DE901964C - Verfahren, Probestab und Vorrichtung zur Bestimmung der Sproedigkeit von Werkstoffen - Google Patents

Verfahren, Probestab und Vorrichtung zur Bestimmung der Sproedigkeit von Werkstoffen

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DE901964C
DE901964C DESCH4866A DESC004866A DE901964C DE 901964 C DE901964 C DE 901964C DE SCH4866 A DESCH4866 A DE SCH4866A DE SC004866 A DESC004866 A DE SC004866A DE 901964 C DE901964 C DE 901964C
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Description

  • Verfahren Probestab und Vorrichtung zur Bestimmung der Sprödigkeit von Werkstoffen Es ist in der Praxis sehr wichtig, die Sprödigkeit von Werkstoffen, d. h. ihre Widerstan, dsfähigkelit bei dynamischen Beanspruchungen oder auch Schlag oder hinsichtlich der Fortpflanzung von bestehenden Rissen bestimmen zu können. lei der genauen Messung der Sprödigkeit durch exakte Zahlen stößt man noch auf große Schwierigkeiten, da man diese dadurch erhält, daß man aus dem zu untersuchenden Werkstoff hergestellte Proben kleinerer Abmessungen geeignet erscheinenden mechanischen Untersuchungen unterwirft.
  • ENle meisten Versuche zur Bestimmung der Sprödigkeit bedienen sich der Schlagprobe eines Hammers, im allgemeinen an einem Schwingarm, wobei das Probestück gewöhnlich in der Mitte einen den Bruchquerschnitt lokalisierenden Einschnitt aufweist. Die Meßvorrichtung zeigt hierbei die bis zum Bruch der Probe aufgewendete Arbeit an. Man kennt in dieser Hinsicht zwei Arten von Versuchen: Die Probe nach Charpy. Bei dieser besteht das Probestück aus einem Prismenstück mit quadratischem Querschnitt und einer quer laufenden Rille, die am Scheitel abgerundet ist. Ferner kennt man die Probe nach Izod mit einem prismatischen oder zylindrischen Stück und einem eingefrästen scharfen Einschn, itt. Die Probe nach Cha rpy wird an beiden Enden abgestützt, und der Hammer schlägt in die Kerbe. Die Probe nach Izod wird einseitig eingespannt, und der Hammer schlägt gegen das freie Ende.
  • Man hat festgestellt, daß die bisherigen Proben und ihre Prüfart noch schwerwiegende Nachteile bieten, die mlan bisher noch nicht hat beseitigen können. Insbesondere zeigen die Versuchsergebnisse, anstatt bei dem gleichen Material konstant zu sein, beträchtliche Zufallssteuungen, und das Wahrscheinlichkeitsgesetz ist bei Proben v3e4rschiedener Querschnitte nicht anwendbar, selbst wenn sie aus demselben Werkstoff bestehen.
  • Weitere Nachteile der bisherigen Verfahren sind folgende: I. Der Bruch der bisherigen Proben. erfolgt durch Biegung an ihrem Bruchquerschnitt um eine momentane Drehachse (neutrale Achse), die gn demselben Querschnitt liegen muß. Während in einem Teil dieses Querschnittes das Material Zugkräften ausgesetzt ist, entstehen in dem anderen Teil Druckkräfte. Diese letzteren sind lim allgemeinen so groß, daß plastische Deformationen entstehen, derart, daß das Versuchsergehnis, d. h. die beim Bruch sich ergebende Gesamtarbeit, sich als Summe einer Zugarbeit und einer Druckarbeit darstellt.
  • Solche Beanspruchungen und unterschiedliche Deformationen bilden im allgemeinen die Ursache für Brüche durch einen einzigen Schlag oder Dauerbeanspruchungen von eingebauten Teilen (Brückenteilen, Teilen von Maschinen, Fahrzeugen, Schiffen u. dgl.). Denn wo die Arbeit durch reinen Zug entsteht, ist die Beanspruchung durch Druck ausgeschlossen, und bei Biegung befinden sich die zusammengedrückten Zonen fern von der Stelle, wo der Bruch entisteht"untd in diesem Falle gibt es keine plastische Bruchdeformation. Die mit den gewöhnlichen Proben gemachten Versuche zeigen also zu günstige Resultate, da die an ihrer Bruchstelle absorbierte Arbeit im Vergleich zu der wirklichen, zum Bruch der Stücke erforderlichen Arbeit zu groß ist.
  • 2. Bei einem wenig spröden Materilal, z. B. nicht rostendem Stahl I8/8 oder bei Nickel, ist der Bruch der Proben nur teilweise, so daß das Ergebnis des Versuches die totale Brucharbeit nicht ausdrückt, sondern eine andere Charakteristik darstellt, deren genaue Beurteilung nicht möglich ist.
  • 3. Wenn die Probe vor dem Brechen sich stark biegt, übt der Radius der Kante des Schwinighammers einen erheblichen Einfluß auf das Versuchsergebnis aus. Diie mit zwei verschiedenen Hammer erzielten Zahlen können nur miteinander verglichen werden, wenn die Radien völlig identisch sind.
  • 4. Auf Grund der Art des Bruches bei den biswenigen Proben ist es nötig, dem Bruchquerschnitt eine Minimumfiäche zu gehen. Im allgemeinen darf die Höhe des Querschnittes nicht unter 5 mm liegen.
  • In keinem Fall darf sie geringer als 3 mm sein. Diese Proben sind also für die Bestimmung der Sprödigkeit bei sehr kleinen Zonen geeignet, d. h. bei Zonen, die kleiner sind als die Minimumfläche des Bruchquerschnittes. Nun ist aber die Kenntnis der Sprödigloeit solcher Zonen für das Studium zahlreicher aktueller technischer Probleme von erhöhter Wichtigkeit, z. B. lokale Heterogenität der Metalle, Schweißbarkeit der Stähle usw.
  • 5. Die bisherigen Proben erlauben nicht die Beurteilung der Sprödigkeit von Werkstoffzonen, die ganz dicht an der äußeren Fläche liegen oder die Außenfläche selbst betreffen, denn der Einschnitt, mit dem die Proben immer versehen werden, bringt notwendigerweise die Bruchzone in eine bestimmte Entfernung von der Oberfläche, die der Tiefe des Einschnittes entspricht.
  • 6. Aus demselben Grund kann bei den bisherigen Proben die Sprödigkeit eines nicht eingekerbten Materials nicht unter vergleichbaren Versuchsbedingungen bestimmt werden.
  • Die Erfindung hat ein Verfahren und neue Formen von Proben und Vorfichtungen für die Proben zum Gegenstand, wobei die bisherigen Nachteile vermieden werden.
  • Gemäß der Erfindung wird an Stelle der Biegung des Materials der Probe in sich selbst, d. h. um eine momentane, in dem Bruchquerschnitt gelegene Drehachse, hinsichtlich ídes Querschnlittes der bis zum Bruch beanspruchten. Probe ein Stift vorgesehen, der die Bewegung des Materials während der Biegung derart führt, daß die plastischen Deformationen des in dem Material neben dem Bruchquerschnitt entstehenden Druckes ganz oder teilweise ausgeschaltet werden Der Stift muß praktisch unzusammendrückbar sein, also aus hartem Material bestehen.
  • Er ist zweckmäßilg zylindrisch mit kreisrundem Querschnitt, damit die beiden Teile der Probe, die durch den Bruch getrennt werden, eine Drehung um seine Achse ausführen. Aus der momentanen Drehachse, die bei dem bisherigen Verfahren innerhalb des Bruchquerschnittes des materials liegt, erhält man nunmehre eine feste, in der Verlängerung des Bruchquerschnittes gelegene Drehachse, die mit der Achse des zylindrischen Stiftes zusammenfällt.
  • Der Durchmesser des Zylinders soll zu der Höhe des Bruchquerschnittes verhältnismäßig groß sein, so daß sich schon am Anfang der Beiegeung eine Führung des Stiftes ergibt.
  • Vorteilhaft wird Ider Stift in eine in der Probe vorgesehene Bohrung eingeführt, die in Gestalt und Abmessung genau dem Stift entspricht. Beim Schlag nimmt der Stift nicht nur den Druck auf und verteilt die Kräfte vorteilhafter, sondern er dient außerdem als Stütze und Führung für das ihn umgehende Material. Der Stift kann auch am Ende des Schlaghammers angeordnet werden, wobei er in eine genau seiner Form angepaßte Aussparung in der Probe schlägt.
  • Die Probe kann ferner mit einem Einschnitt, z. B. auf der der Bohrung des Stiftes entgegengesetzten Seite, versehen werden. Die Achse des Stiftes muß sich hierbei in der Mittelebene des Einschnittes befinden. Aber es ist nicht unbedingt notwendig, daß die Probe einen Einschnitt zeigt, denn das Vorhandensein einer Bohrung oder einer Aussparung zur Aufnahme des Stiftes genügt für die Lokalisierung des Bruchquerschnittes.
  • Man kann also gemäß der Erfindung interessante Versuche mit nicht eingekerbten Proben anstellen, was bisher nicht möglich war Man kann außerdem erfindungsgemäß Untersuchungen auf Sprödigkeit von Schtveißungen zwischen zwei Stücken ausführen. Die Anord- nung des Stiftes wird hierbei vorteilhaft in den Berührungsflächen der durch eine Schweißraupe verbundenen Stücke vorgesehen. Das Verfahren des Bruches bleibt bei dem durch Schweißung hergestellten Stück dasselbe, und zwar tritt auch bier eine Drehung um den als Führung dienenden Kern ein.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist diese auch bei Proben von geringer Stärke, wie Blechen oder Drähten, anwendbar. Der Stift befindet sich hierbei zwischen zwei Teilen einer Abstützung, auf der die Probe befestigt ist. Die beiden Abstützungsteile drehen sich hierbei um den Stift und nehmen je eine Teil der Probe mit sich.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
  • Fig. I zeigt zwei bisherige Proben; Fig. 2 sind die bisherigen Formen der Einschnitte; Diel Fig. 3 und 4 veranschaulichen die Schlag versuche der Proben nach Charpy und 1 z od und die Verteilung des Spannungsbildes in dem Bruchquerschnitt; Fig. 5, 6 und 7 und 8 zeigen im Schaubild Proben gemäß der Erfindung; Fig. g und 10 zeigen für die Proben der Fig. 5 bis 8 angepaßte Stifte; Fig. 11 ist eine Ansicht einer Probe gemäß der Erfindung mit einem Stift der Fig. Io; Fig. 12 zeigt eine Schlagprobe und die neue Verteilung der Spamlungen, während Fig. I3 den Bruchvorgang der Probe nach Fig. 8 veranschaulicht (Untersuchung mit Schlaghammer Charpy); Fig. 14 zeigt dieselbe Schlagprobe nach der Untersuchungsmetode izod.
  • Fig. 15 und 16 zeigen die anordnung des Stiftes an dem Hammer; Fig. I7 stellt die Anwendung der Erfindung zur Bestimmung der Sprödigkeit bei einer Schweißnaht dar; Fig. i8 und 19 veranschaulichen Haltevorrichtungen für die Proben gemäß der Erfindung für Schlaguntersuchungen an dünnen Blechen oder Metalldrähten.
  • Die in der Fig. I dargestellten Proben a und b entsprechen den Ausführungen nach Charpy und Izod. Die Probe a mit quadratischem Querschnitt weist einen Einschnitt mit gebohrter Abrundung im Scheitel auf, der eine verringerte Höhe für den Bruchquerschnitt bestehen läßt. Die rund Probe b hat eine eingefräste, spitz zulaufende Kerbe. Fig. 2 zeigt verschiedene gebräuchliche Ausführungen von Einschnitten.
  • Bei der Untersuchung wird die Probe a an beiden Enden labgestützt und durch einen Hammer c an der anderen Seite der Einkerbung e geschlagen. In diesem Augenblick wird gemäß dem Diagramm der Fig. 3 die vertikal schraffierte Zone, die oberhalb der momentanen Drehachse o liegt, dem Zug ausgesetzt, und die horizontal schraffierte Zone unterhalb dieser Achse wird auf Druck beansprucht. Die Bruchstelle einer solchen Probe zeigt fast immer, daß die Druckkräfte plastische Deformationen in derselben Richtung ausgeübt haben, was die unter I genannten Nachteile erklären. Die Probe b ist in ihrem unteren Teil eingespannt und erhält an dem anderen oberen Ende einen Schlag des Hammers c' (Fig.). Hier tritt derselbe Übelstand ein. Dlie Verteilung der Spannungen ist die gleiche.
  • Die Probe d gemäß der Erfindung zeigt als charaktenistisches Merkmal eine quer laufende zylindrische, mit kreisförmigem Querschnitt versehene Bohrung f, die sich von einer Seite zur anderen erstreckt und dicht an der Außenfläche der Probe, wie in den Fig. 5 und 6, oder diese Fläche durchbrechend, wie in den Fig. 7 und 8, angeordnet sein kann. Dlie Bohrung f nimmt vor Beginn des Versuches einen kleinen zylindrischen und genau eingepaßten Stift g auf.
  • Die Proben d können jeden geeigneten Querschnitt besizen, z.B. quadratisch, vierkant oder rund, und mit einem (Fig. 5 und 7) oder keinem Einschnitt (Fig. 6 und 8) versehen sein. In dem ersteren Fall muß sich der Einschnitt e, der jede geeignete Ausbildung, z. B. diejenige der Fig. 2, erhalten kann, in der durch die Achse der Bohrung f gehenden Ebene befinden. Im zweiten Fall reicht die Bohrung f zur Bestimmung des Bruchquerschnittes allein aus.
  • Der kleine Zylinder g ist beispielsweise an einem Ende abgerundet und trägt an dem anderen als Anschlag dienende Vorsprünge (Fig. 9). Die Länge l zwischen dem Vorsprung h und der Abrundung ist vorzugsweise ein wenig größer als die Tiefe der Bohrung,'. Bei einer Probe alus Metall besteht der Zylinder g vorteilhaft aus Stahl mit gehärteter Fläche, aber mcht sehr spröde, z. B. sorbitisches oder trostitisches Gefüge.
  • Wenn die Bohrung an einer Seite, wie in der Darstellung der Fig. 7 und 8, offen ist, verwendet man vorteilhaft einen zylindmschen Stift g' (Fig. Io) mit einer Abfiachung i, die mit der zugehörigen Fläche der Probe abschneidet (Fig. I2) oder diese überschreitet (Fig. II). Sie dient zur Aufnahme des Hammerschlags. Man kann auch einen vollständigen Zylinder verwenden, wenn man den Hammer mit einer abgeflachten Schlagfläche versieht (Fig. 17).
  • Die Untersuchungen an den mit dem zylindrischen Stift versehenen Proben können mit Hilfe der bisherigen Apparaturen durchgeführt werden. Bei dem Verfahren nach Charpy wird die Probe derart angelegt, das der Hammer c des Schwingarmes genau gegen die Achse des Zylinders schlägt (Fig. I2).
  • Die Bruchstelle der Probe gemäß der Erfindung unterscheidet sich von den Bruchstellen der bisherigen proben wesentilich, Durch das Vorhandensein des zylindrischen Stiftes befindet sich die momentane Drehachse nicht mehr in der Bruchfläche, sondern in dem von dem Stift eingenommenen Raum, und die zur Ebene der Bruchfläche bezogene Druckzone wird außerhalb des Materials der Probe verlegt. Fig. 12 zeigt die Verteilung der Spannungen im Augenblick des Schlages. An der Stelle der Bruckfläche der Probe wird das Material ausschließlich Zugkräften unterworfen, deren Verteilung durch die vertikal schraffierte Zone angegeben ist, während die Druckkräfte ganz in dem Zylinder g' und um diesen herum gemäß der durch Schrägschraffierung angegebenen Verteilungszone verlegt sind. Durch die bessere Verteilung der Kräfte in dem Nilaterial der Probe wird der Höchstwert der Druckkräfte niemals so groß, um eine plastische Deformation hervorrufen zu können. Die für den Bruch aufgewendete Arbeit entspricht hierbei praktisch einer durch Zug sich ergebenden Deformationsarbeit.
  • Während der Biegung der Probe beschreiben die beiden Hälften eine Drehung um die Achse des Zylinders g' (Fig. 13). Die Probe bricht in dem Moment, wo die Deformationsgrenze des Materials in bezug auf Zug überschritten ist.
  • Der Vorgang spielt sich in gleicher Weise bei einer einseitig eingespannten Probe d ab (Fig. 14),, die nach der Methode 1 z od durch einen Hammer c' beansprucht wird. Auch hifer sind, wie bei dem Versuch nach der Methode Charpy, die in der Bruchfläche auftretenden Kräfte einzig und allein Zugkräfte.
  • Es ist nicht unbedingt nötig, den kleinen Stift g zur Führung der Biegung des Materials in die Probe zu legen, sondern man kann auch den Hammer k des Schwingarmes mit Idem Stift versehen, wie in den Fig. I5 und I6 dargestellt ist. Der an dem Hammer befestigte Stift geht in die Vertiefung des Loches f im Augenblick des Schlages. Die Eintrittsbreite der Bohrung muß mindestens dem Durchmesser des Stiftes g entsprechen oder dem stiftartigen Ansatz des Hammers (Fig. I5) bzw. einer entsprechenden Ausbildung (Fig. I6), wobei bei der entstehenden Biegung die Druckbeanspruchung soviel wie möglich aus dem Material der probe herausgeben kann.
  • Die Bruckstelle ist ähnlich derjenigen der Fig. I3.
  • In dem in Fig. 17 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Bruchvorgang gemäß Der Erfindung an einer Schweißung durchgeführt, die die beiden Metallteile p, die aneinanderstoßen, verbindet. Die Zone s wird durch eine Schweißraupe gebildet, wobei das überschüssige metall abgehobelt is, und der Stift g befindet sich in einer von den angrenzenden Flächen der Stücke p gebildeten Aussparung. Der Stift kann auch iii der in den Fig. 15 und I6 dargestellten Weise angeordnet werden, wobei die Ausnehmung eine entsprechende Ausbildung erfährt.
  • Es ist ferner möglich, die gleiche Untersuchung auf Bruch an Proben von geringer Stärke anzuwenden, wie z. B. an schwachen Blechen oder metallischen Drähten. Hierzu werden die Proben auf aus zwei Stücken bestehenden Stützteilen befestigt. die zwischen sich einen Stift einschließen, der die Rolle der Beigungsachse spielt, wie aus den Beispielen der Fig. 18 und 19 ersichtlich ist. Ein Blech ii und ein Draht j werden durch Schrauben oder auf andere Weise mit zwei Teilen}} m einer Stütze befestigt, in Idenen eine halbe Bohrung f zur Aufnahme des zylindrischen Stiftes g vorgesehen ist.
  • Der hammerschlag c erfolgt üi der senkrecht zur Probe liegenden Axialebene des Zylinders g; die Probe h oder j bricht unter Drehung um diese Achse.
  • Die erfindungsgemäße Untersuchungsmethode kann unter Beibehaltung der Formen und Abmessungen der bischerigen Proben und unter Verwendung der bisherigen Unterxsuchungsapparate angewendet werden. Die Abmessung der den Stift aufnehmenden Bohrung ist abhängig von der Art der Probe, jedoch mit der maßgabe, daß bei der Biegung die momentane Drehachse der Bruchfläche vorzugsweise außerhalb des der Untersuchung unterliegenden Materials verlegt wird, und daß der Bruch der Probe einzig unrd allein durch Zug erfolgt. Wenn der Stift und seine Aufnahmebohrung einen sehr kleinen Durchmesser aufweisen, werden die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens nur teilweise erreicht, denn am Anfang der Biegung befindet sich die momentane Drehachse dann noch in der Bruchfläche der Probe, und das Material neben dieser Fläche wird auf Druck beansprucht, bis die momentane Achse während der Biegung in den Stift übergeht.
  • Beispielsweise wird man bei einer Probe aus Metall, die eingekerbt sein kann oder nicht, mit einem quadratischen Querschnitt von IQ mal 10 mm und einer Länge von 55 mm vorteilhaft eine Bohrung f mit einem Durchmesser von 4 bis 5 mm vorsehen. Der Stift g hierzu muß genau in der Bohrung eingepaßt sein.
  • Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine viel größere Gleichmäßigkeit bei Versuchsergebnissen mit demselben WIaterial erzielt, so daß man bei gewissen Fällen die Wahrscheinlichkeitsgesetze anwenden kann.
  • Die anderen obengenannten Sachteile sind vollständig beseitigt.
  • I. Die Untersuchungsergebnisse werden unabhängig von der das Bild beeinflussenden Deformationsarbeit, durch Druck. Die Art der Beanspruchung kommt immer stark an diejenige heran, die den plötzlichen Bruch an eingebauten Teilen hervorruft.
  • 2. Die Probe bricht immer, selbst wenn das untersuchte Material wenig spröde ist.
  • 3. Der Bruchwinkel ist immer sehr gering, selbst bei wenig spröden Metallen. Der Radius der Kante des Schwinghammers hat keinen Einfluß mehr.
  • Dieser Einfluß ist übrigens stets dort ausgeschlossen. wo der Hammer auf den Stift schlägt.
  • 4. Die Bruchflächen der Proben können so klein gemacht werden, wie man es wünscht. nach unten ist hierbei keine Grenze gesetzt. D'ies hat zur Folge. daß Schwinghämmer von wesentilich geringerer Stärke verwendet werden können. Die apparatur wird nicht so kostspielig.
  • 5. und 6. Die Untersuchungen können an Proben ohne Einschuitte durchgeführt werden, und es ist möglich, die Sprödiggkeit der oberflächenzeonen zu messen.
  • Obwohl insbesondere die Untersuchungen als Schlage-Biege-probe durchgeführt werden, ist das Verfahren gemäß der Erfindung mit denselben Vorteilen anwendbar, wenn der Hammer od. dgl. auf die probe langsam oder fortschreitedn wachsend einwirkt.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiel beschränkt. So können die Stifte auch eine von der zylindrischen Furin abweichende Gestalt aufweisen, z. B. im Querschnitt oval sein, obwohl im allgemeinen der Kreisquerschnitt hinsichtlich der Herstellung sder Proben und der Gleichmäßigkeit der Versuchsergebnisse vorzuziehen ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist nicht nur zur Feststellung der Sprödigkeit bei Metallen sondern auch von anderen Materialien, wie z. B. synthetischeii Werkstoffen, in gepreßter, gegossener oder gespritzter Form anwendbar.
  • PATENTANSPRS, CHE I. Verfahren zur Bestimmung der Sprödigkeit von Werkstoffen mit Hilfe eines Schlaghammers od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in den Querschnitt der bis zum Bruch zu beanspruchenden Probe ein Stift eingesetzt wird, der die Bewegung der Probe während der Biegung derart führt, daß die im Material in der Nähe des Bruchquerschnittes gewöhnlich auftretenden Druckverformungen ganz oder teilweise ausgeschaltet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift zylindrisch ist und vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, damit die beiden Teile der Probe durch Drehen um die Stiftachse getrennt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe mit einer Bohrung versehen ist, lin der sich der Stift befindet.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beii Abstützung der Probe an ihren beiden Enden der Hammer auf die Probe oder den Stift in Richtung der Achse des Stiftes schlägt.
    5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einseitiger Einspannung der Probe diese bis zur Achsenhöhe des Stiftes eingespannt wird und der Schlag auf das freie Ende der Probe an der dem Stift entgegengesetzen Seite erfolgt.
    6. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift an dem Hammer befestigt ist und dieser in eine Aussparung der Probe schlägt, deren Ausnehmung dem Stift genau angepaßt ist.
    7. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Sprödigkeit der Schweißnaht zweier Stücke der Stift in Ausnehmungen untergebracht ist, die in den angrenzenden Flächen der beiden Stücke vorgesehen sind.
    8. Verfahren zur Bestimmung der Sprödigkeit von dünnen Proben mit Hilfe eines Schlaghammers, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stift zwischen zwei Stützteilen vorgesehen ist, auf denen die Probe derart befestigt ist, daß bei Anwendung des Schlages in der senkrecht zur probe liegenden Axaleben des stftes die beiden Stützteile s;ich um Diesen drehen und jedes Teil dabei einen Teil der Probe mitzieht.
    9. Probe zur Durchführung des Verfharens Nach dne Ansprüchen 1 und 3, dadurch gegennzeichnet, daß die Probe an einer der Außenflächen mit einer zur Aufnahme eines Stiftes dienenden Bohrung versehen ist, wobei der Stift genau und satt in die Bohrung des Versuchsstückes passen muß.
    10. Probe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung zylindrisch ist und vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
    11. probe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeicbn'et, daß die Bohrung mit Ider Außenfläche der Probe abschneitet.
    I2. Probe nach den Ansprüchen g bis II, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Stift mit einer Abflachung versehen ist, die nach eingesetztem Stift in der Bohrung mit der Außenfläche der Probe chschließt oder gegenüber dieser etwas vorsteht.
    13. Probe nach den Ansprüchen g und I0, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung in der Probe für den Stift einen solchen Durchmesser aufweist, daß im Verlauf des Bruchvorganges die momentane Drehachse der beiden Probehälften im Stift liegt.
    14. Probe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer der Bohrung für den Stift keinen Einschnitt zur Festlelgung des Bruchquerschnittes aufweist.
    15. Probe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Einschnitt versehen ist, der sich an der der Bohrung für den Stift entgegengesetzten Fläche befindet, und daß die Mittelebene des Einschnittes durch die Achse der Bohrung führt.
    I6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die qn der Probe vorgesehene Aussparung nach außen offen ist und der Stift durch die Schlagkante des Hammers gebildet wird, wobei Schlagkante uned Aussparung genau einander entsprechen.
    17. Probe zur Durchführung des Verfahrens nach den Anlsprüchen I und 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei aneinanderstoßenden und miteinander verschweißten Teilen besteht, die an ihren angrenzenden Flächen eine Bohrung für den Stift aufweisen.
    I8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I und 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus zwei Blöcken zusammengesetzte Halterung für die Probe vorgesehen ist, deren zusammenstoßende Flächen zur Aufnahme des Stiftes zwischen sich ausgehöhlt sind.
DESCH4866A 1942-05-27 1950-10-03 Verfahren, Probestab und Vorrichtung zur Bestimmung der Sproedigkeit von Werkstoffen Expired DE901964C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1064736B (de) * 1954-04-05 1959-09-03 Hamborner Bergbau Ag Pendelschlagwerk fuer Proben aus Material in der Art von Gummi mit Gewebeeinlagen
WO2005100948A1 (de) 2004-04-06 2005-10-27 Bayer Materialscience Ag Vorrichtung und verfahren zur bearbeitung von probenchargen

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