DE904485C - Verfahren zur Bekaempfung der Dasselfliege - Google Patents

Verfahren zur Bekaempfung der Dasselfliege

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DE904485C
DE904485C DEL12456A DEL0012456A DE904485C DE 904485 C DE904485 C DE 904485C DE L12456 A DEL12456 A DE L12456A DE L0012456 A DEL0012456 A DE L0012456A DE 904485 C DE904485 C DE 904485C
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DE
Germany
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larvae
skin
plaster
larva
plasters
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Application number
DEL12456A
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English (en)
Inventor
Dr Erich Luehrs
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ERICH LUEHRS DR
Original Assignee
ERICH LUEHRS DR
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/26Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests in coated particulate form

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Agronomy & Crop Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Bekämpfung der Dasselfliege Die Dasselfliege wird meistens in der Form ihrer Larven unter der Haut ihrer Gasttiere bekämpft. Dabei werden die Larven, um Beispiele zu nennen, nach besonderen: mechanischen Verfahren durch Spezialapparate in bekannter Weise getötet, wobei aber nur Schmarotzer in einem bestimmten Entwicklungs:stadiuni erfaßt werden könnten und, überdies erfahrungsgemäß auch ein Teil von diesen leicht durch dien Bekämpfer übersehen werden. Auch chemische Mittel zur Abtätung wirken nur sicher auf Larven in einem Entwicklungsistadium ein, wenn diese bereits Atemöffnungen gebildet haben. Andere chemische Mittel, besonders Extrakte der Derriswwrael oder konzenrtrierte Lösungen von Hexach@lorcyclohexan, werden auf die Haut des Gasttieres eingerieben oder mit Hilfe besonderer Verfahren in öffnungen, die den Sitz der Larven. anzeigen, eingeführt. Aber auch hier wirken die Verfahren nur für Larven in jungen Entwicklungsstadien, während die letzten Stadien sich resistent erweisen.
  • Bei der Suche nach einem Verfahneg welches sicherer als die bisher bekannten wirkt und möglichst alle Schmarotzer entweder dadurch. erfaßt, daß das Mittel universell die Larven in allen Entwicklungsstadien abtötet, .oder aber für eine solch lange Zeilt wirkt, in der sich auch die zu Beginn der Behandlung noch nicht erfa:Bbaren Larven bis zur angreifbaren Form entwickeln, wurde eine ganz neuartige Methode gefunden. Sie besteht darin, daß man auf mechanischem Wege für längere Zeit die zum Leben benötigte Luft absperrt und die Larven so dem Erstickungstode aussetzt.
  • Die praktische Art dieser Ausführung besteht darin, daß man die Hautteile des Gasfiemes mit luftdicht abschließenden Pflastern beklebt. Ein geeigneter Klebstoff wird auf die möglichst verstärkten Ränder einest Gummipflasters oder sonst einer geeigneten luftdicht abschließenden Haut gebracht und das Pflaster od. dgl.. dann auf de Haut des Gasttieres so, aufgeklebt bzw. aufgebracht, daß Luft zur nun bedeckten Haut nicht vordringen kann. Auf diese Weise : kann ein Tier über die von der Larve befallenen Hautteile behandelt werden. Bei Behandlung z. B:. der ganzen, Rückenfläche, arbeitet man günstigerweise so, daß der Rücken des befallenen Tieres mit einem geeigneten Klebstoff bestrichen wird und ebenso: die freien Stellen des Pflasters. Das Pflaster wird sodann aufgelegt und gut angedrückt.
  • Bei der praktischen: Handhabung bleiben gewöhnlich kleine Luftmengen zwischen Haut und Pflacster übrig, welche dien EratIckungstod der Larven verzögern. Auch kleine, seitlich nachdiffundierende Luftmengen können; seich an einigen Stellen als zweckwidrig herausstellen. Diese Nachteile werden, dadurch ausgeschaltet, daß auf der Innenseite dies Pflasterst an mehreren Stellen weiche, elastisch wirkende Massen, wie sie beispielsweise Flanell oder Schwammgummi :darstellen, aufgeklebt ,werden. Die Luft kann: dann, bevor man das Pflaster überall an den Rändern verklebt, mit geeigneten Gasen, wie Kohlendioxyd oder Stickstoff, verdrängt werden. Das: Einbringen der Gase erfolgt dadurch, diaß das Pflaster mit einer Kanüle durchstochen und durch diese das Gas mit Hilfe einer Spritze oder in sonst geeigneter Weise eingeblasen wird. Einte geringe Luftdiffusion wird dann; sehr viel langsamer zu einer Sauerstoffkonzentration führen, die von lebenden Wesen betan Einatmen noch ausnutzbar sein kann. Die Gase, die eingeleitet werden, können auch Giftstoffe, z. B. Sulfide oder Cyanverbindungen, darstellen oder solche in Konzentration enthalten, wenn sie ohne Schaden für das: Gasttier den Tod der Larven beschleunigen. Es ist auch möglich, die Flanell- oder porösen Gummiteile mit Gase abspaltenden Salzen, z. @B. mit einem Gemisch von Natriumbioarbonat mit sauren Phosphaten oder S 02 Pulver usw., zu versehen. Beim Einfluß der Körperfeuchtigkeit und -wärme wird dann der Luftsauerstoff durch frei werdendes Kohlendioxyd bz.w. S 02 verdrängt.
  • Falls auf anderem Wege eine Beschleunigung zur Abtötung der Larven erwünscht ist, kann auch die vorherige Behandlung der Haut des zu behandelnden Tieres oder eine Tränkung bzw. Bestäubung der Innenschicht des Pflasters oder einer evtl. zwischengelegten Schicht eines geeigneten Stoffes, der ass Träger des; chemischen Mittels wirkt, stattfinden. Als Träger eignet sich besonders auch Aktivkohle in feinster Verteilung. Gefäßerweiternde Zusätze, wie Magnesiuansalze, beschleunigen die Aufnahme der Anwendungsgifte in günstiger Weise durch die Leukozyten. Bereits bei Handhabungen ohne chemische Zusatzstoffe zeigt es sich, daß durch das Verfahren, Luft durch Pflaster von der Haut des Gasttieres fernzuhalten, nach 10 bis i4Tagen sämtliche Larven abgetötet sind. Es geilt dies sowohl für die Larven im letzten Entwicklungsstadium, die kurz vor dem Ausschlüpfen stehen und bisher noch gar nicht beeinflußbar waren, als auch für die kleinsten Larven, die sich soeben eine Atemöffnungdurch die Haut gebildet haben. Weil das abschließende Pflaster sehr viel längere Zeit als die angegebenen Versuchszeiten die Haut des Gasttieres verdecken darf, ist praktisch die Vernichtung sämtlicher Ent. wicklungsstadien der Dasselfliege im Körper des Tieres) möglich. Zweckmäßig werden die Pflaster unmittelbar vor dem Weideaustrieb aufgeklebt und während der Weidezeit auf der Haut der Tiere gelassen. Die praktische Erfahrung mit Berücksichtigung der einzelnen Entwicklungsstadien der Schmarotzer läßt dann erkennen, daß die Plage bei der genannten Behandlung vollständig beseitigt werden kann.
  • Als Beispiele -,werden angegeben,: i. Gum:miplatten mit Kantenlänge von 30 cm, beklebt mit Flanellstücken von 3,25 cm Kantenlänge und einem Kleberand, von 5 cm; 2. Auftragung eines gasabspaltenden Präparates, zweckmäßig in Puderform auf die Flanellstwcke.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Bekämpfung der Dasselfliege, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Abtötung der Larven derselben die von der Larve befallenen: Hautteile dies Larventrägers (Gasttieres) durch Aufbringen von Pflastern od. dgl. auf mechanischem Wege von der Außenluft abgeschlossen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Pflaster verwendet werden., die auf der Innenseite mit saugfähigen Stoffen, z. B. aus Flanell oder porösem Gummi od. dgl'., versehen sind, und daß der beim Aufkleben des Pflasters zwisich en diesem und der Haut des Larventräbersi entstehende Hohlraum. mit Sauerstoff verdrängenden oder giftig auf die Larven wirkenden Gasen angefüllt wird, indem die Gase vor dem vollständigen Zukleben des Pflasters eingeleitet oder Gas abspaltende Salze in die porösen Massion, mit eingebracht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, dali zusätzlich: die Wirkung bekannter Gifte mitbenutzt wird, indem flüssige oder feste Giftstxaffe auf die Haut des! Larventrägers oder auf die Innenseite dies, Pflasters bzw. flüchtige oder in reiner Form zu stark und kurz wirkende Giftstoffe an Aktivkohle in feinster Verteilung, gegebenenfalls mit gefäßerweiternden Zusiatzstoffen gebracht werden.
DEL12456A 1952-05-29 1952-05-29 Verfahren zur Bekaempfung der Dasselfliege Expired DE904485C (de)

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