DE19727302C1 - Tragwerk aus Längsträgern und Querträgern - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Tragwerk aus Längsträgern und Querträgern, wobei
die Längsträger an zumindest einer Längsseite zueinander parallele Haltelei
sten mit U-förmigem Querschnitt aufweisen und die Querträger stirnseitig mit
einer Kopfplatte verbindbar sind, an der mindestens eine Spannpratze gehalten
ist, die mit einem Eingriffende die Halteleiste hintergreift und mit einer Schraub
verbindung gegen die Kopfplatte unter Zwischenschaltung der Halteleiste ver
spannbar ist.
Bei derartigen aus der Praxis bekannten Tragwerken (vgl. z. B. DE 94 03 157
U1) weist der Längsträger zwei zueinander parallele Halteleistenpaare auf, die
jeweils eine hinterschnittene Nut bilden, in die Spannplatten (Nutensteine) ein
führbar sind. Die Spannplatten weisen jeweils zwei Eingriffsenden auf und stüt
zen sich mit diesen an den freien U-Schenkeln des zugeordneten Halteleisten
paares ab. Die Kopfplatte, die an das stirnseitige Ende des Querträgers ange
schraubt oder angeschweißt ist, besteht praktisch nur aus einer ebenen Platte
mit Durchgangslöchern für Spannschrauben, die in zugeordnete Gewindeboh
rungen der Spannpratzen eingedreht werden.
Nachteilig dabei ist die verhältnismäßig aufwendige Profilierung des Längsträ
gers, die auch ein erhebliches Mehrgewicht bedeutet, weil bei der Anwendung
von insbesondere Leichtmetallwerkstoffen die Materialkosten gegenüber den
Fertigungskosten überwiegen. Bei der Verwendung von z. B. Strangpreßprofi
len ist die Nut auch an Stellen vorhanden, an denen kein Knoten zur Verbin
dung von Längs- und Querträgern vorgesehen ist. Nachteilig ist auch, daß zum
Zwecke der Montage die Spannpratzen vom Ende des Längsträgers her in die
von den Halteleistenpaaren gebildeten Nuten eingeschoben werden müssen
und erst dann die Kopfplatten mit den Querträgern angesetzt werden können.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Tragwerk
der eingangs beschriebenen Gattung die Profilierung des Längsträgers und die
Montage des Tragwerks zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Spannpratze an ihrem dem Ein
griffsende gegenüberliegenden Ende in einem zur Längsseite parallelen
Schwenklager der Kopfplatte abgestützt ist. Insbesondere können die
Schwenklager der Kopfplatte als Ausnehmung mit kreissegmentförmigem
Querschnitt ausgebildet sein. Daran angepaßt können die im Schwenklager
abgestützten Enden der Spannpratzen ebenfalls einen kreissegmentförmigen
Querschnitt aufweisen.
Erfindungsgemäß ist die Profilierung des Längsträgers wesentlich vereinfacht,
weil die Anzahl der Halteleisten verringert ist. Dadurch wird Gewicht gespart
und das Flächenträgheitsmoment des Längsträgers wird verbessert. Wegen
der schwenkbeweglichen Lagerung der Spannpratzen in den Schwenklagern
der Kopfplatte brauchen die Spannpratzen nicht vor dem Ansetzen des Quer
trägers an Ort und Stelle gebracht zu werden. Insbesondere ist eine Vormonta
ge von Querträger, Kopfplatte und Spannpratzen möglich, wenn die Spann
pratzen formschlüssig in den Schwenklagern der Kopfplatte gehalten sind. Eine
so vormontierte Baugruppe aus Querträger, Kopfplatte mit daran gehaltenen
Spannpratzen kann an jeder beliebigen Stelle des Längsträgers durch eine
Schwenkbewegung und anschließende Schraubung der Spannschrauben
schnell und kostengünstig montiert werden.
Die freien U-Schenkel der Halteleisten können sowohl gegeneinander als auch
entgegengesetzt gerichtet sein und zum Ausgleich von Toleranzen innenseitig
und/oder außenseitig eine zur Ebene der Längsseite geneigte Fläche aufwei
sen. Dabei können insbesondere die Kontaktflächen zwischen den Eingriffen
den der Spannpratzen und den freien U-Schenkeln der Halteleisten gegenüber
bekannten Ausführungen vergrößert werden, weil der Längsträger nur noch
zwei Halteleisten mit verhältnismäßig großem gegenseitigen Abstand aufweist.
Das oder die Schwenklager sind zweckmäßigerweise an den Enden oder im
mittleren Bereich der Kopfplatte angeordnet. Bei Verwendung von zwei Spann
pratzen ist dabei insbesondere eine symmetrische Anordnung von Vorteil. Bei
Einsatz nur einer Spannpratze kann die Kopfplatte an dem einen Ende direkt
mit dem U-Schenkel der Halteleiste und an dem anderen Ende über die
Spannpratze mit dem Schenkel der Halteleiste verbunden werden. Bei der
Montage kann es vorteilhaft sein, wenn die Spannpratze in ausgeschwenkter
Stellung durch eine Längsprofilierung der Spannpratze und/oder der Kopfplatte
im Bereich des Schwenklagers fixierbar ist.
Zur Vereinfachung der Montage trägt außerdem bei, wenn die Kopfplatte
außenseitig Zentrierungen aufweist, deren gegenseitiger Abstand dem gegen
seitigen Abstand der U-Schenkel der Halteleisten entspricht.
Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der
Erfindung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 teilweise einen Schnitt durch einen Längsträgers eines Tragwerks
und einen damit zu verbindenden Querträger mit Kopfplatte und
Spannpratzen in der ersten Montagestellung;
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in der zweiten Montagestellung;
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 nach der Montage;
Fig. 4 eine andere Ausführungsform nach der Montage.
Das in der Zeichnung dargestellte Tragwerk für insbesondere dynamisch hoch
beanspruchte Aluminiumstrukturen besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau
aus einem Längsträger 1, der bei der dargestellten Ausführung ein strangge
preßtesHohlprofil ist und aus mehreren ebensfalls stranggepreßten Querträ
gern 2, die an zumindest einer Längsseite 3 des Längsträgers 1 zu montieren
sind. In der Zeichnung ist nur ein Querträger 1 als Hohlprofil dargestellt.
Der Längsträger 1 weist an zumindest einer Längsseite 3 zwei Halteleisten 4
mit U-förmigem Querschnitt auf. Die Halteleisten 4 erstrecken sich längs der
Ränder der Längsseite 3, so daß der U-Steg der U-förmigen Halteleisten 4 in
den Ober- bzw. Untergurt des Längsträgers 1 und ein U-Schenkel der Haltelei
sten 4 in die Längsseite 3 übergehen. Die U-Schenkel 5 der Halteleisten 4 sind
gegeneinander gerichtet, wobei ihre innenseitigen Flächen 6 zur Ebene der
Längsseite 3 geneigt sind.
Der Querträger 2 ist stirnseitig mit einer Kopfplatte 7 durch Verschrauben oder
Verschweißen verbunden. Die Kopfplatte 7 weist zwei Zentrierungen 8 auf, de
ren gegenseitiger Abstand im wesentlichen dem Abstand der freien U-Schenkel
5 entspricht. Ferner weist die Kopfplatte 7 außenseitig zwei Schwenklager 9 für
darin formschlüssig gehaltene Spannpratzen 10 auf. Die Schwenklager 9 sind
als Ausnehmungen mit kreissegmentförmigem Querschnitt ausgebildet. Die in
den Schwenklagern 9 gehaltenen Enden 11 der Spannpratzen 10 besitzen ei
nen daran angepaßten kreissegmentförmigen Querschnitt, so daß ein Gleitla
ger entsteht.
Die Spannpratzen 10 besitzen außerdem ein Eingriffsende 12, mit dem sie in
montiertem Zustand des Tragwerks die freien U-Schenkel 5 der Halteleisten 4
hinterfassen (Fig. 3).
Zur Montage des Tragwerks wird eine Baugruppe aus Querträger 2, Kopfplatte
7 und Spannpratzen 10 vormontiert. Diese vormontierte Baugruppe wird, wie in
Fig. 1 dargestellt, in gekippter Stellung und mit ausgeschwenkten Spannprat
zen 10 seitlich an den Längsträger 1 herangeführt, wobei das Ende 12 einer
der ausgeschwenkten Spannpratzen 10 den zugeordneten U-Schenkel 5 der
Halteleiste 4 erfaßt. Dann wird die vormontierte Baugruppe in die ausgerichtete
Stellung verschwenkt (Fig. 2), wobei auch die andere Spannpratze 10 ihren
zugeordneten U-Schenkel 5 der Halteleiste 4 hintergreift. Dann werden Spann
schrauben 13 in Durchgangslöcher 14 der Kopfplatte 7 eingeführt und in mit
den Durchgangslöchern 14 fluchtende Gewindebohrungen 15 der Spannprat
zen 10 eingedreht, bis die Eingriffsenden 12 der Spannpratzen 10 gegen die
Kopfplatte 7 unter Zwischenschaltung der Halteleisten 4 verspannt sind.
Die vormontierte Baugruppe kann an jeder beliebigen Stelle des Längsträgers
durch die beschriebene Schwenkbewegung und das anschließende Ver
schrauben schnell und kostengünstig montiert werden.
Fig. 4 zeigt als Alternative die Möglichkeit, nur eine Spannpratze 10' einzuset
zen. In dieser Figur sind im Vergleich zu den Fig. 1 bis 3 die vergleichbaren
Konstruktionselemente jeweils mit einem Strich versehen. Die Kopfplatte 7' des
Querträgers 2' ist hierbei im wesentlichen U-förmig ausgebildet und besitzt an
dem einen Ende innenseitig das Schwenklager 9' zur Aufnahme des Ein
griffsendes 11' der Spannpratze 10'. An dem anderen Ende ist die Kopfplatte 7'
direkt im Bereich der schräg nach innen gerichteten Fläche 6' mit dem nach
außen gerichteten U-Schenkel 5'' der Halteleiste 4'' des Längsträgers 1' verbun
den. Etwa mittig zwischen der Fläche 6' und dem Schwenklager 9' ist an der
Längsseite 3' der U-Schenkel 5'' der Halteleiste 4'' angeordnet. Dort wird das
Eingriffsende 12' der Spannpratze 10' mit der Fläche 6'' mit Hilfe der Spann
schraube 13' gegen den U-Schenkel 5'' gedrückt. Die Längsprofilierung der
Spannpratze 10' und/oder der Kopfplatte 7' im Bereich des Schwenklagers 9'
zur Fixierung der Spannpratze 10' in ausgeschwenkter Stellung ist in Fig. 4
nicht näher dargestellt.
(
1
), (
1
') Längsträger
(
(
2
), (
2
') Querträger
(
(
3
), (
3
') Längsseite
(
(
4
), (
4
'), (
4
'') Halteleisten
(
(
5
), (
5
'), (
5
'') U-Schenkel
(
(
6
), (
6
'), (
6
'') Flächen
(7)(7')
Kopfplatte
(
(
8
) Zentrierrippen
(
(
9
), (
9
') Schwenklager
(
(
10
), (
10
') Spannpratzen
(
(
11
), (
11
') Enden
(
(
12
), (
12
') Eingriffsende
(
(
13
), (
13
') Spannschrauben
(
(
14
) Durchgangslöcher
(
(
15
) Gewindebohrungen
Claims (10)
1. Tragwerk aus Längsträgern und Querträgern, wobei die Längsträger an
zumindest einer Längsseite zueinander parallele Halteleisten mit U-
förmigem Querschnitt aufweisen und die Querträger stirnseitig mit einer
Kopfplatte verbindbar sind, an der mindestens eine Spannpratze gehalten
ist, die mit einem Eingriffende die Halteleiste hintergreift und mit einer
Schraubverbindung gegen die Kopfplatte unter Zwischenschaltung der
Halteleiste verspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannprat
ze (10, 10') an ihrem dem Eingriffsende (12, 12') gegenüberliegenden Ende
(11, 11') in einem zur Längsseite (3, 3') parallelen Schwenklager (9, 9') der
Kopfplatte (7, 7') abgestützt ist.
2. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwen
klager (9, 9') der Kopfplatte (7, 7') als Ausnehmungen mit kreissegment
förmigem Querschnitt ausgebildet sind.
3. Tragwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Schwenklagern (9, 9') abgestützten Enden (11, 11') der Spannpratzen (10,
10') einen kreissegmentförmigen Querschnitt aufweisen.
4. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannpratzen (10, 10') formschlüssig in den Schwenklagern der
Kopfplatte (7, 7') gehalten sind.
5. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die freien U-Schenkel (5, 5', 5'') der Halteleisten (4, 4', 4'') gegenein
ander oder entgegengesetzt gerichtet sind.
6. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die freien U-Schenkel (5, 5') der Halteleisten (4, 4', 4'') innenseitig
und/oder außenseitig eine zur Ebene der Längsseite (3, 3') geneigte Fläche
(6, 6') aufweisen.
7. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Schwenklager (9, 9') an den Enden oder im mittleren Be
reich der Kopfplatte (7, 7') angeordnet sind.
8. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfplatte (7') an dem einen Ende direkt mit dem U-Schenkel (5')
der Halteleiste (4') und an dem anderen Ende über die Spannpratze (10')
mit dem U-Schenkel (5'') der Halteleiste (4'') verbindbar ist.
9. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannpratze (10, 10') in ausgeschwenkter Stellung durch eine
Längsprofilierung der Spannpratze (10, 10') und/oder der Kopfplatte (7, 7')
im Bereich des Schwenklagers (9, 9') fixierbar ist.
10. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfplatte (7) außenseitig Zentrierrippen (8) aufweist, deren ge
genseitiger Abstand dem gegenseitigen Abstand der freien U-Schenkel (5)
der Halteleisten (4) entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997127302 DE19727302C1 (de) | 1997-06-27 | 1997-06-27 | Tragwerk aus Längsträgern und Querträgern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997127302 DE19727302C1 (de) | 1997-06-27 | 1997-06-27 | Tragwerk aus Längsträgern und Querträgern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19727302C1 true DE19727302C1 (de) | 1998-08-20 |
Family
ID=7833798
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997127302 Expired - Lifetime DE19727302C1 (de) | 1997-06-27 | 1997-06-27 | Tragwerk aus Längsträgern und Querträgern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19727302C1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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-
1997
- 1997-06-27 DE DE1997127302 patent/DE19727302C1/de not_active Expired - Lifetime
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