DE902649C

DE902649C - Verfahren zum Inbetriebsetzen eines mehrphasigen Stromrichters mit mechanisch bewegten Kontakten

Info

Publication number: DE902649C
Application number: DES3883D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Floris Koppelmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1937-08-17
Filing date: 1937-08-17
Publication date: 1954-01-25

Description

Verfahren zum Inbetriebsetzen eines mehrphasigen Stromrichters mit mechanisch bewegten Kontakten

Zusatz zum Patent 709656

Im Ela,upytpatent sind u. a. lizelirpliasige >tronirichter beschrieben, bei denen zwecks Vermeidung voll Schaltfeuer Strom- und Spannungsver la.tif in der Weise beeinflußt werden, daß in Reihe mit der Unterbrechu ngsstrecke eine oder mehrere gegel>:'.11'@ Il- falls mit Gleichstrom varerregte Schaltdro_5eln und parallel z:tnr Ur rterbrechungsstrecke eine oder mehrere vorzugs\4eise kapazitive Strompiade geschaltet sind, über die der Strom während der Kontakttrennung mindestens teilweise aufrechterhalten wird, derart, daß die wiederkehrende Spannung an der Trennstrecke nu:r allmählich ansteigt. Als Schaltdrosseln dienen dabei Drosselspulen mit einem Kern aus einer hochwertigen Eisensorte von hoher .@lltallgsl)et'nieal)Ilitiit-. dessen \4agnetisierungskurve einen scharfen Sättigungsknick auf-«-eist. und Kern sind so bemessen, daß das Eisen bei deal. sehr geringen Stromwerte'ri in der Nähe des Strornnulldurchganges ungesättigt .ist, während des übrigen Teiles der GbeTtragungsperiode jedoch hochgesättigt ist, so daß sich die Stromwerte in der Nähe des Stromnulldurchganges nur langsam ändern und eine stromschwache Pause entsteht, während nach Eintritt der Sättigung der \Viderstan<Iswei-t der Drossel praktisch gleich Null wird, so daß der Stromdurchgang ungehindert ist. Der Wert, bei welchem sich das Eisen sättigt, ber, inen: Bruchteil des Effektivwertes des normal t 'igt e auftretenden Stronics. Der Sättigungswert liegt vorzugsweise in der Größenordnung von i Ainp. Durch die Anwendung der vorgenannten Mittel ist es möglich, die Schalteinrichtung mit Allliebekontakten auszurüsten, die sich als periodisch bewegte Kontakte sowohl in mechanischer als auch in elektrischer Beziehung im Betrieb besonders vorteilhaft verhalten.
1.>ie 1-Erfindung betrifft nun: ein Verfahren, um Stromrichter der vorbeschriebenen Art in Betrieb zu setzen. Hierbei besteht nämlich die Gefahr, daß durch hlötzl.iches Anlegen der Spannung infolge von Ausgleichvo-rgängen Unregelmäßigkeiten in der Phasenfolge hervorgerufen; werden, welche ihrerseits den Kom-mutierungsverlauf zu stören geeignet sind, so. daß bei diesem Vorgang die Kontakte durch Schaftfeuer Schaden erleiden kännen.
ach der Erfindung wird dies in einfacher Weise dadurch vermieden, daß der Stromrichter zunächst über einen in: der Zuleitung zum: speisenden Netz eingeschalteten, insbesondere feinstufigen Anlaßwiderstand, der allmählich kurzgeschlossen wird, auf eine kleine Grundlast geschaltet wird, @@elche ausreicht, um die für die richtige Kommutierung erforderlichen, auf Sättigungserscheinungen beruhenden Induktivitätsänderungen der Schaltdrosseln hervorzurufen, und daß die Hauptlast eingeschaltet wird,, nachdem der Anlaß.ividerstand überbrückt ist.
Der Widerstand kann aus einer Konibinetion von Wirk- und Blindwiderständen bestehen. Letztere (induktive gegebenenfalls kapazitive) sind so zu wählen, daß die gesamte Kombinatioii in jeder Anlaßstellung die cum inccliatiischeii Schaltkontakt passende Pliasenlagc der Ströme ergibt.
Die einzelnen Widerstandswerte können durch Versuche ermittelt werden, %vol>c:i darauf zu aclitcn ist, daß während des Anlaufvorganges in keiner Anlaßstellung Schaltfeuer auftreten kann.

Claims

i>Az-LNTANSPaüCrtL-i. Verfahren zuni lnbetriel>setzen rines mehrphasigen Stromrichters mit mechanisch bewegten Kontakten, insbesondere Al>liebekontakten, bei welchem in IZeilie finit der Unterbrechungsstrecke eine oder mehrere gegebenenfalls mit Gleichstrom vo.erregte Schaltdrosseln, die sich insbesondere bei einem Augcnbliclcswert des zu übectragencten Stromes in der Größenordnung von i Amp. sprunghaft sättigen, und parallel zur Unterbrechungsstrecke ein oder mehrere vorzugsweise kapazitive Stromlifad-e geschaltet sind, nach Patent 7o9 656, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromrichter zunächst über einen in die Zuleitung zuni speisenden Netz eingeschalteten, insbesondere feinstufigen Anlaßwiderstand, der allmählich kurzgeschlossen wird, auf eine kleine Grundlast geschaltet wird, -,velche ausreicht, um die für die richtige Kommutierung erforderlichen, auf Sättigungserscheinungen beruhenden Induktivitätsänderungen der Schaltdrosseln hervorzurufen, und daß die Hauptlast eingeschaltet wird, nachdem der Anlaßwiderstand überbrückt ist. . a. Einsrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlaßwiderstand aus einer Kombination von C)hrnschen und induktiven und gegebenenfalls kapazitiven Widerständen besteht.