DE1233570B - Kunststoffkoerper aus Giessharz mit Perlmutteffekt und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Kunststoffkoerper aus Giessharz mit Perlmutteffekt und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1233570B
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pearl
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DEE23008A
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Harry Edward Mattin
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Mearl Corp
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/08Designs imitating natural patterns of crystalline structures, pearl effects, or mother-of-pearl effects
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C41/00Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
    • B29C41/02Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C41/04Rotational or centrifugal casting, i.e. coating the inside of a mould by rotating the mould

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Kunststoffkörper aus Gießharz mit Perlmutteffekt und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft einen Kunststoffkörper aus Gießharz mit Perlmutteffekt sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Gießharzkunststoffkörpers.
  • Durch die Erfindung soll ein derartiger Gießharzkunststoffkörper mit Perlmutteffekt geschaffen werden, welcher gleichzeitig ein Vielfach-Farbspiel aufweist.
  • Bekannt sind Gießharzkunststoffkörper mit Perlmutteffekt, welche in einem als Träger dienenden Gießharzkunststoffplättchenförmige Perlmuttpigmentteilchen eingelagert enthalten. Als Pigmentteilchen können dabei entweder Naturperlmuttsplitter (sogenannte »Perlessenz<() Verwendung finden; alternativ oder zusätzlich können zur Erzeugung des Perimutteffekts auch sonstige feine kristallinische Lamellen oder Plättchen als künstliche Perlmuttpigmente dem Kunststoffträger eingelagert sein.
  • Soweit bei den bekannten Gießharzkunststoffen der erwähnten Art neben dem reinen Perlmuttglanzeffekt auch eine Färbung bzw. ein Farbspiel angestrebt ist, wurde dies im Wege einer herkömmlichen Färbung mittels Farbstoffen, d. h. also durch Farbgebung mittels in bestimmten Wellenlängengebieten des sichtbaren Spektrums selektiv absorbierender Substanzen, erreicht, und zwar können entweder die als Träger dienenden Kunststoffe oder aber die Perlmuttpigmente selbst gefärbt sein.
  • Daneben wurde auch bereits ein ganz andersartiges Verfahren zur Erzeugung eines Farbspiels in einem Gießharzkunststoffkörper mit Perlmutteffekt vorgeschlagen, nämlich durch Verwendung von Perlmuttpigmenten, welche infolge von Lichtinterferenzerscheinungen Farbe erzeugen. Zur Unterscheidung von den vorstehend erwähnten Werkstoffen mit durch Farbstoffe hervorgerufenen Farbeffekten kann die zuletzt erwähnte Art der Erzielung von Farbeffekten durch Lichtinterferenz als »optische Färbung« bezeichnet werden. Derartige Perlmuttpigmente mit Farbeffekt durch Lichtinterferenz bestehen aus kleinen, plättchenförmigen Teilchen solcher Dicke, daß Farbe durch Lichtinterferenzvorgänge hervorgerufen wird.
  • Die Dicke, welche zu einer bestimmten Farbe führt, ist durch die Brechzahl der Substanz bestimmt. So hat bei basischem Bleicarbonat, dessen Brechzahl 2,09 beträgt, ein Gelb reflektierendes Plättchen eine Dicke von etwa 105 Millimikron (mop), ein Rot reflektierendes Plättchen eine Dicke von etwa 124 mm, ein Blau reflektierendes Plättchen eine Dicke von etwa 138 m und ein Grün reflektierendes Plättchen eine Dicke von etwa 155 mp.
  • Diese Werte ergeben sich aus den bekannten Gleichungen für die Lichtinterferenzwirkungen; es läßt sich auch zeigen, daß das Multiplikationsprodukt aus der Brechzahl und der in Millimikron angegebenen Dicke der Plättchen mindestens 200, vorzugsweise 200 bis 400 betragen soll.
  • Da diese Farben in erster Linie durch Lichtinterferenz statt wie bei den üblichen Farbstoffen oder Pigmenten durch Lichtabsorption zustande kommen, zeigt das von dem Plättchen durchgelassene Licht diejenige Farbe, welche zu der des reflektierten Lichtes komplementär ist. Das heißt, daß das Gelb reflektierende Plättchen Blau oder Violett durchläßt, das Rot reflektierende Plättchen Grün, das Blau reflektierende Plättchen Orange oder Gelb und das Grün reflektierende Plättchen Rot.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gießharzkunststoffkörper mit Perlmutteffekt und optischer Farbgebung der vorstehend erwähnten Art, d. h. also einen Gießharzkunststoffkörper, welcher in einem als Träger dienenden lichtdurchlässigen Kunststoff mehrere übereinanderliegende Schichten von plättchenförmigen, eine glatte Oberfläche aufweisenden Perlmuttpigmentteilchen aufweist, die auf Grund ihrer von der Brechzahl des Trägermediums abweichenden Brechzahl einen Perlmutteffekt ergeben. Durch die vorliegende Erfindung soll ein derartiger Gießharzkunststoffkörper mit Perlmutteffekt und optischer Färbung geschaffen werden, welcher eine besonders intensive Färbung und/oder ein vielfältiges Farbspiel zeigt.
  • Erwünscht wäre dabei insbesondere die Verwendung von Plättchen, welche bei Kombination miteinander verschiedene Farben liefern. Eine Lage von Grün reflektierenden Plättchen, welche unter Rot reflektierenden Plättchen liegt, würde die von den letztgenannten Plättchen durchgelassene grüne Farbe verstärken.
  • Dieses Verhalten würde sich klar von dem der üblichen Farbstoffe unterscheiden, bei denen ein Uberschichten lediglich die Farbe dunkler und trüber macht.
  • Des weiteren wären Kombinationen von Plättchen erwünscht, welche nichtkomplementäre Farben ergeben; derartige Kombinationen würden eine regenbogenartige Wirkung ergeben und sich noch mehr dem natürlichen Schillern von Perlmutter nähern.
  • Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck vorgesehen, daß die Plättchen eine solche gleichförmige Dicke aufweisen, daß sie optisch Interferenzfarben im auffallenden und durchscheinenden Licht erzeugen, und daß einander gegenüberliegende Plättchen der einander benachbarten Schichten unterschiedliche Dicke aufweisen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der als Träger dienende Kunststoff ein Gießharz aus der Gruppe der Polyesterharze und der Methacrylsäuremethylester mit einer Brechzahl in dem bevorzugten Bereich von etwa 1,4 bis 1,65 ist.
  • Als Pigmentsubstanzen zur Erzielung der Interferenzfarben eignen sich solche kristalline Stoffe, deren Kristalle in Form von Plättchen mit glatten Oberflächen und einheitlicher Dicke wachsen. Hierher gehören: saures Bleiarsenat, basisches Bleicarbonat, Wismutoxychlorid, Mercuroformiat, Zinkphosphat, Zinksulfid, Cytosin und DL-Tryptophan; vorzugsweise bestehen die plättchenförmigen Perlmuttpigmentteilchen für die Zwecke der vorliegenden Erfindung aus basischem Bleicarbonat. Alle diese Substanzen können als Platten kristallisiert werden, welche bei geeigneter Dicke Farbe aufweisen. Für praktische Zwecke soll das Plättchen eine Brechzahl aufweisen, welche möglichst stark von der Brechzahl derjenigen Substanz abweicht, in der das Plättchen bei seiner Verwendung eingebettet wird, da die Intensität des reflektierten Lichtes eine Funktion des Unterschiedes der Brechzahl des Filmes oder Kristalls und der Brechzahl des umgebenden Mittels ist. Im allgemeinen soll die Brechzahl der Platten mindestens 1,70 betragen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Kunststoffkörper drei übereinanderliegende Schichten von Perlmuttpigmentplättchen aufweist.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kunststoffkörpers.
  • Man hat bereits Gießharzfolien mit mehreren Farben in der Weise hergestellt, daß jede Plättchenart in einem viskosen Sirup dispergiert wurde und diese Sirupe nebeneinander gebracht wurden, ohne sie tatsächlich miteinander zu vermischen. Diese Arbeitsweise ist schwierig, da die Flüssigkeiten zum Zusammenfließen neigen, wodurch bei Komplementärfarben eine Neutralisierung zu Grau und bei anderen Farben ein Vermischen verursacht wird. Diese Arbeitsweise wird beim Zellengießen angewendet, wobei eine Suspension der Plättchen in einer polymerisierbaren Flüssigkeit, z. B. einem Polyesterharz oder einem teilweise polymerisierten Acrylharz, in eine Zelle eingegossen wird, welche die Form der fertigen Tafel bzw. Folie aufweist. Sehr häufig ist die Zelle aus Glasplatten hergestellt, die durch eine nahe dem Umfang der Glasplatten befindliche Kautschuk-oder Kunststoffdichtung voneinander getrennt sind.
  • Die Suspension enthält einen Katalysator; bei Erhitzung der gesamten Anordnung verfestigt sich das Harz. Größter Glanz und perlmutterartige Wirkung hängen davon ab, daß die einzelnen Plättchen parallel zur Oberfläche des Blattes ausgerichtet sind; dies wird im allgemeinen entweder durch Bewegung während der Polymerisationsreaktion erreicht oder durch Verwendung eines so viskosen Harzes, daß die den Plättchen beim Einfließen in die Zelle erteilte Orientierung aufrechterhalten bleibt. Die plättchenartige Form der Teilchen gewährleistet ihre Ausrichtung in jedem auftretenden Flüssigkeitsstrom.
  • Nachdem das Gießharz sich verfestigt hat, kann es aus der Zelle oder Form entfernt werden und anderen Temperaturbedingungen unterworfen werden, um erforderlichenfalls den Werkstoff auszuhärten.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Herstellung von perlmutterartigen Tafeln bzw. Folien beruht auf dem Schleudergießen; dabei wird eine Suspension der Plättchen in der polymerisierbaren Flüssigkeit in einen sich drehenden Zylinder eingegossen und infolge der Zentrifugalkraft gleichmäßig über die Wand des Zylinders verteilt. Die Plättchen erfahren so eine Ausrichtung parallel zur Zylinderwand. Nach Verfestigung des Gießharzes wird die durch Schleudergießen hergestellte Tafel aufgeschnitten und im noch biegsamen Zustand auf eine ebene Fläche gelegt. Die Tafel wird dann ausgehärtet, und man erhält so eine Tafel mit Perlmutteffekt, in welcher die Plättchen einheitlich parallel zur Oberfläche der Tafel ausgerichtet sind.
  • Durch dieses Schleudergießverfahren kann jedoch lediglich eine Farbe oder eine Kombination von Komplementärfarben erzielt werden.
  • Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung eines Gießharzkunststoffkörpers der erwähnten Art, bei welchem mehrere Schichten aus einem lichtdurchlässigen Gießharz und Perlmuttpigmenten übereinandergegossen werden.
  • Gemäß der Erfindung wird dabei so vorgegangen, daß in den einzelnen Schichten Plättchen mit verschiedenen Dicken angeordnet werden und die jeweils letzte Lage aufgegossen wird, solange die zuvor gegossene Lage noch nicht vollständig ausgehärtet ist.
  • Zweckmäßig ist dabei vorgesehen, daß beim Gießen der einzelnen Lagen die Pigmentplättchen einer Ausrichtung unterworfen werden, derart, daß sie mit ihren Flächen im wesentlichen parallel zur Schichtebene liegen.
  • Der mehrlagige Kunststoffkörper kann anschließend ausgehärtet und zu Formkörpern gewünschter Art zerschnitten werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die übereinandergegossenen Lagen zusammengepreßt werden.
  • Die einzelnen Lagen können dadurch an die Oberfläche gebracht werden, daß man das geschichtete Gießharz zur Herstellung des gewünschten Gegenstandes schneidet. Wird z. B. die Tafel zur Herstellung von Perlmutterknöpfen zerschnitten, so besteht eine Methode zum Sichtbarmachen der einzelnen Farben darin, eine Scheibe aus der Tafel herauszuschneiden und die Oberfläche zu einer konkaven oder konvexen Form zu polieren.
  • Die einzelnen gefärbten Lagen werden durch diese Arbeitsweise freigelegt und liefern ein Muster mit konzentrischen gefärbten Ringen.
  • Ein anderes Verfahren zum Freilegen der inneren Farben besteht darin, die Tafel in Abschnitte zu zerschneiden, welche einen Winkel mit der Oberfläche der Tafel bilden. Diese leicht schräggeschnittenen Stücke können für dichte Überzüge, Knopf-Rohlinge, Zigarettendosen usw. verwendet werden.
  • Kombinationen von Winkelbildung und Polieren der Oberflächen können verschiedene Muster, wie Streifen, Bögen, Ellipsen usw., liefern.
  • Bei Verwendung derartiger optisch gefärbter Plättchenarten mit zueinander komplementären Interferenzfarben, beispielsweise Rot und Grün, besteht keine Gefahr einer Trübung des farbigen Gesamteindrucks durch an etwaigen Uberlappungsstellen zwischen je zwei Plättchen unterschiedlicher Dicke erzeugte Mischfarben. Während bei derartiger Überlappung von roten und grünen Pigmentfarbträgern die jeweiligen Überlappungsbereiche beispielsweise einen bräunlichen Farbbeitrag liefern würden, der eine Trübung des farbigen Gesamteindrucks zur Folge hätte, ist bei Überlappung von Grün reflektierenden und Rot reflektierenden optisch gefärbten Plättchen der jeweilige Beitrag der Überlagerungsbereiche farblos. Auf diese Weise bleiben bei Verwendung von optisch gefärbten Substanzen die Farbkombinationen sauber und durchscheinend, selbst wenn an den Grenzlinien eine gewisse Vermischung eintreten sollte. Die im Endprodukt erzeugten Farben kommen innerhalb des Gießharzkörpers zustande und werden nicht von einem Oberflächenfilm geliefert.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den nachstehenden Ausführungsbeispielen, welche die Erfindung bei Anwendung des Schleudergießverfahrens erläutern.
  • Beispiel 1 Eine 35°/eige Suspension von Rot reflektierenden Plättchen aus basischem Bleicarbonat in Phthalsäuredibutylester wird in einem Polyestergießharz dispergiert, so daß sich eine Endkonzentration von 0,525 01o Plättchen ergibt. Zu dem Gemisch werden Katalysator und Beschleuniger zugefügt, so daß die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent erhalten wird: 1,5 01o Rot reflektierende Plättchen (35°/0 Plättchen enthaltende Paste), 0,6 01o Methyläthylketonperoxyd (60 0/0ige Lösung in Phthalsäuredimethylester), 97,8 01o Polyestergießharz, 0,1 01o einer 601o Kobalt enthaltenden Lösung von octansaurem Kobalt 100,0 01o.
  • Das Gemisch von 249,5 g wird in einen 20,96 cm hohen Zylinder von 29,2 cm Durchmesser eingegossen, welcher sich mit 150 Umdr./Min. um seine horizontal gelagerte Achse dreht. Es entsteht eine etwa 0,127 cm dicke Schicht. Nach etwa 20 Minuten hat sich das Harz verfestigt, hat aber noch eine klebrige Oberfläche; jetzt wird eine zweite Schicht auf die erste Schicht aufgebracht, die aus der gleichen Harz-Katalysatorbeschleuniger-Zusammensetzung wie oben besteht, jedoch so viel von einer 35 obigen Suspension von Grün reflektierenden Plättchen enthält, daß der tatsächliche Plättchengehalt 0,7 0/o beträgt. Nach weiteren etwa 20 Minuten wird in gleicher Weise eine 0,7 0/0ige Suspension von Blau reflektierenden Plättchen zugefügt.
  • Die drei Schichten aufweisende Tafel wird nach weiteren 30 Minuten aus der Schleuderform entfernt, indem die noch biegsame Tafel in einer zur Zylinderachse parallelen Richtung aufgeschnitten wird. Man läßt die Tafel flach auf eine ebene Fläche fallen und erhält ein aus drei Schichten bestehendes Rechteck.
  • Die Tafel wird dann bei etwa 90"C während etwa 20 Minuten ausgehärtet.
  • Perlmutterartige Knöpfe werden aus der Tafel hergestellt, indem Scheiben ausgeschnitten werden, die dann so poliert werden, daß sie eine konvexe Oberfläche haben.
  • Beispiel 2 Gelb reflektierende Plättchen (0,5 01o) von basischem Bleicarbonat werden in einem Sirup von teilweise polymerisiertem Methacrylsäuremethylester-Monomerem (Viskosität: 25 000 cP bei 25°C) eingebettet.
  • Als Katalysator wird 10/o einer 25 °/Oigen Lösung von Acetylperoxyd in Phthalsäuredimethylester zugesetzt; darauf wird das Gemisch in eine sich mit 60 Umdr.l Min. drehende zylindrische Schleuderform eingegossen und mittels Infrarotlampen auf 60"C erhitzt.
  • Nach 3 Stunden wird eine ähnliche Suspension, welche 10/o Blau reflektierende Plättchen enthält, zugesetzt. Die biegsame Tafel wird nach weiteren 3 Stunden herausgenommen, worauf sie wie im Beispiel 1 ausgehärtet wird. Aus dieser Tafel hergestellte Gegenstände sind blau und gelb, wobei das Muster von der Art des Schneidens abhängt.
  • Die Farben und ihre Intensitäten bei den vorstehenden Beispielen können verändert werden, indem man sie auf der Rückseite mit einer schwarzen, grauen oder weißen Schicht versieht. Dies kann durch Zusatz einer weiteren Schicht zu einem Stapel von optisch gefärbten Tafeln erfolgen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Rückseite der fertigen, aus Schichten bestehenden Tafel mit einem schwarzen, grauen oder weißen Anstrich zu versehen. Eine schwarze Rückseite führt zu lebhafteren Farbwirkungen, während die weiße oder hellfarbige Rückseite feine Farbwirkungen liefert, die derjenigen der meisten Arten von Perlmutter oder von Edelsteinen, wie Opal, ähnlich sind.
  • Offensichtlich können mittels des vorstehend beschriebenen Verfahrens unzählige Farbkombinationen erzielt werden. In jedem Fall liegt der Vorteil dieser Arbeitsweise darin, daß eine Vermischung der Farben, wo sie zufällig miteinander verschmelzen, eine helle Farbe oder Weiß liefert anstatt der Verdunkelung, welche beim Mischen von üblichen färbenden Stoffen eintritt, sowie darin, daß die benachbarten Lagen gegenseitig ihre Farbe verstärken, anstatt ein zunehmendes Dunkelwerden hervorzurufen.
  • Es sei bemerkt, daß der hier beschriebene Gießharzschichtkörper alle Pigmente umfassen kann, deren Farbe aus einer Interferenzwirkung stammt, unabhängig von den besonderen Abmessungen der entweder kristallinen oder amorphen Pigmentteilchen.
  • Typische Gießharze sind nicht nur die Polyester, sondern auch Epoxydharze, Acrylpolymerisate, wie z. B. Polymethylmethacrylat, Polystyrole, Phenol- Formaldehyd-Harze, Melaminharze oder Harnstoff-Formaldehyd-Harze. Für den Sachverständigen ist es offensichtlich, daß auch andere lichtdurchiassende Gießharze verwendet werden können, solange die Brechzahl in dem bevorzugten Bereich von etwa 1,4 bis 1,65 liegt.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Kunststoffkörper aus Gießharz mit Perlmutteffekt, welcher in einem als Träger dienenden lichtdurchlässigen Kunststoff mehrere übereinanderliegende Schichten von plättchenförmigen, eine glatte Oberfläche aufweisenden Perlmuttpigmentteilchen aufweist, die auf Grund ihrer von der Brechzahl des Trägermediums abweichenden Brechzahl einen Perlmutteffekt ergeben, d adurch gekennzeichnet, daß die Plättchen eine solche gleichförmige Dicke aufweisen, daß sie optisch Interferenzfarben im auffallenden und durchscheinenden Licht erzeugen, und daß einander gegenüberliegende Plättchen der einander benachbarten Schichten unterschiedliche Dicke aufweisen.
  2. 2. Kunststoffkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Träger dienende Kunststoff ein Gießharz aus der Gruppe der Polyesterharze und der Methacrylsäuremethylester mit einer Brechzahl in dem bevorzugten Bereich von etwa 1,4 bis 1,65 ist.
  3. 3. Kunststoffkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die plättchenförmigen Perlmuttpigmentteilchen aus basischem Bleicarbonat bestehen.
  4. 4. Kunststoffkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, daß er drei übereinanderliegende Schichten von Perlmuttpigmentplättchen aufweist.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung des Kunststoffkörpers nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei welchen mehrere Schichten aus einem lichtdurchlässigen Gießharz und Perlmuttpigmenten übereinandergegossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß in den einzelnen Schichten Plättchen mit verschiedenen Dicken angeordnet werden und die jeweils letzte Lage aufgegossen wird, solange die zuvor gegossene Lage noch nicht vollständig ausgehärtet ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Gießen der einzelnen Lagen die Pigmentplättchen einer Ausrichtung unterworfen werden, derart, daß sie mit ihren Flächen im wesentlichen parallel zur Schichtebene liegen.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtung der Plättchen der einzelnen Lagen in an sich bekannter Weise durch Schleudergießen erreicht wird.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mehrlagige Kunststoffkörper anschließend ausgehärtet und zu Formkörpern gewünschter Art zerschnitten wird.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinandergegossenen Lagen zusammengepreßt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 433 451; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 818 876.
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