DE958086C

DE958086C - Steuerstand fuer Schiffe

Info

Publication number: DE958086C
Application number: DEL20171A
Authority: DE
Inventors: Carl Mueller
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1954-10-19
Filing date: 1954-10-19
Publication date: 1957-02-14

Description

Steuersäulen für Ruderanlagen wurden bisher allgemein an der Rückwand des Brückenhauses aufgestellt. Vor der Steuersäule ist dann genügend Platz für den Durchgang des wachhabenden Offiziers von einer Brückenrock zur anderen vorhanden. Um dem Rudergänger bessere Sicht zu geben, wurde vorgeschlagen, die Steuersäule oder ein Steuerpult an der Fensterwand der Brücke anzuordnen. Dadurch wird jedoch der gerade Durchgang von einer Brückenrock zur anderen gestört.
Wie ersichtlich, stellen beide Ausführungen keine völlig idealen Lösungen dar.
Die Erfindung besteht darin, den Steuerstand mit der Steuersäule oder dem Steuerpult vorn an dem Brückenhaus der Kommandobrücke in einer Kanzel anzuordnen. Bei dieser Anordnung hat der Rudergänger eine völlig unbehinderte Sicht nach vorn und nach den Seiten, und der Durchgang für den Wachhabenden von einer Brückenrock zur anderen wird nicht gestört.
Der Steuerkompaß kann wie üblich vor oder in der Steuersäule angeordnet sein, oder es wird ein bekannter Projektionskompaß auf dem Peildeck aufgestellt und das Kompaßbild in der Kanzel sichtbar gemacht. Die Kanzel ist mit einer Haube aus durchsichtigem organischem Kunststoff abgedeckt bzw. allseitig umhüllt. Wird ein Steuerpult in der Kanzel untergebracht, so können in ihm die bekannten elektrotechnischen und nautischen Befehls- und Kontrollgeräte der Schiffsführung zusammengefaßt sein.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele zur Darstellung gebracht. Fig. I zeigt die erfindungsgemäße Anordnung mit in der Kanzel Io untergebrachter Steuersäule II und vor letzterer aufgestelltem Steuerkompaß I2. Gemäß Fig. 2 ist in der Kanzel Io ein Steuerpult I3 angeordnet, in dem die bekannten elektrotechnischen und nautischen Befehls- und Kontrollgeräte der Schiffsführung zusammengefaßt sind, z. B. das Selbststeuergerät, eine elektrische und/oder hydraulische Handsteuerung, der Kurszeiger, Manöverschalter für das Aktivruder, Fernsprecher, Maschinentelegraph, Schreibpult, Echolot, Maschinenalarmvorrichtung, Typhon, Ruderlagenanzeiger, Geschwindigkeitsmesser, Distanzzähler, Drehzahlmesser der Aktivschraube, Lageranzeiger des Aktivruders, Drehzahlmesser der Hauptschraube, Alarmanlage, Gegensprechanlage, Zeitmesser, Propellerschubmesser und Tiefgangmesser.
Aus beiden Figuren, die jeweils eine Seitenansicht und einen Grundriß zeigen, ist ersichtlich, daß die Kanzel vor dem Brückenhaus und an diesem angebracht ist. Gestrichelt ist außerdem die Steuerbordbrückennock 14 angedeutet und mit ausgezogenen Linien der auf dem Peildeck aufgestellte Projektionskompaß I5. eingezeichnet, dessen Kompaßbild z. B. auf dem Wege I6 dem Rudergänger sichtbar gemacht ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Steuerstand für Schiffe, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstand mit der Steuersäule (II) oder dem Steuerpult (I3) vorn an dem Brückenhaus der Kommandobrücke in einer Kanzel (Io) angeordnet ist.
2. Steuerstand nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanzel (Io) mit einer Haube aus durchsichtigem organischem Kunststoff abgedeckt bzw. allseitig umhüllt ist.
3. Steuerstand nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkompaß in der Kanzel vor der Steuersäule angeordnet ist. q..
Steuerstand mit einem Projektionskompaß auf denf Peildeck nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise Übertragungsmittel vorgesehen sind, die das Kompaßbild für den Rudergänger in der Steuerkanzel sichtbar machen.
5. Steuerstand nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kanzel (io) an und in dem Steuerpult (13) die bekannten elektrotechnischen und nautischen Kommando-und Kontrollgeräte der Schiffsführung zusammengefaßt sind.