DE907857C

DE907857C - Schaltvorrichtung, insbesondere fuer Kraftwagengetriebe

Info

Publication number: DE907857C
Application number: DEK11899A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-11-06
Filing date: 1951-11-06
Publication date: 1954-03-29

Description

Schaltvorrichtung, insbesondere für Kraftwagengetriebe Durch das Patent 867 957 ist eine insbesondere für Kraftwagengetriebe geeignete Schaltvorrichtung unter Schutz gestellt, bei welcher zwischen den Getriebezahnrädern jeweils ein axial federnd aufgehängter, zur Synchronisierung dienender Bremsring angeordnet ist, der bei Betätigung des Getriebeschaltorganes gegen das zu schaltende Zahnrad gedrückt und dadurch mit der umlaufenden Welle gekuppelt wird. Dieser Bremsring und die Flanken der Getriebezahnräder sind mit solchen Kupplungsflächen ausgerüstet, daß ein Druck des vorzugsweise in der hohlen Getriebewelle gleitend gelagerten Gangschaltungsorganes gegen die durch Ausnehmungen in die hohle Getriebewelle hineinragenden Zähne des Bremsringes eine Kupplung herbeiführt. Das Andrücken des Bremsringes gegen das zu schaltende Zahnrad erfolgt automatisch vor dem Übergang in eine andere Getriebeschaltstellung durch Schaltrollen, welche an einem in der hohlen Getriebewelle gleitenden Schaltkolben gelagert sind und mittels Federn durch Ausnehmungen der hohlen Getriebewelle gedrückt werden.
Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung einer solchen Schaltvorrichtung. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, das Gangschaltungs- und Synchronisierungsorgan zu vereinfachen. Die Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung zum Kuppeln der Getrieberäder mit der Getriebewelle und zum Andrücken des zur Synchronisierung dienenden Bremsringes gegen das zu schaltende Zahnrad aus in radialen Schlitzen der Getriebewelle geführten, federnd gegen diese abgestützten Schaltnocken besteht, deren jeder mit einem aus den Schlitzen der Getriebewelle in Längsrichtung dieser Welle herausragenden Schaltstößel verbunden ist. Die Schaltstößel sind in einer gemeinsamen, auf einem Fortsatz der Getriebewelle axial verschiebbar gelagerten Schalthülse geführt. Vorzugsweise eine Hälfte der Schaltnocken bzw. der Schaltstößel ist in Schaltrichtung versetzt gegenüber der anderen Hälfte angeordnet, damit das Andrücken des Bremsringes gegen das jeweils neu mit der Getriebewelle zu kuppelnde Zahnrad bereits erfolgt, wenn noch eine Kupplung zwischen dem Zahnrad der vorhergehenden Getriebestufe und der Getriebewelle besteht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden an Hand der Fig. I und 2 durchgeführten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels des Erfindungsgedankens zu entnehmen.
Fig. I zeigt einen Längsschnitt durch die Achse der Getriebewelle; Fig. 2 stellt einen Querschnitt durch die Getriebewelle dar, welcher die Anordnung der Führungsschlitze für die Schaltnocken bzw. die Schaltstößel erkennen läßt.
Mit I ist die mit radial verlaufenden Führungsschlitzen I5 versehene Getriebewelle bezeichnet. Diese Welle ist im Getriebegehäuse I6 mittels Kugellager I7 gelagert. Der besseren Übersicht halber sind nur zwei Getriebezahnräder 6 und 7 dargestellt. Das Zahnrad 6 ist über Lagerringe II und I2 und das Zahnrad 7 über Lagerringe I3 und I4 auf der Getriebewelle I drehbar und kuppelbar gelagert. Zwischen den Zahnrädern 6 und 7 ist der Bremsring 8 angeordnet. Er weist Zähne auf, welche in die Schlitze I5 der Getriebewelle I eingreifen.
Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß die Getriebewelle I mit den Zahnrädern, z. B. mit dem Zahnrad 6, dadurch gekuppelt wird, daß federnde Schaltnocken Io aus den Schlitzen I5 der Getriebewelle I in Einfräsungen I8 der Zahnräder hineinragen. Die Schaltnocken I9 liegen auf dem Grunde der Schlitze I5 mit Gleitschienen 2o auf, die durch Federn 2I gegen die Schaltnocken abgestützt sind. Jeder Schaltnocken weist einen Schaltstößel 22 auf, der in einem Wulstring 23 endet. Diese Wulstringe sind in einer Schalthülse 24 gelagert, die auf dem im Durchmesser kleineren Fortsatz I' der Getriebewelle I verschiebbar gelagert ist. Mittels dieser Schalthülse werden die Schaltnocken I9 mit den Schaltstößeln 22 mehr oder weniger weit in die Schlitze I5 der Getriebewelle I hineingeschoben.
Der in Fig. I dargestellte Querschnitt der Schalthülse 24 zeigt, daß in ihr der obere Schaltstößel 22 mit Spiel gelagert ist, während die Lagerung des unteren Schaltstößels kein Spiel aufweist. Der obere Stößel mit dem Schaltnocken I9 dient lediglich zum Kuppeln der Getriebewelle I mit einem der Getriebezahnräder. Beim Schalten vom Zahnrad 6 auf das Zahnrad 7 muß die Schalthülse 24 nach rechts bewegt werden. Der untere Schaltnocken dient dazu, um den Bremsring 8 an das zu schaltende Zahnrad anzudrücken und auf diese Weise eine Synchronisierung zu bewirken. Wenn beispielsweise der obere Schaltnocken I9 aus der Kuppelstellung »Zahnrad 7 mit Getriebewelle I « in die Kuppelstellung »Zahnrad 6 mit Getriebewelle I« gebracht werden soll, dann muß die Schalthülse 24 nach links verschoben werden. Der obere Schaltnocken wird erst dann mitgenommen, wenn sich sein Wulst 23 gegen den rechten Vorsprung der Schalthülse 24 gelegt hat. Das bedeutet also, daß auch beim Rückschalten der untere Nocken voreilt, der die Synchronisierung bewirkt. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Schaltnocken für das Kuppeln der Getrieberäder mit der Getriebewelle und vier Schaltnocken zum Andrücken des Bremsringes 8 an das zu schaltende Zahnrad vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schaltvorrichtung, insbesondere für Kraftwagengetriebe, bei welcher das zu schaltende Zahnrad vor dem Schaltvorgang mit der umlaufenden Welle gekuppelt wird, nach Patent Nr. 867957, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Kuppeln der Getrieberäder (6, 7) mit der Getriebewelle (I) und zum Andrücken des zur Synchronisierung dienenden Bremsringes (8) gegen das zu schaltende Zahnrad aus in radialen Schlitzen (I5) der Getriebewelle (I) geführten, federnd gegen diese abgestützten Schaltnocken (I9) besteht, von denen jeder mit einem aus den Schlitzen (I5) der Getriebewelle (i) in Längsrichtung,dieser Welle herausragenden Schaltstößel (23) verbunden ist.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstößel (22) in einer gemeinsamen, auf einem Fortsatz (i') der Getriebewelle (i) axial verschiebbar gelagerten Schalthülse (2q.) geführt sind.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise eine Hälfte der Schaltnocken (r9) bzw. der Schaltstößel (22) in Schaltrichtung versetzt gegenüber der anderen Hälfte angeordnet ist, damit das Andrücken des Bremsringes (8) gegen das jeweils neu mit der Getriebewelle (i) zu kuppelnde Zahnrad bereits erfolgt, wenn noch eine Kupplung zwischen dem Zahnrad der vorhergehenden Getriebestufe und der Getriebewelle (i) besteht.