DE906799C - Einrichtung an Zentrifugen mit zwangslaeufigem Deckelverschluss - Google Patents

Description

• In vielen Betrieben, besonders der chemischen und der Zuckerindustrie, sind zur Durchführung der Verfahrenstechnik häufig Zentrifugen notwendig, bei deren Bedieniung infolge Fehlens von ausreichenden Sicherheitseinrichtungen das Gefahrenmoment für den Arbeiter außerordentlich hoch ist. Vornehmlich treten diese Unfälle an Vertikalzentrifugen auf, bei denen rotierende Schleuderkörbe die zur Trennung der flüssigen und festen Bestandteile eingefüllten Massen enthalten. Wenn auch die Sicherheitsvorschriften durch Deckelverriegelungen, die ,das Hineingreifen in die laufende Zentrifuge %-erliindern sollen, das Gefahrenmoment zu verringern bemüht sind, so machen doch viele Arbeitsprozesse ein Öffnen des Deckels noch während des Laufens der Schleuder notwendig, z. B. zur Probeentnahme. Bei diesen Arbeiten ereignen sich die meisten Unfälle. Die Sicherheitsvorschriften für Zentrifugen tragen der Verfahrenstechnik insofern Rechnung, als sie zwar bestimmen, daß der Deckel sich erst öffnen lassen darf, wenn die Trommel stillsteht, jedoch sind von dieser Bestimmung solche Zentrifugen ausgenommen, bei denen die Beschaffenheit des Schleudergutes oder die Betriebs-«-eise die Anbringung entsprechender Vorrichtungen, wie Deckelverriegelungen, Schutzdeckel usw., nicht zulassen.
• Wenn während des Laufes der Zentrifuge eine Probeentnahme des Schleudergutes von Hand vorgenommen werden soll und aus diesem Grunde der .@rl>eiter bei geöffnetem Deckel in die laufende Zentrifuge hineinlangen muß, können bei ungeschicktem Heranführen der Hand an, das umlaufende Schleudergut, insbesondere beim Hineinlangen entgegen der Laufrichtung .der Trommel, ernsthafte Verletzungen -durch Umknicken der Gliedmaßen die Folge sein. Die Erfindung sieht nun eine Einrichtung vor, :die diese Gefahr beseitigt und die Probeentnahme auch bei geschlossenem Deckel gestattet, so daß die Vorschrift des zwangsläufigen Deckelverschlusses bestehenbleiben kann. Erfindungsgemäß ist auf denDeckel der mit zwangsläufiger Deckelverriegelung versehenen Zentrifuge unter einem geeigneten Winkel ein zylinderförmiges Manschettenstück aufgesetzt, durch das der Arbeiter bei geschlossenem Deckel gezwungen wird, bei der Probeentnahme die Hand und den Arm immer in Laufrichtung der Zentrifuge an das Schleudergut heranzuführen.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, in der Fig. i eine Ansicht und Fig. 2 eine Draufsicht auf den Deckel der Schleuder zeigen.
• Auf der der Bedienungsperson zugewendeten Seite des geschlossenen, beim Lauf der Zentrifuge verriegelten Deckels i ist ein rohrförmiger, manschettenartiger Aufsatz 2 von, genügender Weite und Länge aufgesetzt, durch den die Bedienungsperson hindurchlangen kann und dabei zwangsläufig Hand und Arm in .die Richtung :der umlaufenden Trommel bringt. Auf diese Weise kann bei geschlossenem Deckel eine Probeentnahme erfolgen. Der Deckel kann auch eine drahtgitter-oder mascbenarti.ge Ausführung haben, so d@aß man heim Hindurchlangen durch :die Manschette von oben die Handführung und das Heranbringen an das umlaufende Gut beobachten kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung an Zentrifugen mit zwangsläufigem Deckelverschluß während des Laufes, dadurch gekennzeichnet, .daß zur Probeentnahme von. Hand aus der laufenden Schleuder bei geschlossenem Deckel und zum zwangsläufigen Heranführen der H.anid und des Armes in Richtung des umlaufenden Gutes ein fest auf den Deckel unter entsprechendem Winkel aufgesetztes zylinderförmiges Manschettenstück angeordnet ist.