DE9108054U1

DE9108054U1 - Rollenkoffer

Info

Publication number: DE9108054U1
Application number: DE9108054U
Authority: DE
Original assignee: BERGEN PETER DR 6200 WIESBADEN DE
Current assignee: BERGEN PETER DR 6200 WIESBADEN DE
Priority date: 1991-07-01
Filing date: 1991-07-01
Publication date: 1991-08-22
Anticipated expiration: 2001-07-02

Description

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rollenkoffer mit mindestens zwei an der Unterseite des Koffers nebeneinander, vorzugsweise symmetrisch zu der in Bewegungsrichtung weisenden Kofferachse angeordneten Rollen.

Rollenkoffer der genannten Art sind hinlänglich bekannt. Sie sind an einer Schmalseite mit einem zusätzlichen Handgriff zum Ziehen des Koffers versehen und erleichtern somit auf Reisen erheblich den Transport des mitgeführten Gepäcks. Konventioneller Weise sind die Achsen der Rollen senkrecht zur Längsebene des Koffers angeordnet. Zur Erhöhung der Seitenführungskraft können die Rollen auch unter einem negativen Sturzwinkel gegen die Längsebene des Koffers geneigt sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rollenkoffer mit verbesserten Stabilitätseigenschaften beim Ziehen verfügbar zu machen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Achsen der einander zugeordneten Rollen in der Horizontalen gegensinnig' gedreht angeordnet sind.

Dabei ist eine vorteilhafte Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der einander zugeordneten Rollen auf den in Bewegungsrichtung weisenden Seiten einen stumpfen Winkel mit der Längsachse des Koffers bilden, d.h., daß die Rollen in Bewegungsrichtung nach außen gedreht angeordnet sind (Nachspur).

Zweckmäßigerweise sind die Rollen kegelstumpfförmig ausgebildet und so angeordnet, daß sie sich nach außen hin verjüngen. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Achsen der kegelstumpffÖrmigen Rollen dabei so in der Vertikalen geneigt, daß die Laufflächen parallel zum Boden verlaufen.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Rollen in der Laufebene verschwenkbar am Koffer gelagert sind, und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die die Rollen in eine Lage drängt, bei der sie einen Winkel mit der Bewegungsrichtung bilden. Zweckmäßigerweise sind die Rollen hierbei in schwenkbaren Schalen oder Haltebügeln gelagert, deren Schwenkbolzen von einer Schraubenfeder umgeben ist. Vorteilhafterweise kann zwischen Schale bzw. Haltebügel und Gehäuse jedoch auch eine Feder angeordnet sind, die die Rollenachse in eine ausgelenkte Lage drängt.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Achsen der Rollen in ihrer Lage rechtwinklig zur Bewegungsrichtung oder gegensinnig zur Horizontalen gedreht, feststellbar.

Zweckmäßigerweise sind die Rollenachsen mit Rutschkupplungen versehen.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielsweise erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer

erfindungsgemäßen Rollenanordnung in Draufsicht;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer

erfindungsgemäßen Rollenanordnung in Rückansicht;

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine in einer

schwenkbaren Bügelgelagerte Rolle; Fig. 4 eine Draufsicht auf eine in einem schwenkbaren

Bügel gelagerte Rolle gemäß Fig. 3 und Fig. 5 eine Draufsicht auf eine in einem schwenkbaren Bügel gelagerte Rolle.

Fig. 1 zeigt schematisch vier an der Unterseite eines Rollenkoffers 10 symmetrisch zur Längsachse 12 des Koffers 10 angeordnete Rollen 14, 14a, 16, 16a. Die Längsachse 12 des Koffers 10 verläuft parallel zu der durch einen Pfeil gekennzeichneten Bewegungsrichtung des Koffers 10. Die Achsen 18 der jeweils einander zugeordneten Rollen 14, 14a bzw. 16, 16a sind in der Horizontalen gegensinnig gedreht so angeordnet, daß sie auf den in Bewegungsrichtung weisenden Seiten einen stumpfen Winkel 20 mit der Längsachse 12 des Koffers 10 bilden. Da die Rollen 14, 14a, 16, 16a in Bewegungsrichtung schräg nach außen gedreht sind (Nachspur), entstehen an der Unterseite des erfindungsgemäßen Rollenkoffers 10 nach außen gerichtete Seitenkräfte, die zu einem im Vergleich zu konventionellen Rollenkoffern verbesserten Stabilitätsverhalten des Koffers 10 führen.

Das Stabilitätsverhalten von Rollenkoffern läßt sich durch die erfindungsgemäße Anordnung der Rollen immer dann verbessern, wenn an der Unterseite des Koffers mindestens zwei Rollen nebeneinander, vorzugsweise symmetrisch zu der Kofferlängsachse angeordnet sind. Die erfindungsgemäße Lösung ist somit nicht nur auf das in Fig. 1 angegebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann vorteilhafterweise zum Beispiel auch dann verwendet werden, wenn die in Bewegungsrichtung liegenden Rollen 16, 16a entweder ganz entfallen oder aber durch eine in der Längsachse 12 des Koffers 10 unter Umständen drehbar angeordnete Führungsrolle ersetzt sind.

In der in Fig. 2 dargestellten Rückansicht sind die Rollen 14,

14a kegelstumpfförmig ausgebildet. Sie sind an der Unterseite des Koffergehäuses 34 so angeordnet, daß sie sich nach außen hin verjüngen. Zur Verbesserung des Kraftschlusses zwischen den Rollen 14, 14a und dem Boden 22 sind die Achsen 18 der Rollen 14, 14a in der Vertikalen so geneigt, daß die Laufflächen 24 parallel zum Boden 22 verlaufen. Durch die kegelstvimpfförmige Ausbildung der Rollen 14, 14a wird deren Bestreben beim Abrollen in Pfeilrichtung nach außen zu laufen verstärkt. Die durch den Schräglauf der Rollen an der Unterseite des Rollenkoffers 10 entstehenden Seitenkräfte werden erhöht und das Stabilitätsverhalten des erfindungsgemäßen Rollenkoffers zusätzlich verbessert.

Fig. 3 zeigt eine kegelstumpfförmige Rolle 14, die in einem in der Laufebene des Koffers 10 schwenkbaren Haltebügel 26 gelagert ist. Der Bügel 26 ist über einen Schwenkbolzen 28 mit dem Gehäuse 34 des Koffers 10 verbunden. Der Schwenkbolzen 28 des Bügels 26 ist von einer Schraubenfeder 30 umgeben, die die Rolle 14 in eine Lage drängt, bei der sie einen Winkel 20 mit der Bewegungsrichtung des Koffers 10 bildet. Eine Draufsicht auf die in dem schwenkbaren Bügel 26 gelagerte Rolle 14 ist in Fig. 4 schematisch dargestellt.

Fig. 5 zeigt eine in einem schwenkbaren Bügel 26 gelagerte Rolle 14. An dem Bügel 26 und dem Gehäuse 34 des Koffers 10 sind zwei Federn 32 angeordnet, die die Rollenachse 18 in eine ausgelenkte Lage drängen.

Die Achse 18 der Rolle 14 ist in ihrer Lage rechtwinklig zur Bewegungsrichtung oder gegensinnig zur Horizontalen gedreht feststellbar.

Durch die schwenkbare Lagerung der nach außen gedrehten Rollen findet eine überlagerte Rollbewegung nach außen und Gleitbewegung in Zugrichtung des Koffers statt. Durch die Einstellung des Federwiderstandes, der die Rollen nach außen

drängt, kann das Verhältnis von Gleit- zur Rollbewegung eingestellt werden und damit ist es möglich, dem Koffer eine Stabilität durch die nach außen wirkenden Kräfte zu erteilen, ohne daß der Widerstand in Zugrichtung zu groß wird. Damit macht die Erfindung einen Koffer verfügbar, dessen Stabilitätseigenschaften wesentlich verbessert sind und dessen Handhabung damit beim Transport des Gepäckes erleichtert ist.

Der durch die nach außen laufenden Rollen erzeugte Widerstand durch die in Zugrichtung verursachte Gleitreibung kann dadurch verringert werden, daß die Rollen aus einem Material hergestellt sind, die eine geringe Gleitreibung gegenüber dem Boden aufweisen.

Claims

Schutzansprüche:

1. Rollenkoffer (10) mit mindestens zwei an der Unterseite des Koffers (10) nebeneinander vorzugsweise symmetrisch zu der in Bewegungsrichtung weisenden Kofferachse (12) angeordneten Rollen (14, 14a), dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (18) der einander zugeordneten Rollen (14, 14a) in der Horizontalen gegensinnig gedreht angeordnet sind.

2. Rollenkoffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (18) der einander zugeordneten Rollen (14, 14a) auf den in Bewegungsrichtung weisenden Seiten einen stumpfen Winkel (20) mit der Längsachse (12) des Koffers (10) bilden.

3. Rollenkoffer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (14, 14a) kegelstumpfförmig ausgebildet sind.

4. Rollenkoffer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die kegelstumpfförmigen Rollen (14, 14a) nach außen hin verjüngen.

5. Rollenkoffer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,

daß die Achsen (18) der kegelstumpfförmigen Rollen (14, 14a) in der Vertikalen so geneigt sind, daß die Laufflächen (24) parallel zum Boden (22) verlaufen.

6. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis &dgr;, dadurch gekennzeichnet,

daß die Achsen (18) der Rollen (14, 14a) in der Laufebene verschwenkbar am Koffer (10) gelagert sind und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die die Rollen (14, 14a) in eine Lage drängt, bei der sie einen Winkel (20) mit der Bewegungsrichtung bilden.

7. Rollenkoffer nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (14, 14a) in schwenkbaren Schalen oder Haltebügeln (26) gelagert sind und daß eine den Schwenkbolzen (28) der Schale oder des Haltebügels (26 ) umgebende Schraubenfeder (30) vorgesehen ist.

8. Rollenkoffer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Rollen (14, 14a) in einer schwenkbaren Schale oder einem schwenkbaren Haltebügel (26) gelagert sind und daß eine Feder (32) zwischen Schale oder Haltebügel (26) und Gehäuse (34) angeordnet ist, die die Rollenachse (18) in eine ausgelenkte Lage drängt.

9. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,

daß die Achsen (18) der Rollen (14, 14a) in ihrer Lage, rechtwinklig zur Bwegungsrichtung oder gegensinnig zur Horizontalen gedreht, feststellbar sind.

10. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenachsen (18) mit Rutschkupplungen versehen sind.