DE690376C - Anordnung zur Messung sehr kleiner Gleichspannungen nach dem Kompensationsverfahren - Google Patents

Anordnung zur Messung sehr kleiner Gleichspannungen nach dem Kompensationsverfahren

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DE690376C
DE690376C DE1935S0117093 DES0117093D DE690376C DE 690376 C DE690376 C DE 690376C DE 1935S0117093 DE1935S0117093 DE 1935S0117093 DE S0117093 D DES0117093 D DE S0117093D DE 690376 C DE690376 C DE 690376C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R1/00Details of instruments or arrangements of the types included in groups G01R5/00 - G01R13/00 and G01R31/00
    • G01R1/28Provision in measuring instruments for reference values, e.g. standard voltage, standard waveform

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Description

  • Anordnung zur Messung sehr kleiner Gleichspannungen nach dem Kompensationsverfahren In der Praxis ist es vielfach erforderlich, sehr niedrige G1eichspannungell, wie sie z. B. bei Thermoelementen auftreiben, mit großer Genauigkeit zu messen. Da eine unmittelbare Spannungsmessung meist nicht möglich ist, bedient man sich zu diesem Zweck geeigneter Kompensationsgeräte.
  • Diese müssen, wenn die Spamnungsempiindlichkeit des Galvanometers möglichst ausgenutzt werden soll, mit geringem Eigenwiderstand ausgeführt sein. In diesem Falle gehen aber alle Übergangswiderstände an den Kolntaktstellen in die Messung fein, so das der artige Einrichtungen, wie z. B. der bekannte Kompensator nach Dieselhorst, nur zu einem verhältnismäßig hohen Preis herstellbar sind.
  • Hinzukommt, daß es sehr schwierig ist, alle stromführenden Teile des Kompensators so auszubilden, daß der störende Einfluß von Thermlospan.nungen bei Tbempleraterunt,erschieden möglichst vermieden wird. Dadurch wird die Genauigkeit der Messung stark begrenzt.
  • Im allgemeinen stehen nun des hohen Preises wegen solche Sondergeräte nicht zur Verfügung, und man. mußte sich mit normalen Kompensationsgeräten für höhere Spanzangen behelfen. Man kann zu diesem Zweck z. B. ein Verfahren anwenden, bei dem die Meßspannung durch den Spannungsabfall kompensiert wird, der in einem geeignet bebemessenen Widerstand von einem an einem Ausschlagmeßgerät der Größe nach ablesbaren Strom hervorgerufen wird. In diesem FalXe ist- die Meßgenauigkeit von der Zuverlässigkeit der Eichung des benutzten Meßgerätes abhängig.
  • Es'bestand nun bereits seit längerer Zeit das Bedürfnis nach einem einfachen Zusatzgerät, durch das ein normaler Kompensator für höhere Spannungen in der Weise ergänzt werden kann, daß auch die Messung sehr kleiner Spannungen mit der gleichen Gen.auigkeit. ohne Zuhilfenahme leines geeichten Meßgerätes möglich ist. Diese Aufgable wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der in bekannter Weise zur Erzeugung der Kompensationsspannung an einem unveränderbaren Widerstand dienende Strom über einen zweiten, um lein Vielfaches größlerein Widerstand geführt ist und die Enden dieses zweiten Widerstandes mit den Eingangsklemmen eines Kompensators verbunden sind, so daß diesem Kompensator eine im Verhältnis der beiden Widerstände erhöhte Mießspannung zugeführt wird.
  • Die Stärke des zur Kompensation dienenden Stromes wird also nicht mit Hilfe eines Ausschlagmeßinstrumentes, sondern unter Zuhilfenahme leines gewöhnlichen Kompensators gemessen, wobei als Meßspannung dieses Kompensators der Spannungsabfall dient, der in einem verhältnismäßig großen Widerstand durch den Kompensationsstrom erzeugt wird.
  • Diesen zuletzt genannten Widerstand kann man so wählen, daß der Spanmungsabfall in einer für die Messung mittels des zur Verfügung stehenden Kompensators zw,eckmäßigen Größenordnung liegt, so daß sämtliche Kurbeln des Kompensators ausgesteuert werden können und auch bei Verwendung eines stromempfindlichen Spiegelgalvanometers als Nullinstrument des Kompensators eine Interpolation des Nullausschlages möglich ist, ohne den Kompensationswiderstand zu ändern. Das Wesentliche dieses Verfahrens liegt darin, daß man die Vorteile eines hochohmigen und die eines niederohmigen Kompensators - ia einer Meßanordnung vereinigen kann.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Auf einer gemeinsamen Grundplatte 1 sind ein Normalwiderstand R1, ein Normalwiderstand R2, ein Amperemeter J und ein Regelwiderstand Rs angeordnet. B1 ist eine Stromquelle. Die genannten Teile sind in Reihe geschaltet. Parallel zum Widerstand R1 liegt der die zu messende niedrige Spannung liefernde Stromkreis. Beispielsweise ist als Spannungsquelle tein Thermoelement T angegeben. Zwei den Widerstand R2 einschließende Klemmen - dienen zum Anschluß eines normalen Kompensationsgerätes JC, dessen GalvanometerG2, dessen Normalelement mit M und dessen Kompensationsspannungsquelle mit B2 bezeichnet ist.
  • Der Übersichtlichkeit halber sind in der Zeichnung Einzelteile oder Nebengeräte, die für gewisse Messungen benötigt werden, wie z. B. thermokraftfteie Doppelumschalter, nicht mit eingezeichnet.
  • Zur Erklärung der Wirkungsweise mag folgendes dienen. Die von dem Thermoelement T gelieferte zu messende Spannung wird an dem Kompensationswiderstand R1 kompensiert. Als Nullinstrument dient dabei das spannungsempfindliche Galvanometer 0,. Der mit Hilfe des Regelwiderstandes R3 eingestellte, über den Widlerstand Rt fließende Hilisstrom erzeugt in dem Widerstand R2 einen Spannungsabfall, der mit Hilfe des Kompensationsapparates K gemessen wird.
  • Das Verhältnis der beiden Widerstände R1 und R2 stellt gewissermaßen das Übersetzungsverhältnis der Anordnung dar, denn um denselben Betrag, um den der Widerstand R2 größer als der Widerstand R1 ist, ist auch die an dem Widerstand R2 abgegriffene Spannung größer als die zu messende Spannung des Thermoelements. Die Umrechnung wird besonders leinfach, wenn R2 ein dekadisches Vielfaches von R1 ist.
  • Zur Klarstellung der Verhältnisse ist im folgenden ein Zahlenbeispiel gegeben. Sollen z. B. Spannungen bis zu IO»V gemessen werden, dann dient als Widerstand R1 ein Normalwiderstand von 10-4 Ohm. Der höchsten zu messenden Spannung entspricht lein über den Normalwiderstand fließender Komp ensations-10 . 10+6. strom von 10-4 = 10-1 A=100 mA. Dieser Wert läßt sich leicht mit guten Regulierwiderständen einstellen. Als Meßwiderstand R2 wird ein Normalwiderstand von 10 Ohm verwendet. An diesem Widerstand entsteht also eine Meßspannung von I V, die mit dem Kompensationsapparat JC leicht auf mindestens 0,5 0/oo genau gemessen werden kann. Dieselbe Genauigkeit läßt sich bei Spannungen bis o,oIV herunter erzielen. Dem Spannungsabfall von o,oIV in dem Widerstand R2 entspricht ein Strom von ImA und eine Meßspannung von O,I FV. Es ist also aus dem Zahlenbeispiel ersichtlich, daß eine sehr genaue Messung sehr kleiner Spannungen ohne Schwierigkeiten ausführbar ist.
  • Die zu erreichende Meßgenanigkeit ist im wesentlichen durch die Empfindlichkeit des Galvanometers Gj begrenzt. In dieser Hinsicht liegen die Verhältnisse bei dem Erifindungsgegenstand jedoch keineswegs ungünstiger als bei der Anwendung von Spezialkompensatoren mit sehr kleinem Widerstand.
  • Auch die Notwendigkeit, zwei Galvanometer zu verwenden erschwert die Anwendung des Erfindungsgegenstandes nicht erheblich, zu mal das Galvanometer Ol keine besonders hohe Empfindlichkeit aufzuweisen braucht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Anordnung zur Messung sehr kleiner Gleichspannungen nach dem Kompensa tionsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise zur Erzen gung der Kompensationsspannung an einem unveränderbaren Widerstand dienende Strom über einen zweiten, um ein Vielfaches größeren Widerstand geführt ist und die Enden dieses zweiten Widerstandes mit den Eingangsklemmen eines Kompensators verbunden sind, so daß diesem Kompensator eine im Verhältnis der beiden Widerstände ,erhöhte Spannung zugeführt wird.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Koimpensation der zu messenden Spannung dienende Widerstand um ein dekadisches Vielfaches kleiner als der die Spannung für den Kompensator liefernde Widerstand ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß beide Widerstände, ein zur Einstellung des Stromes geeigneter Regelwiderstand und ein Strommesser, zu einem geschlossenen Gerät, z. B. in einem gemeinsamen Gehäuse, vereinigt sind.
DE1935S0117093 1935-02-10 1935-02-10 Anordnung zur Messung sehr kleiner Gleichspannungen nach dem Kompensationsverfahren Expired DE690376C (de)

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