DE908436C - Verfahren zum Herstellen von Rollenlagerkaefigen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Rollenlagerkäfigen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rollenlagerkäfigen, insbesondere die Verbesserung der Herstellung von einstückigen Käfigen, die je aus einer Anzahl parallel zueinander angeordneter Abstandsstäbe bestehen, die mit an ihren Enden innen oder außen angeordneten ringförmigen Teilen einstückig ausgebildet sind, so daß quadratische oder rechteckige Öffnungen zwischen den Abstandsstäben und den ringförmigen Teilen zur Aufnahme der zylindrischen Rollen entstehen, wobei die Schlitze zwischen den Abstandsstäben sich über die volle Länge des Käfigs erstrecken.
• Bisher wurden Käfige dieser Art in der Weise hergestellt, daß eine zylindrische Hülse mit im wesentlichen U-förmigem Längsprofil gebildet und in Abständen das Material zwischen den Schenkeln der U-Form über die ganze Länge der Hülse herausgeschnitten wurde, so daß eine Reihe von Abstandsstäben übrigblieb, die an ihren Enden durch ringförmige Teile derart verbunden waren, daß Schlitze für die Aufnahme der Rollen entstanden. Das Herausschneiden geschah durch Fräsen, Stoßen, Bohren od. dgl.
• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rollenlagerkäfigen, das die Konstruktion vereinfacht und dadurch eine billigere und schnellere Herstellung gestattet. Außerdem ist es der Zweck der Erfindung, das Herausschneiden von Material zur Bildung der Abstandsstäbe zu vermeiden, so daß kein Materialabfall durch Herausschneiden entsteht.
• Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß von einem mit Längsrippen versehenen, gezogenen Rohr eine zylindrische Hülse abgetrennt wird, in die durch Aus- oder Abdrehen Schlitze zwischen durch die Längsrippen gebildeten Abstandsstäben eingearbeitet werden, so daß die Hülse ein im wesentlichen U-förmiges Längsprofil erhält.
• Bei der Benutzung eines außen mit Längsrippen von trapezförmigem Querschnitt versehenen Rohres wird in die Bohrung des Rohres eine Ausnehmung eingedreht, die eine etwas größere Tiefe besitzt, als die Wandstärke des Rohres beträgt.
• Bei der Verwendung eines innen mit Längsrippen von trapezförmigem Querschnitt versehenen Rohres wird auf dem Umfang des Rohres eine Ausnehmung von etwas größerer Tiefe, als der Wandstärke des Rohres entspricht, eingedreht und das Rohr so abgeteilt, daß ein Käfig entsteht, der aus einer Anzahl von Abstandsstäben besteht, die an ihren Enden durch je einen außen auf ihnen angeordneten Ring verbunden sind.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. I das Schaubild eines mit Außenrippen gezogenen Rohres gemäß der einen Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil des Rohres, der einen Teil der ausgedrehten Bohrung zeigt, Fig. 3 denselben Schnitt nach Anbringung einer Ausnehmung, Fig. 4 denselben Schnitt nach Abteilung eines Käfigs von dem Rohr, Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Käfig, Fig. 6 das Schaubild eines Teiles des Käfigs, Fig. 7 ein Schaubild wie Fig. I, jedoch von einer anderen Ausführung des Rohres, Fig. 8 und 9 den Fig. 5 und 6 entsprechende Darstellungen einer anderen, aus einem Rohr gemäß Fig. 7 hergestellten Form des Käfigs.
• Bei der Ausführungsform gemäß Fig. I bis 6 ist ein Rohr a mit einer Anzahl Längsrippen b gezogen, die trapezförmig verlaufende Seiten c aufweisen. Einander gegenüberliegende Seiten c jedes Paares der auf der Außenfläche des Rohres a angeordneten Rippen b verlaufen in paralleler Richtung. Die Rippen b bilden Abstandsstäbe für die Rollen. Das Verfahren zur Herstellung von Käfigen aus dem Rohr a besteht zunächst darin, daß bei d die Innenfläche des Rohres, wie in Fig. 2 dargestellt, in geeigneter Weise ausgedreht und dann eine Ausnehmung e in das Rohr eingearbeitet wird, wie Fig. 3 zeigt. Diese Ausnehmung e wird durch Ausarbeiten des Innern des Rohres a bis zu einem Durchmesser gebildet, der um ein geringes größer ist als der Außendurchmesser des Rohres a, so daß Schlitze f zwischen den Rippen b entstehen. Danach wird eine gewisse Länge des Rohres, wie bei g in Fig. 4 dargestellt, abgeteilt, so daß ein Käfig entsteht, der aus einer Mehrzahl längs angeordneter Abstandsstäbe h besteht, die an jedem Ende durch innen angeordnete Ringe i verbunden sind. Der Käfig kann beliebige Länge besitzen, so daß eine oder mehrere Rollen j in jedem Schlitz f zwischen die Abstandsstäbe h eingelegt werden können, wobei die Rolle oder Rollen j an ihren Enden durch die innen angeordneten Ringe i geführt werden.
• Ein Längsschnitt eines vollständigen Käfigs ist in Fig. 5 und ein Teil eines Käfigs ist in Fig. 6 dargestellt.
• Die beschriebene Ausführungsform stellt einen brückenähnlichen Käfig dar, dessen Ringe i innen an jedem Ende des Käfigs angeordnet sind. Diese Ringe i können aber auch außen an jedem Ende des Käfigs angeordnet werden, indem eine Ausnehmung auf der Außenfläche einer Hülse vorgesehen wird, die aus einem Rohr gebildet wird, das mit innen angeordneten Längsrippen gezogen ist. Ein solches Rohr ist in Fig. 7 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform verjüngen sich die Rippen b des Rohres a nach innen so, däß die benachbarten Seiten jedes Rippenpaares in paralleler Richtung verlaufen. Bei der Herstellung eines solchen Käfigs wird der Außendurchmesser des Rohres ä abgedreht und eine Ausnehmüng von außen eingedreht. Der innere Durchmesser der Ausnehmung ist etwas kleiner als der Innendurchmesser des Rohres a, so daß durch Anbringung der Ausnehmung Schlitze f zwischen Abstandsstäben h entstehen. Wenn dann die Hülse von dem Rohr abgetrennt wird, wird ein Käfig gebildet, dessen Ringe i außen auf den Enden der Abstandsstäbe h angeordnet sind.
• Bei beiden Ausführungsformen erstrecken sich die Abstandsstäbe h über die volle Länge des Umfangs, und die Schlitze f erstrecken sich über die volle Länge des Käfigs zwischen den Stäben h. So zeigt also die Stirnansicht des Käfigs einen Ring, der entweder außen oder innen radial angeordnete Vorsprünge aufweist, die durch die Enden der Abstandsstäbe 1a gebildet werden. Die Abstandsstäbe können selbstverständlich einen beliebigen Querschnitt besitzen, beispielsweise kann der Querschnitt trapezförmig sein, so daß ihre Seiten nach der Achse des Käfigs konvergieren oder in einem anderen Winkel zueinander stehen.
• Käfige, die, wie beschrieben, aus einem gezogenen Rohr gebildet sind; sind wegen des geringen Arbeitsaufwandes und des sehr geringen Materialabfalles billig herzustellen. Die Käfige können in jeder Länge hergestellt werden, so daß sie jede Zahl von Rollen aufnehmen können, die durch die Abstandsstäbe in genauer paralleler Richtung gehalten werden. Zum Festhalten der Rollen innerhalb des Käfigs können beliebige Mittel verwendet werden. Käfige der beschriebenen Form können leicht geschmiert werden, da sie Käfigankerform haben und es offensichtlich ist, daß das Schmiermittel schnell zu dem Teil des Käfigs und Lagers gelangen kann, wo es notwendig gebraucht wird. Dadurch hat der Käfig eine lange Lebensdauer, und er gestattet hohe Geschwindigkeiten.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Herstellen von Rollenlagerkäfigen, dadurch gekennzeichnet, daß von einem mit Längsrippen versehenen, gezogenen Rohr eine zylindrische Hülse abgetrennt wird, in die durch Aus- oder Abdrehen Schlitze zwischen durch die Längsrippen gebildeten Abstandsstäben eingearbeitet werden, so daß die Hülse ein im wesentlichen U-förmiges Längsprofil erhält.
2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung eines Rohres mit außen angeordneten Längsrippen eine Ausnehmung eingedreht wird, die eine etwas größere Tiefe besitzt, als die Wandstärke des Rohres beträgt.
3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang eines Rohres mit innen angeordneten Längsrippen eine Ausnehmung von etwas größerer Tiefe, als der Wandstärke des Rohres entspricht, eingedreht und das Rohr so abgeteilt wird, daß ein Käfig entsteht, der aus einer Anzahl von Abstandsstäben besteht, die an ihren Enden durch je einen außen auf ihnen angeordneten Ring verbunden sind.
4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Rohres, dessen Längsrippen einen trapezförmigen Querschnitt besitzen.
5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Rohres, bei dem gegenüberliegende Seiten jedes Längsrippenpaares parallel verlaufen.
6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Rohres aus- bzw. abgedreht wird, bevor die Ausnehmung eingearbeitet wird.