DE9103634U1

DE9103634U1 - Vorrichtung zur Durchführung von Bewegungsübungen für Rollstuhlfahrer

Info

Publication number: DE9103634U1
Application number: DE9103634U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-03-25
Filing date: 1991-03-25
Publication date: 1992-07-30
Anticipated expiration: 2001-03-26

Description

Anmelder: Anton Reck

Reckstraße 1
7952 Betzenweiler

amtl. Bezeichnung: "Vorrichtung zur Durchführung von

ßewegungsübungen für Rollstuhl fahrer"

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung von Bewegungsübungen für Kranke, insbesondere Rollstuhlfahrer, mit motorisch antreibbaren Fuß- und Handkurbeln.

Bekannt sind einerseits reine Beinbewegungsvorriehtungen, die üblicherweise mit über der Beinkurbel· angeordneten festen Handgriffen ausgestattet sind, an denen sich der Rollstuhlfahrer festhalten kann.

Andererseits sind Vorrichtungen zur passiven Bein- und Handbewegung bekannt, beispielsweise aus dem britischen Patent 20 96 006. Die Handkurbel befindet sich dabei über der Beinkurbel, so daß Hand- und Beinbewegungen gleichzeitig ausgeführt werden können, wobei der Rollstuhl ganz an das Gestell herangefahren wird und der Patient im Rollstuhl sitzt.

Bei beiden Arten von Bewegungsvorrichtungen muß aber die am Rollstuhl angebrachte Fußauflage entfernt werden, um mit dem Rollstuhl weit genug an das Gestell heranfahren zu können. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, welche es ermöglicht, bei reinem Handtraining die Fußauflage in ihrer Normalstellung zu belassen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Gestell vorgesehen ist, das an einer Seite eine Fußkurbel und an der gegenüberliegenden Seite eine Handkurbel aufweist. Diese Handkurbel ist an einem vorkragenden Gestellteil angebracht, unter dem so viel freier Raum ist, daß der Rollstuhlfahrer mit seinen auf der Fußauflage ruhenden Beinen unter den vorkragenden Gestellteil fahren kann, so daß die Handkurbel im bequemen Griffbereich ist. Andererseits kann er auch an die gegenüberliegende Seite heranfahren und dort wie üblich Beinbewegung betreiben.

Über der Fußkurbel sind üblicherweise an einem Tragarm Handgriffe vorgesehen. Es ist besonders zweckmäßig, einen gleichen zweiten Tragarm spiegelbildlich zu dem ersten anzuordnen und daran die Handkurbel mit ihrem Antriebsmotor anzubringen. Außerdem sollte das Gestell für den Handkurbelbetrieb ergänzend abgestützt werden. Dies wird vorteilhafterweise dadurch erreicht, daß die Handkurbel, ihr Tragarm und ein auf dem Boden aufliegender Stützwinkel eine C-förmige Zusatzeinrichtung bilden, die Rücken an Rücken an einer reinen Beinbewegungsvorrichtung anbringbar ist.

Eine solche "Januskopf"-Bewegungsvorrichtung ist insbesondere für Rehabilitationszentren oder ähnliche Einrichtungen geeignet, wo ständig Bedarf für Hand- und Beinbewegungen besteht. Es können auch gleichzeitig zwei

Patienten an der Vorrichtung üben. Verzichtet man darauf, so kann vorteilhafterweise der Steuerteil der elektronischen Einrichtung wahlweise für den Motor zum Antrieb der Fußkurbel oder für den Motor zum Antrieb der Handkurbel verwendet werden. Es ist also nur ein solcher Steuerteil erforderlich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung räumlich dargestellt.

Die gezeigte Vorrichtung hat ein flaches aufrecht stehendes Grundgehäuse 1, an welchem die mit Fußschalen 2 ausgestattete Fußkurbel gelagert ist. Ein kürzerer, mit Rollen ausgestatteter Querfuß 3 und ein Querfuß 4 geben dem Grundgehäuse 1 die nötige Standfestigkeit. An einem galgenartigen abgeschrägten Tragarm 5 sind zwei Handgriffe 6 über der Fußkurbel fest angeordnet. Der Motor ist in dem Grundgehäuse 1 enthalten. Der elektronische Steuerteil kann in einem auf dem Tragarm 5 befestigten eigenen Kästchen oder ebenfalls im Grundgehäuse angeordnet sein.

Diese insoweit bekannte Beinbewegungsvorrichtung wird durch eine insgesamt G-förmige Zusatzeinrichtung ergänzt, die aus einem spiegelbildlich angeordneten Tragarm 5, einem Stützwinkel 7 und einem kastenförmigen Antriebsaggregat 8 besteht, welches eine Handkurbel 9 lagert und antreibt. Diese Zusatzeinrichtung ist mit ihrem Rücken an der Beinbewegungsvorrichtung mit wenigen Schrauben befestigt und kann mit Hilfe entsprechender Adapterteile auch nachträglich angebracht werden. An der rechten Seite kann ein Rollstuhlfahrer Beintraining betreiben. Dazu ist die Fußauflage zu entfernen oder hochzuklappen und die Füße werden in die Fußschalen 2 gelegt. An die andere Seite der Vorrichtung kann er mit unveränderter Beinstellung heranfahren. Es ist genügend Platz unter der Handkurbel 9, um diese bequem erreichen zu können.

Claims

Ansprüche:

1. Vorrichtung zur Durchführung von Bewegungsübungen für Kranke, insbesondere Rollstuhlfahrer, mit motorisch antreibbaren Fuß- und Handkurbeln, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gestell (1, 4, 5, 7) vorgesehen ist, das an einer Seite eine Fußkurbel (2) und an der gegenüberliegenden Seite eine Handkurbel (9) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über der Fußkurbel (2) in an sich bekannter Weise an einem Tragarm (5) Handgriffe (6) vorgesehen sind und daß die Handkurbel (9) an einem gleichen, spiegelbildlich angeordneten Tragarm (5) befestigt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handkurbel (9), ihr Tragarm (5) und ein auf dem Boden aufliegender Stützwinkel (7) eine C-förmige Zusatzeinrichtung bilden, die Rücken an Rücken an einer reinen Beinbewegungsvorrichtung anbringbar ist.