DE910091C - Einrichtung zur Messung der elektrischen Leitfaehigkeit von Fluessigkeiten - Google Patents

Einrichtung zur Messung der elektrischen Leitfaehigkeit von Fluessigkeiten

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DE910091C
DE910091C DES7556D DES0007556D DE910091C DE 910091 C DE910091 C DE 910091C DE S7556 D DES7556 D DE S7556D DE S0007556 D DES0007556 D DE S0007556D DE 910091 C DE910091 C DE 910091C
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conductivity
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DES7556D
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Dr Fritz Lieneweg
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/02Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
    • G01N27/04Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance
    • G01N27/045Circuits
    • G01N27/046Circuits provided with temperature compensation

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Description

  • Einrichtung zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Kompensation der Temperatureinflüsse bei Messungen der elektrischen Leitfähigkeit, insbesondere von Salzlösungen. Hierbei ist es bereits bekannt. den als Widerstand wirkenden Elektrolyt mit einem von der Temperatur des Elektrolyts heeinflußten Widerstandsthermometer unter Verwendung zusätzlicher Schaltelemente zusammenzuschalten. Auch ist bereits eine Einrichtung vorgeschlagen worden, bei der die temperaturkompensierte Leitfähigkeit des Elektrolyts mit Hilfe besonderer Schaltungen gemessen wird, die sich aus mathematischen, vorzugsweise graphischen Beziehungen zwischen den Kurven der Meßgröße, z. B. Salzgehalt, und der Temperatur des Elektrolyts sowie dessen Widerstand ergeben. Hierbei werden die mathematischen Beziehungen in entsprechenden Schaltungen mit Hilfe der für derartige Zwecke gebräuchlichen Meßgeräte nachgebildet. Außerdem ist schon vorgeschlagen worden, die in diesen Gleichungen vorkommenden oder aus ihnen ableitbaren Summen- und Differenzwerte durch tiberlagerungsschaltanordnungen unter Verwendung von Wandlern oder geeignetenWiderständen nachzubilden.
  • Unter Verwendung einer zur Temperaturkompensation bestimmten Brücke in einer an sich bekannten Kompensationsschaltung wird nun erfindungsgemäß eine durch einen Elektrolyt hervorgerufene Spannung von dem Diagonalstrom einer Meßbrücke mit einem Widerstandsthermometer kompensiert, und zwar hei einer solchen Be- messung der NIeßbrücke, daß der Diagonalstrom an sich für diejenige Temperatur gleich Null wird, bei der sich die Näherungsgeraden der Leitfähigkeits- oder Widerstandstemperaturkurve schneiden.
  • Zur Erläuterung der Erfindung sei in Fig. 1 und 2 die sich aus der Leitfähigkeit bzw. dem \\'iderstand des Elektrolyts, dem Salzgehalt und der Temperatur ergebenden Beziehungen dargestellt. In Fig. I ist auf der Abszisse der Salzgehalt in mg/l und auf der Ordinate in Abhängigkeit davon die Leitfähigkeit I/R aufgetragen. Es ergibt sich dadurch eine Schar von Kurven, von denen jede einer lyestimmten Temperatur toR t1 t" uslv. zugeordnet ist. also eine Isotherme darstellt.
  • Diese Kurven schneiden sich bei dem Salzgehalt o in dem Punkt S. der also dem Skalenanfangspunkt entsprechen würde. In Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung vorgenommen. allerdings statt in Ahhängigkeit von der Leitfähigkeit I/R in Abhängigkeit vom Widerstand R des Elektrolyts. wobei diesem ein ÄViderstand parallel geschaltet ist. Aus der Betrachtung der Fig. I ergibt sich nun, daß man bei der Wahl einer Kurve, z. B. der für t0 als Bezugskurve, die temperaturkompensierte Leitfähigkeit bzw. den Salzgehalt unabhängig von der Temperatur dann erhält, wenn man die Kurven t1, t2 usir-. um den Punkt S dreht, bis sie sich mit der Kurve wo decken. Das gleiche gilt auch für die \\'iderstandsmessung nach Fig. 2.
  • Beginnt der Nteßbereich nicht mit der Leitfähigkeit o, sondern mit einem anderen Wert, wie in Fig. I und 2 durch die gestrichelten Linien 4 angedeutet ist. so sind die Kurven allein durch Neigungsänderungen, bezogen auf den Skalenanfangspunkt nicht zur Deckung zu bringen. Es muß außerdem noch eine Parallelverschiebung stattfinden. Silan kann aher auch die Drehung der Kurven um einen außerhalb des N'Ießbereiches liegenden Punkt 5 vornehmen, so daß nur eine Neigungsänderung stattfindet. Oft ist es auch bei Beginn des Meßbereiches mit der Leitfähigkeito erforderlich. den Drehpunkt 5 nicht mehr mit dem Skalenanfang zusammenfallen zu lassen. Das ist vor allem bei Widerstandsmessungen erforderlich, bei denen die einzelnen Isothermen durch Neigungsänderung allein nur näherungsweise zusammenfallen. Alsdann erreicht man durch derartige Verschiehungen des Drehpunktes bzw. gleichzeitige Parallelverschiebungen oft bessere Übereinstimmung.
  • Diese Parallelverschiebungen und Neigungsänderungen lassen sich durch folgende Gleichung lviedergeben: S = f(R,j) (p(R) i a t t b-t. Rl, Der ÄÄ7ert 5, z. B. der Salzgehalt, ist durch die Grundbeziehung hei einer gewählten Temperatur mit dem Widerstand der Lösung f (Ro) verknüpft. eJ (R) stellt die meßbare Widerstandsgröße oder Leitfähigkeit, eventuell unter Einschluß des Parallelwiderstandes zu den Elektroden dar, t die -Temperatur, a und b Konstante, J Ro den Abstand des jeweiligen Meßwertes vom Schnittpunkt der Kurven, der bei Neigungsänderungen und Parallelverschiebungen z. B. im Beginn des WIeßbereiches bei Neigungsänderungen an beliebiger Stelle liegt. Durch a t ist die Parallelversdiebung, durch b - t zI Ro die Neigungsänderung ausgedrückt.
  • Man kann nun Q (R), den Widerstand oder die Leitfähigkeit durch geeignete Schaltanordnungen als Spannungswerte. gegebenenfalls auch als Stromwerte darstellen, und diese durch weitere Schaltelemente so beeinflussen. daß unabhängig von der Temperatur f (Ro) und damit die temperaturkompensierte Leitfähigkeit angezeigt wird.
  • Die schaltungsmäßige Ausführung der Erfindullg sei an einigen Beispielen dargestellt. In Fig. 3 wird an die Brücke über den Wandler T1 eine Spannung gelegt, die von dem Widerstand der Elektrodenstrecke E abhängig ist. Fällt der Drehpunkt 5 mit dem Skalenanfangspunlit zusammen, so ist nur eine Neigungsänderung in Abhängigkeit von der Temperatur und dem Ausschlag des Instrumentes durchzuführen. Dies geschieht z. B. durch ein vor das Galvanometer im Diagonalzweig der Brücke geschaltetes Widerstandsthermometer t2 mit positivemTemperaturkoeffizienten, das die Spannungsempfindlichkeit des Galvanometers verändert. Statt einer Brücke kann in diesem Fall auch ein Widerstand in den Stromkreis geschaltet werden, an dessen Enden das Galvanometer nebst Widerstandsthermometer angeschlossen wird.
  • Zweckmäßig schaltet man parallel zur Elektrode oder auch parallel zur Elektrode und Vorwiderstand, der unter Umständen auch temperaturempfindlich sein kann, einen Widerstand, um die Charakteristik möglichst günstig zu gestalten und eine möglichst gute Kompensation zu erzielen.
  • Hierdurch wird nämlich einerseits der Temperaturkoeffizient der Anordnung schon herabgesetzt, und andererseits verlaufen die Kurven wesentlich geradliniger, falls nicht eine exakte tiR-Messung benutzt wird. Hierbei würde aber bei der Leitfähigkeit o bereits ein Grundstrom fließen, den man zweckmäßig dadurch kompensiert, daß man diesen durch eine entsprechende Gegenspannung aufhebt (Wandler Te; in Fig. 3j. Man kann aber auch die Brücke selbst so dimensionieren, daß der Grundstrom nicht zur Wirkung kommt.
  • Ist gleichzeitig, wie bei unterdrückten Meßbereichen, eine Parallelverschiebung erforderlich. so läßt sich diese durch einen temperaturempfindlichen Widerstand in einem der Brückenzweige erzielen (t1 in Fig. 3).
  • Die Parallelverschiebung und Neigungsänderung ist auch durch ein einziges Widerstandsthermometer zu erreichen. Dazu läßt man das in Fig. 3 dargestellte Thermometer t2 fort und bemißt die Brücke so, daß das Thermometer t1 außer der Parallelverschiebung durch Spannungsänderung an den Diagonalpunkten, gleichzeitig als Schließungswiderstand für das Galvanometer wirkend, die Neigungsänderung hervorruft. Zweckmäßig wählt man dabei außerdem die Summe der Widerstände t1 + R, klein gegenüber der Summe der Widerstånde R, + R3, R2 und R3 stellen Festwiderstände dar.
  • Statt die Elektrodenstrecke unmittelbar in den primären Stromkreis einzubauen, kann sie auch in eine Brücke. z. B. in die gleiche Brücke eingebaut werden. die im Diagonalzweig und eventuell in einem der Brückeuzweige die Widerstandsthermometer enthält. Als Thermometer können Widerstandsmaterialien mit positivem oder negativem Temperaturkoeffizienten benutzt werden, die dann entsprechend der I,eahsichtigten Wirkung einzu-I>auen sind. Es lassen sich demnach im Rahmen der Erfindung noch eine große Anzahl Schaltabänderungen ausführen.
  • Will man beliebig große Widerstände- und-damit Spannungsänderungen mit einem Widerstandsthermometer mit kleinem Temperaturkoeffizienten kompensieren, so wählt man zweckmäßig eine Cberlagerungsschaltung, wie sie beispielsweise in den Fig. 4 und 5 dargestellt sind. In Fig.4 herrscht an der Sekundärseite des Stromwandlers T4 ein dem zu messenden Widerstand bzw. der Leitfähigkeit proportionaler Strom. Dem Spannungsabfall auf Grund dieses Stromes wird eine von der Temperatur abhängige Spannung aus der von dem Wandler T1 gespeisten Brücke mit dem Widerstandsthermometer t3 über den Wandler T5 entgegengeschaltet. Das Thermometer t4 bewirkt die Neigungsänderung durch Änderung der Spannungsempfindlichkeit des Galvanometers G. Durch den Wandler T3 wird der Grundstrom, der von dem Parallelwiderstand R2 zur Elektrode herrührt, kompensiert. Auch hier kann das Thermometer t3 sowohl die Funktion der Parallelverschiebung als auch der Neigungsänderung übernehmen. Ebenso kann die Elektrodenstrecke in eine Brücke gelegt werden.
  • Ähnlich wirkt die Anordnung nach Fig. 5, in der jedoch die Temperaturbrücke mit dem Thermometer t5 über einen Stromwandler T6 in den Meßstromkreis eingeschaltet ist. DieWandlerT2 und T7 dienen zur Kompensation der Grundströme von R3.
  • Die dem Widerstand bzw. der Leitfähigkeit verhältnisgleiche Spannung liegt am Widerstand R4.
  • Auch für derartige Schaltungen läßt sich eine große Anzahl weiterer Abwandlungen im Rahmen der Erfindung angeben.
  • Die Erfindung ist auch auf Kompensationsanordnungen nach der Nullmethode anwendbar. Dazu wird beispielsweise in einer Brücke mit Potentiometer ein temperaturempfindlicher Widerstand in einen Brückenzweig und ein weiterer parallel zu dem Potentiometer gelegt, so daß das Potential am Abgriff des Potentiometers und damit die Spannung, die der Leitfähigkeit entsprechenden Spannung entgegenzuschalten ist, sich in der geforderten Weise mit der Temperatur ändert. Auch mit einem Widerstandsthermometer lassen sich in derartigen Brücken die Kompensationen durchführen.
  • Eine besonders zweckmäßige Anordnung, die beliebige Änderungen der Leitfähigkeit mit der Temperatur zu kompensieren gestattet, zeigt Fig. 6.
  • Das Potentiometer P ist in die Brückendiagonale gelegt. Durch das Widerstandsthermometer t6 ergibt sich aus der Spannungsänderung zwischen den beiden Diagonalpunkten die erforderliche Neigungsänderung.
  • Die Größe der Parallelverschiebung am Skalenanfang ist durch die Bemessung des Widerstandes R4 gegeben. Der Brücke sind ferner die Widerstände R5 und R6 zugeordnet derart, daß der durch R7 fließende Grundstrom, unter Umständen auch der Strom, der bei unterdrückten Meßbereichen am Skalenanfang durch die Elektrodenstrecke fließt, kompensiert wird. Auch bei derartigen Anordnungen können Widerstandsthermometer mit positivem oder negativem Temperaturkoeffizienten verwendet werden, und es lassen sich die Beispiele für die möglichen Schaltungen im Rahmen der Erfindung beliebig vermehren.
  • Schließlich kann man statt der Temperatur auch die Leitfähigkeit bzw. den Widerstand des Elektrolyts als Parameter auftragen und die Temperatur als Ordinate. Man erhält bei dieser Darstellungsweise die gleichen Anordnungen, wie bisher beschrieben, nur treten an Stelle der Thermometer die den Widerständen bzw. Leitfähigkeiten der Elektrolyte proportionalen Spannungen, und umgekehrt.
  • PATENTANspnücHE: I. Einrichtung zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten, insbesondere zur Salzgehaltbestimmung, unter Verwendung einer zur Temperaturkompensation bestimmten Brücke in einer an sich bekannten Kompensationsschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch einen Elektrolyt hervorgerufene Spannung von dem Diagonalstrom einer Meßbrücke mit einem Widerstandsthermometer kompensiert wird bei einer solchen Bemessung der Meßbrücke, daß der Diagonalstrom an sich für diejenige Temperatur gleich Null wird, bei der sich die Näherungsgeraden der Leitfähigkeits- oder Widerstandstemperaturkurve schneiden.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung des vom Elektrolyt beeinflußten Meßstromes in die Meßschaltung mittels eines Wandlers erfolgt.
    3. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom, der durch die Parallelschaltung eines Widerstandes (R7) parallel zum Elektrolyt am Skalenanfang entsteht, durch einen Gegenstrom an der Temperaturmeßbrücke unter Einschaltung eines Wandlers ausgeschaltet wird.
DES7556D 1936-11-25 1936-11-25 Einrichtung zur Messung der elektrischen Leitfaehigkeit von Fluessigkeiten Expired DE910091C (de)

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