DE904913C - Anordnung zum Kompoundieren, insbesondere von gesteuerten Stromrichtern - Google Patents
Anordnung zum Kompoundieren, insbesondere von gesteuerten StromrichternInfo
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Description
Zur Speisung schwerer Regel- undUmkehrantriebe werden in vielen Fällen gesteuerte Stromrichter verwendet.
Dabei bieten die meisten Steuerverfahren die Möglichkeit, die Stromrichterspannung in einfacher
Weise lastabhängig zu !beeinflussen, insbesondere übermäßigen Stromanstieg selbsttätig einzudämmen,
also die Antriebe bei Verwendung von Stromrichtern mittels der Gittersteuerung zu kompoundieren.
In vielen Fällen ist es dabei unerwünscht, daß der Strom schon bei kleinen Werten
am Anwachsen gehindert wird. Ganz besonders bei Umkehrantrieben möchte man den Arbeitsstrom
nicht eindämmen, wohl aber unzulässige Stromspitzen beim Reversieren verhindern. Es ist demnach
besonders vorteilhaft, die Kompoundierung erst
oberhalb einer gewissen Stromschwelle wirksam werden zu lassen, deren Höhe sich nach den Antriebsmotoren
und Betriebsbedingungen richtet. Die Fig.. ι zeigt, wie die Durchflutung Θ in einer Kompoundierungswicklung
in Abhängigkeit vom Belastungsstrom I aussehen soll.
Die Fig. 2 zeigt eine bekannte Anordnung! zur
Lösung dieser Auf gäbe. Die Ströme derzukompoundierenden
Anlage, z. B. der Stromrichteranlage, sind im allgemeinen so groß, daß sie nicht unmittelbar
zur Kompoundierung etwa des Steuergerätes verwendet wenden können. Daher wif d zweckmäßig ein
Gleichstromwandler benutzt, der in bekannter Weise aus zwei vom Gleichstrom der zu beeinflussenden
Anlage durchflossenen Drosseln i, einer konstanten
Wechselspanmingsqüelie 2 und einem Hilfsgleichrichter
3'besi:eht "Anden Se&i'ndiärfciemmen 4 und 5
dieses Gleichrichters liegt ein Widerstand 6, an dem
eine dem Anlagenstrom proportionale Spannung S entsteht. Parallel zu diesem Widerstand 6 liegt nun
die Kompoundierungswicklung 7 der weiter nicht
dargestellten Steuereinrichtung für den Stromrichter
in Reihe mit einem Ventil 8 und einer Gleichspannungsquelle9. Die Durchlaß richtung des Ventils
8 ist so gewählt, daß die Spannungsquelle 9 keinen Strom in der Wicklung17 hervorbringen kann,
wohl aiber der am Widerstand 6 auftretende Spannungsabfall.
Ein solcher Strom kann aber erst dann fließen·, wenn der Spannungsabfall des WanJdlersekundärstromes
am Widerstand 6 größer geworfden ist als .die Spannung 9. Hier dient also· die Spannung
9 zur Festlegung· des Schwellenwertes, unterhalb dessen durch die Wicklung 7 kein kompoundierender
Strom fließt. Die Höhe des Grenzwertes ist außer durch die Höhe der Spannung 9 auch durch
die Übersetzung des Wandlers und die Größe des Widerstanides 6 bestimmt.
Ist I1 der höchste auftretende Spitzenstrom, α der
Bruchteil, der die Schwelle darstellt, ü das Über.-Setzungsverhältnis
des Wandlers, R die Größe des Widerstandes 6 und Rw der Wirkwiderstand der
Kompouniäierungswicklung 7, so wird der kompoundierende
Strom
ι =
I —
Der Parallel wider stand 6 bei der bekannten An-Ordnung hat demnach zur Folge, daß nur ein Bruchteil
des von 'dem Gleichstromwandler abgegebenen Stromes zur Kompoundierung ausgenutzt wird.
Ferner hat die bekannte Anordnung den Nachteil, daß die einzelnen Schaltungselemente schlecht ausgenutzt
sind und eine besondere Spannungsquelle zum Festlegen des Schwellenwertes erforderlich ist.
Die Erfindung vermeidet diese Mängel-. Sie betrifft
eine Anordnung zum Kompoundieren, insbesondere von gesteuerten Stromrichtern, nach Üiberschreiten
einer vorgegebenen Belastüngsschwelle und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungsschwelle durch eine vorgegebene Gleichstrommagne- tisierung
eines wechselstromerregten Wandlers festgelegtjst.. Hierbei:wird zweckmäßig eine Wandlerausführung.
verwendet, bei-der beim Umkehren der Gleich.s.tfomtnagnetisierung ein Umklappen des von
der Wechselstromquelle getriebenen Stromes erfolgt. Die_:Fig.. 3. zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Ein Einringwandler 10 wird über seine Wicklung io' von dem Gleichstrom der zu kompoündierendeii-Anlage,
"also beispielsweise von dem Strom des zu beeinflussenden .Stromrichters, vormagnetisiert.
Dieser Magnetisierung wirkt eine zweite Gleichstrommagnetisierung entgegen, die
dem Wandler über die Wicklung 10" erteilt wird
und die das Maß für den Schwellenwert darstellt, oberhalb dessen eine Kompoundierung eintreten soll.
Die: Wictelung 10'" dies gleichen Wandlers liegt an
der konstanten Wechselspannungsquelle 2. Der zeitliche Verlauf des Stromes in dieser Wicklung 10'"
hat die in Fig. 4 dargestellte Form (Strom i). Die rechteckähnlichen Teile in der Stromkurve haben
eine dem vormagnetisierenden Gleichstrom proportionale Höhe. Der spitze negative Teil ist diesen
Rechteckflächen inhaltsgleich. Kehrt die primäre Gleichstromdurchflutung ihre Richtung um, so
klappt auch der Sekundärstrom in die gestrichelt gezeichnete Lage um, und «war erscheinen dann die
Ausgieichsspitzen um i8o° versetzt. Dies gibt die Möglichkeit, nach Umkehr der Gleichstromdurchflutung
des Wandlers einen Strom durch die Kompoundierungswicklung 7 zu schicken, während vor
dem Umklappen kein Kompoundierungsstrom fließt. ■ Die ausgezogene Stromkurve in Fig. 4 stellt den
Sekundärsfrom dar in dem Falle, daß der Strom in der Wicklung 10' größer -ist als der in der Wicklung
10". Die gestrichelte Kurve gilt für den Fall, diaß
der Strom in 10' größer ist als der in 10". Nach
Fig. 3 liegt in Reihe mit der Sekundärwicklung 10"' eine elektrische Weiche, die aus einem ungesteuerten
Ventil 11 jund einem gesteuerten Ventil 12 besteht.
In dem Fall, daß der Belastungsstrom in der Wicklungi-io'
größer ist als der Schwellenwert in der Wicklung 10", werden die der resultierenden Gleichstromdurchflutung
proportionalen Teile der Strom- go kurve vom gesteuerten Ventil 12 über die Kompoundierungswicklung
7 geleitet. Die Ausgleichsspitzen entgegengesetzten Vorzeichens werden vom ungesteuerten
Ventil 11 an der Kompoundierungswicklung
vorbeigeleitet. Bei Durchflutungsumkehr, wenn also die Primärdurch'flutung die Schwellendurchflutung
nicht erreicht, gehen die rechteckigen Teile über das Ventil 11, die Ausgleichsspitzen aber
werden vom gesteuerten Ventil 12 nicht durchgelassen. Die Steuerspannung dieses Ventils muß
etwa eine solche Lage haben wie die in Fig. 4 eingetragene
und mit us bezeichnete Sinus spannung.
Sie wird irgendeiner Hilfsspannungsquelle passender Phasenlage entnommen.
■ Die Fig. 5 zeigt eine für den praktischen Betrieb
wichtige Ergänzung der Anordnung nach Fig. 3. Wie aus Fig. 4 leicht zu entnehmen ist, iückt der das
Rohr 12 und damit die Kompoundierungswicklung durchfließende Strom. Besser ist es jedoch, hier
einen kontinuierlichen, möglichst geglätteten Gleichstrom zur Verfugung zu haben._ Die Glättüng wird
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 durch eine entsprechend bemessene Drossel 13 erreicht. Dabei
ist es aber unvermeidlich, daß die in Reihe geschalteten Widerstände des Rohres 12 der Drossel 13 und
der Komppundierüngswicklungi 7 die Wechse>lstrombedingungerheblich
stören. Um die beiden Zweige der Weiche zu symmetrieren, muß auch in Reihe
mit dem Ventil 11 ein- entsprechend großer Widerstand
liegen. Dieser Widerstand darf aber nicht parallel zur Reihenschaltung 7, 13, 12 liegen, da
dann der die Lücke füllende Strom der Drossel nicht
ur Ausbildung kommen kann. Der Symmetrierungswiderstand
14 wird daher in eine zweite
Weichenanordnung gelegt, die-mit der ersten Weiche in Reihe liegt. ~ . -
Die gleiche Anordnung, die hier für die Kompoundierung
eines Stromrichters durch Beeinflussung von deren Gittersteuerung beschrieben wurde, kann
in ganz entsprechender Weise 'auch zur Kompbundierung von elektrischen Maschinen Anwendung
finden.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:to i. Anordnung zum Kompoundieren, insbesondere von gesteuerten Stromrichtern, nach Überschreiten einer vorgegebenen Belastungsschwelle, 'dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungsschwelle durch eine vorgegebene Gleichstrom- vormagnetisierung eines wechselstromerregten Wandlers festgelegt ist.
- 2. Anordnung1 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wandlerausführung verwendet wird, bei der beim Umkehren der Gleichstromfliagnetisierung ein Umklappen des von der Wechselstromquelle getriebenen Stromes eintritt.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine elektrische»5 Weiche nur der das Maß für die über dem Schwellenwert liegende resultierende Gleichstrommagnetisierung darstellende Teil des Wandlersekundärstromes zur Kompoundierung verwendet wird.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Kompoundierungswicklung enthaltenden Weichenizweig ein gesteuertes Ventil angeordnet ist, das einen Stromfluß verhindert, wenn der Strom der zu kompoundierenden Anlage den Schwellenwert noch nicht erreicht hat.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem das gesteuerte Ventil enthaltenden Weichenzrweig eine Glättungsdirossel angeordnet ist.
- 6. Anordnung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Widerstände der beiden Weichenziweige durch eine vorgeschaltete zweite Weichenanordnung ausgeglichen werden.
- 7. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden zur Kompoundierung von gesteuerten Stromrichtern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompoundierungswicklung die Aussteuerung des Stromrichters beeinflußt.Hierzu 1* Blatt Zeichnungen576Ϊ 2. H
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA5744D DE904913C (de) | 1942-08-26 | 1942-08-26 | Anordnung zum Kompoundieren, insbesondere von gesteuerten Stromrichtern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA5744D DE904913C (de) | 1942-08-26 | 1942-08-26 | Anordnung zum Kompoundieren, insbesondere von gesteuerten Stromrichtern |
DE233029X | 1942-08-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE904913C true DE904913C (de) | 1954-02-25 |
Family
ID=5883990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEA5744D Expired DE904913C (de) | 1942-08-26 | 1942-08-26 | Anordnung zum Kompoundieren, insbesondere von gesteuerten Stromrichtern |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE961118C (de) * | 1952-10-21 | 1957-04-04 | Siemens Ag Albis | Einrichtung zur Begrenzung des Stromes von ueber steuerbare Ventile gespeisten Motoren |
-
1942
- 1942-08-26 DE DEA5744D patent/DE904913C/de not_active Expired
-
1943
- 1943-06-28 CH CH233029D patent/CH233029A/de unknown
- 1943-07-02 FR FR896117D patent/FR896117A/fr not_active Expired
Also Published As
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---|---|
CH233029A (de) | 1944-06-30 |
FR896117A (fr) | 1945-02-13 |
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