DE910228C - Verfahren zur elektronischen Laengenmessung - Google Patents

Verfahren zur elektronischen Laengenmessung

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Publication number
DE910228C
DE910228C DESCH337A DESC000337A DE910228C DE 910228 C DE910228 C DE 910228C DE SCH337 A DESCH337 A DE SCH337A DE SC000337 A DESC000337 A DE SC000337A DE 910228 C DE910228 C DE 910228C
Authority
DE
Germany
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inductances
measurement
measuring
voltage
frequency
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Expired
Application number
DESCH337A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans F Schimmelbusch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HANS F SCHIMMELBUSCH DIPL ING
Original Assignee
HANS F SCHIMMELBUSCH DIPL ING
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Publication date
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B7/00Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
    • G01B7/001Constructional details of gauge heads

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektronischen Längenmessung Elektronische Meßverfahren sind wegen ihrer bequemen Handhabung, ihrer Anpassungsfähigkeit und der möglichen räumlichen Übertragung der Meßwerte optischen und mechanischen Verfahren überlegen. Die Möglichkeit der räumlichen Übertragung gestattet es, Meßstellen zu überwachen, Meßergebnisse zu vergleichen, gemeinsam aufzuzeichnen oder zueinander in Beziehung zu bringen.
  • Elektronische Verfahren bieten die Möglichkeit der maßstäblichen Verstärkung. Sie zeichnen sich durch bequemes Ablesen und Auswerten aus.
  • Diese Vorzüge elektronischer Meßverfahren haben auch Geräten zur elektronischen Längenmessung das weite Feld der Praxis geöffnet, und selbst ihre grundsätzlichen Nachteile haben ihr Vordringen nicht verhindern können.
  • Solche Geräte sind nicht universell. Für jede Meßgruppe und jeden Aufzeichnungszweck mußten Sondergeräte entwickelt werden. Das ist im höchsten Grade unwirtschaftlich. Die praktische Genauigkeit übersteigt die Meßgröße 0,01 mm nur bedingt. Die Meßdrücke liegen hier bei 250 g.
  • Diese hohen Meßdrücke forderten bei feineren Objekten wiederum Umwegmethoden. Durch die elektrische Verstärkung der Meßwerte werden grundsätzlich nur hochempfindliche Anzeigeinstrumente ersetzt. Die Methode der Messung wird hierdurch nicht berührt, die Genauigkeit ver-. mindert. Die Meßergebnisse sind temperaturabhängig. Hinzu treten noch elektrisch bedingte mechanische Unvollkommenheiten, die die Verwendung auf einer großen Anzahl von Gebieten unmöglich machten oder zu einer Verwendung von Kompromißlösungen führten. So sind z. B. Absolutmessungen bisher kaum möglich.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird zusammengefaßt: Die Werte zweier vom Meßobjekt gesteuerten Induktivitäten werden durch eine Steuerspannung getrennt über den gleichen Verstärker verstärkt, und dann wird die Differenz zwischen beiden gebildet. Diese steuert eine Kompensationseinrichtung, die die Differenz ausregelt.
  • Das Maß der Ausregelung ist das Maß des Meßobjektes. Es ist eine symmetrische und eine unsymmetrische Anordnung möglich und eine solche mit Temperaturkompensation.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist universell.
  • Die Aufgaben der industriellen Meßtechnik und die Aufgaben der Labormeßtechnik können mit dieser Methode fast ausnahmslos gelöst werden. Die Aufzeichnung der Meßwerte auf Streifenschreibern und die Anzeige auf raumsichtbaren Groß anzeigegeräten ist genau so einfach möglich wie die direkte Anzeige des Meßwertes, ohne daß die Genauigkeit vermindert wird. Die Genauigkeit ist über den Bereich der ganzen Skala vollkommen gleich; damit sind Absolutmessungen möglich. Die Meßleistungen und damit die Meßdrücke bzw. der räumliche Umfang des Gebers können fast beliebig weit nach unten gebracht werden. Die erreichte untere Grenze der elektrischen Leistung liegt bei I0tß VA. Das gestattet die Verwendung von Gebern allerkleinsten Ausmaßes und die Verminderung der Meßdrücke bis auf die Luftpolstergrenze. Die Meßempfindlichkeit kann weit nach oben gebracht werden, da die Meßgenauigkeit bei linearem Anstieg der Meßempfindlichkeit mit dieser steigt. Damit ist die Genauigkeit nur von der Eichgenauigkeit und der Ablesegenauigkeit abhängig. Temperatureinflüsse können kompensiert werden.
  • Der Beschreibung des Verfahrens nach der Erfindung wird eine symmetrische Anordnung zur Messung von Längentoleranzen ohne Temperaturkompensation zugrunde gelegt: Der Geber (Abb. I) besteht aus zwei eisenschlußlosen Induktivitäten a und b. Den Eisenschluß trägt der Meßstift c. Die Lage des Meßstiftes c wird durch die Größe des Meßobjektes d und die Einstellung des Meßtisches e bestimmt. Der Meßtisch kann nach oben und unten rerstellt werden. Zur Justierung der Anordnung wird ein toleranzfreies Meßobjekt d auf den Meßtisch e gebracht und dieser so weit gehoben oder gesenkt, bis die Größe der Induktivität a der Größe der Induktivität b entspricht.
  • Zwei Zusatzinduktivitäten f und g sind unmittelbar mit der Längentoleranzskala o gekuppelt. Diese beiden Induktivitäten sind in der Mittelstellung (Toleranz o) der Anzeigeskala gleich. Bei einer Abweichung der Skala wird je nach der Abweichungsrichtung die eine Induktivität größer oder kleiner. Die korrespondierende Induktivität wird jeweils in der umgekehrten Richtung verändert.
  • Das absolute Änderungsmaß ist bei beiden Induktivitäten gleich.
  • An den Widerständen r I und r 2 liegen zwei gleiche um I800 phasenversetzte, z. B. netzfrequente Spannungen. Diese netzfrequenten Spannungen, die etwa eine Größenordnung größer sind als die niederfrequenten Spannungen an den Induktivitäten, addieren sich diesen. Die Frequenz ist etwa die hundertfache der Netzfrequenz. Die Spaniiungssumme wird über zwei Gleichrichter (Richtleiter) auf den Ubertrager UI gegeben. An diesem Übertrager liegen jetzt die Spannungen der gleichgerichteten Halbwellen von r 1 und r 2, deren einer die Spannung an den Induktivitäten b + g und deren anderer die Spannung an den Induktivitäten a + f aufmoduliert ist. Durch entsprechende Bemessung des Ubertragers UI wird der netzfrequente Träger ausgesiebt, so daß vom Rohr Ro I des Verstärkers in der ersten Halbwellzeit der Netzfrequenz die Spannungssumme der Induktivitäten a + f und in der zweiten Halbwellzeit der Netzfrequenz die Spannungssumme an den Induktivitäten b + g verstärkt wird.
  • Das Rohr rot kann durch einen Verstärker höherer Verstärkungsziffer ersetzt werden. Hinter dem Rohr Ro 1 wird die Demodulation der verstärkten Spannung vorgenommen. In dem angenommenen Fall gleicher Induktivitäten, also einem toleranzfreien Meßobjekt, verbleibt nach der Demodulation keine Spannung. Ein toleranz freies Meßobjekt löst demnach keine Funktion aus.
  • Wird das toleranzfreie Meßobj ekt durch ein Meßobjekt mit Über- oder Untertoleranz ersetzt, wird die Induktivität a um einen bestimmten Betrag größer oder kleiner als die Induktivität b. Nach der Gleichrichtung verbleibt nunmehr eine fast rechteckförmige Wechselspannung der Netzfrequenz, deren Amplitude von der Größe der Spannungsdifferenz zwischen den Induktivitäten a und b abhängig ist und deren Phasenlage in bezug auf die Netzfrequenz angibt, welche der beiden Induktivitäten größer oder kleiner geworden ist. Diese Spannung wird durch das Rohr Ro 2 verstärkt.
  • Dieses Rohr kann sinngemäß durch einen Verstärker höherer Verstärkungsziffer ersetzt werden.
  • Der Auswertung dient der Rontaktgeber h mit seinem Kontakti. Über denAusgangsübertrager U2 wird die Steuerwechselspannung auf die Steuerwicklung k des Kontaktgebers gegeben und nunmehr je nach der Phasenlage an der Steuerwicklungl der rechte oder linke Kontakt mr oder finl geschlossen. Der Kontakt bringt z. B. einen Zählertrieb über dessen Wicklungen V oder R für Rechts-oder Linkslauf zum Anlaufen. Der Trieb verstellt die Zusatzinduktivitäten f und g so weit, daß die Summe der Induktivitäten a + f gleich der Summe der Induktivitäten b + g wird. Der Kontakt mm bzw. mr öffnet wieder, und der Trieb wird stillgesetzt. Der Trieb trägt unmittelbar den Skalenzeiger. Die Skala ist in Toleranz abweichungen geeicht und gibt damit das Maß und die Richtung der Toleranzabweichung des Meßobjektes an.
  • In der gleichen Form ist eine Eichung auf Absolutwerte möglich. Werden die Geberinduktivitäten a und b getrennt und in getrennte Geber gesetzt, kann das toleranzfreie Meßobjekt unter dem zweiten Geber während der ganzen Zeit der Messung einer gleichen Serie verbleiben. Der hierdurch bestimmte Nullpunkt der Messung wird damit temperaturabhängig, so daß bei gleichen Temperaturen des Prüflings und des Normalkörpers die Messung temperaturunabhängig wird.
  • Nach dem gleichen Verfahren ist die Messung von Passungen möglich. Beide Passungsteile werden unter die beiden Geber gebracht. Angezeigt wird nunmehr der absolute Unterschied zwischen beiden Teilen.
  • Das Verfahren ermöglicht auch eine automatische Regelung. Beispielsweise steuert eine bei der Herstellung ablaufende Blechbahn (Abb. 3) die Induktivität L. Die Induktivität Lv wird fest eingestellt. Der Kontaktgeber betätigt einen Regeltrieb, der das Dickenmaß der Blechbahn dem an der InduktivitätLv eingestellten Maß gleich hält.
  • Es ist zu erwähnen, daß unter Verzicht auf die Universellität und unter Verzicht auf größte Genauigkeit das Prinzip zwei voneinander abhängige Meßwerte spannungsgesteuert über den gleichen Kanal zu verstärken auch ohne Rückführung zu einer einfachen Meßlösung führt. Die Anzeige ist spannungsunabhängig. Zur Anzeige dient z. B. ein Ferraris-Quotienten-Werk (Abb. 2). Sinngemäß kann eine solche Einrichtung auch unmittelbar zur Rückführung auf die Zusatzinduktivitäten f und g (Abb. 1) dienen, da die Anordnung praktisch leistungslos arbeitet.
  • Es ist aus der Darstellung zu erkennen, daß alle Fragen der Feinmeßtechnik mit dem Prinzip nach der Erfindung in bequemer, betriebssicherer und genauer Art gelöst werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektronischen Längenmessung, dadurch gekennzeichnet, daß zwei von einem Geber (c) in ihrer Größe gesteuerte Induktivitäten (a, b) abwechselnd von je einer um I80 phasenverschobenen Halbwelle einer niederfrequenten, mit der höherfrequenten Meßspannung überlagerten Wechselspannung beeinflußt werden und die den Differenzwerten der beiden Induktivitäten (a, b) proportionalen Spannungen über einen Ausgangsverstärker Abgleichmittel (h, i, k, 1, mr, ml, V, R, f, g) steuern, die einen Selbstabgleich der Meßeinrichtung und gleichzeitig eine den Abmessungen des Meßobjektes (d) entsprechende Anzeige ergeben.
DESCH337A 1949-11-03 1949-11-03 Verfahren zur elektronischen Laengenmessung Expired DE910228C (de)

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DE (1) DE910228C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057789B (de) * 1954-05-12 1959-05-21 Richard Maestling Anordnung zur Ausuebung des Verfahrens nach Patent 910228 zur elektronischen Messungphysikalischer Groessen
DE1248315B (de) * 1958-06-13 1967-08-24 Cincinnati Milling Machine Co Geraet zum Vergleichen einer Messgroesse, beispielsweise der Laenge eines Werkstueckes, mit einer Mehrzahl von Standardwerten
DE1423150B1 (de) * 1956-03-23 1969-09-25 Licentia Gmbh Induktiver Messwertumformer

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1057789B (de) * 1954-05-12 1959-05-21 Richard Maestling Anordnung zur Ausuebung des Verfahrens nach Patent 910228 zur elektronischen Messungphysikalischer Groessen
DE1423150B1 (de) * 1956-03-23 1969-09-25 Licentia Gmbh Induktiver Messwertumformer
DE1248315B (de) * 1958-06-13 1967-08-24 Cincinnati Milling Machine Co Geraet zum Vergleichen einer Messgroesse, beispielsweise der Laenge eines Werkstueckes, mit einer Mehrzahl von Standardwerten

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