Verfahren zum Erzeugen einer leuchtenden Flamme bei der Beheizung
von Siemens-Martin-Öfen mit Koksofengas und Hochofengas Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Erzeugen einer leuchtenden Flamme bei der Beheizung von Vierkammer-Siemens-Martin-Öfen
mit Koksofengas und Hochofengas ohne Beimengung von Karburierungsmitteln durch Zerlegung
der im Koksofengas vorhandenen Kohlenwasserstoffe.Method for producing a luminous flame when heated
from Siemens-Martin furnaces with coke oven gas and blast furnace gas The invention relates to a
Process for generating a glowing flame when heating four-chamber Siemens-Martin ovens
with coke oven gas and blast furnace gas without the addition of carburizing agents by decomposition
the hydrocarbons present in the coke oven gas.
Bei den mit einer Mischung von Koksofen- und Hochofengas betriebenen
Siemens-Martin-Öfen erfolgt die Mischung der Gase bisher vor den Regenerativkammern.
Hierdurch wird die Erwärmung beider Gase in den Gaskammern der Öfen notwendig. Bei
genügender Erwärmung des Mischgases spalten sich dabei die im Koksofengas enthaltenen
Kohlenwasserstoffe in freien Kohlenstoff und Wasserstoff in den Gaskammern auf.
Bei Versuchen, die bei der Einführung des reinen Koksofengases als Schmelzgas zunächst
in Vierkammeröfen vorgenommen wurden, zeigte es sich, daß ein großer Teil des in
den Gaskammern durch Spaltung der Kohlenwasserstoffe des Gases erzeugten Kohlenstoffs
nicht in die Schmelzräume der Öfen gelangte, sondern vom Gitterwerk der Kammern
zurückgehalten wurde, um dann bei der Umstellung der Kammern ziemlich nutzlos zu
verbrennen. Da weitere Versuche ergaben, daß ungemischtes Koksofengas bei Verbrennung
mit hocherhitzter Luft ohne Vorwärmung genügend hohe Schmelztemperaturen erzeugte,
sah man von einer Vorwärmung des ungemischten Koksofengases völlig ab und benutzte
nur noch Zweikammeröfen. Waren dem Koksofengas schon die schweren
Kohlenwasserstoffe
restlos entzogen, so griff man zwecks Erreichung einer leuchtenden Flamme zu einer
besonderen Zusatzkarburierung (Teeröl, Pech, Kohlenstaub).In the case of those operated with a mixture of coke oven and blast furnace gas
Siemens-Martin furnaces, the gases were previously mixed before the regenerative chambers.
This makes it necessary to heat both gases in the gas chambers of the furnaces. at
If the mixed gas is sufficiently heated, those contained in the coke oven gas split
Hydrocarbons in free carbon and hydrogen in the gas chambers.
In attempts to introduce the pure coke oven gas as a melting gas initially
were made in four-chamber furnaces, it was found that a large part of the in
the gas chambers by splitting the hydrocarbons of the carbon produced by the gas
did not get into the smelting rooms of the furnaces, but from the latticework of the chambers
was held back, then in the rearrangement of the chambers to be pretty useless
burn. Since further experiments showed that unmixed coke oven gas when burned
generated sufficiently high melting temperatures with highly heated air without preheating,
one completely refrained from preheating the unmixed coke oven gas and used
only two-chamber furnaces. The coke oven gas was already the heavy ones
Hydrocarbons
completely withdrawn, one reached for one in order to achieve a glowing flame
special additional carburization (tar oil, pitch, coal dust).
Derselbe Verlust, der bei Erwärmung des ungemischten Koksofengases
bei den ersten Versuchen, das Koksofengas zum Schmelzen zu benutzen, in den Gaskammern
festgestellt wurde, liegt, wenn auch in kleinerem Umfange, bei der bisher üblichen
Erwärmung des Mischgases in den Kammern vor. Außerdem gibt es zur Zeit noch zahlreiche
mit Mischgas beheizte Vierkammeröfen, deren Gaskammern zu klein sind, um das im
Koksofengas vorhandene Methan restlos aufzuspalten. Aus beiden Gründen enthält das
in den Kammern erwärmte Mischgas beim Eintritt in den Schmelzraum in vielen Fällen
zu wenig freien Kohlenstoff, um die zum guten Schmelzen erforderliche genügend leuchtende
Flamme zu erzeugen. Als Ersatz dient dann wieder eine besondere Karburierung, meist
durch Zusatz von aus Gaskohle erzeugtem Generatorgas.The same loss that occurs when the unmixed coke oven gas is heated
in the first attempts to use the coke oven gas for melting in the gas chambers
was established, is, albeit to a lesser extent, the usual one
Preheating of the mixed gas in the chambers. In addition, there are still numerous at the moment
four-chamber furnaces heated with mixed gas, the gas chambers of which are too small to accommodate the im
To break down any methane present in coke oven gas. For both reasons, the
In many cases, mixed gas was heated in the chambers as it entered the melting chamber
too little free carbon to produce the sufficiently luminous carbon required for good melting
Generate flame. A special carburization then serves as a substitute, usually
by adding generator gas produced from gas coal.
Das Verfahren sieht nun bei der Verwendung von Mischgas aus Koksofen-
und Hochofengas zunächst eine Trennung dieser Gase vor, so daß es möglich wird,
das Hochofengas allein durch die Gaskammern zu schicken, wogegen das Koksofengas
entweder kalt, oder in einem hinter den Umschaltventilen vorgesehenen Rekuperator
auf etwa 25o° C erwärmt in den von den Kammern aufsteigenden Gaszügen dem warmen
Hochofengas beigemischt wird. Die Erwärmung des Koksofengases auf Spaltungshitze
erfolgt dabei durch eine teilweise Eigenverbrennung des Hochofengases im freien
Raum über den Gaskammern oder in den von den Kammern aufsteigenden Zügen. Erst hinter
diesen Brennstellen erfolgt die Zuführung und Mischung des kalten oder im Rekuperator
auf etwa 25o° C vorgewärmten Koksofengases zwecks festloser Aufspaltung. Bei dieser
Art der Koksofengaserwärmung erfolgt die Aufspaltung des Kohlenwasserstoffes ohne
Verluste. Würde die Erwärmung des Koksofengases durch teilweise Vorv erbrennung
dieses Gases selbst erfolgen, so würden schon bei der Bildung des freien Kohlenstoffes
durch den bei Teilverbrennung von Koksofengas entstehenden Wasserdampf sofort wieder
große Verluste an freiem Kohlenstoff eintreten. Die an den Brennstellen zur teilweisen
Verbrennung des Hochofengases erforderliche Heißluft kann in einem gleichfalls hinter
den Ofenumschaltventilen, aber vor dem Gasgenerator geschalteten Rekuperator erzeugt
werden, oder sie wird mittels eines hitzebeständigen, in der zu den Brennstellen
führenden Heißluftleitung eingebauten Ventilators aus den Luftkammern angesaugt.The procedure now looks when using mixed gas from coke oven
and blast furnace gas first of all separate these gases so that it becomes possible
to send the blast furnace gas solely through the gas chambers, whereas the coke oven gas
either cold or in a recuperator provided behind the switching valves
warmed to about 25o ° C in the gas flues rising from the chambers to the warm
Blast furnace gas is admixed. The heating of the coke oven gas to fission heat
takes place through partial self-combustion of the blast furnace gas in the open air
Space above the gas chambers or in the trains rising from the chambers. Only behind
The supply and mixing of the cold or in the recuperator takes place in these combustion points
coke oven gas preheated to about 25o ° C for the purpose of cleavage. At this
The type of coke oven gas heating takes place without the splitting of the hydrocarbons
Losses. The coke oven gas would be heated by partial pre-combustion
of this gas itself would occur during the formation of the free carbon
due to the water vapor produced by the partial combustion of coke oven gas immediately
large losses of free carbon occur. The ones at the burning points to the partial
Combustion of the blast furnace gas required hot air can be in a likewise behind
the furnace switchover valves, but the recuperator connected upstream of the gas generator is generated
be, or it is by means of a heat-resistant, in which to the burning points
leading hot air duct built-in fan sucked out of the air chambers.
Da die Gaskammern bei dem vorliegenden Verfahren nur von Hochofengas
beaufschlagt werden und die Einführung des Koksofengases oberhalb der Kammerpackung
oder in den aufsteigenden Zügen erfolgt, entfällt bei dem vorliegenden Verfahren
nicht nur jeder Verlust an freiem Kohlenstoff aus den Spaltgasen des Koksofengases,
so daß sich eine besondere Karburierung durch Zusetzung von Generatorgas oder besondere
Karburierung durch Ö1, Pech oder Kohlenstaub erübrigt: es werden auch die bei der
Umschaltung der Öfen jetzt auftretenden Kammerverluste an Koksofengas völlig vermieden.Since the gas chambers in the present process only run on blast furnace gas
are acted upon and the introduction of the coke oven gas above the chamber packing
or in the ascending trains, does not apply to the present procedure
not only any loss of free carbon from the fission gases of the coke oven gas,
so that a special carburization by adding generator gas or special
There is no need for carburization with oil, pitch or coal dust: they are also used in the
Switching of the ovens now occurring chamber losses of coke oven gas are completely avoided.