DE902231C - Pulvergeber fuer zum Verspruehen von Kunststoffpulvern geeignete Flammenspritzpistolen - Google Patents

Description

• Als Auskleidungsüberzüge gegen Säuren, Laugen und andere aggressive Stoffe, wozu auch gasförmige Medien zählen, haben sich in der chemischen, Textil-, Papier-, Apparate-, Pumpen-, Rohrleitungs- und Behälterindustrie Polymerisate, wie Polyv inylchlorid, Polyisobutylen und Polyäthylen, in Form fester unentflarnmbarer Platten bisher bestens bewährt.
• Da aber diese Auskleidungsüberzüge nur an glatten Flächen und Wandungen angebracht werden können und deshalb Ecken und schlecht zzugängliche Stellen gegen die vorher erwähnten aggressiven Stoffe nicht geschützt werden, hat man im Gegensatz zu dem seit langem praxisüblichen Spritzen von flüssigen Anstrich- und Überzugsstöffen mit den bekannten Farbspritzpistolen das sogenannte Flammenspritzverfahren zum Abschmelzen oder Erweichen von Nichtmetallen in offenen Gasflammen entwickelt.
• In der Regel haben reine Metalle und Legierungen scharf ausgeprägte Schmelzpunkte oder auch Schmelzintervalle, so daß nach deren Überschreitung der Spritzdraht in eine -deutlich tropfbare flüssige Phase geringer Viskosität übergeht, die sich leicht in Gestalt feinster Partikelchen zerstäuben läßt.
• Bei Thermoplasten dagegen kennt man keinen derart plötzlichen Übergang von der festen in die flüssige Phase.
• Man erzielt dabei selbst bei starker Überhitzung im Rahmen zulässiger Temperaturgrenzwerte nur «-eiche :lassen hoher Plastizität und Viskosität, welche sich nicht von einem Draht oder Stab in derselben Weise wie Metalle als Tropfen abschmelzen und zerstäuben lassen.
• Aber genau so wie für schwer schmelzbare Metalle wurden auch für das Flammenspritzen von Nichtmetallen Pulverspritzpistolen eingeführt, mit deren Hilfe es möglich ist, pulverisierte und granulierte :Nichtmetalle verspritzen oder auch versprühen zu lassen, da es bei diesem Pistolentyp weniger auf ein vollkommenes Abschmelzen als vielmehr auf Überführung des Spritzgutes in einen ausreichend hochplastischen Zustand ankommt, damit die verspritzten Teilchen beim Auftreffen auf den vorgewärmten Haftgrund miteinander verschweißt oder zumindestens verfrittet werden.
• Der Erfinder hat sich nun die Aufgabe gestellt, für das -Versprühen der Thermoplasten, welche der Flammenspritzpistole aus einem Pulverbehälter zugeführt werden, einen geeigneten Pulvergeber zu schaffen.
• Der Pulvergeber kann in jedes beliebige Gefäß eingeführt werden, so daß der Flammenspritzpistole stetig gleichmäßiges Pulver-Luft-Gemisch zugeführt wird. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Der Pulvergeber besteht aus einem Tauchrohr i und Ansaugrohr :2. Die beiden Rohre i und 2 sind in einem gemeinsamen Kopfstück 3 fest verbunden, welches Gewinde zur Aufnahme einer Überwurfmutter d. besitzt.
• Durch die Überwurfmutter 4 wird ein Schlauchstutzen 5 befestigt.
• Das Tauchrohr i ist am anderen Ende mit einer Saugkappe 6 verschlossen, die eine Bohrung 7 für das Pulver besitzt.
• Zwischen Saugrohr 2 und Saugkappe 6 ist ein Spielraum vorhanden.
• Auf dem Tauchrohr i ist ein in seiner Höhe verstellbarer Bügel 8 zur Auflage am Pulverbehälter angebracht.
• g ist eine Düsenbohrung für den Frischluftzutritt, welche aber auch durch ein einstellbares Nadelventil oder eine Blende ersetzt werden kann.
• Zwischen der Flammenspritzpistole, welche mit Acetylen, Propan- oder Leuchtgas und Preßluft betrieben wird, und dem Pulvergeber ist ein Verbindungsschlauch angebracht.
• Der Pulvergeber wird in den Pulvervorratsbehälter eingeführt und mit Hilfe des Bügels 8 am Rand oder auf einer über den Pulvervorratsbehälter gelegten Brücke gehalten.
• Sobald die Flammenspritzpistole in Betrieb genommen wird und durch den Injektor der für das Gerät erforderliche Sog entsteht, wird das Kunststoffpulver durch die Bohrung 7 der Saugkappe 6 in das Saugrohr 2 gebracht.
• Die Frischluft gelangt durch die einstellbare Düse 9 in den Mantel zwischen Tauchrohr i und Saugrohr 2 und gewährleistet richtiges Ansaugen.
• Frischluft und Pulver dringen also gleichzeitig in das Saugrohr 2 nach oben und erreichen so die Flammenspritzpistole, welche dieses Gemisch weiterverarbeitet und aussprüht.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Pulvergeber für zum Versprühen von Kunststoffpulvern geeignete Flammenspritzpistolen, gekennzeichnet durch ein gemeinsam an einem Kopfstück (3) angebrachtes Saugrohr (2) und ein dieses umschließendes Tauchrohr (i), das nahe dem Kopfstück eine Frischluftdü se (9) und am anderen Ende eine Sauglappe (6) mit einer Bohrung (7) für das Pulver aufweist.
2. 2. Pulvergeber nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Schlauchstutzen (5) am Kopfstück (3).