DE910069C - Biegsames Hohlrohr, insbesondere dielektrisches Rohrkabel zur UEbertragung von Ultrakurzwellen - Google Patents
Biegsames Hohlrohr, insbesondere dielektrisches Rohrkabel zur UEbertragung von UltrakurzwellenInfo
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Classifications
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Description
- Biegsames Hohlrohr, insbesondere dielektrisches Rohrkabel zur Ubertragung von Ultrakurzwellen Zur Herstellung biegsamer Hohlrohre ist es bereits bekannt, kurze Rohrstücke kugelgelenkartig miteinander zu verbinden. Diese Konstruktion hat aber den Nachteil, daß die Innenwandung des Rohres in Längsrichtung ungleichmäßig im Durchmesser ist, abgesehen davon, daß die gelenkartige Ausbildung der Enden der Rohrstücke den Durchmesser des Kabels vergrößert und ferner erhöhte Herstellungskosten bedingt. Für dielektrische Rohrkabel zur Übertragung von Ultrakurzwellen ist es ferner bekannt, kurze Rohrstücke, die an den Enden passend geformt sind und gegebenenfalls ein kurzes Stück ineinandergreifen, dicht aneinanderzureihen und unmittelbar über dem Rohr eine offene Beflechtung aus biegsamen und dehnbaren Fäden, z. B. Gummifäden; anzuordnen, um dem Rohr die nötige Biegsamkeit zu verleihen. Bei dieser bekannten Ausführung sollen aber über der dehnbaren Beflechtung als äußere Schutzhülle eine Isolierstoffbandwicklung und ein wasserdichter Kabelmantel angeordnet werden. Durch diese zusätzlichen Schutzschichten wird jedoch die Wirkung der dehnbaren Beflechtung hinsichtlich der gewünschten Biegsamkeit des gesamten Rohrkabels illusorisch gemacht. Bisher ging man beim Aufbau von biegsamen Seilen, Kabeln, Rohren od. dgl. vom Grundsatz aus, daß deren Mittelachse bzw. deren neutrale Zone bei Biegungen nicht verlängert oder verkürzt wird. Auf diesem Grundsatz beruht die Konstruktion aller Seile, Kabel, Kabelbewehrungen und Rohre.
- Gemäß der Erfindung erhält bei biegsamen Hohlrohren aus kurzen, dicht aneinandergereihten, vorzugsweise ineinandergreifenden Rohrstücken, insbesondere bei dielektrischen Rohrkabeln zur Übertragung von Ultrakurzwellen, die gesamte über dem Rohr liegende Schutzschicht eine so hohe Dehnbarkeit und Elastizität, daß sie bei Biegungen des Kabels den an der Außenseite der Krümmung auftretenden größten Dehnungsbeanspruchungen standhält und die Rohrstücke im gestreckten Zustand mit ihren Endflächen zur vollen Auflage gelangen.
- Der erfindungsgemäß vorgesehene Aufbau von biegsamen Hohlrohren aus kurzen Rohrstücken geht beispielsweise aus der Fig. i der Zeichnung hervor, die einen Längsschnitt durch das Hohlrohr im gebogenen Zustand zeigt. Hiernach besteht das Rohr aus den kurzen Rohrstücken io, die, wie ersichtlich, an den Enden ineinandergreifen, und zwar in dem Maße, daß das Rohr auch bei Biegungen fortlaufend geschlossen bleibt. Über dem Rohr befindet sich die verhältnismäßig dicke Schutzschicht i i aus einem hochdehnbaren - und hochelastischen Isolierstoff. Wird das Rohr in der dargestellten Weise gebogen, so verlängert sich die Außenseite des Rohres an der Krümmungsstelle auf der Länge eines Rohrstückes um die Strecke a. Die Schutzschicht i i muß also eine so große Dehnbarkeit aufweisen, daß sie im Bereich zwischen den aufeinanderfolgenden Rohrstücken um den Betrag a gestreckt werden kann, ohne die Schutzschicht dabei zu zerstören oder deren Dehnbarkeit für spätere Biegebeanspruchungen zu beeinträchtigen. Damit nach der Biegung; d. h. nach Überführung des Hohlrohres in den geraden Zustand, die Strekkung bzw. Dehnung der Schutzschicht wieder völlig aufgehoben wird, muß die Schutzschicht außer einer großen Dehnbarkeit auch eine genügende Elastizität aufweisen. Aus diesem Grund wird die Schutzschicht i i einerseits aus einem hochelastischen weichgummiähnlichen Isolierstoff hergestellt und andererseits mit einer verhältnismäßig dicken Wandstärke ausgeführt. Zweckmäßig wird die hochdehnbare und hochelastische Schutzschicht i i gleichzeitig als wasserdichte Schutzschicht ausgebildet. Hierzu eignen sich mit besonderem Vorteil elastische Polyisobutylen-Polystyrol-Mischungen. Wie aus der Fig.i hervorgeht, wird bei Biegungen des Hohlrohres auch die Mittelachse bzw. die neutrale Zone des Hohlrohres verlängert und beim Geraderichten des Rohres wieder verkürzt.
- Die Dehnbarkeit und Elastizität des Hohlrohres kann durch zusätzliche dehnbare und federnde Elemente erhöht werden, z. B. durch eine Schraubenfeder aus Federstahl oder Federbronze, die zusammenfedern will. Eine derartige gespannte Schraubenfeder kann in die über dem Hohlrohr liegende dehnbare und elastische Schutzschicht eingebettet werden. Es kann aber auch eine weitere dehnbare und elastische Schutzschicht über dem Hohlrohr angeordnet werden, die eine gespannte Schraubenfeder enthält.
- Eine vorteilhafte Ausführungsform der Rohrstücke besteht darin, diese an der Außenfläche mit Rillen oder Vorsprüngen zu versehen, um eine stellenweise feste Verbindung der Rohrstücke mit der dehnbaren und elastischen Schutzschicht zu erreichen. Die Fig. 2 zeigt beispielsweise ein Hohlroter, dessen Rohrstücke io in der Mitte eine Querrille r2 aufweisen, in die die äußere Schutzschicht i i eingreift.
- Bei der Ausführung gemäß der Fig. r ist noch der Nachteil vorhanden, daß die Schutzschicht i i besonders im Bereich zwischen den Rohrstücken auf Dehnung beansprucht wird: Urn diesen Nachteil zu vermeiden bzw. die Dehnungsbeanspruchungen der Schutzschicht gleichmäßiger zu verteilen, erhalten die Rohrstücke der weiteren Erfindung gemäß eine solche Formgebung, daß sie an den Enden einen kleineren Außendurchmesser als in der Mitte aufweisen. Diesbezügliche Ausführungsmöglichkeiten sind in den Fig. 3 bis 7 dargestellt. Nach der Fig. 3 kann die Außenfläche des Rohrstückes io von den Enden bis zum mittleren Teil eine konische Form erhalten. Gemäß Fig. ,4 ist die Oberfläche des Rohrstückes nur in den Endteilen konisch ausgebildet, dagegen im mittleren Teil zylindrisch. Besonders vorteilhaft ist es, die Oberfläche gemäß den Fig. 5 bis 7 schwach gewölbt auszuführen. Die Formgebung ist aus diesen Figuren ohne weiteres ersichtlich. Ein zweckmäßiges konstruktives Merkmal bei diesen Ausführungen besteht darin, daß .von den aneinanderstoßenden Enden zweier benachbarter Rohrstücke jeweils nur das eine Ende eine Aussparung 13 aufweist, in die das andere Ende des anderen Rohrstückes eingreift. Dabei können die aufeinanderfolgenden Rohrstücke gemäß der Fig.5 gleichartig oder gemäß den Fig. 6 und 7 verschieden ausgeführt werden.
- Für den Fall der Verwendung von Rohrstücken, die an den Enden einen kleineren Außendurchmesser als im mittleren Teil aufweisen, ergeben sich für die Schutzschichtii entsprechend den Fig. $ bis io im wesentlichen drei verschiedene Ausführungsmöglichkeiten. Nach der Fig. 8 ist die Schutzschicht i i als fortlaufend zylindrische Schicht derart aufgebracht, daß im Bereich zwischen den Rohrstücken ein geringer Hohlraum 14 verbleibt. Hierdurch wird erreicht, daß sich bei Biegungen des Hohlrohres die Dehnungsbeanspruchungen der Schutzschicht ii auf größere Strecken verteilen als bei der Ausführung nach der Fig. i. Die fortlaufend zylindrische Schutzschicht wird vorteilhaft aus mehreren übereinander aufgebrachten hochelastischen Bändern gebildet. Gemäß der Fig: g ist die Schutzschicht i i derart aufgebracht, z. B. durch Aufpressen bzw. Aufspritzen des dehnbaren und elastischen Isoliermaterials im plastischen Zustand, däß die Schutzschicht unter Vermeidung von Hohlräumen zwischen ihr und den Rohrstücken im Bereich zwischen den Rohrstücken eine größere Wandstärke, aber an der Außenfläche eine fortlaufend zylindrische Form erhält. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die Wandstärke der Schutzschicht an den Stellen am größten ist, «-o die größten Dehnungsbeanspruchungen auftreten. Bei einem Ausführungsbeispiel nach der Fig. io paßt sich die fortlaufend mit gleicher Wandstärke hergestellte Schutzschicht überall der Form der Rohrstücke an, so daß die Schutzschicht infolge der hierdurch entstehenden Wellung eine erhöhte Biegsamkeit erhält. In Übereinstimmung mit der Fig.2 können auch die Rohrstücke nach den Fig. 3 bis io eine Querrille 12 od. dgl. erhalten, um die Rohrstücke in ihrem mittleren Teil mit der elastischen Schutzschicht zu verbinden (s. z. B. die Rille 12 in der Fig. 9).
- Die erfindungsgemäß hergestellten Hohlrohre haben den Vorteil, daß bei Biegungen derselben nur gleichmäßige Krümmungen, d. h. keine Knikkungen eintreten können und daß ferner die Innenwandung fortlaufend ihre zylindrische Form beibehält. Daher sind die Hohlrohre in erster Linie zur dielektrischen Übertragung von Ultrakurzwellen geeignet. Die Konstruktion kann in dieser oder jener Hinsicht von den angegebenen Ausführungsmöglichkeiten abweichen. Es können auch die aufeinanderfolgenden Rohrstücke in anderer Weise ineinandergreifen, beispielsweise nach Art der bekannten Ausführung wie Nut und Feder.
- Die Rohrstücke selbst bestehen vorteilhaft aus einem gut leitenden Metall, wie Kupfer, Aluminium od. dgl. bzw. aus Kupfer- oder Aluminiumlegierungen. Es ist aber auch möglich, die Rohrstücke aus einem nicht bzw. schlecht leitenden Stoff, wie Eisen oder einem Isolierstoff, herzustellen und diese gegebenenfalls nur an der Innenfläche mit einer gut leitenden Schicht zu versehen.
Claims (1)
- PATEN TANSPRICHF: i. Biegsames Hohlrohr aus kurzen, dicht aneinandergereihten, vorzugsweise ineinandergreifenden Rohrstücken und darüberliegender Schutzschicht, insbesondere dielektrisches Rohrkabel zur Übertragung von Ultrakurzwellen, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Schutzschicht eine so hohe Dehnbarkeit und Elastizität besitzt, daß sie bei Biegungen des Hohlrohres den an der Außenseite der Krümmung auftretenden größten Dehnungsbeanspruchungen standhält und die Rohrstücke im gestreckten Zustand mit ihren Endflächen zur vollen Auflage gelangen. z. Biegsames Hohlrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die hochdehnbare und hochelastische Schutzschicht als wasserdichte Schutzschicht ausgebildet ist. 3. Biegsames Hohlrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht aus einem wasserdichten weichgummiähnlichen Isolierstoff besteht, vorzugsweise aus einer elastischen Polyisobutylen-Polystyrol-Mischung. q.. Biegsames Hohlrohr nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung zusätzlicher dehnbarer und federnder Elemente, z. B. einer Schraubenfeder aus Federstahl oder Federbronze, die vorzugsweise in die dehnbare und elastische Schutzschicht eingebettet sind. 5. Biegsames Hohlrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische und dehnbare Schutzschicht mit den Rohrstücken durch an der Außenfläche der Rohrstücke vorgesehene Rillen oder Vorsprünge verbunden ist. 6. Biegsames Hohlrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke an den Enden einen kleineren Außendurchmesser als im mittleren Teil aufweisen. 7. Biegsames Hohlrohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet; daß die Rohrstücke an ihrer Außenfläche gleichmäßig schwach gewölbt sind. B. Biegsames Hohlrohr nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht derart als fortlaufend zylindrische Schicht aufgebracht ist, z. B. in Form mehrerer übereinanderliegender hochelastischer Bänder, daß im Bereich zwischen den Rohrstücken ein kleiner Hohlraum verbleibt (Fig. 8): 9. Biegsames Hohlrohr nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht derart aufgebracht ist, z. B. durch Rufpressen bzw. Aufspritzen des Materials im plastischen Zustand, daß die Schutzschicht unter Vermeidung von Hohlräumen zwischen ihr und den Rohrstücken im Bereich zwischen den Rohrstücken eine größere Wandstärke, aber an der Außenfläche eine fortlaufend zylindrische Form aufweist (Fig. 9). io. Biegsames Hohlrohr nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet; daß die Schutzschicht sich der Form der Rohrstücke fortlaufend anpaßt und dadurch eine gewellte Form mit annähernd gleichbleibender Wandstärke erhält (Fig. io). i i. Biegsames Hohlrohr, insbesondere nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet; daß von den aneinanderstoßenden Enden zweier benachbarter Rohrstücke nur das eine Ende eine Aussparung aufweist, in die das andere Ende des benachbarten Rohrstückes eingreift (Fig. 5, 6 und 7).
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2956248A (en) * | 1954-12-27 | 1960-10-11 | Strand John | Flexible transmission line |
DE1103423B (de) * | 1956-02-09 | 1961-03-30 | Siemens Ag | Anordnung von einem oder mehreren Leitern zur Fuehrung hochfrequenter elektromagnetischer Wellen |
FR2063169A1 (de) * | 1969-09-22 | 1971-07-09 | Pirelli |
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1944
- 1944-07-23 DE DES12153D patent/DE910069C/de not_active Expired
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