DE90757C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Juli 1896 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine zusammenlegbare, leichte, bequem zu handhabende, wenig Raum beanspruchende und gegen Beschädigungen schützende Verpackung für Zweiräder.

In der beiliegenden Zeichnung stellt:

Fig. ι eine Seitenansicht der Gesammtanordnung,

Fig. 2 eine Seitenansicht des auseinandergeklappten Gestelles mit herausgehobenem Zweirade,

Fig. 3 eine Vorderansicht,

Fig. 4 eine Draufsicht und

Fig. 5 das zusammengelegte Gestell dar.

Die Verpackung besteht im wesentlichen aus einem Rahmen a, auf dessen Gelenkbolzen b Rollen c sitzen.

Auf diesem Rahmen sind bei d Hauben symmetrisch angelenkt, welche von Bügeln efg gebildet werden, die unter sich und mit dem Rahmen α durch Gurte h verbunden sind.

Die Bügel e sind an dem Rahmen α angelenkt und die Bügel fg bei i an den Bügeln e drehbar befestigt. Die Bügel f klappen über und die Bügel g durch die Bügel e. Zur Auflagerung und Feststellung der Räder sind Rahmenstege m mit Aussparungen / und ausgesparte Ansätze k an den Bügeln g angebracht. :

An jeder Stirnseite des Rahmens α ist ein Gestellträger η angeordnet ; die Befestigung dieser Gestellträger an den Bügeln g wird durch drehbare Ringe ρ bewirkt, welche durch die Trägerausschnitte 0 greifen.

Riemen q, welche an den Enden der Gurte h sitzen, gestatten das Verschliefsen des Gestelles durch Schnüre, Haken und Oese oder dergl.

Zur gröfseren Versteifung kann das untere Ende der Bügel f in eine zweckmäfsig an jeder Seite des Rahmens α anzubringende Zahnleiste eingreifen, auch können die am unteren Ende der Bügel sitzenden Riemen so angeordnet werden, dafs sie jede Schwingung des Zweirades während des Transportes vermeiden.

Die Bügel f können ausziehbar sein, um das Gestell der Höhe des zu verpackenden Zweirades anzupassen.

Das Verpackungsgestell kann zum Schütze des Zweirades gegen Feuchtigkeit und Stöfse vollständig mit Leinen, Leder oder anderem geeigneten Material überdeckt sein.

Die Handhabung dieser Verpackung geschieht wie folgt: In offener Lage des Gestells (Fig. 4) wird das Zweirad so eingesetzt, dafs die Räder in die Aussparungen / zu liegen kommen; darauf werden die an den Gurten h befindlichen Riemen q gefafst, um gleichzeitig die Bügel anzuheben und die beiden in Fig. 2 dargestellten Hauben zu bilden.

Nachdem die Riemen verbunden sind, zieht man die Träger η in die senkrechte Lage und legt sie durch die Ringe ρ fest, um .die Reifen des Zweirades zu schützen.

Das so verpackte Zweirad kann entweder unter Benutzung der Rollen c gefahren oder an den Ringen ρ getragen werden.

Zur Herausnahme des Zweirades werden die Träger η in ihre Falze zurückgebracht und die Riemen q gelöst, damit die Bügel in Richtung

der Pfeile (Fig. 2) zusammengeklappt und waagrecht auf einander gelegt werden können.

Der Rahmen α kann alsdann in der Richtung der Pfeile (Fig. 2) in sich zusammengelegt werden, so dafs er, wie Fig. 5 zeigt, ein wenig Raum einnehmendes Packet bildet. Die Verpackung eignet sich nicht nur für den Transport der Zweiräder, sondern auch zum senkrechten Aufhängen derselben, und kann auch zur Aufnahme mehrerer neben einander gestellter Fahrräder oder leichter Fuhrwerke dienen.

Die Verpackung soll vorzugsweise aus geschweiftem Holz hergestellt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zusammenklappbares Gestell für Fahrräder, gekennzeichnet durch einen mit Rollen (c) versehenen und um deren Drehachse (b) in sich zusammenklappbaren Rahmen (a) mit auf ihm (bei d und i) derart drehbar angelenkten Bügeln (efg)-ι dafs diese behufs Transports des Fahrrades symmetrische, durch einen Gurt mit Hülfe von Schnüren oder Riemen (q) verbundene Hauben bilden, während sie aufser Benutzung waagrecht auf einander gelegt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.