DE907585C - Strahlensichere Deckenkonstruktion - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine strahlensichere Deckenkonstruktion zum Einbau in strahlensicher abzuschirmende Räume.
• Um Personen und Sachen außerhalb von Räumen, in denen mit schädigenden Strahlen, wie z. B. Röntgen-, Radium- od. dgl. Strahlen, gearbeitet wird, zu schützen, müssen die betreffendenArbeitsräume strahlensicher abgeschirmt sein. Dies gilt nicht nur für die Wände und Fußböden, sondern auch für die Decken.
• Es ist bekannt,- Strahlenschutzplatten aus verschiedensten Materialien herzustellen, die als wirksamen Bestandteil Bariumsulfat oder auch andere gleichwertige, unlösliche Salze von Schwermetallen enthalten, und damit die betreffenden Räume auszukleiden.
• Das Bariumsulfat hat jedoch den Nachteil, nicht sämtliche Wellenlängen der schädigenden Strahlen unwirksam zu machen und auch nicht die in der Strahlenschutzmasse selbst entstehende Streustrahlung zu absorbieren. Es vermag also nur diejenigen Strahlen am Durchtritt durch eine Strahlenschutzplatte zu hindern, die innerhalb eines bestimmten Wellenbereiches liegen.
• Auch hat man den Raumschutz dadurch zu erreichen versucht, daß man die Fußböden über Räumen, in denen mit schädigenden Strahlen gearbeitet wird, mit einer entsprechend dicken Strahlenschutzmasse versah. Die bisher bekannten Maßnahmen zur Erzielung eines wirksamen Strahlenschutzes sind jedoch völlig unzureichend und weisen beträchtliche Mängel auf.
• Erfindungsgemäß werden nun die bestehenden Mängel beseitigt und strahlensichere Decken mit einem über die ganze Deckenfläche gleichmäßigen spezifischen Strahlenschutzwert so hergestellt, daß an den Balken der vorhandenen Decke Profilschienen angeschraubt werden, die die aus ganz bestimmtem Material bestehenden Strahlenschutzplatten tragen. Die Profilschienen bestehen aus verschiedenstem Material, z. B. Stahl oder Aluminium. Es muß aber darauf geachtet werden, daß Schwächungen des Strahlenschutzes z. B. durch die Stege der Profilschienen, die jeweils zwischen zwei benachbarten Platten liegen, vermieden werden. Daher umkleidet man die dem Raum zugekehrten Gurtbänder der Profilschienen mit Bleiblechstreifen od. dgl., um an allen Stellen der Decke den gleichen Strahlenschutzwert zu erhalten.
• Die mit Hilfe der Profilschienen an der Decke aufgehängten Strahlenschutzplatten bestehen aus einem bereits vorgeschlagenen Strahlenschutzmaterial besonderer Zusammensetzung.
• Hiernach werden dem Schwerspat Ergänzungsstoffe, insbesondere Salze mit entsprechendem kristallinem Aufbau, hinzugefügt, .wobei die kristallinen Stoffe so auszuwählen sind, daß eine gleichmäßige Strahlenschutzwirkung über den gesamten abzuschirmenden Strahlenschutzbereich erzielt wird. Durch die kristallinen Ergänzungsstoffe werden nicht nur die im Schwerspat nicht absorbierten Strahlen aufgefangen, sondern es wird auch die in der Strahlenschutzmasse selbst entstehende Streustrahlung aufgefangen. Bei Verwendung des neuen Strahlenschutzmaterilals gelingt es, mit bisher nicht gekannten, außerordentlich geringen Materialstärken auszukommen.
• In den drei Figuren der Zeichnung sind besonders bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
• Fig. i bis 3 zeigen je einen Schnitt durch einen Deckenausschnitt.
• An der Unterseite der Holzbalken i der Decke sind Doppel-T-Träger a angeschraubt, deren dem Raum zugekehrteGurtbänder mit Bleiblechstreifen 3 umkleidet sind. Auf ihrem Untergurt liegen die Strahlenschutzdeckenplatten 4 auf, und zwar, wie Fig. i zeigt, entweder in ihrer vollen Dicke oder, wie Fig.2 und 3 zeigen, mit einem Randfalz. Dabei wird jeweils der Stoß zweier benachbarter Platten durch den Untergurt des Doppel-T-Trägers überdeckt, so daß keineUnterbrechung des Strahlenschutzes über die ganze Deckenfläche entsteht.
• Die erfindungsgemäße strahlensichere Deckenkonstruktion bietet den Vorteil, in einfacher Weise auch nachträglich in bereits vorhandene, strahlensicher abzuschirmende Räume eingebaut werden zu können, ohne daß besondere bauliche Maßnahmen, wie z. B. Verstärkungen gewisser Bauelemente od. dgl., vorgenommen werden müssen, da die Konstruktion relativ leicht ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Strahlensichere Deckenkonstruktion mit über die ganze Deckenfläche gleichmäßigem spezifischem Strahlenschutzwert, dadurch gekennzeichnet, daß Strahlenschutzplatten von an der Unterseite der Deckenbalken angeschraubten Profilschienen gehalten sind, deren mit Strahlenschutzmaterialien, z. B. Bleiblechstreifen, umkleidete Flansche oder Gurte die Plattenstöße überdecken.
2. 2. Strahlensichere Deckenkonstruktion nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Anbringung in neuen oder nachträglich auch in vorhandenen Räumen als Profilschienen Doppel-T-Träger dienen, auf deren Untergurten die Strahlenschutzplatten mit an ihren Rändern ausgebildeten Falzen oder in ihrer vollen Dicke aufliegen.