weiteren oder mehrerer weiterer Schilderrahmen (2) mit gleichfalls beidseitig und axial verlaufenden, vorzugsweise halbkreisförmigen Nuten (8) mit einem Umschlingungswinkel kleiner als 180 ° und einer in gleicher Ebene angeordneten, zur Nut (8) hin geschlitzt offenen axialen Bohrung (13), in welcher, im rechten Winkel dazu, sich die Schraubverbindungen (9) zum Spannen und Befestigen des Schilderrahmens (2) erstrecken.

6. Schild nach den Schutzansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß

die beiden HnIften der verspannbaren Schelle (4) zur Aufnahme des Schilderrahmens (2) und zur Befestigung ran dem Halterohr (5) aus bedarfsgerecht ablängbaren, vorzugsweise mittels Strangpreßwerkzeugen im bekannten Strangpreßverfahren hergestellten, Profilen bestehen.