DE910235C

DE910235C - Landkarte mit elektrischer Anzeige zusammengehoeriger Angaben

Info

Publication number: DE910235C
Application number: DESCH7421A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Schorzmann
Original assignee: RUDOLF SCHORZMANN
Current assignee: RUDOLF SCHORZMANN
Priority date: 1951-09-01
Filing date: 1951-09-01
Publication date: 1954-04-29

Description

Landkarte mit elektrischer Anzeige zusammengehöriger Angaben Die Erfindung bezieht sich auf eine besondere Ausführung von Landkarten, insbesondere Schulkarten zu Übungs- und Wiederholungszwecken.
Bekanntlich sind die geographischen Begriffe wie Städte, Flüsse, Inseln usw., auf den üblichen Schulkarten beschriftet. Für übungs- und Wiederholungszwecke ist dies ein Nachteil, da sie dem Lernenden das Kartenlesen, d. h. das Auffinden des Objektes auf der Karte, zu leicht machen. Das Kartenlesen wird dann sehr oft, besonders bei Kindern, zum Lesen auf der Karte. Bekannt sind ferner Karten, bei denen zur Hervorhebung einzelner Objekte bzw. zusammengehöriger Angaben diese mit elektrischen Birnchen gekennzeichnet sind. Diese Karten erleichtern gegenüber den beschrifteten Karten das Auffinden bestimmter Objekte noch mehr und dürften somit als Übungs-und Wiederholungskarten weniger geeignet sein, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß in einem Verzeichnis neben der eigentlichen Karte die in Frage kommenden Namen geographischer Begriffe übersichtlich zusammengefaßt und mit Kontakten versehen werden; während diese so verzeichneten Begriffe auf der Karte unbeschriftet bleiben, dafür aber ebenfalls mit Kontakten versehen oder selbst als solche ausgebildet sind. Auf der Kartenrückseite werden dann die entsprechenden Kontakte der Karte mit denen des Verzeichnisses leitend verbunden. Die Zusammengehörigkeit des Objektes auf der Karte und dessen Namen im Verzeichnis wird mittels einer dafür ausgebildeten elektrischen Signaleinrichtung nach dem Prinzip eines Durchgangs-Prüfers bestätigt.
Dadurch, daß man die Namen der geographischen Begriffe nicht auf der Karte selbst, sondern in einem eigenen Verzeichnis anordnet und somit das Auffinden des Objektes auf der Karte absichtlich erschwert, erreicht man nämlich, daß sich die Lage der geographischen Begriffe auf der Karte tiefer in das Gedächtnis einprägen. Die vorgeschlagene elektrische Signaleinrichtung verleiht dem Arbeiten all der Karte außerdem einen Reiz und spricht den Spieleifer des Kindes an.
Zweckmäßigerweise wird der Erfindungsgedanke wie folgt ausgeführt (hierzu Abb. i und 2) : Auf einem Felde A neben der Karte B befinden sich alphabetisch angeordnete Verzeichnisse i bis 7 der wichtigsten Städte, Flüsse, Gebirge usw. Vor jedem Namen ist ein Schalter oder eine Steckbuchse oder sind sonstige Kontakte angebracht, in den weiteren Ausführungen Verzeichniskontakt genannt (als Beispiel a, b, c). Die Begriffe auf der Karte sind entweder selbst als Kontakte, d. h. leitend ausgebildet und voneinander isoliert, oder sie sind mit gattungsmäßig verschiedenen Kontakten versehen, den Kartenkontakten (als Beispiel x, y, N). Die Verzeichniskontakte werden mit den entsprechenden Kartenkontakten auf der Kartenrückseite leitend verbunden (Leitung l; m, -n in Abb. 2). Zu dieser Anordnung kommt noch eine elektrische Signalanordnung. Sie hat den Zweck, zu bestätigen, daß das im Verzeichnis eingestellte und auf der Karte gefundene Objekt tatsächlich übereinstimmen. Der Reiz dieses Spiels entspricht auch der Psychologie des Kindes und ist mit Lob und Tadel zu vergleichen. Der eine Pol einer Stromquelle L (Abb. 2) niederer Spannung wird mit einem Schauzeichen, Summer oder einer anderen Anzeige S verbunden, während der andere Pol mit einem beliebigen Verzeichniskontakt verbunden werden kann (in Abb. 2 als Beispiel mit b bezeichnet). Die noch freie Zuleitung der Anzeige ist durch ein flexibles Kabel mit einem griffelartigen Metallstift verbunden, dem Zeigegriffel Zg. Aus Abb. 2 ist klar zu ersehen, daß die Anzeige S erst dann reagiert, wenn der Zeigegriffel an den Kartenkontakt der gerade eingeschalteten Leitung (als Beispiel m in Abb. 2) gelegt wird, d. h. der Stromkreis geschlossen wird. Zweckmäßigerweise wird eine akustische Anzeige (z. B. Sommer) verwendet, da eine optische Anzeige die Sinne des Kindes zusätzlich beanspruchen würde.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die schematische Zeichnung Abb. 4 näher beschrieben.
Auf einem Felde neben einer unbeschrifteten Karte Europas finden wir etwa Zoo Namen geographischer Begriffe, die in folgenden Verzeichnissen zusammengefaßt sind: Städte, Flüsse; Gebirge, Meere - Meerengen, Binnenseen, Inseln - Halbinseln und Berge -Vulkane. Innerhalb dieser Verzeichnisse sind die Namen alphabetisch geordnet. Zur besseren Orientierung wird das Verzeichnis der Gebirge auf braunem Felde ausgeführt, das der Meere auf blauem, das der Inseln auf grünem usw. Um das Ganze vor Zerkratzen durch Stecker und Zeigegriffel sowie sonstige Beschädigungen zu schützen, wird über Verzeichnis und Karte eine Zelluloidplatte gelegt. Vor jedem Namen des Verzeichnisses ist eine Telefonbuchse angebracht als V erzeichniskontakt. Die Kontakte werden wie folgt ausgeführt: die Flüsse erhalten etwa an drei bis sieben Stellen Klammern aus nicht allzu starkem Kupferdraht. Sie kennzeichnen den Verlauf des Flusses und sind auf der Kartenrückseite miteinander verbunden. Die Städte sind einfach mit Linsenkopfstiften gekennzeichnet. Die Kontakte der Meere und Inseln müssen schon den Eindruck einer Fläche machen, ja sie können sogar die zu bezeichnende Insel bzw. Meer in Miniatur darstellen. Auf jeden Fall müssen die Kartenkontakte gattungsmäßig verschieden sein. Wenn man über jedem der Verzeichnisse 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ein kleines Kartenfeld i', 2', 3', 4', 5', 6' 7' anordnet, welches z. B. bei dem Verzeichnis Gebirge eine Gebirgskette zeigt, versehen mit einem nicht angeschlossenen Kartenkontakt für Gebirge, so besagt dies, daß die im folgenden verzeichneten Begriffe auf der Karte eben mit diesem Kontakt versehen sind. Eine Verwechslung ist bei dieser Anordnung ausgeschlossen. Auf der Kartenrückseite werden entsprechende Kontakte miteinander verbunden. Um die Verdrahtung zu vereinfachen, können die Kontakte nicht verwechselbarer Begriffe, wie beispielsweise Frankfurt x', Pruth y' und Schwarzwald z' (s.Abb.3), miteinander verbunden und über nur eine Leitung mit den ebenfalls entsprechend miteinander verbundenen Kontakten ä , b', c' des Verzeichnisses in Verbindung gebracht werden. Eine Verwechslung dieser Begriffe ist deshalb unmöglich, weil ein unter Gebirge verzeichneter Begriff auf der Karte nicht als Fluß gesucht wird. Als Anzeige wird ein Summer S (Abb. 5) verwendet, der über einen Klingeltransformator T;-aus dem Netz gespeist wird. Ein Stecker Vst an einem flexiblen Kabel K, verbunden mit der sekundären Wicklung des Klingeltransformators; dient zum Anschalten der Verzeichniskontakte, während der Zeigegriffel Zg ebenfalls an einem flexiblen Kabel K mit dem noch freien Anschluß des Sommers S verbunden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Landkarte, insbesondere Schulkarte zu ÜUbungszwecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Karte aus einem der geographischen Darstellung dienenden Hauptblatt und einem neben diesem angeordneten, ein Verzeichnis der geographischen Bezeichnungen tragenden Nebenblatt besteht, bei der auf dem Hauptblatt die geographischen Begriffe oder ein Teil derselben nicht beschriftet, sondern mit elektrischen Kontakten versehen oder als solche ausgebildet sind und auf dem Nebenblatt neben jedem Namen des Verzeichnisses ein Kontakt angeordnet ist, der auf der Kartenrückseite mit dem entsprechenden Kontakt der Karte leitend verbunden ist, und daB bei elektrischer Verbindung zusammengehöriger Angaben des Haupt- und Nebenblattes eine Signaleinrichtung betätigt wird. a. Landkarte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB zur Vereinfachung der Verdrahtung die Kontakte nicht verwechselbarer Begriffe miteinander verbunden und mit Hilfe nur einer Leitung mit den ebenfalls entsprechend miteinander verbundenen Kontakten des Verzeichnisses zusammenschaltbar sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 586 388, 599 6o5.