DE903907C - Vorrichtung zum mechanischen Betaetigen der Fenster eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum mechanischen Betätigen der Fenster eines Kraftfahrzeuges Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um die Fenster von Kraftfahrzeugen zu öffnen und zu schließen. Der Hauptzweck der Erfindung besteht in der Schaffung einer praktischen Vorrichtung, durch welche die Fenster bewegt und in beliebigen Stellungen eingestellt werden können, und zwar mittels einer entfernt liegenden Kraftquelle.
• Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Fenster von Kraftfahrzeugen mechanisch zu betätigen, und zwar mittels einzelner Kraftquellen, welche in der Tür des Kraftfahrzeuges untergebracht sind. Hierdurch wird nicht nur das Gewicht der Tür übermäßig vergrößert, sondern die Vorrichtung ist auch kostspielig, weil mehrere solcher Betätigungsvorrichfiungen notwendig sind, je nachdem wie viele Fenster mit ihr ausgerüstet werden sollen.
• Gemäß der Erfindung werden die einzelnen Fenster des Kraftfahrzeuges einzeln, jedoch von einer gemeinsamen Kraftquelle durch eine Kraftübertragung betätigt, welche beliebig -untergebracht werden kann, vorzugsweise im Boden des Kraftfahrzeuges, und wobei die Kraftübertragungen genügend biegsam sind, um trotz des Öff'nens der Tür die Betätigung der Scheibeneinstellung zu gestatten.
• Ferner bezweckt d'ie Erfindung die Schaffung eines verbesserten Mechanismus zur Betätigung der Fenster, dessen Kraftquelle genügt, um wirtschaftlich ein oder mehrere Fenster zu betätigen. Weitere :Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der anschließenden Beschreibung und der Zeichnung. In dieser zeigt Fig. i eine schematische Draufsicht auf ein Motorfahrzeug mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Fahrzeugscheibe und eines Teiles ihres Antriebs, Fig. 3 einen schematisch senkrechten Teilschnitt zur Veranschaulichung .der Art der Kraftübertragung vom Rahmen über die Tür, Fig.4 ein Schaltschema für mehrere Scheiben und Fig. 5 ein Schaltschema für eine einzige Scheibe. In der Zeichnung .sind die vier senkrecht beweg-. lichen Scheiben eines viertürigen Kraftfahrzeuges mit 1, 2, 3 und 4 bezeichnet. Jede Scheibe wird von Hubdrähten 5 und 6 einer Betätigungsvorrichtung getragen. Diese besteht aus einem endlosen Kabel, welches um vier entsprechend angeordnete Rollen 7 läuft. An einer der beiden unteren Rollen ist ein Schneckenrad 8 befestigt, welches mit einer Schnecke g kämmt. Die Schnecke g wird durch eine biegsame Welle io angetrieben. Durch diese Anordnung wird eine Selbstverriegelung erreicht, so daß die Scheibe von außen nicht geöffnet werden kann.
• Gemäß Fig. 3 verläuft die biegsame Welle io von der Tür durch senkrecht gegeneinander versetzte Öffnungen i i und 12 in .der Wand der Tür und des Türrahmens an der Scharnierseite. Die Anordnung ist so getroffen, daß der durch die Öffnungen z i und 12 verlaufende Teil der biegsamen Welle io geneigt ist und möglichst koaxial zu den Scharnierachsen verläuft. Hierdurch wird die sich drehende Welle im wesentlichen gestreckt gehalten, so daß unnötige und übermäßige Verdrehungen oder scharfe Knicke bei der Bewegung der Tür vermieden werden.
• Als Kraftquelle ist ein Elektromotor 13 dargestellt. Dieser ist vorzugs@veise umkehrbar und hat eine Ankerwelle 14., welche an beiden Seiten des \Totors vorsteht, so daß wahlweise mehrere Scheibenwellen 1o angeschlossen werden können. Der Motor ist auf dem Fahrzeugrahmen befestigt und bildet die Kraftquelle für alle Einstellvorrichtungen der Fahrzeugscheiben. Durch Kupplungen 15 sind die biegsamen Wellen 1o wahlweise mit der Motorwelle 1.4 kuppelbar, und zwar mittels Handschaltern 16 für jede Scheibe. Die Kupplungen sind von beliebiger Blauart. Bei der dargestellten Ausführungsform bestehen sie aus Ritzeln 17 auf den biegsamen Wellen, welche mit Ritzeln i8 auf der Motorwelle kämmen. Spulen 1g dienen dazu, die betreffenden Ritzel 17 mit den Antriebsritzeln 18 in Eingriff zu bringen, wenn die betreffenden Spulenschalter 16 betätigt werden.
• Um am Ende des Schließens die Bewegungen der Scheibe zu verzögern, sind in den Motorstromkreis Kurzschlußwiderstände 2o eingeschaltet, welche beim Öffnen eines der Endschalter 21, 21', betätigt werden. Diese Schalter werden durch einen Mitnehmer 22 an .der Scheibe erfaßt. Wenn der Schalter geöffnet ist, so wird der gesamte Wnderstan,d in dem Motorstromkreis eingeschaltet, wodurch die Drehzahl des Motors sinkt und die Bewegung der Scheibe in ihre Fassung oder in, ihre Ruhestellung erleichtert wird.
• Bei -dem Schaltschema gemäß Fig.4 wird der gemeinsame Motor 13 wahlweise .aus einer Stromquelle 23 gespeist, wenn er durch den Steuerschalter 16 eingeschaltet wird. Für die rechte und linke Fahrzeugseite ist je ein besonderer Steuerschalter 16 vorgesehen. Wenn der Steuerschalter betätigt wird, um ein Fenster zu schließen, so öffnet der entsprechende Mitnehmer 22 den oberen Verzögerungsschalter 21. Wenn der Steuerschalter betätigt wird, um ein Fenster zu öffnen, so öffnet der Mitnehmer 22 den entsprechenden unteren Verzögerungsschalter 21'.
• Um, eine Beschädigung des Systems zu vermeiden, wenn der Steuerschalter 16 geschlossen gehalten wird, nachdem .das Fenster seine Endstellung erreicht -hat, ist eine Sicherheitseinrichtung vorgesehen, z. B. in Gestalt von Kupplungen, welche bei übermäßiger Belastung rutschen und aus Reibscheiben bestehen können. Zusätzlich kann ein Thermoausschalter 24 im Motorstromkreis angeordnet werden.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ergibt seich aus, der vorstehenden Beschreibung. Jedes Fenster kann durch seinen zugeordneten Schalter, geöffnet oder geschlossen werden. Durch das Schließen dieses Schalteers, läuft der Motor an, und! die entsprechende Spule ig kuppelt ihn mit der betreffenden; biegsamen Welle io. Beim Öffnen des. Schalteers trennt die Kupplung die' Ri.tzel 17 und! 18, Die Vorrichtung ist wirtschaftlich, weil sie nur eine einzige Antriebskraftquelle benötigt. Sie ist praktisch, weil die Kraftübertragung auf die Scheiben mechanisch erfolgt, ohne daß d'er Mechannsmuis, beschädigt werden kann. Die Scheiben sind jeweils in ihren Ruhestellungen gegen unbefugtes Verschieben insbesondere Öffnen; von außen verriegelt.
• Die Erfindung isst nicht auf die dargestellte: Ausführungsform beschränkt. Diese kann; vielmehr in ihren Einzelheiten abgeändert und dien jeweiligen Bedü rfndseen dies Einzelfalles angepaßt werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum mechanischen Betätigen der Fenn@s;ter eines Kraftfahrzeuges, dadurch gekennze@ichnet, daß die Fensiber (1, 2, 3, 4) von einem geaneinsamen Antrieb (13) über biegsame Übertragungs:mittei. (i o) betätigt werden., die wahlweise die einzelnen Fenster mit dem Antrieb kuppeln können.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als; Antrieb eine umkehrbarer Elektromotor (13) im Fahrgestell angeordnet ist, dessen Bewegung durch. Kupplungeni (15) von: der Motorwelle (14) abgenommen; und i über biegsame Wellen, (io) auf ein endloses Kabel (5,6) zum Heben und Senken der Fensterscheibe übertragen wird.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kupplungen (15) Ritzel (17) an biegslamen Wellen (io) dienen, die mit Ritzeln (18) auf dien Motorwelleuendeu durch Spulen (i9) in Eingriff gebracht werden, die durch Spulenschalter (16) zu betätigen sind.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Kabel (5, 6) über Rollen (7) geführt und über ein Schn£ckenrad, (8) und eine Schnecke (9) von der biegsamen, Welle (io) angetrieben wird.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, da,ß die biegsamere Wellen (i o) durch gegeneinander in@ der Höhe versetzte Öffnungen (12) im Türrahmen, und (i i) in der Tür geführt sind, so daß sie angenähert in der Achsrichtung der Türscharniere liegen.
6. 6. Vorrichtung nach: Anisspruch i bis. 5, dadurch gekennzeichnet, da,ß die Scheiben (1, 2, 3, 4) Mitnehmer (22) haben, die auf Endschalter (21, 21') für Kurzschlußwiderstände (2o) wirken:, durch die der gesamte Widerstand in dien Motonstromkrais eingeschaltet wird.
7. 7. Vorrichtung mach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, -daß in den Betätigungsniechunismus für die Scheiben (1, 2, 3, 4) Sicherhehs.vorrichtungen in Form vors Rutschkupplungen eingebaut sind, um Beschäddgungen zu vermeiden, wenn. der Steuerschalter (16) geschlossen gehalten wird.