DE9109175U1 - Hochdruck-Düsenanordnung zur Versprühung von Flüssigkeiten, insbesondere zur Entzunderung von Walzstahl - Google Patents
Hochdruck-Düsenanordnung zur Versprühung von Flüssigkeiten, insbesondere zur Entzunderung von WalzstahlInfo
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Description
DIPLO M -INGENIEUR
Dr.DIETRICH SCHEFFLER
PATENTANWALT EUROPEAN PATENT ATTORNEY
FURTWANGLERSTRASSE 81 D-7000 STUTTGART 1
AB 1065/Dr. S/ab Gebrauchsmusteranmeldung _ _ ..Qq1
Anmelderin: Lechler GmbH & Co. KG, 7012 Fellbach
Hochdruck-Düsenanordnung zur Versprühung von Flüssigkeiten, insbesondere zur Entzunderung
von Walzstahl
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochdruck-Düsenanordnung zur Versprühung von Flüssigkeiten, insbesondere zur Entzunderung
von Walzstahl, mit einem der Flüssigkeitszuführung dienenden Anschlußnippel, einer am Nippelende in Axialrichtung (entgegen
der Strömungsrichtung) montierbaren, in undrehbarer Stellung mit definierter Strahlebene befestigbaren Flachstrahldüse und
mit einem der Flachstrahldüse vorgeschalteten, innerhalb des Anschlußnippels angeordneten Strahlrichter.
Bei der Entzunderung von Walzstahl durch flachstrahlförmige
Besprühung mit Wasser kommt es (unter anderem) wesentlich darauf an, daß ein optimaler Winkel des Flachstrahls (gemessen
um eine Vertikale zum Werkstück) in bezug auf das Werkstück bzw. auf dessen Förderrichtung erreicht und eingehalten wird. Diese
Forderung setzt eine Fixierung der Flachstrahldüse am Anschlußnippel in einer exakt vorgegebenen Stellung voraus.
Um die genannte Bedingung zu erfüllen, ist es bekannt, eine Flachstrahldüse senkrecht zu ihrer Längsachse, d. h. quer zur
Strömungsrichtung der Flüssigkeit, mittels einer Schwalben-
schwanzführung am Anschlußnippel zu montieren und anschließend
in der Montagestellung durch eine Überwurfmutter abzusichern.
Diese Art der Düsenmontage am Anschlußnippel über die Schwalbenschwanz-Verbindung
erfolgt durch Einschieben des Diisengehäuses in den Nippel quer zur Düsenachse und hat damit den Nachteil,
daß die Anordnung eines Strahlrichters, der mit dem Düsengehäuse verbunden ist, nicht möglich ist. Der Einbau eines Strahlrichters
im Düsengehäuse ist aber in vielen Fällen erforderlich, zumindest wünschenswert, denn er sorgt dafür, daß der Drall,
mit dem die Flüssigkeit in den Anschlußnippel eintritt, abgebaut wird, bevor die Flüssigkeit zum Düsenaustritt gelangt. Der Strahlrichter
erfüllt somit die Funktion, die Strahltiefe des Flachstrahls gering zu halten und dadurch bei gleicher Strahlbreite
einen höheren Strahldruck auf die zu beaufschlagenden Flächen des Walzprodukts aufzubringen.
Es ist eine Düsenanordnung der eingangs bezeichneten Art bekannt geworden, bei der im Düsengehäuse, dem Düsenaustritt vorgeschaltet,
ein Strahlrichter vorgesehen ist und demgemäß das Düsengehäuse eine entsprechende Länge aufweist. In diesem Fall
ist eine Düsenmontage am Anschlußnippel quer zur gemeinsamen Längsachse von Anschlußnippel und Düse (etwa durch eine Schwalbenschwanzführung,
siehe oben) natürlich nicht mehr möglich. Vielmehr muß die vergleichsweise langgestreckte Düse axial in
den Anschlußnippel eingesetzt werden. Um die erforderliche winkelgerechte Fixierung (Ausrichtung des Flachstrahls zur
Werkstückoberfläche!) der Düse zu ermöglichen, benutzt man bei der in Rede stehenden bekannten Anordnung ein vorstehendes Teil
(Stift oder Ansatz), welches der Düse zugeordnet ist und bei Erreichen von deren Montagestellung in eine Innennut des Anschlußnippels
eingreift. Diese konstruktive Realisierung der unabdingbaren Forderung nach exakter Ausrichtung des Flachstrahls
ist in der Herstellung aufwendig und teuer.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Flachstrahl-Düsenanordnung
mit Strahlrichter und exakter Düsenfixierung am Anschlußnippel bei axialer Montagerichtung der Düse mit konstruktiv
einfacheren Mitteln und damit weniger kostenaufwendig zu verwirklichen.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe bei einer Hochdruck-Düsenanordnung
der eingangs bezeichneten Gattung dadurch gelöst, daß das Gehäuse der Flachstrahldüse an seiner Umfangsfläche
zwei einander diametral gegenüberliegende parallele Flächen (sogenannter Zweikant) aufweist, die mit zwei entsprechenden,
am Ende des Anschlußnippels innen vorgesehenen Parallelflächen (sogenannter Innenzweikant) zusammenwirken,
und daß zur axialen Fixierung der Flachstrahldüse am Anschlußnippel in an sich bekannter Weise eine Überwurfmutter oder ein
technisch gleichwertiges Befestigungselement dient.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen parallelen Zweikantflächen
lassen sich in einfacher Weise, z. B. durch Fräsen (Außenzweikant an der Flachstrahldüse) bzw. durch "Innenräumen" (Innenzweikant
am Anschlußnippel), bei gleichzeitig hoher Bearbeitungsgenauigkeit herstellen. Es entfallen komplizierte und aufwendige
Fixierungselemente, wie z. B. die bekannten vorstehenden Teile und Nute (siehe oben).
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung stehen die zur
drehfesten Befestigung dienenden parallelen Flächen an der Flachstrahldüse einerseits und am Anschlußnippel andererseits
zu der durch den austretenden Flüssigkeitsstrahl (Flachstrahl) gegebenen Strahlebene in einem Winkel von 15°. Dies ermöglicht
optimale Entzunderungsergebnisse bei geringsmöglichem Energie- und Wasserverbrauch.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß sich am rückwärtigen »Ende des Düsengehäuses und lösbar mit
diesem verbunden eine zylindrische oder im wesentlichen zylindrische Gehäuseverlängerung anschließt, die eine fluchtend
zur Düsenbohrung verlaufende Bohrung aufweist, in der der Strahlrichter angeordnet ist. Zweckmäßigerweise ist die Gehäuseverlängerung
mittels eines Gewindezapfens in ein entsprechendes Innengewinde des Düsengehäuses eingeschraubt.
Auf diese Weise läßt sich die Gehäuseverlängerung (Strahlrichtergehäuse)
auf einfache Weise vor der Montage der Flach-
Strahldüse am Anschlußnippel mit dem eigentlichen Flachstrahldüsengehäuse
zu einer Montageeinheit zusammenbauen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
im Querschnitt etwa sternförmige Strahlrichter als dünnwandiges gezogenes Kranzprofil ausgebildet und in der Gehäuseverlängerung
undrehbar und axial unverschieblich angeordnet.
Ein solcher Strahlrichter ist (im Vergleich zu den bisher bekannten,
aus dem Vollen herausgearbeiteten Strahlrichtern) sehr einfach und kostensparend zu verwirklichen und zeichnet sich
durch zahlreiche schmale Längsstege aus, die den Innenquerschnitt des verlängerten Düsengehäuses in viele Kammern unterteilen,
ohne dabei die freie Querschnittsfläche wesentlich zu verkleinern.
Die den Strahlrichter aufnehmende Gehäuseverlängerung erlaubt es darüber hinaus, dem Strahlrichter einen Flüssigkeitsfilter
voranzusetzen, der zweckmäßigerweise mit der Gehäuseverlängerung und dem Strahlrichter zu einer Baueinheit verbunden ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
die im folgenden erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Hochdruck-Düsenanordnung,
im vertikalen Längsschnitt,
Fig.2 x die Düsenanordnung nach Fig. 1, in Draufsicht von
unten betrachtet (Blickrichtung "A" in Fig. 1),
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 die bereits aus Fig. 1 ersichtliche Flachstrahldüse, in Separatdarstellung, teils im Längsschnitt
(entsprechend Fig. 1), teils in Ansicht,
Fig. 5 den bereits aus Fig. 1 ersichtlichen Anschlußnippel, in Separatdarstellung (abgebrochen), im
Längsschnitt (entsprechend Fig. 1),
Fig. 6 den Gegenstand von Fig. 5, in Draufsicht von unten betrachtet (Blickrichtung "A" in Fig. 5), und
Fig. 7 den Gegenstand von Fig. 1 in Draufsicht von oben (nur Filter7 alle übrigen Teile weggelassen).
Es bezeichnet 10 einen zylinderförmigen Anschlußnippel, der
in geeigneter Weise, z. B. durch Schweißen, an einer Flüssigkeitszuleitung (nicht gezeigt) befestigt ist. Der Anschlußnippel
10 besitzt eine durchgehende Bohrung 11, in die von unten eine insgesamt mit 12 bezifferte Hochdruck-Flachstrahldüse eingesetzt
ist. Die Flachstrahldüse 12 weist ein Düsengehäuse 13 mit einem Bund 14 auf, mittels dessen es stirnseitig am Anschlußnippel
10 anliegt (siehe Fig. 1). Innerhalb des Düsengehäuses 13 sind Einsätze 15, 16 angeordnet, welche die eigentliche
Flachstrahldüse bilden. Diese Teile sind aber nicht eigentlich Gegenstand der vorliegenden Erfindung, so daß sich eine
detailiertere Beschreibung der Düsenteile 15, 16 erübrigt.
Der Düsenaustritt ist bei 17 ausgebildet. Hierdurch ergibt sich eine in Fig. 2 strichpunktiert angedeutete und mit 20 bezifferte
Strahlebene des aus der Düse 12 austretenden Flüssigkeits-Flachstrahls.
Die genaue Ausrichtung der Strahlebene 20 in Drehrichtung mit Bezug auf den Anschlußnippel 10 wird dadurch erreicht,
daß das Düsengehäuse 13 zwei diametral gegenüberliegende parallele Flächen 21, 22 besitzt, die einen sogenannten Zweikant
bilden (siehe insbesondere Fig. 2 und 4) und mit zwei entsprechenden, innen am Anschlußnippel 10 ausgebildeten Parallelflächen
23, 24 (sogenannter Innenzweikant, siehe insbesondere Fig. 5 und 6) zusammenwirken. Wie Fig. 2 erkennen läßt, sind
die Zweikantflächen 21, 22 am Düsengehäuse 13 (und entsprechend auch die Innenzweikantflachen 23, 24 im Anschlußnippel 10) in
einem Winkel OC zu der Strahlebene 20 angeordnet, der vorzugsweise
15° beträgt.
In ihrer aus Fig. 1 ersichtlichen Montagestellung ist die Flachstrahldüse
12 des weiteren - axial - durch eine Überwurfmutter 1f
fixiert, die auf ein Gewinde 19 des Anschlußnippels 10 aufgeschraubt ist.
Wie des weiteren insbesondere aus Fig. 1 und 4 hervorgeht, weist
das Düsengehäuse 13 ein Innengewinde 25 auf, in das eine zylindrische Gehäuseverlängerung 26 mit einem entsprechenden
Außengewinde 27 eingeschraubt ist. Innerhalb der Gehäuseverlängerung 26 erstreckt sich eine durchgehende Axialbohrung 28,
in der ein insgesamt mit 29 bezeichneter Strahlrichter drehfest und axial unverschieblich angeordnet ist (siehe auch Fig. 3)
Der Strahlrichter 29 besitzt mehrere in gleichen Winkelabständen zueinander angeordnete, radial gerichtete Längsstege 30,
so daß er - im Querschnitt betrachtet (Fig. 3) - Sternform aufweist. Durch die Längsstege 30 wird der zylindrische Innenraum
(Axialbohrung 28) der Gehäuseverlängerung 26 in mehrere Kammern 31 (beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind es insgesamt 8)
unterteilt. Die Besonderheit des Strahlrichters 29 besteht darin, daß er nicht (wie beim bisherigen Stand der Technik) aus
dem Vollen gearbeitet, sondern als gezogenes dünnwandiges Kranzprofil ausgebildet ist, wodurch er sehr preisgünstig hergestellt
werden kann.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist am oberen Ende der Gehäuseverlängerung
26 ein Flüssigkeitsfilter 32 angeordnet (siehe auch Fig. 7), der damit - bezogen auf die Strömungsrichtung 3 3 dem
Strahlrichter 29 vorangeschaltet ist. Der Filter 32 besitzt einen zylindrischen Gehäuseteil 34, mit dem er auf das obere
Ende der Gehäuseverlängerung 26, hierbei an einem Absatz 35 derselben zur Anlage kommend, aufgesetzt ist.
Claims (6)
1. Hochdruck-Düsenanordnung zur Versprühung von Flüssigkeiten,
insbesondere zur Entzunderung von Walzstahl, mit einem der Flüssigkeitszuführung dienenden Anschlußnippel (10), einer
am Nippelende in Axialrichtung (entgegen der Strömungsrichtung 33) montierbaren, in undrehbarer Stellung mit definierter
Strahlebene (20) befestigbaren Flachstrahldüse (12) und mit einem der Flachstrahldüse (12) vorgeschalteten, innerhalb
des Anschlußnippels (10) angeordneten Strahlrichter (29), dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (13) der Flachstrahldüse
(12) an seiner Umfangsflache zwei einander diametral
gegenüberliegende parallele Flächen (21, 22) (sogenannter Zweikant) aufweist, die mit zwei entsprechenden,
am Ende des Anschlußnippels (10) innen vorgesehenen Parallelflächen
(23, 24) (sogenannter Innenzweikant) zusammenwirken, und daß zur axialen Fixierung der Flachstrahldüse (12) am
Anschlußnippel (10) in an sich bekannter Weise eine Überwurfmutter
(18) oder ein technisch gleichwertiges Befestigungselement dient.
2. Hochdruck-Düsenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zur drehfesten Befestigung dienenden parallelen Flächen (21, 22 bzw. 23, 24) an der
Flachstrahldüse (12) einerseits und am Anschlußnippel (10)
andererseits zu der durch den austretenden Flüssigkeitsstrahl (Flachstrahl) gebildeten Strahlebene (20) in einem
Winkel (oQ von 15° stehen.
3. Hochdruck-Düsenanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich am rückwärtigen Ende des Düsengehäuses (13) und lösbar mit diesem verbunden eine
zylindrische oder im wesentlichen zylindrische Gehäuseverlängerung (26) anschließt, die eine fluchtend zur Düsenbohrung
(17) verlaufende Bohrung (28) aufweist, in der der Strahlrichter (29) angeordnet ist.
4. Hochdruck-Düsenanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der im Querschnitt etwa sternförmige
Strahlrichter (29) als dünnwandiges gezogenes Kranzprofil ausgebildet und in der Gehäuseverlängerung (26) undrehbar
und axial unverschieblich angeordnet ist.
5. Hochdruck-Düsenanordnung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Strahlrichter (29) ein ebenfalls mit der Gehäuseverlängerung (26) verbundener Filter
(32) vorgeschaltet ist.
6. Hochdruck-Düsenanordnung nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseverlängerung (26) mittels eines Gewindezapfens (27) in ein entsprechendes
Innengewinde (25) des Düsengehäuses (13) eingeschraubt ist.
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DE (1) | DE9109175U1 (de) |
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