DE9105658U1 - Sonde zur elektrischen Leitfähigkeitsmessung - Google Patents
Sonde zur elektrischen LeitfähigkeitsmessungInfo
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Description
Dr. Gerit Kampfrath/ Dr. Hans-Hermann Seidel
Neuhauser Weg 114
8960 Kempten
Neuhauser Weg 114
8960 Kempten
messung
Die Messung der elektrischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten wird häufig angewandt, um
auf relativ einfache Weise Reinheitskontrollen, Konzentrationsbestimmung von gelösten
Salzen, Bestimmung des Wassergehaltes und automatische Titrationen auszuführen. Besonders
weit verbreitet sind diese Messungen bei Wasser bzw. bei wäßrigen Lösungen. Die dabei auftretenden elektrischen Leitfähigkeitswerte bewegen sich zwischen einigen
pS/cm und einigen Hundert mS/cm. Mit Abstand am weitesten verbreitet ist die Messung
der elektrischen Leitfähigkeit durch die Bestimmung des Stromflusses bei einer vorgegebenen Elektrodengeometrie und bestimmten angelegten Gleich- oder Wechselspannungen.
Nachteilig bei dieser Sondenart sind die an den Elektroden auftretenden Polarisationserscheinungen, die entweder durch aufwendige, pflegebedürftige Edelmetallelektroden
oder kostspielige bzw. ungenaue Kunststoff- oder Graphitelektroden begrenzt werden müssen. Die Beschränkung auf einige wenige, oft poröse Materialien bereitet
besonders im Reinstbereich Schwierigkeiten, da hier Kontaminationen durch die Einbringung
des Elekrodenmaterials schlecht vermeidbar sind. Im geringen Maße werden auch
induktive Meßsonden verwendet, die keine störenden Polarisationserscheinungen aufweisen,
aber aufwendige Meßwertverarbeitungen und einen eingeschränkten Meßbereich in Richtung höherer Leitfähigkeiten besitzen.
Aufgabe
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sonde zur
elektrischen Leitfähigkeitsmessung zu schaffen , die keinen galvanischen Kontakt zum
Meßmedium aufweist, störende Polarisationseffekte ausschließt und ein geringes elektrisches
Streufeld besitzt.
Vorteile
Mit der Erfindung wird erreicht, daß einfach und leicht handhabbar elektrische Leitfähigkeiten
in Flüssigkeiten gemessen werden können, keine störende Meßnebeneffekte auftreten und eine gute Reinigbarkeit der Sonde besteht, so daß Kontaminationen des
Meßmediums vermieden werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
Die Weiterbildung nach Anspruch 2 ermöglicht eine besonders einfache und gebrauchssichere
Gestaltung der Meßsonde.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 gestattet einen breiten Meßbereich der elektrischen
Leitfähigkeit.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 4 ermöglicht eine sterilisierbare Sonde.
Die Weiterbildung nach Anspruch 5 ermöglicht die Verwendung der Sonde zur Kontrolle
von Reinstwasserbereitungsanlagen.
Für die Messung des Wassergehaltes von elektrisch nichtleitenden Flüssigkeiten ist die
Ausgestaltung nach Anspruch 6 geeignet.
Die Weiterbildung nach Anspruch 7 ermöglicht eine besonders platz- und kostensparende
elektronische Weiterverarbeitung des kapazitiven Meßsignals.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht der Sonde
Fig. 2 die Ansicht der Meßelektrode
Fig. 3 die Elekrodenanordnung der ebenen Sonde und
Fig. 4 die Ansicht der zylindrischen Sonde.
Fig. 2 die Ansicht der Meßelektrode
Fig. 3 die Elekrodenanordnung der ebenen Sonde und
Fig. 4 die Ansicht der zylindrischen Sonde.
In Fig. 1 sind mit 1 zwei elektrisch isolierende Träger bezeichnet, die zum einen die
Meßelektrode 2 und die Schutzschirmung 4 und zum anderen die Masseelektrode 3
tragen. Beide Träger werden durch einen elektrisch isolierenden Grundkörper 6 auf Distanz
gehalten. Mit 5 ist die alle Elektroden bedeckende Isolierschicht bezeichnet,
Die Ansicht der Meßelektrode mit dem Träger 1, der Meßelektrode 2 und der Schutzschirmung 4 ist in Fig. 2 dargestellt,
Die Ansicht der Meßelektrode mit dem Träger 1, der Meßelektrode 2 und der Schutzschirmung 4 ist in Fig. 2 dargestellt,
In Fig. 3 ist mit 1 der elektrisch isolierende Träger bezeichnet, der die Meßelektrode
2. die Masseelektrode 3 und die Schutzschirmung 4 trägt.
Zwischen Masseelektrode 3 und Meßelektrode 2 bildet sich ein elektrisches Feld aus,
daß in seiner seitlichen, räumlichen Ausdehnung durch Feldlinienbündelung durch die
Schutzschirmung 4 begrenzt wird. Mit den isolierten Meß- und Masseelektroden wird
eine angelegte Wechselspannung kapazitiv in das Meßmedium eingekoppelt und je nach
Leitfähigkeit des Meßmediums ändert sich die Gesamtimpedanz, bestehend aus der Impedanz
der Elekroden und der Impedanz des Meßmediums. Vorteilhaft sind die Meß- und Masseelektrode Bestandteil eines Relaxationsoszillators, der in Abhängigkeit von der
Leitfähigkeit bzw. Impedanz des Meßmediums seine Frequenz bzw. mit nachgeschaltetem
Tiefpaßfilter seinen Gleichspannungswert ändert. Wird als Isolierschicht 5 eine dünne Glasplatte vewendet, steht eine chemisch besonders widerstandsfähige und gut
reinigbare Sonde zur Verfügung, hierbei kann günstig die Elektrodenstruktur gleich als
Dünnschicht auf der Glasplatte aufgebracht werden. Im Falle der Verwendung einer Polytetrafluorethylenfolie
wird ein besonders geringer Fremdioneneintrag durch die Sonde gewährleistet, was besonders günstig bei der Kontrolle von Reinstwasser ist. Die Form
der ebenen Streufeld anordnung eignet sich besonders im Bereich niedriger Leitfähigkeiten.
In Fig. 4 sind mit 2 die Meßelektrode, mit 3 die Masseelektrode und mit 4 die
Schutzringschirmung bezeichnet, die sich ringförmig um eine elektrisch isolierenden Zylinder
bzw. Stab 7 befinden. Die Anordnung wird mit einem dünnen, isolierenden Rohr 8 abgedeckt. Die Funktion der Elemente entsprechen denen der Fig. 1 bis 3. Diese
Anordnung ist besonders für die Messung im Bereich mittlerer Leitfähigkeitswerte geeignet.
Claims (7)
1. Sonde zur elektrischen Leitfähigkeitsmessung, bestehend aus einer kapazitiven Meßanordnung,
dadurch gekennzeichnet, daß die kapazitive Meßanordnung als Meß- (2) und Masseelektrode (3) ausgebildet ist, die von einer Schutzringschirmung (4) umgeben
und von einer elektrisch isolierenden Schicht (5) abgedeckt sind.
2. Sonde zur elektrischen Leitfähigkeitsmessung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meß- (2) und Masseelektrode (3) als Streufeldkondensator ausgebildet und
zusammen mit Schutzringschirmung (4) auf einen ebenen, isolierenden Substrat (1) aufgebracht
sind.
3. Sonde zur elektrischen Leitfähigkeitsmessung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streufeldkondensator und die Schutzringschirmung (4) auf einem zylindrischen Rohr (7) aufgebracht sind.
4. Sonde zur elektrischen Leitfähigkeitsmessung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch isolierende Schicht (5) eine dünne Glasschicht ist.
5. Sonde zur elektrischen Leitfähigkeitsmessung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch isolierende Schicht (5) eine dünne Polytetrafluorethylenfolie
ist.
6. Sonde zur elektrischen Leitfähigkeitsmessung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch isolierende Schicht (5) eine etwa 10 /Jm dicke Kunstharzschicht
ist.
7. Sonde zu elektrischen Leitfähigkeitsmessung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meß- (2) und Masseelektrode (3) Teil eines Relaxationsoszillators sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9105658U DE9105658U1 (de) | 1991-05-07 | 1991-05-07 | Sonde zur elektrischen Leitfähigkeitsmessung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9105658U DE9105658U1 (de) | 1991-05-07 | 1991-05-07 | Sonde zur elektrischen Leitfähigkeitsmessung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9105658U1 true DE9105658U1 (de) | 1991-07-18 |
Family
ID=6867095
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9105658U Expired - Lifetime DE9105658U1 (de) | 1991-05-07 | 1991-05-07 | Sonde zur elektrischen Leitfähigkeitsmessung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9105658U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19755418A1 (de) * | 1997-12-12 | 1999-06-24 | Fraunhofer Ges Forschung | Sensorelement und Vorrichtung zur Messung komplexer Impedanzen sowie Verwendung der Vorrichtung |
DE19755417A1 (de) * | 1997-12-12 | 1999-07-01 | Fraunhofer Ges Forschung | Auswerteschaltung zur Ermittlung komplexer Impedanzen, Vorrichtung zur Messung komplexer Impedanzen und Verwendung der Vorrichtung |
-
1991
- 1991-05-07 DE DE9105658U patent/DE9105658U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19755418A1 (de) * | 1997-12-12 | 1999-06-24 | Fraunhofer Ges Forschung | Sensorelement und Vorrichtung zur Messung komplexer Impedanzen sowie Verwendung der Vorrichtung |
DE19755417A1 (de) * | 1997-12-12 | 1999-07-01 | Fraunhofer Ges Forschung | Auswerteschaltung zur Ermittlung komplexer Impedanzen, Vorrichtung zur Messung komplexer Impedanzen und Verwendung der Vorrichtung |
DE19755417C2 (de) * | 1997-12-12 | 1999-11-04 | Fraunhofer Ges Forschung | Auswerteschaltung zur Ermittlung komplexer Impedanzen, Vorrichtung zur Messung komplexer Impedanzen und Verwendung der Vorrichtung |
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