DE9106140U1

DE9106140U1 - Tasche

Info

Publication number: DE9106140U1
Application number: DE9106140U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-05-17
Filing date: 1991-05-17
Publication date: 1991-07-11
Anticipated expiration: 2001-05-18

Description

Die Neuerung bezieht sich auf eine Tasche mit zwei Wänden aus Flachmaterial, welche entlang wenigstens eines Teiles ihres Randes dadurch verbunden sind, daß eine erste Wand einen umgeschlagenen Randstreifen aufweist, der mit der zweiten Wand verbunden ist, wobei im Verbindungsbereich der Wände eine zusätzliche Verstärkung vorgesehen ist.

Derartige Taschen sind insbesondere in der Form von Zwei-Naht-Beuteln in vielfältigem Gebrauch. Diese werden aus einer endlosen Warenbahn hergestellt, welche abgelängt und quer zur Bahnrichtung gefaltet wird, worauf die parallel zur Bahnrichtung verlaufenden Ränder miteinander verklebt werden. Die Verklebung erfolgt üblicherweise so, daß an der Vorderwand oder an der Rückwand der Tasche ein Randstreifen verbleibt, welcher umgeschlagen und mit der gegenüberliegenden Wand verklebt wird.

0 Derartige Zwei-Naht-Beutel sind beispielsweise als Hängetaschen in Verwendung, bei welchen der obere Rand mit einer einhängbaren Metalleiste versehen und der Vertikalrand zum Einschieben des Archivmaterials offengelassen wird. Insbesondere bei der Archivierung 5 von Röntgenbildern hat sich dabei der Nachteil ergeben, daß der untere Rand der Archivtaschen nach einiger Zeit durchreißt, weshalb dieser zusätzlich mit einem gefalteten Textilstreifen geschützt wird. Auch am oberen Rand kommt es leicht zum Ausreißen des Metallbeschla-0 ges, weshalb dort ein Kartonstreifen eingelegt wird, welcher zusätzlich der Versteifung des oberen Randes dient.

Zweck der Neuheit ist es, eine einfach herstellbare Tasche zu schaffen, bei welcher die zu schützenden

Ränder durch das Material der Tasche selbst verstärkt sind. Neuerungsgemäß ist hiezu vorgesehen, daß die zusätzliche Verstärkung durch einen umgeschlagenen Randstreifen der zweiten Wand gebildet ist, welcher mit der ersten Wand verbunden ist.

Weitere Einzelheiten der Neuerung werden anschließend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser ist Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Warenbahn, aus welcher neuerungsgemäße Taschen gefertigt werden, und Fig. 2 ein vergrößerter Vertikalschnitt durch den unteren Teil der fertigen Tasche.

Bei der Herstellung der neuerungsgemäßen Taschen wird eine endlose Warenbahn 8, beispielsweise aus Papier, in Richtung des Pfeiles 9 vorgeschoben und durch Schnitte 6,6' abgelängt. Anschließend erfolgt eine Faltung entlang der Linie 5 und eine Verbindung der beiden oberen und unteren Ränder der Warenbahn.

Zum Zweck der Verbindung der Ränder der Warenbahn werden nach dem heutigen Stand der Technik entweder die Randstreifen 3,3' oder die Randstreifen 4,4' weggelassen. Wie man sich anhand von Fig. 2 überlegen kann, ist dadurch der untere Rand der fertigen Tasche nur einseitig verstärkt, was bei scharfkantigem und relativ schwerem Archivmaterial zum Zerreißen der unverstärkten Seite des Randes führt. Der Grund dafür, daß bisher nur mit je einem Randstreifen gearbeitet wird, liegt darin, 0 daß die verwendeten Maschinen nur dazu ausgebildet sind, einen Randstreifen umzuschlagen und diesen entweder mit der Innenseite oder der Außenseite der gegenüberliegenden Wand zu verkleben.

Wie insbesondere aus Fig. 2 deutlich wird, ist gemäß der Neuerung der Randstreifen 3 der Rückwand 1 der Tasche mit der Innenseite der Vorderwand 2 der Tasche durch einen Kleber 7 verbunden und gleichzeitig ist der umgeschlagene Randstreifen 4 der Vorderwand 2 der Tasche mit der Außenseite der Rückwand 1 verklebt. In genau der gleichen Weise kann die Herstellung des oberen Randes der Tasche unter Verwendung der Randstreifen 3·, 4' erfolgen.

Wenn die Tasche nicht, wie dies bei Hängetaschen der Fall ist, in einer Richtung bevorzugt beansprucht wird, sondern rundum verstärkt werden soll, so ist anstelle der Bugkante 5 ebenfalls ein neuerungsgemäßer Rand vorzusehen.

Die Neuerung wurde anhand einer Papiertasche erläutert, doch ist ihre Anwendung auf dieses Material nicht eingeschränkt.

Was die Formgebung der Randstreifen 3,4 betrifft, so besteht diesbezüglich erhebliche Freiheit. Insbesondere brauchen diese Streifen nicht bis zu den Ecken der Tasche zu reichen, wenn die hauptsächliche Belastung im Mittelbereich zu erwarten ist. Die Breite der Randstreifen muß ebenfalls nicht konstant sein, beispielsweise wäre auch eine sagezahnformige Ausbildung denkbar.

Claims

Schutzansprüche :

1. Tasche mit zwei Wänden (1,2) aus Flachmaterial, welche entlang wenigstens eines Teiles ihres Randes dadurch verbunden sind, daß eine erste Wand (1) einen umgeschlagenen Randstreifen (3) aufweist, der mit der zweiten Wand (2) verbunden ist, wobei im Verbindungsbereich der Wände eine zusätzliche Verstärkung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Verstärkung durch einen umgeschlagenen Randstreifen (4) der zweiten Wand (2) gebildet ist, welcher mit der ersten Wand (1) verbunden ist.

2. Tasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche eine Hängetasche aus Papier mit einem offenen Vertikalrand (6,6') zum Einführen von 0 Röntgenbildern ist und die Verstärkung (4) am unteren Rand der Tasche vorgesehen ist

3. Tasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (4¹) zusätzlich am oberen Rand vorgesehen ist.

4. Tasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche eine Versandtasche ist, bei welcher die Verstärkung entlang von mindestens zwei Rändern vorgesehen ist.