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Verfahren zur regelbaren Erwärmung von Preßluft in zwei Stufen Bei
Verwendung von Preßluft als Arbeitsmed.iutn in Pressen, Hämmern u. dgl., hat es
sich als günstig erwiesen, durch ein Vorwärmen der Preßluft energiemäßige und betrieblicheVorteile
zu erzielen. Bisher konnte man jedoch diese Erkenntnis. insofern nicht praktisch
verwerten, als, beii den. bekannten und allgemein verwendeten Erhitzeranlagen der
zusätzliche Kostenaufwand, der durch Zwiach.enschaltung ein,r Entölungseinrichtung
entsteht, die erzielten Vorteile wieder völlig kompensierte. Es zeigte sich nämlich,
daß durch den Olgeha.lt der erzeugten Preßluft, verbunden mit den rellativ hohen
Eintrittstemperaturen, der jeweiligen Heizmedien, in der Regel Feuerun:gsgase und
heiße Abgase durch Verbrennungsrückstände aus dem Öl an ei=nzelnen Stellen der Heizkanäle
Ablagerungen gebildet werden, die in weiterer Folge zu örtlichen Überh-itzungen
und auch Explosionen führen können. Um diese örtliche Überhitzung auszuschalten,
erwies es sich daher als notwendig, die Preßluft vor Beginn der Erwärm-un.g im E.rhiltzer
einer weitgehenden: Entölung zu unterziehen,. Damit erreicht man eine bedeutend
verbesserte, Arbeitsweise, jedoch wird der Wirkungsgrad verschlechtert. Die ungleichmäßige
Erwärmung bzw. die weiterhin leicht eintretende allgemeine Überhitzung der Preßluft
kann aber trotz der zusätzlichen Entölungseinrich.tung nicht vermieden werden, da.
dieser Nachteil durch die Arbeitsweise der bekannten Erhitzeranlagen bedingt ist.
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Es ist auch bekannt, die Preß,luft durch Waseerdampf, der in einer
Dampfkesselanlage erzeugt wird, zu erhitzen. Der hierbei zur Erwärmung vorgesehene
Dampf darf keime zu hohen Temp-mturett
aufweisen, da, sonst wieder
die vorgenannten Schäden auftreten könnten. Eine solche Dampfkesselanlage untersteht
jedoch dem Dampfkesselgesetz, wonach u. a. eine ständige Bedienung dieser Anlage
gefordert wird. Dadurch wird der durch die Verbesseirung des thermischen Wirkungsgrades
erzielte Vorteil wieder, aufgehoben.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, zur Raumbeheizung Öl als Wärmeübertragungs.medium
zu verwenden. Es hat sich aber gezeigt, daß dessen Verwendung die Herstellung der
Rohrleitung wegen der notwendigen besseren Dichtung der Rohre verteuert sowie den
Anschaffungspreis wegen des Ölpreises erhöht, ohne einen, zusätzlichen Vorteil zu
erbringen.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Preßluftarwärmung,
bei dem zur Verhinderung der vorerwähntem Nachteile diel Wärmeübertragung von denn;
Feuerungsgasen oder heißen, Abgasen auf die Preßluft ebenfalls nicht direkt bewirkt
`viird, sondern diese in an sich bekannter Weise zweistufig unter Zwischenschaltung
eines Wänmeübertragungsmittels erfolgt, wobei zur Durchführung dieses Verfahrens
ein Preßlufterhitzer verwendet wird, der aus einem Wärmeaustauscher zur Erhitzung
des Wärmeübertragungsmitteils und einem Wärmeaustauscher zur Erwärmung der Preßluft
besteht, wobei dessenWärmeübertragungsmittel ein Öl ist, dessen Flammpunkt über
15ö° liegt. Durch die Verwendung von Öl als wärmeaustauschendes Medium untersteht
die Anlage nicht mehr den Dampfkesselgesetz, und da das 0I im allgemeinen nicht
über 20o° erhitzt werden soll, können die vorgenannten Schäden nicht mehr auftreten..
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Die Wirkungsweise .der erfindungsgemäßen Preßlufterhitzeranlage stellt
sich gemäß der Zeichnung wie folgt dar : Bei der Eintrittsöffnung 3 strömen: die
Feuergase oder heißen Abgase in den Wärmeaustausch:er i und streichen an denn ölgefüllten
Heizschlangen 5 vorbei zum Abzug 6, wobei ein Wärmeübergang von den Feuergasen oder
Heizabgasen zum Wärrneübertragurigsmittel stattfindet. Die Meßstelle q. vor der
Eintrittsöffnung 3 dient zur Regelung der Strömurigsgesch-,vindigkeit und zur Temperaturfeststellung
des Fenarungsgases u. dgl. Der Wärmeaustauscher i selbst ist zur Erhöhung der Wärmeübertragung
und zur Vermeidung größerer Abstrahlverluste mit einem ölgefüllten Mantel 7 versehen,
dessen Inhalt mit dem umfließenden Ölstrom in Verbindung steht. Das erhitzte Öl
fließt über die Ableitung 8 und an der Temperaturmeßstalle 9 vorbei in den Preßlufterwärrner
2. Über den Verteiler io gelangt das erwärmte Öl in die Heizschlangen i i und wird
am Tiefpunkt über, die Sammelleitung 1a wieder zum Ölerhitzer und dessen: Heizschlangen
5 zUrÜckgeführt. Vor Eintritt des Öls in den Ölerhitzer r passiert dieses noch .die
Meßs.telle 13- Zur Unterstützung des durch die Erwärmung und Abkühlung verursachten
natürlichen Ölumlaufs wird eine Zentrifugalpumpe 1q. in den Ölkreislauf zwischengeschaltet.
Die Heizschlangen i i sind im Preß.lu.fterhitzerteil der Volumenvengrößerung des
Öls d urch die Temperaturzunahme entsprechend länger ausgebildet, um dadurch übermäßi.ge,Druckspannungen
zu vermeiden. Die Regelung des. Ölumlaufs durch die Pumpe 14 sowie die Zufuhr der
Fenerungsgase bei 3 wird durch eine gesondert angeordnete Einrichtung erzielt, wobei
die Impulse durch die einzelnen Meßstellen zur Regeleinrichtung geleitet werden.
Bei der Eintrittsöffnung 15 strömt die zu erwärmende Preßluft ein und streicht an
den Heizschlangen. i i vorbei zum Abzug 16, woben eine Wärmeübertragung von Öl an
die Preßluft stattfindet. Die Temperatur der zu- und abströmenden Preßluft kann
durch die entsprechend angeordneten Meßstellen 17 und 18 kontrolliert werden. Da
die Öltemperatur annähernd konstant gehalten wird und der Heizgasstrom ebenfalls
regelbar ist, kann die Temperatur der zu erhitzenden. Preßluft nicht über die vorgeschriebene
Höhe ansteigen bzw. diese wesentlich unterschreiben.. Eine Überhitzung der Preßluft
und die damit verbundenen Folgen sind in ,der erfindungsgemäßen, Anlage nicht möglich.