DE9100168U1

DE9100168U1 - Gasdurchströmter Füllschachtreaktor zur Aufnahme von Aktivkohle oder Aktivkoks

Info

Publication number: DE9100168U1
Application number: DE9100168U
Authority: DE
Original assignee: NADENAU WERNER R 6274 HUENSTETTEN DE
Current assignee: NADENAU WERNER R 6274 HUENSTETTEN DE
Priority date: 1991-01-09
Filing date: 1991-01-09
Publication date: 1991-03-28
Anticipated expiration: 2001-01-10

Description

Die Erfindung betrifft einen gasdurchströmten Füllschachtreaktor zur Aufnahme von Granulat, der in der Hauptsache für Aktivkohle- ader Aktivkoksverfahren zur Gasreinigung eingesetzt wird. Die Füllschächte (1) werden mit Granulat befüllt, sind in der Regel senkrecht angeordnet und z.B. bei einer sich von oben nach unten bewegenden Wanderbettfüllung des Granulates im Kreuzstrom von dem zu reinigenden Gas durchströmt. Das Granulat hat u. a. zwei Eigenschaften, die diese Aktivkohle- oder Aktivkoksverfahren zur Gasreinigung großtechnisch anwendbar machen. Zum einen kann es Schadstoffe aus Gasen adsorbieren und zum anderen durch katalytische Wirkung Schadstoffe der Gase in ungefährliche Bestandteile zerlegen.

Sowohl bei Kraftwerksanlagen,wie auch in Industrie- oder Müllverbrennungsanlagen sind diese Aktivkohle- oder Aktivkoksverfahren zur Gasreinigung eingesetzt. Die gebräuchlichen Füllschachtreaktaren bestehen in der Regel aus einem vierseitig durch senkrechte Wände begrenzten Saum. Davon dienen zwei gegenüberliegende Wände als Abschlußwände nach außen.Die beiden anderen Wände, die Gaseintrittswand (8) und die Gasaustrittswand (9), werden als gasdurchströmbare und für Granulat undurchlässige Wände gestaltet.

In der herkömmlichen Form werden die Füllschächte (1) in rechteckige Gehäuse mit ebenen Wänden eingebaut. Zum Teil sind diese rechteckigen Gehäuse selbsttragende Reaktoren, zum Teil werden sie in gesonderte Traggerüste (11) eingehängt.Die bisher realisierten Anlagen bedingen Gehäuse mit großen Außenflächen, die bei der bislang gebauten Rechteckform nach Fig. 5 und den üblichen Betriebsdruckverhältnissen als ebene Flächen nur mit dicken Wänden und zusätzlichen Versteifungen (10) durch Profilstahl für die statischen Erfordernisse ausreichend zu bewältigen sind. Wände ohne Versteifungen sind selbst mit erheblichen Wanddicken nicht ausreichend zu stabilisieren. Alle rechteckigen Gehäuse werden in einem Maße versteift, das zu erheblichen Gewichtszunahmen und Erhöhung der Konstruktionskosten führt.In Folge sind die Traggerüste (11) und Fundamente ebenfalls verstärkt ausgeführt.Die Profilversteifung der rechteckigen Gehäuse kompliziert ferner den Aufbau der Wärmedämmung und macht letztere umfangreicher als die Ausführung für unversteifte Wände. Diese Folgen führen bei der nötigen technisch-räumlichen Erweiterung zwangsläufig zu Mehrkosten.

Es ist die Aufgabe, mit dem erfindungsgemäßen Füllschachtreaktor Außenwände ohne Versteifung zu bauen, bzw. den Versteifungsumfang erheblich zu

reduzieren oder günstiger als bisher zu gestalten, um die vorerwähnten Folgen zu mildern oder ganz auszuschalten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Maßnahmen des Anspruchs 1) dadurch gelöst, daß an Stelle der üblich eben konstruierten Wände der rechteckigen Gehäuse, runde und Gehäuseformen mit gewölbten Wänden erheblich höherer statischer Stabilität, die Versteifungen unter den gegebenen Betriebsverhältnissen weitgehend nicht erfordern, eingesetzt werden.Im Idealfall wird der Füllschacht (1) von einem kreisrunden Gehäuse nach Anspruch 1) umgeben, der als stehende Röhre einen selbsttragenden Reaktor mit Zusatzräumen für Bunker (5), so wie Vartungs- und Maschineneinrichtungen (6) bildet.

Nach Anspruch 2) und 3) laßt sich eine Füllschachteinheit aus Anspruch 1) in der Größe verdoppeln.In dieser Form kann die Verlängerung des Außenmantels (2) um den Abstand ¹A' ebenfalls als stabilisierende Wölbung ohne Versteifung gestaltet werden.Alternativ zu dieser Lösung bietet sich ein die Wand versteifender Doppelmantel (7) ohne außenliegende Versteifung (10) an.(In Fig. 4 beim kreisrunden Gehäuse dargestellt).

Durch den erfindungsgemäßen Füllschachtreaktor werden gegenüber dem gebräuchlichen Füllschachtreaktor für Granulat folgende, sich technisch und wirtschaftlich günstig auswirkende Vorteile erzielt :

a) Kach außen ragende Versteifungen und der damit verbundene Mehraufwand an Konstruktionskosten werden vermieden und die Gesamtkontruktion wird spezifisch leichter.

b) gesonderte Traggerüste (11) können entfallen, wenn der Außenmantel (2) einen selbsttragenden Füllschachtreaktor bildet.

c)Bs können Räume für Bunker (5) und Wartungs- und Maschineneinrichtungen (6) gebildet werden , wenn die Ausführung des Außenmantels (2) als Röhre über die Füllschachthöhe hinaus verlängert wird.

d) Der Aufwand für Wärmdämmung und Fundamente wird konstruktiv und technisch geringer

- &dgr;

Ausführungsbeispiele sind in den Skizzen dargestellt und werden wie folgt beschrieben : (die Pfeile geben die Strömungsrichtung des Gases an)

Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen gasdurchströmten Füllschachtreaktor in waagerechter Schnittdarstallung als Grundausführung in einem kreisrunden Gehäuse mit einem einzelnen Füllschacht (1)

Fig. 2 entspricht Fig. 1 , enthält jedoch einen zusätzlichen Füllschacht (1) mit zusätzlichem Hohlraum (3a) und zeigt in der linken Hälfte die Versteifung durch den Doppelmantel (7)

Fig. 3 stellt einen senkrechten Schnitt dar und zeigt die Erweiterung des Füllschachtes (1) dessen Außenmantel (2) einen Bunker (5) und Vartungs- und Maschinenräume (6) einschlieBt,

Fig. 4 stellt wie Flg. 1 einen waagerechten Schnitt dar, aus dem die Doppelwand (7) für die Grundausführung zu erkennen ist.

Aus Fig. 5 ist die Versteifung (10) bei den herkömmlichen Rechteckfarmen der Füllschachtreaktoren im gesamten Umfang zu erkennen und macht die Kompliziertheit deutlich, mit der eine Wärmedämmung diesen waagerecht und senkrecht angeordneten Profilen angepaßt werden muß.

Fig. 6 verdeutlicht die Relation zwischen einem herkömmlichen Füllschachtreaktor mit Versteifung (10) und gesondertem Traggerüst (11) und dem erfindungsgemäßen, selbsttragenden Füllschacht nach Fig.3.

Claims

Werner N a d e &eegr; a u Hermann-Schuster-Str. 4

6274 ffiinstetten 1
Datum : 05.01.1991 G 1009

gasdurchströmtar Füllschachtreaktor zur Aufnahme von Aktivkohle ader Aktivkoks

Vorbemerkung ; Die in Klammern gesetzten arabischen Ziffern der folgenden Texte weisen auf die Figuren in den beigefügten Skizzen hin und stimmen mit deren Bezifferung überein. Die Begriffe "Aktivkohle u. Aktivkoks' sind im folgenden Text unter dem Begriff 'Granulat' zusammengefaßt,

Schutzansprüche

1) gasdurchströmter Füllschachtreaktor zur Aufnahme von Granulat, dadurch gekennzeichnet, daB die nicht gasdurchströmten Seitenwände des Füllschachtes <l)von einem runden Außenmantel (2) gebildet werden und daß auf der Gasein- und Gasaustrittseite des Füllschachtes (I) Hohlräume ⁽3) mit kreisabschnittartigen Querschnitten entstehen.
2) gasdurchströmter Füllschachtreaktor zur Aufnahme von Granulat nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel (2) durch ebene oder gewölbte Wände (4) um einen Abstand 'A' verlängert, mehr als einen Füllschacht (1) aufnimmt und ein zusätzlicher Hohlraum (3a) gebildet wird.
3) gasdurchströmter Füllschachtreaktor zur Aufnahme van Granulat nach Anspruch 1) oder 2) dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel <2) nach oben oder/und unten verlängert ist und Säume bildet, zur Aufnahme von Bunker (5), Vartungs- und Maschineneinrichtungen (6), so wie in senkrecht stehender Anordnung mit dem Füllschacht (1) selbsttragend ist,
4) gasdurchströmter Füllschachtreaktor zur Aufnahme von Granulat nach Anspruch 1) oder 2) dadurch gekennzeichnet, daß die von einem runden oder gewölbten Außenmantel ^f-2) gebildeten Seitenwände des Fülischachtes (1) als Doppelmantel (7) ausgeführt sind.