DE911029C

DE911029C - Vorrichtung zur Spannungsgleichhaltung, insbesondere von Gleichspannungserzeugern

Info

Publication number: DE911029C
Application number: DES15855D
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Edler; Paul Paschen
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1943-07-30
Filing date: 1943-07-30
Publication date: 1954-05-10

Description

Bei einer bekannten Vorrichtung zur Spannungsgleichhaltung arbeiten zwei Kollektormotoren mit verschiedenartig verlaufenden, sich beim Sollwert der Spannung schneidenden Drehzahlspannungskennlinien über ein Differentialgetriebe auf einen Regler für die Spannungsquelle. Beim Sollwert der Spannung, bei dem beide Motoren die gleiche Drehzahl haben, steht der Regler still, bei Abweichungen vom Sollwert., bei denen die Drehzahl des einen Motors die des anderen überwiegt, wird der Regler im Sinn einer Verkleinerung der Spannungsabweichung bewegt.
Oft ist es schwierig, den Schnittpunkt der Kennlinie gerade an den Sollwert der Spannung zu verlegen. Auch erfordert die Herbeiführung verschiedener Drehzahlspannungskennlinien besondere Maßnahmen, z. B. Eisensättigung od. dgl. Erfindungsgemäß wird der Schnittpunkt der Drehzahlspannungskennlinien, die sich sonst an einem anderen Punkt oder überhaupt nicht schneiden würden, dadurch auf den Sollwert der Spanunng verlegt, daß man die Kennlinie wenigstens eines Motors durch zusätzliche Bremsung durch eine Vorspannung für den Motor od. dgl. entsprechend verlagert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt (Fig. i und 2).
Der erste Teil i eines Differentialgetriebes I7 wird im einen Sinn von einem Motor i i, der zweite Teil 2 dieses Getriebes im entgegengesetzten Sinn von einem Motor 12 angetrieben, während der dritte Teil 3 dieses Getriebes einen Regler q. betätigt. Der Motor i i habe die Drehzahlspannungskennlinie 21, der Motor 12 die Kennlinie 22. Der Sollwert der Spannung liege bei U1. Die Kennlinien 2i, 22 würden sich an sich nicht schneiden. Nun wird der Motor 12 durch eine Hysteresisbremse, die aus einer durch das Maul eines Dauermagneten 5 laufenden Stahlscheibe 6 besteht, derart abgebremst, daß sich seine Drehzahlkennlinie nach 22o verlagert. Diese schneidet die Kennlinie 2i im Punkt P, der genau bei dem Sollwert Ui der Spannung liegt. Hat die Spannung diesen Wert, dann sind die Drehzahlen der beiden Motoren 11, 12 gleich. Der Regler q. steht also still. Bei Über- oder Unterschreiten dieses Punktes wird der Regler im einen oder anderen Sinn verstellt, bis die Spannung wieder den Sollwert hat. Die beiden Motoren i 1, 12 können an sich die gleiche Kennlinie haben, wenn man die Steigung der Kennlinie 22 beispielsweise durch Einschaltung einer Übersetzung 7 ins Rasche entsprechend erhöht. Durch Verstellen des Bremsmagneten 5 oder durch Änderung des ü'bersetzungsverhältnisses des Getriebes 7 kann der Schnittpunkt P auch leicht verlegt werden, so daß sich der Regler bequem auf verschiedene Sollspannungen umstellen läßt.
Statt durch Bremsung kann man die Kennlinie auch durch eine Vorspannung für den Motor verlagern, indem man z. B. dem Motor im positiven oder negativen Sinn eine Hilfsspannung vorschaltet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Spannungsgleichhaltung, insbesondere von Gleichspannungserzeugern, bei der zwei Motoren mit verschiedenartig verlaufenden, sich beim Sollwert der Spannung schneidenden Drehzahlkennlinien über ein Differentialgetriebe in entgegengesetztem Sinn auf einen Regler des Spannungserzeugers einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlspannungskennlinie (22) wenigstens eines Motors (12) beispielsweise durch zusätzliche Bremsung (Hysteresisbremse 5, 6), durch Anwendung einer Vorspannung für den Motor derart verlagert ist, daß der Schnittpunkt (P) der beiden Kennlinien, die sich sonst nicht oder in einem anderen Punkt schneiden würden, beim Sollwert (Ui) der Spannung liegt.