DE905449C

DE905449C - Ultraviolett-undurchlaessige Reflexionsschichten fuer Verkehrs-, Reklame- und aehnliche Schilder

Info

Publication number: DE905449C
Application number: DER8228A
Authority: DE
Inventors: Erwin Muehlhausen
Original assignee: Roehm and Haas GmbH
Current assignee: Roehm GmbH Darmstadt
Priority date: 1952-02-05
Filing date: 1952-02-05
Publication date: 1954-03-01

Description

Ultraviolett-undurchlässige Reflexionsschichten für Verkehrs-, Reklame- und ähnliche Schilder Es ist bekannt, Schilder, z. B. Straßenschilder, Verkehrsschilder, Reklameschilder usw., durch Auflage von Reflexionsbelägen, vornehmlich nachts beim auffallenden 'Scheinwerferlicht, lesbarer zu machen. Zu diesem Zweck werden kleinste durchsichtige Glaskörper oder glasartige Kunststoffperlen mit einem ungefähren Durchmesser von i mm in eine Schicht aus Klarlack oder einem entsprechenden Bindemittel zum Teil eingebettet. Unter dieser Rieflexionsschicht befindet sich dann, farbig kontrastierend, z. B. Schwarz auf Gelb oder Rot auf Weiß, die Beschriftung.
Die Verwendung reflektierender Teilchen aus Silikatglas für den gleichen Zweck ist bekannt: Die Verwendung entsprechender Kunststoffteilchen bringt Vorteile mnit sich, die um so mehr ins Gewicht fallen, als für diese Zwecke Kunststoffe, z. B, Methacrylate, zur Verfügung stehen, deren Brechungsindex nur unwesentlich hinter dem gewöhnlichen Fensterglas zurückbleibt. Von diesen Vorteilen seien besonders erwähnt: Geringes Gewicht und die Einfachheit, unter sich völlig gleichmäßige kugelige oder prismatische Formen herzustellen. Mit dem in der Literatur zu findenden Hinweis, das auch bei Schildern mit Glasperlen beobachtete Ausbleichen der Farbe dadurch zu verhindern, daß lichtechte Farben vorgeschlagen werden, wurde die, Entwicklung kaum gefördert, da bekanntlich nur ein ganz verschwindender Teil der für vorliegende Zwecke in Frage kommenden Farben als annähernd lichtecht bezeichnet werden kann.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Farben unter einer solchen mit den beschriebenen Kunststoffperlen durchsetzten Reflexionsschicht ungleich rascher ausbleichen als z. B. unter einer aufgestrichenen homogenen Schutzlackierung. Es ist ferner bekannt, daß für die Farbänderung in überwiegendem Maße,das kurzwellige Laicht und davon wiederum der ultraviolette Anteil mit einer Wellenlänge bis zu etwa 350 MA verantwortlich ist. Die in der Praxis verwendeten Substanzen für die Herstellung solcher Reflexionsperlen, in erster Linie Polystyrol, Derivate der Acryl- und Methacrylsäure, sind durchweg für kurzwelliges Licht durchlässig. Infolge ihrer kugeligen Gestalt und der dadurch bedingten Linsenform konzentrieren diese Perlen das kurzwellige schädliche Licht, so daß die ausbleichende Wirkung itensiviert wird. Gestützt wird diese Erklärung durch die Beobachtung, daß der geschilderte Nachteil bei der Anwendung von Perlen aus Silikatglas in sehr viel geringerem Maße auftritt, da das Absorptionsvermögen von Silikatglas für Ultraviolettlicht ein höheres als das von Kunststoffperlen ist.
Es wurde nun gefunden, daß die genannte schädliche Wirkung der Ultraviolettstrahlen dadurch erfindungsgemäß erheblich vermindert werden kann, daß man das Absorptionsvermögen der in Perlform angewendeten Kunststoffe durch Zusatz geeigneter ultraviolettabsorbierender .Substanzen erhöht. Als a Cgezeichnet wirksam für diesen Zweck haben sich J die Ester der Salicylsäure erwiesen, die gemäß zweckmäßiger Ausführung der Erfindung in Mengen von o.5 bis 511/o, bezogen auf die. Gesamtmenge, z. B. den Monomeren, zugesetzt, worauf diese in an sich bekannter Weise polymerisiert werden. Vergleichende Versuche mit Kunststoffperlen der genannten Art ohne und mit solchen ultraviolettabsorbierenden Zusätzen haben gezeigt, daß die ausbleichende Wirkung des Tageslichtes im zweiten Falle erheblich zurückgeht.
Sinngemäß läßt sich das durch :die bisher verwendeten Kunststoffperlen praktisch vollständig hindurchgehende und durch diese gerichtete, d. h. sammellinsienartig konzentrierte, kurzwellige Licht dadurch von dem farbigen Unter- bzw: Hintergrund abhalten, daß der Lack- oder Bindemittel-Schicht ultraviolettabsorbierende Substanzen einverleibt werden. Die .Sicherheit des angestrebten Schutzes wird erhöht, wenn sowohl den geformten Kunststoffteilchen als auch dem diese untereinander und mit dem Untergrund verbindenden Bindemittel Ultraviolettschutzsubstanzen zugesetzt werden. Grundsätzlich läßt sich das schädliche kurzwellige Licht auch so von der Reflexionsschicht abhalten, daß man diese mit einem transparenten. überzug, der seinerseits ultraviolettahsorbierende Substanzen enthält, versieht.

Claims

PATE\TANSPAGFTE: i. Verfahren zur Herstellung von Reflexionsschichten für Schilder aller Art, bei denen kugelige, prismatische oder andersartig geformteK.örper aus Kunststoffen in transparente Lack- oder Bindemittelschichten eingebettet werden, dadurch gekennzeichnet, daß den für die Herstellung der geformten Körper verwendeten Kunststoffen und bzw. oder den als Lack oder Bindemittel angewendeten Stoffen solche !Substanzen zugesetzt werden, die die kurzwelligen Lichtstrahlen, vorzugsweise bis zu einer Wellenlänge von 35o bis 38o m,u, absorbieren.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das einfallende Licht vor seinem Auftreffen auf die Reflexionsschicht durch eine transparente ultraviolettabsorbierende Schicht geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffkörper durch Perlpolymerisation hergestellt werden und den zu polymerisierenden Monomeren Salicylsäurephenylester in einer 'Menge von etwa 0,5 bis 5'10 zugesetzt wird. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 q.o7 68o, 2 555 715; »Lichttechnik«, 1951, Nr. 5, S.. 11,2- bis 1i7.